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Wolf, Fuchs, Hund oder Schakal?

Wir wissen zwar wie diese hundeartigen Raubtiere auf Fotos aussehen,  aber können wir diese Wildarten auch in freier Wildbahn unterscheiden, wenn wir ihnen begegnen? Wer hat schon einmal einen Wolf, Fuchs oder Schakal jaulen oder bellen gehört?  Wer erkennt die Trittsiegel dieser 4 hundeartigen Raubtiere? Viele werden sagen:“ Kein Problem“, aber so einfach ist das nicht!    
Kein anderes Thema beschäftigt uns zur Zeit mehr wie Wolf und Schakal, fast täglich lesen wir in den Medien über Risse von Nutztieren oder Sichtungen in Dorfsnähe, auf Strassen und auf Schipisten. Diese Raubtiere, bewegen, polarisieren, sind faszinierend und schrecken zugleich viele Menschen ab. 
“Das Thema Wolf darf nicht verharmlost werden”, Eine Verharmlosung der Wölfe seitens der Politik und „Wolfskuschler“ und die „Aggression der Andersdenker“ löst einen inneren Alarm aus: „Die Gefahr, die von Wölfen ausgeht, wächst.“ Es gebe immer mehr Nahbegegnungen zwischen Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und dem Wolf.  Die rasante Zunahme dieser Tiere bereitet den Menschen grosse Sorgen, vor allen die Bauern fürchten um ihre Nutztiere. Nicht die JÄGER sondern die POLITIKER  sind für die Wolfsregulierung und Schutz der Nutztiere zuständig.  

Wolf

Wolf – © Fotograf unbekannt

DIE RÜCKKEHR DER WÖLFE und SCHAKALE führt zu grossen Konflikten, trotzdem sind sehr viele Menschen von Anmut, Schönheit und Wildheit der Tiere fasziniert.
Der Wolf ist rezent das größte Raubtier aus der Familie der Hunde. Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt. Grundsätzlich stammen alle Hunderassen vom Wolf ab. Wölfe sind intelligent, anpassungsfähig und hoch sozial. Ein Rudel setzt sich aus einzelnen Charakteren zusammen, die sehr individuell sein können.  Aus diesen bildet sich aber auch eine Gruppenpersönlichkeit,  die bestimmt, ob ein Rudel eher freundlich oder ernst oder gar gefürchtet rüberkommt. Eine Wolfsfamilie besteht immer aus Tieren beider Charaktertypen.  Die Leitwölfe sind meist eine Kombination aus beiden und ergänzen sich hervorragend. Die Rangordnung ist bei Wölfen festgelegt. Entschieden wird sie durch die Leittiere. Diese Rangordnung muss nicht erkämpft oder bewiesen werden. Was Mama und Papa sagen, ist Gesetz! Generell gilt im Wolfsrudel an erster Stelle:  Eltern entscheiden. Dann: Ältere, erfahrenere Wölfe entscheiden über jüngere. So kennt jeder seinen Platz, und kann ihn ausfüllen. Grenzen sind gesteckt und innerhalb dieser Grenzen darf sich das Rudelmitglied frei bewegen.
Ich fasse zusammen: ALLES dreht sich bei Wölfen um ihre Familie. Sicherheit, Stabilität, Hingabe und Opferbereitschaft.
“Je mehr Schutzausrüstung es gibt, desto mutiger und furchtloser wird der Wolf”. Mit anderen Worten, sie passen sich nicht nur an, sondern übernehmen auch die Aufgabe, die Hindernisse zu überwinden, die sie von ihrer “Belohnung” trennen: die Herden. Irgendwie wie eine Laborratte, die getestet werden muss, um den großen Preis zu bekommen…

Fuchs, Schakal, Wolf oder Hund, hier einige Vergleiche:

Aussehen und LEBENSWEISE

Die in Europa vorkommenden Wölfe sind meist grau/bräunlich,  auch schwarz oder weiß gefärbt. Die Schwanzspitze ist schwarz. Der Kopf ist dunkel mit hellen bis weißen Partien seitlich des Mauls und an der Kehle. Die Augen des Wolfes sind hellbraun bis gelb und stehen schräg. Im Unterschied zum Schäferhund, mit dem er manchmal verwechselt wird, hat der Wolf eine gerade Rückenlinie und lässt den Schwanz (die Rute) beim Laufen hängen. Die dreieckigen, oben abgerundeten Ohren sind kleiner. Neben dem Gehör des Wolfes sind auch seine Augen hervorragend: Er kann auch in der Nacht ausgezeichnet sehen und hat einen Blickwinkel von 250 Grad. Menschen haben dagegen einen Blickwinkel von 180 Grad.
Der Wolf kann hervorragend riechen: Seine Artgenossen und Beutetiere riecht er auf bis zu zwei Kilometern Entfernung.

