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Wandel der Zeit hat die Jagd verändert

Der Wandel der Zeit hat die Lebensweise und das Verhalten der Menschen in vielen Bereichen beeinflusst. Dies gilt besonders für die Jäger und Jägerinnen, deren Praktiken sich im Lauf der Geschichte erheblich verändert haben. Die Anpassung an neue Lebensbedingungen, technologische Fortschritte und gesellschaftliche Veränderungen hat die Art und Weise, wie Jagd betrieben wird, grundlegend transformiert. Diese Entwicklung zeigt, dass sich Traditionen und Techniken ständig weiterentwickeln müssen, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden.
Vor Jahren waren  Jäger auf ihre Fähigkeiten angewiesen, um Nahrung zu beschaffen und ihre Familie und Gemeinschaften zu ernähren. Die Verwendung von einfachen Werkzeugen wie Speeren und Bögen zeugt von einem engen Verhältnis zur Natur. Dieses Wissen und diese Fähigkeiten wurden über Generationen hinweg weitergegeben. Ein Beispiel ist die traditionelle Jagd der Inuit im arktischen Raum, die durch ihre Kenntnisse über das Verhalten von Tieren und die Gegebenheiten ihrer Umgebung überlebt haben. Diese enge Verbindung zur Natur hat jedoch mit der Zeit an Bedeutung verloren.

Der Wandel im Verhalten der Jäger und Jägerinnen spiegelt nicht nur technologische Entwicklungen wieder, sondern auch tiefere gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen. In der Antike war die Jagd oft nicht nur ein Mittel zur Nahrungsbeschaffung, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens. Rituale und Zeremonien begleiteten die Jagd, und die erlegten Tiere wurden als Geschenke der Natur betrachtet. Diese Spiritualität und der Respekt vor den Tieren waren zentrale Elemente des Jagdverhaltens.
Mit dem Aufstieg der Zivilisationen und der Urbanisierung begannen sich die Lebensweisen zu verändern. Die Menschen zogen in Städte, und die Abhängigkeit von der Jagd nahm ab. In vielen Kulturen wurde die Jagd zunehmend als Freizeitbeschäftigung angesehen, die von einem kleineren, oft wohlhabenderen Segment der Bevölkerung ausgeübt wurde. Jagdgesellschaften und -vereine entstanden, die das Jagdwesen regelten und spezielle Techniken und Traditionen entwickelten.
Die Jagd im 19. Jahrhundert war stark von einer kolonialen Denkweise geprägt. Europäische Entdecker und Kolonialherren betrachteten die Jagd in neuen Gebieten oft als eine Möglichkeit, Macht und Kontrolle über die Natur und die einheimische Bevölkerung zu demonstrieren. Diese Haltung führte nicht nur zu einer Ausbeutung der Tierwelt, sondern auch zu einem massiven Verlust an Biodiversität. Geschichten von der Ausrottung des Passagierpfaus sind ein eindrückliches Beispiel dafür, wie unregulierte Jagd und Lebensraumzerstörung ganze Arten auslöschen können.
Im 20. Jahrhundert begann ein Umdenken in vielen Gesellschaften. Die Erkenntnis, dass die Natur schützenswert ist und dass nachhaltige Praktiken notwendig sind, wurde immer verbreiteter. Jagdprogramme, die auf Naturschutz und Nachhaltigkeit abzielen, gewannen an Bedeutung. Die Einführung von Jagdlizenzen und Regulierungen zur Kontrolle der Tierpopulationen ist ein Schritt in diese Richtung. Jäger und Jägerinnen wurden zunehmend zu wichtigen Partnern im Naturschutz, indem sie aktiv zur Erhaltung von Lebensräumen und Artenvielfalt beitrugen.
Heutzutage gibt es auch eine wachsende Bewegung unter Jägern und Jägerinnen, die sich für ethische Jagdpraktiken einsetzen. Diese umfassen den Respekt vor dem Tier, die Minimierung von Leiden und die Förderung von Artenvielfalt. Viele Jäger engagieren sich in Bildungsprogrammen, um das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge zu schärfen und die Öffentlichkeit über die Bedeutung von verantwortungsvollem Jagen aufzuklären.