Wie alle Caniden ist der Wolf ein Zehengänger er läuft also auf den Zehen und tritt nicht mit dem ganzen Fuß auf. Der Wolf hat je 5 Zehen an den Vorderläufen und je 4 Zehen an den Hinterläufen. Die 5. Zehe am Vorderlauf ist allerdings im Trittsiegel nicht zu erkennen, da sie höher am Lauf sitzt. Pfotenabdrücke von Wölfen sind sehr groß und denen großer Hunde sehr ähnlich. Anhand einzelner Trittsiegel ist eine Unterscheidung meist nicht möglich. Die Bestimmung benötigt viel Erfahrung im Spurenlesen. Der Abdruck der Pfote eines erwachsenen Wolfes ist bedeutend größer als der eines durchschnittlich großen Hundes. Die Größe der Abdrücke der Wolfspfoten ist abhängig von Alter, Geschlecht sowie von individuellen Eigenschaften. Bei erwachsenen Wölfen beträgt sie 10 bis 13,7 cm in der Länge und 8 bis 9 cm in der Breite. Die Größe der Abdrücke der Wolfspfoten ist abhängig von Alter, Geschlecht sowie von individuellen Eigenschaften. Bei erwachsenen Wölfen beträgt sie 10 bis 13,7 cm in der Länge und 8 bis 9 cm in der Breite. Die Spur des ziehenden Wolfes hat Ähnlichkeit mit der eines Fuchses. Die Pfotenabdrücke der Wölfe sind aber viel größer. Der Wolf trabt anders als ein Hund, indem er die Vorder- und Hinterpfoten in eine Linie setzt und mit den Hinterpfoten in das Trittsiegel der Vorderpfoten tritt. Er hinterlässt somit eine Spur, wie wir sie vom Fuchs kennen, er schnürt. In der Regel ist der Verlauf der Spur geradlinig und nicht durch Abweichungen gekennzeichnet. Auch wenn sich mehrere Wölfe fortbewegen, so geschieht das meist in einer Reihe, wobei jeder nachkommende Wolf in die Trittsiegel des vorausgehenden tritt. Es sieht dann aus, als hätte man nur eine einzige Spur vor sich. Solche Spurenbilder kennen wir von streunenden Hunden nicht.

Wolfsrudel – Fotorechte unbekannt

Wölfe sind soziale Tiere mit starken Bindungen. Sie leben in einer Art Familienverband, dem Rudel. Der Mythos vom Alphatier – also einem Tier, das in der Rangordnung eines Rudels ganz oben an der Spitze steht – existiert unter natürlichen Bedingungen in Europa jedoch nicht.  Frei lebende Rudel bestehen aus einem Elternpaar und dessen Nachwuchs. Jedes Wolfsrudel lebt in seinem eigenen Territorium. Die Größe des Territoriums umfasst rund 150 bis 200 Quadratkilometer und wird durch das Angebot von Beutetieren bestimmt, die in ihm vorkommen.  Wölfe sind in der Regel scheu: Sie ziehen sich zurück, sobald sie einen Menschen wittern. Bei starker Beunruhigung durch den Menschen ist der Wolf überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Er passt sich dem Verhalten seiner Beutetiere an.  Ein Wolfsrudel besteht aus den Elterntieren – die meist ein Leben lang miteinander verbunden bleiben – und dem aktuellen Wurf Welpen sowie den Jungtieren aus dem Vorjahr. Wölfe pflanzen sich einmal im Jahr fort, wobei sich nur die beiden Elterntiere des Rudels paaren. Sie ziehen sich dafür ein paar Tage vom übrigen Rudel zurück. Die Paarungszeit oder auch Ranzzeit ist von Januar bis März. Gerade in dieser Zeit sind Wölfe besonders aggressiv. Nach 61 bis 64 Tagen bringt die Wölfin 1 bis 11 blinde und taube Welpen in einer Höhle zur Welt. Nach etwa 20 Tagen öffnen die kleinen Wolfs-Welpen ihre Augen und nach circa 4 Wochen halten sie sich auch vor der Höhle auf. Nachdem die Welpen von der Mutter entwöhnt wurden (in der Regel nach 7 bis 9 Wochen der Fall), beteiligt sich das ganze Rudel an der Aufzucht der Welpen. Andere Wölfe würgen Futter hervor oder bleiben als Babysitter beim Nachwuchs, während das Rudel samt Wolfsmutter auf Jagd geht. Nach 10 Monaten sind die Wölfe ausgewachsen und nach 22 Monaten geschlechtsreif. Diese Jungtiere verlassen meist mit Eintritt der Geschlechtsreife nach 1 bis 2 Jahren das Rudel, um eine eigene Familie zu gründen. Wenn Wölfe heulen markieren sie ihr Territorium und nehmen Kontakt zu Artgenossen auf. Innerhalb seines Territoriums legt ein Wolf täglich weite Strecken bis zu 20 Kilometer zurück. Junge Wölfe, die vom Rudel abwandern, um ein eigenes Rudel zu gründen, schaffen sogar bis zu 80 Kilometer am Tag. Dabei läuft der Wolf als Ausdauerläufer durchschnittlich 10 bis 12 Stundenkilometer im Trab. Bei kurzen Sprints schafft er sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.

STIMME vom WOLF

Das Wolfsgeheul ist besonders markant. Dem Wolfsgeheul haftet etwas Trauriges an. Die Laute haben aber nicht unbedingt einen negativen Hintergrund. Wenn Wölfe heulen, wollen Sie miteinander kommunizieren. So einsam das Wolfsgeheul auch klingen mag, es drückt im Grunde die Zugehörigkeit zum Rudel aus. Das Heulen eines Wolfes wird vom Rudel erwidert. Die Tiere können das Geheul aus bis zu 15 Kilometer Entfernung vernehmen und markieren auf diese Weise auch ihr Revier. Anderen Wölfen wird signalisiert: “Bis hierhin und nicht weiter.” Lassen sich fremde Wölfe durch den wölfischen Chor nicht aus dem Jagdrevier vertreiben, kann dies zu Kämpfen um das Territorium führen. Das Heulen der Wölfe ist ein Ausdruck bestimmter Emotionen. Sie „heulen“ fehlenden Rudelmitgliedern hinterher. „Wölfe sindinteressante Tiere. Sie haben ein hochentwickeltes Sozialverhalten“,

 

Goldschakal

 

Goldschakal-Quelle-OÖ LJV.

Wie sieht ein Goldschakal aus?
Während die meisten Menschen ungefähr wissen, wie ein Wolf oder ein Fuchs aussieht, ist der Goldschakal der breiteren Öffentlichkeit allerdings vollkommen unbekannt. Das liegt zum einen daran, dass Canis aureus, so der lateinische Name, sehr scheu ist und vor allem in der Dämmerung und in der Nacht jagt und wandert.
Der Goldschakal (Canis aureus) ist eine eng mit dem WOLF verwandte Art der Hunde. Er ist der einzige Schakal der in Europa verbreitet ist. Der gefährlichste natürliche Feind des Goldschakals ist der Wolf.  Die Anwesenheit eines Wolfsrudels in einer Gegend führt oft zur Abwanderung oder zum Tod einer Schakalfamilie. Man nimmt an, dass es früher auf europäischem Boden überhaupt keine Schakale gegeben hat. Die Abwesenheit von Wölfen könnte in naher Zukunft die weitere Ausbreitung von Schakalen nach Süd- oder gar Mitteleuropa begünstigen.

Kennzeichen
Der Goldschakal (Canis aureus) gehört in die Familie der Hundeartigen mit einem Körpergewicht von 7-15 kg und einer Schulterhöhe von 44-50 cm. Wenig größer als der Rotfuchs und deutlich kleiner als der Wolf erkennt man den Goldschakal an seinem gelbgrauen, manchmal rötlichen Fell, mit Schwarztönen an Rücken und Schwanzspitze und der namensgebenden goldenen Fellfarbe der Flanken und Läufe.

Pfote Goldschakal (Quelle: Hatlauf/DJV)

Der Goldschakal gehört zu den mittelgroßen Karnivoren (Fleischfressern Der Goldschakal sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus Wolf, Fuchs und Hund  Der Goldschakal ist nur wenig größer als ein Fuchs und deutlich kleiner als ein Wolf. ).  Im Vergleich zum Fuchs hat er eine kurze und buschige Rute. Das Trittsiegel des Goldschakals ähnelt dem eines großen Fuchses, seine Mittelballen sind jedoch im unteren Teil verwachsen. Die Ohren haben eine spitze Form und liegen weit voneinander entfernt. Der Geruchssinn des Goldschakals ist sehr gut ausgebildet.  Tatsächlich sieht er aus wie eine (biologisch unmögliche) Kreuzung aus den beiden. Der Goldschakal erreicht eine Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimetern und ein Maximalgewicht von rund acht bis 15 Kilogramm. Typisch für den Goldschakal ist das namengebende, gelb-graue Fell, ein kurzer, buschiger Schwanz mit dunkler Spitze – und das weiße Fell an Schnauze und Kehle. Schakal ist die Bezeichnung mehrerer Arten der Wildhunde von wolfsähnlicher Gestalt, die deutlich kleiner sind als Wölfe. Sie nehmen ähnliche ökologische Nischen ein und stehen damit in Gebieten, in denen sich ihre Verbreitungsgebiete überschneiden, in Konkurrenz zueinander.

Goldschakal

Der Goldschakal schleicht sich ähnlich wie der Fuchs an seine Beute an und springt dann überraschend auf sie los. Der Goldschakal ist dämmerungs- und nachtaktiv. Goldschakale sind scheu, sie meiden den Kontakt mit Menschen und sind nur sehr selten zu sehen. Auch sein breites Nahrungsspektrum und seine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume ähneln dem eines Fuchses. Durch die Überschneidung des Beutespektrums konnte beobachtet werden, dass dort, wo beide Arten parallel vorkommen, die Dichte der Füchse abgenommen hat. Füchse meiden die Anwesenheit von Goldschakalen, die sie durch Kot und Markierstellen wahrnehmen. Der Goldschakal ist in seiner Lebensraumwahl flexibel und kann sich gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen. Offene und gehölzfreie Landschaften meidet er aber eher. Gute Bedingungen und genügend Nahrung findet er in einer reich strukturierten Agrarlandschaft und in Feuchtgebieten vor. Der Goldschakal ist ein Allesfresser und passt sein Fressverhalten an die Verfügbarkeit der Saison und Umgebung an.
Der Goldschakal ist ein Generalist, das heißt, er ernährt sich von einer großen Vielfalt an Beutetieren (u.a. Nagetiere, Hasenartige, Reptilien, Amphibien, Vögel, Insekten). Beeren und Früchte, Aas oder Schlachtabfälle können ebenfalls Teil seiner Nahrung sein, was ihm ermöglicht, sich in unterschiedlichen Habitaten anzusiedeln. Goldschakale jagen solitär, in Paaren oder im Rudel. Sie jagen kleine bis mittelgroße Beute – es werden auch Nutztiere wie Schafe oder größere Tiere von ihm erbeutet.