Der Wandel im Verhalten der Jäger und Jägerinnen ein faszinierendes Beispiel für die Anpassungsfähigkeit des Menschen an sich verändernde Umstände ist. Die Jagd ist nicht nur ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, sondern eine dynamische Praxis, die ständig im Fluss ist. Die Herausforderungen und Chancen, die sich bieten, müssen weiterhin ernst genommen werden, um eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Natur zu fördern.
Mit dem Aufkommen der industriellen Revolution und der damit verbundenen technologischen Fortschritte änderte sich die Jagddramatisch. Neue Werkzeuge und Maschinen ermöglichten eine effizientere Jagd.  Feuerwaffen ersetzten die traditionellen Jagdmethoden und führten zu einer drastischen Veränderung des Verhaltens der Jäger. Die Zielgenauigkeit und Reichweite von Schusswaffen erlaubten es, Tiere in größerer Entfernung zu erlegen. Dies hatte jedoch auch negative Auswirkungen auf die Tierpopulationen und das ökologische Gleichgewicht. Ein Beispiel dafür ist die Massentierjagd , die viele Arten an den Rand der Ausrottung brachte. Diese Entwicklungen führten zu einem Umdenken in der Gesellschaft über den Umgang mit der Natur und den Respekt vor den Tieren.
In der modernen Zeit hat sich die Einstellung zur Jagd erneut gewandelt. Immer mehr Menschen erkennen die Bedeutung von nachhaltiger Jagd und Naturschutz. Jäger und Jägerinnen engagieren sich zunehmend für den Erhalt von Lebensräumen und die Unterstützung von bedrohten Arten. Viele Organisationen arbeiten mit Jägern zusammen, um den Einfluss der Jagd auf die Umwelt zu minimieren. Ein positives Beispiel ist die Wildtiermanagement-Strategie die eine verantwortungsvolle Jagd fördert und gleichzeitig die Biodiversität schützt. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich Jäger und Jägerinnen nicht nur anpassen, sondern auch aktiv zu einem besseren Verständnis von Natur und Umwelt beitragen.
Zusammenfassend hat der Wandel der Zeit das Verhalten der Jäger und Jägerinnen signifikant verändert. Von der ursprünglichen, überlebenswichtigen Jagd in der Antike über die industriellen Veränderungen bis hin zu den modernen Ansätzen der Nachhaltigkeit zeigt sich eine klare Entwicklung. Die Herausforderung besteht darin, Traditionen mit den Anforderungen der heutigen Zeit zu verbinden. Es liegt an der Gesellschaft, diese Veränderungen zu unterstützen und einen respektvollen Umgang mit der Natur zu fördern. Nur so kann die Beziehung zwischen Mensch und Tier in der Zukunft harmonisch bleiben.

Dieser Bericht wurde uns freundlicherweise vom Leopold Sinner zur Veröffentlichung zugesandt

Ergebnissse Lotterie Landesjagdhundetreffen Revier St. Andrä Afers

Anbei die Ergebnisse der Verlosung mit Fotovideoshow

Siehe auch bei Facebook:  

oder YOU TUBE 

 

 

 

Ergebnis Lotterie Landesjagdhundetreffen 2025

 

Wichtiger Hinweis: Preise werden nicht in Bargeld ausbezahlt.
Die Lose dürfen nicht online verkauft oder versteigert werden!

Kontakt: Tel. 366 4659532 (vorzugsweise per Whats App)

 

ABHOLFRIST: 31. Juli 2025 

 

Revierleiter Johann Prader bei seiner Ansprache Foto: WP Südtiroler Jagdportal

 

 

Erlebnisse in der Natur

Auch “Tierschützer, Tierrechtler” und Jagdgegner sind Fleischfresser!

Von Michael Lehner

Waren das Zeiten: Die Verwandtschaft freute sich über einen Hasen nach der Treibjagd. Logisch im Fell, den Kopf noch dran und blutig. Später wollten Freunde, die mit der Jagd nichts im Sinn haben, so was nicht einmal geschenkt. Nicht wegen der Arbeit, sondern wegen der Nähe zum Tod, die offenbar wird, wenn so ein Hase nicht in bratfertigen Stücken daher kommt, abgepackt in Folie, möglichst mit Haltbarkeitsdatum und Herkunft.