Die Paarungszeit ist von Januar bis Februar. Ende April/Anfang Mai bringen die Fähen drei bis fünf Jungtiere zur Welt, mit einer Säugezeit von 6 bis 8 Wochen. Goldschakale haben eine Lebenserwartung von 8 bis 9 Jahren. Meistens bleibt ein Paar ein Leben lang zusammen. Die Territorien der Paare betragen ungefähr zwei bis sechs Quadratkilometer. Manchmal bleibt ein Jungtier bei den Eltern, um sie bei der Aufzucht der Jungtiere zu unterstützen.

STIMME GOLDSCHAKAL

Wenn ein Goldschakal heult, dann klingt das wie eine Mischung aus Winseln und Schreien. Fast wie eine Sirene. Manchmal kommt auch nur ein Knurren aus der Kehle des Goldschakals. Oder ein heiseres Bellen. Kommunizieren können die Schakale untereinander über verschiedene Laute, wie etwa bellen, winseln oder heulen, wie du es zum Beispiel von Haushunden kennst.

 

FUCHS – ROTFUCHS

Fuchs © Reiner Jacobs

STIMME FUCHS

Während der Paarungszeit sind häufig schreiende und bellende Geräusche von einem Fuchs zu hören, die über weiter Distanzen zu vernehmen sind. Die weiblichen Füchse, Fähen genannt, locken die männlichen Rüden mittels lauter, schriller Schreie an. Letztere antworten mit heiserem Bellen. Füchse kommunizieren über eine Vielzahl von Lauten, wie zum Beispiel Bellen, Knurren oder Winseln. Ähnlich wie bei Hunden spielen auch Gesichtsausdrücke und Körperhaltung eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Artgenoss:innen. Neben den Lautäußerungen kommunizieren die Tiere auch über Gerüche untereinander.

Siehe den Bericht Verhaltenund Lebensweise  im Südtiroler Jagdportal bei NIEDERWILD

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HUND

 

Wolfshunde werden auch als Haustiere gehalten – Foto von Thomas Kunas

STIMME HUND: Rotweiler, Mischling, Schäferhund und Hirtenhund 
Wuffen gefolgt von kurzem, mittlerem, schnellem Bellen: Wachsame Hunde warnen vor drohender Gefahr. Kurzes, tiefes Bellen: Drohung, Kampfbereitschaft oft in Kombination mit Knurren und Zähnefletschen. Hohes, hysterisches Bellen: Angst, oft in Kombination mit Jaulen.
Siehe den Bericht, Lebensweise, Zucht……….usw.  im Südtiroler Jagdportal bei JAGDHUNDE
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Bericht: Südtiroler Jagdportal PW –
Quelle Text: aus verschiedenen Presseberichten
Stimmen: Musikverlag AMPLE (rechtlich erworben) 
© alle Rechte vorbehalten

 

Transport von Hunden

Abhandlung über das Jagdrecht – Transport von Hunden

Des Jägers treuester Gefährte soll natürlich überall mit dabei sein. Nicht nur im Revier, sondern auch im Alltag oder auf Reisen. Wie Sie ihren Vierläufer sicher und gesetzeskonform im Auto befördern, verrät dieser Artikel.

Die Methoden zum Transport von Tieren mit dem Auto sind in Artikel 169 der Straßenverkehrsordnung festgelegt, der Folgendes festlegt: – es ist erlaubt, nur ein Tier im Auto frei im Fahrgastraum zu befördern, solange es den Fahrer nicht stört oder ablenkt; – zwei oder mehr im Auto transportierte Tiere müssen in speziellen Käfigen oder Behältern oder im hinteren Fach des Fahrersitzes transportiert werden, getrennt durch ein spezielles Trennnetz oder ähnliche Mittel. Wenn dies dauerhaft ist, muss es vom Department of Land Transportation genehmigt werden. Wer unter Verstoß gegen diese Bestimmungen Tiere mit dem Auto transportiert, wird mit einer Verwaltungsstrafe von 80 € bis 318 € (Strafaktualisierung des Ministerialerlasses vom 22. Dezember 2010) und mit dem Verlust eines Führerscheinpunktes bestraft.

Der Transport auf Motorrädern und Mopeds ist erlaubt, solange sich das Tier in einem speziellen, solide gesicherten Behälter befindet, der nicht mehr als 50 cm aus der Form herausragt und die Sicht des Fahrers nicht einschränkt oder behindert (Art. 170 C. St .). Bei Verstößen beträgt die Verwaltungsstrafe zwischen 76,00 € und 306,00 € bei Abzug eines Führerscheinpunktes.

Wer also einen oder mehrere Hunde transportiert, muss sich um Folgendes kümmern: – dass das Tier auf keinen Fall mit dem Fahrer in Kontakt kommen kann, indem es ihn vom Fahren ablenkt; – dass das Tier bei einem Unfall nicht in den Fahrer oder die Fahrgäste geschleudert wird; – dass das Tier nicht angebunden oder unter Leidensbedingungen eingesperrt ist.  

Transport von nur einem Hund mit dem Auto.
Es kann in einem speziellen Behälter im Fahrgastraum oder sogar im Gepäckraum transportiert werden; in diesem Fall, solange es nicht geeignet ist, dem Tier Leid zuzufügen Das Tier kann außerhalb eines Behältnisses im Fahrgastraum untergebracht werden, sofern es aufgrund seiner Größe, der Beschaffenheit des Fahrzeugs und sonstiger Umstände nicht möglich ist, dass es mit dem Fahrer in Berührung kommt und ihn beim Fahren stört . Daher muss der Hund, wenn er nicht von einem der Passagiere bewacht und festgehalten wird, auf den Sitzen oder im Raum davor mit Bändern angebunden werden. Die Bindungen dürfen ihm keine Schmerzen bereiten, daher ist eine Art Geschirr erforderlich (es wird nicht empfohlen, das Halsband zu binden, da das Tier bei einem Unfall ernsthaft Gefahr läuft, sich das Genick zu brechen). Die Bänder müssen sicher befestigt werden, zum Beispiel durch die Verwendung der Befestigungen für Sicherheitsgurte.

Transport von zwei oder mehr Hunden mit dem Auto
Die Tiere müssen in Käfigen oder Behältern eingeschlossen sein oder zwischen dem Fahrer und dem Raum hinter ihm, in dem sich die Hunde befinden, muss eine Abtrennung wie ein Netz oder ein Gitter oder eine Platte vorhanden sein. Der Hundehalter der eine größere Anzahl an Hunden transportieren muss, kommt um einen speziellen Anhänger kaum herum. In diesem hat jeder Hund seine eigene Box, außerdem verfügen sie in der Regel über ein extra Fach für Ausrüstung. Darin können Schutzwesten, Ortungsgeräte, Futter und Wasser sowie die Ausrüstung für den Hundeführer untergebracht werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass der Anhänger über eine Frischluftzufuhr verfügt. Zudem kann es im Winter darin besonders kühl werden.
Da es sich um Spezialanfertigungen handelt, sind sie entsprechend teuer. Dennoch ist es ab einer gewissen Anzahl an Hunden die beste Lösung.

 

Transport eines oder mehrerer Hunde in einem zweirädrigen Kraftfahrzeug Das Tier oder die Tiere müssen in einem gut befestigten Behälter oder Beiwagen gehalten werden, der die Sicht nicht einschränkt.

Transport in Zügen
In Abteilzügen können kleine Hunde in der 2. Klasse frei neben dem Besitzer reisen, sorgfältig beaufsichtigt und sofern die Passagiere im Abteil dies zulassen Große Hunde hingegen sind nur erlaubt, wenn sie nicht stören und an der Leine und mit Maulkorb geführt werden. In Nahverkehrszügen, in denen die Waggons aus einer einzigen Umgebung bestehen, ist der Transport von Tieren nur unter Benutzung der Bahnsteige oder Vorräume der Waggons gestattet.

Für Schnellzüge gelten besondere Regeln.

Transport per Flugzeug
In der Regel ist es erlaubt, einen Hund bis zu einem Gewicht von 10 kg einschließlich Behälter in einem speziellen Behälter mit wasserdichtem Boden zu halten; wenn es dieses Gewicht überschreitet, kommt es in Airline-Käfigen in den Laderaum. Besser ist es, sich im Einzelfall zu erkundigen und sich bei Auslandsaufenthalten nach Gesundheitsverfahren zu erkundigen.

DNA-Datenbank für Hunde

Landesregierung: DNA-Datenbank für Hunde ab 1. Jänner 2022

Seit 1. Jänner müssen alle Hundebesitzer eine DNA-Probe von ihren Hunden nehmen lassen. Bei bereits gemeldeten Hunden haben sie dafür zwei Jahre Zeit, bei neu gemeldeten Hunden muss die DNA-Probe innerhalb von 30 Tagen erfolgen.
Die Landesregierung hat kürzlich einen Tarif von 65 Euro für die Erstellung des genetischen Profils von Hunden festgelegt.
Das DNA-Register soll Hundebesitzer davon abschrecken, Hundekot auf den Strassen liegen zu lassen.

Fotorechte unbekannt

Die Regelung für die Pflicht der genetischen Profilierung von Hunden hat Landesrat Schuler in der Sitzung der Landesregierung vorgestellt.

Ab dem 1. Jänner 2022 werden Hundebesitzer mit Wohnsitz in Südtirol ihren Hund durch ein genetisches Profil kennzeichnen lassen müssen. Die Kosten für die Erstellung des genetischen Profils liegen beim Hundebesitzer. Lokale Körperschaften, öffentliche Einrichtungen und Ordnungskräfte werden folglich biologische Proben überprüfen lassen und einen Abgleich der Daten mit jenen des Melderegisters für Heimtiere vornehmen können. Der Datenabgleich wird jedoch auf die Ausübung der institutionellen Funktionen begrenzt sein und darf nur für diesen Zweck angefordert werden.
Ziel des Beschlusses sei es, erklärt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, “die DNA-Analysen in der zentralen Datenbank zu speichern, um DNA-Tests durchführen und somit zurückgelassenen Hundekot zuordnen sowie die Besitzer streunender Hunde ermitteln zu können.” Bereits in den vergangenen Jahren, so Schuler, sei ein Anstieg an Registrierungen verzeichnet worden: “Waren es im Jahr 2016 noch 38.114, waren zum Stichtag am 31. März 2021 bereits 42.821 Hunde in Südtirol registriert.”
Auch eine Präzisierung bezüglich des Verbotes der Haltung von Geflügel in Batterie soll vorgenommen werden. Über den Beschluss für die Abänderung der Durchführungsverordnung im Bereich Schutz der Tierwelt (Dekret des Landeshauptmanns vom 8. Juli 2013, Nr. 19) wird die Landesregierung in ihrer nächsten Sitzung abstimmen.