Meine Kinder sind noch mit der „Roten Arbeit“ aufgewachsen. Für sie ist es völlig normal, dass nach einer Herbstjagd erst mal Schlachten angesagt ist. Sie standen dabei, manchmal mit einer Wurstsemmel in der Hand. Bis heute wissen sie: Fleischessen ist eine Sache, die mit Blut zu tun hat und mit dem Sterben. Aber ihre Unbefangenheit ist nicht mehr so wie früher. Das begann, als eine Lehrerin den Vater solcher Kinder einen Mörder nannte, vor der ganzen Klasse. Jahre später, auf einem Schießstand, fragte meine Theresa, ob sie Tiere töten muss, wenn sie auch mal schießen will. Als ich verneinte, nahm sie das Gewehr und traf noch besser als ihr Bruder, dem kein Lehrer dieser Welt die Jagdlust austreiben konnte. Und da ist noch meine Große, geistig behindert, aber durch und durch normal. Die Nacht, in der uns ein Elch vors Auto lief, werde ich nie vergessen: Der kleine Bulle trollte– offenbar unverletzt – davon. „Dann können wir ihn nicht essen“, grummelte Julia, offensichtlich sehr enttäuscht.

Julias große Freude ist gutes Essen, das ist ihr auch anzusehen. Sie weiß im Gegensatz zu vielen kerngesunden Leuten, dass Tod und Hasenbraten eine Einheit sind, seit Menschen denken und zur Jagd gehen und Schweine halten. Für sie ist das so selbstverständlich wie der Umstand, dass der Nacht ein Sonnenaufgang folgt.
Alle meine Kinder können Blut sehen. Sie können helfen, wenn andere Menschen bei einem Autounfall wie gelähmt herumstehen. Sie haben kein Angstproblem damit, Sterbende auf der Intensivstation zu besuchen. Und sie trauern dabei nicht weniger als Menschen, die all das nicht ertragen wollen. Das stärkt meine Überzeugung, dass die Menschen nicht mitmenschlicher werden, wenn sie zunehmend den Tod verdrängen. Vermutlich ist das Gegenteil der Fall. Jagd ist aus meiner Sicht eine leider immer kleiner werdende Schnittstelle zur Realität von Natur und Menschsein. Dass Jagdgegnerschaft und Fleischkonsum zugleich ansteigen, ist paradoxe Realität. Insofern sollten Jäger die Vegetarier respektieren – sie machen sich zumindest Gedanken und haben eine höchst persönliche Konsequenz gezogen. Aber Respekt ist eine Tugend, die der Gegenseitigkeit bedarf. Zum Beispiel die Einsicht, dass Jagd auch zu den logischen Konsequenzen kollektiven Unverstands gehört: Immer mehr Mais- und Rapsanbau zum Beispiel lösen zwar langfristig kein Energieproblem, sorgen aber für explosionsartige Vermehrung der Sauen. Kommt dazu noch der menschgemachte Klimawandel wird der Ruf nach den Jägern auch in urbanen Gesellschaften laut, die Jagd so gern als Mord diffamieren.
Der Irrtum ist verbreitet, dass Jäger gerne töten. Obwohl sie doch nur gerne Beute machen in ihrer archaischen Überzeugung, dabei ihrem Urinstinkt zu folgen – und die Mitgeschöpfe dabei mehr zu achten als die meisten Fleischtheken-Kunden und Konsumenten. Wir Jäger wissen, wo unser Braten herkommt. Wir töten nicht aus Leidenschaft, aber durchaus im Reinen mit unserem Gewissen. Es ist eine Zeit, die auch die Moralität von Hubertusmessen hinterfragt. Die Humanität eher am Umgang mit Tieren messen will, denn am Umgang mit Mitmenschen. Die sich mit Abtreibung arrangiert hat und doch den Tod fürchtet. Die zugleich das Sterben verdrängt und den Abschied am offenen Sarg nicht auf sich nehmen mag. Mir soll keiner sagen, dass meine Kinder zu rohen Menschen erzogen wurden, weil sie solche Ängste nicht kennen. Nicht das Aufwachsen mit der Jagd ist das Problem, sondern die bequeme Lebenslüge, dass die Schöpfung einem Zeitgeist folgen soll, der tagtäglich ihre Regeln leugnet und im großen Stil zerstört, was Menschen heilig sein sollte. Die Hoffnung, dass auch unsere Urenkel noch jagen werden, wenn sie das wollen, gehört für mich dazu