Quelle: Landespresseamt

Abrichten

Erziehen und Führen

Einen Jagdgebrauchshund vom Welpen bis zum fertigen Jagdgehilfen zu erziehen und auszubilden, erfordert viel Wissen und Einfühlungsvermögen in die Wesensart des Hundes, unerschütterliche Geduld und folgerichtig systematisches Vorgehen. Vom Abrichten eines Hundes wird viel gesprochen und manche Meinungen gehen weit auseinander.  Jede Hunderasse hat andere Eigenschaften, darum sollte man sich schon beim anschaffen eines Hundes bewusst sein, für was der Hund hauptsächlich abgerichtet werden soll.  Persönliche Eitelkeiten können in kürzester Zeit aus einem wesensfesten Jagdgebrauchshund ein recht verhätscheltes, aber trauriges Geschöpf machen. Und wenn aus dem süßen Welpen erst ein großer, arbeitsloser Jagdhund geworden ist, dann ist auch der Besitzer oft nicht mehr glücklich, dafür aber vielleicht das Tierheim um einen Insassen reicher.

Foto: Fabian Trojer

Wer ein Jagdhund anschafft, dem soll bewusst sein, dass der Hund keine Spielgewährte ist, sondern in erster Linie auf Gehorsam, Disziplin und auf die Arbeit trainiert werden muss.  

Der Hund ist das wahrscheinlich am leichtesten und am vielseitigsten zu dressierende Tier überhaupt. Dressur bedeutet nicht, dass der Hund brutal gezwungen wird, irgendetwas zu tun. Dressur bedeutet vielmehr, dass aus den natürlichen Trieben des Hundes für ihn neue Handlungen und Handlungsabläufe abgeleitet werden. Dies sollte möglichst spielerisch geschehen. Wie sicher diese andressierten Handlungen dann wiederholbar sind, hängt von den Belohnungen bei Erfüllen und den Strafen bei Nicht-Erfüllen der gewünschten Handlung ab. Letztere kommen erst hinzu, wenn klar ist, dass der Hund verstanden hat, was er tun soll. Im Prinzip überflüssige Dressurleistungen wie das Pfotegeben sollten allein auf Freiwilligkeit und ausreichender Belohnung basieren. Die an anderer Stelle beschriebene Dressur zum straßensicheren Hund muss dagegen mit sehr viel mehr Ernst und Strenge trainiert werden, denn sie ist lebenswichtig. Es ist ein Riesenunterschied, ob ein Hund etwas hinterläuft, (auch Spielverhalten), etwas trägt (z.B. einen Ball oder ein Jungtier) oder ob er etwas packt und die Beute – Endhaltung Schütteln ausführt. Ein Hund schüttelt nicht das Bringsel, und nicht beim Apportieren.
Beim Jagdhund ist das Schütteln beim Apport (“Beute ludern”) eine Todsünde. Eine Hündin, die ein Junges trägt, schüttelt es nicht. Das Schütteln der Beute ist die End- und Tötungshaltung, die nicht an Sozialpartnern vorgenommen wird. Deshalb soll man (nach neueren Erkenntnissen) einen Hund auch nicht strafen, indem man ihn im Nacken packt und schüttelt (sondern durch Griff über die Schnauze). Im Nacken packen und schütteln ist eine Morddrohung und im höchsten Maße unsoziales Verhalten. Zusätzlich wird der “Griff”, also die Stärke und Energik des Zubeißens, trainiert. Wer einmal gesehen hat, wie vorsichtig und zart ein Hund ein Lebewesen tragen kann in seinem Maul, dem wird spätestens jetzt klar, dass hier ernstgemeintes Beuteverhalten am Menschen trainiert wird. Der Hund muß, wie das Pferd, von klein auf den Eindruck vermittelt bekommen, der Mensch sei Gott.

Denn Hunde und Pferde, die uns an Körperkraft überlegen sind, beherrschen wir nur aufgrund einer sozialen Überlegenheit und weil sie nicht wissen, dass sie stärker sind. Deshalb dürfen sie nie die Erfahrung machen, dass sie stärker sind. Zeigen sie niemals die Angst vor dem Hund.  

Auch in der Phase von der achten bis 13./14. Lebenswoche ist das Spielen mit Artgenossen und dem Menschen sehr wichtig. Der Welpe wird möglichst neuen Sinnesreizen und Eindrücken ausgesetzt, darf aber nicht überbelastet werden. Empfehlenswert ist die Teilnahme an einem Welpen- und Junghundekurs für Jagdhunde. Zucht- und Jagdgebrauchshundvereine bieten solche Kurse entsprechend auf die Altersabschnitte der Welpen und Junghunde abgestimmt an, wobei auch die Rasse und deren Verwendungszweck berücksichtigt werden. Mit der Übernahme des Welpen zu seinem neuen Besitzer beginnt nicht nur die Beziehungs- sondern auch die artgerechte Erziehungsarbeit. Eine artgerechte Disziplinierung, Autoritätsaufbau und strikte Einhaltung von Regeln und Tabus sind zu beachten. Vermieden werden sollte das sture Drillen auf Einzelhandlungen. Der Welpe wird nun auch schrittweise mit dem Jagdbetrieb konfrontiert, zum Beispiel mittels Beutefangspielen an der Reizangel, Futterschleppen oder Übungen an einem Rohrstück für Erdhunde. Wird die Sozialisierungsphase vom Hundeführer nicht richtig genutzt, sind Unsicherheit, ein übersteigertes Aggressionsverhalten, Verlassenheitsangst, Hemmungen des Lern- und Spielverhaltens und mangelnde Führigkeit programmiert.

Rangordnungsphase: Ab der 14. bis 20. Lebenswoche wird die Rangordnung festgelegt. Der Begriff Rangordnung besagt zunächst, dass es innerhalb einer Gruppe rangmäßig höher und niedriger stehende Individuen gibt, wobei sich aus der jeweiligen Ranghöhe des Einzelnen eine gewisse Ordnung ergibt. Das erzieherische Spiel mit einer gewissen Konsequenz bleibt natürlich auch in dieser Phase das elementare Erziehungselement. Hier werden die Voraussetzungen zur Akzeptanz des Hundeführers als Rudelchef und zur Gefolgschaftstreue geschaffen. Die Führigkeit zeigt sich ausschließlich in der Zusammenarbeit mit dem Hundeführer. Der Hund ist bereit, dem von ihm anerkannten Meuteführer „Mensch“ ohne Zwangseinwirkung zu dienen.

Rudelordnungsphase: Ist der Welpe 20 bis 28 Wochen alt, ist die Zeit des Lernens in der Praxis, die über das simulierte Spiel hinausgeht, gekommen. Gerade jetzt ist streng darauf zu achten, dass der Hund Gefolgschaftstreue und Unterordnung als normalen Lebenszuschnitt begreift.

Pubertätsphase: Von der 28. bis 36. Lebenswoche beginnt ein neuer Lebensabschnitt.  In dieser Phase wird die Geduld des Hundeführers auf eine harte Probe gestellt. Alles bisher erlernte scheint der Hund auf einmal vergessen zu haben. Werden die Regeln, wie Konsequenz, artgerechte Disziplinierung und Tabuisierung, eingehalten, so wird diese Phase – genau wie bei menschlichen Jugendlichen – schnell ohne Schaden für ein späteres friedfertiges Miteinander überstanden. Nach 10 Monaten sollte die Erziehung abgeschlossen sein und die eigentliche Abrichtung des Jagdhundes intensiviert werden. Mit spätestens 30 Monaten ist diese abgeschlossen. Der Hund sollte nun zuverlässig und belastbar sein.

Ein Hund sollte nach Möglichkeit niemals die Erfahrung machen, einen Menschen zu beißen. Denn diese Erfahrung kann niemals wieder “ausradiert” werden, und bleibt danach im Erfahrungsrepertoire des Hundes bestehen.
Ängstliche Hunde dürfen nicht gedrängt werden, bis sie von selbst Kontakt aufnehmen.
Hunde, die aus unterschiedlichen Gründen beißen KÖNNTEN, bekommen eine Maulkorb aufgezogen.
Dadurch wird verhindert, dass der Hund lernt, sich durch Beißen oder andere aggressive Handlungen gegen Menschen wehren zu können und/oder wehren zu müssen.
Stattdessen soll er lernen, dass ihm, obwohl er hilflos ist, kein Leid zugefügt wird und er Vertrauen aufbauen kann.
Hat ein Hund erst mal einen Menschen gebissen, so kann diese Erfahrung nie wieder rückgängig gemacht werden

Verein – Club

LINKS ZU DIE VEREINE ODER HUNDECLUBS

  

Alpenländische Dachsbracke

Brackenverein – Österreichischer

Brackenverein Deutschland

Bayerische Gebirgsschweißhund

Brandlbracke

Chesapeake Bay Retriver

Cocker Spaniel Club Österreich 

Curly Coated Retriver

Deutsche Dachsbracke

Deutsch Drahthaar

Deutsch Drahthaar (Italia)

Deutscher Jagdteckel

Deutscher Jagdterrier

Deutscher Jagdterrier in ITALIEN

Deutscher Jagdterrier in Österreich

Deutsche Jagdterrier Schweizerischer Club

Deutsch Kurzhaar

Deutsch Langhaar

Deutscher Teckel

Deutsche Wachtelhunde

English Setter

Foxterrier

Golden Retriver

Griffon

Gordon Setter

Hannoversche Schweisshunde

Irish Setter

Jagd Beagle

Jagd Spaniel

Jagd Terrier Club Slowakei

Jagdterrier Schweizerischer Club für Deutsche

Klub Dachsbracke

Kurzhaarklub Österreich

Labrador Retriver

Laufhundeclub Schweiz

Münsterländer Groß

Münsterländer Klein

Österreichischer Klub für drahthaarige Ungarische Vorstehhunde

Parson Jack-Russel Terrier

Pointer

Pudel Pointer

Retriverclubs Österreich

Schwarzwälder Schweißhunde e.V – Verein

Schweisshundeverein Österreich

Segugio Italiano – Italienischer Laufhund

Springer-Spaniel

Tiroler Bracke – Klub

Ungarische Vorstehhunde (Magyar Vizsla) Verein in Deutschland

Weimaraner

Zwergteckel – Glatthaariger Teckel, Rauhaariger Teckel, Langhaariger Teckel

Hunderassen

Jagdgebrauchshunderassen

Vorstehhunde: Deutsch-Drahthaar,- Griffon,- Deutsch-Stichelhaar, Pudelpointer,- Deutsch-Kurzhaar,- Deutsch-Langhaar,- Großer Münsterländer,- Kleiner Münsterländer,- Pudelpointer, – Kurzhaariger und langhaariger Weimaraner, – English Setter,- Irish Setter, – Gordon Setter, – Epagneul Breton, – Magyar usw.

Ihre Aufgabe besteht vornehmlich darin, mit hoher Nase und in flotter Quersuche Niederwild zu suchen, vorzustehen (anzuzeigen) und nach dem Schuß mit tiefer Nase eventuelle krank geschossenes Wild zu suchen und zu apportieren. Aus den feinen Unterschieden im Verhalten seines Hundes kann der gut beobachtende Jäger oftmals schon erkennen, welches Wild sich vor seinem vorstehenden oder markierenden Hund drückt. Vom Deutschen Vorstehhund wird nach dem Schuß sicheres Nachsuchen und Bringen von Feder- und Harrwild auf Befehl verlangt, während die englischen Vorstehhunde als Spezialisten in ihrem Heimatland nur zum Vorstehen verwendet werden Es gibt deutsche, englische, französische und ungarische Vorstehhunde mit kurzem, rauhen und langem Haar und unterschiedlicher Größe. Die meisten deutschen Vorstehhunde wurde im Laufe der Zeit erfolgreich von ursprünglich reinen Feldhunden zu vielseitig einsetzbaren sogenannten Vollgebrauchshunden weiterentwickelt. Das heißt, sie werden sowohl vor als auch nach dem Schuss eingesetzt und erfüllen bei guter Ausbildung und sachgemäßer Führung die gesamte Leistungspalette im Jagdbetrieb von der Suche über Vorstehen, Buschieren, Stöbern, Arbeit am Raubwild über der Erde, Apportieren und Wasserarbeit bis zur Nachsuchenarbeit auch auf Schweiß.

Erdhunde: Kurzhaarteckel, – Rauhhaarteckel, – Langhaarteckel, – Deutscher Jagdterrier, –
Glatthaarige und rauhhaarige Foxterrier.

Zu den Erdhunden zählen alle rauh-, kurz- und langhaarigen Teckel (Dachshunde) und alle Terrier, die durch ihren Körperbau mit ihren Schneid in der Lage sind, wahrhaftem Raubwild wie dem Fuchs unter der Erde zu folgen, ihn zu bedrängen und zum Verlassen den Baues zu bewegen (zu sprengen). In Deutschland bevorzugt man Teckel aus Gebrauchszucht (keine Sofa-Kissen-Dackel) und Deutsche Jagdterrier, aber auch rauh- und kurzhaarige Fox- und Jack Russel-Terrier. Baujagd hat bei den gestiegenen Fuchsbesätzen heute einen hohen Stellenwert und ist nur mit dosiert scharfen, wesensfesten und robusten Hunden zu machen.

Jagende Hunde oder Laufhunde:

Jagende Hunde oder Laufhunde: Italienischer Laufhund („Segugio Italiano“), Tiroler Bracke (siehe Bericht), Deutsche Bracke , – Brandlbracke – Beagle, Die Steirische Rauhaarbracke, Die Bezeichnung ”Jagende Hunde” stammt aus der Zeit, in der auch bei uns noch mit der Meute gejagt wurde. Er umfasst den Begriff mit tiefer Nase lautgebender, einer Fährte oder Spur folgender Laufhunde bis zum ebenfalls lauten Stellen des Wildes, dass der Jäger dann abfing. Es gab eine ganze Reihe von dreifarbigen Brackenrassen, von denen es gelungen ist, bei und die Deutsche Bracke, und die Sauerländer Dachsbracke zu erhalten. Ferner gibt es die rote oder schwarz-rote Alpenländische Dachsbracke, die schwarz-rote Brandlbracke und den dreifarbigen Beagle. Heute werden Bracken auf Bewegungs-Drückjagden auf Schalenwild und gelegentlich zur Hasen- oder Fuchs-Brackade eingesetzt. Bei Nachsuchen auf Schalenwild stehen Bracken ihren Mann.

Stöberhunde: Deutscher Wachtelhund, – Cocker-Spaniel – Springer Spaniel. Der Stöberhund sucht Niederwild, vor allem Hasen, in ihren Tagesverstecken auf, stößt sie heraus und folgt ihrer warmen Spur anfangs “sichtlaut” später “spurlaut”, um sie auf diese Weise vor den oder die vorstehenden Schützen zu bringen. Auch bei der Wasserarbeit und bei Nachsuchen werden Stöberhunde erfolgreich eingesetzt. Der einzige deutsche Stöberhund ist der Deutsche Wachtelhund, ein typischer ”Waldgebrauchshund” als langhaariger Brauner oder als Braunschimmel. Aber auch die Spaniels zählen dazu.

Stöberhunde:Schweißhunde: Hannoverscher Schweißhund, – Bayrischer Gebirgsschweißhund, Die Alpenländische Dachsbracke. Zu den vom Deutschen Jagdgebrauchshundverband anerkannten Schweißhundrassen zählen lediglich die drei ”ganz großen Spezialisten”, Hannoverscher-, Bayerischer- Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke. Sie sind prädestiniert für die schwierige Aufgabe auf der roten Fährte von meistens Hochwild. Alle anderen Jagdgebrauchshunde – vom Teckel über die Vorstehhunde bis hin zum Retriever – suchen ebenfalls oft mit Erfolg Schalenwild, vor allem Rehwild auf der Schweißfährte nach. Die Domäne der schwierigen Nachsuchen auf Hochsuchen bleibt – von Ausnahmen abgesehen – den Schweißhunden vorbehalten.