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Hunde Krankheiten

KRANKHEITEN: Die richtige,  artgerechte Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung zur Gesunderhaltung unseres Hundes .Und gerade dies stellt besondere Anforderungen an den Hundebesitzer, denn der ansonsten so instinktreiche Hund kann nicht erkennen, welche  Nahrungsbestandteile für ihn wichtig sind, welches Futter wertvoll und ausgewogen ist und welche Menge an  Futter er verträgt.

Kurz gesagt : Der Hund frisst das, was Herrchen ihm vorsetzt.

Jeder Hundebesitzer sollte sich  deshalb ein wenig mit den Grundlagen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung befassen . Sie werden sehen ,es ist eine interessante und zugleich lohnende Beschäftigung . Haut – und Fellprobleme, Fettleibigkeit, Unterernährung, Mattigkeit, Allergien und viele andere Probleme lösen sich plötzlich wie von selbst oder treten erst gar nicht in Erscheinung.

Häufig ist es gar nicht so schwer , dem Hund durch wenige, gezielte Veränderungen in seiner in besseres und gesünderes Leben zu ermöglichen . Wir  ten Ihnen deshalb auf den folgenden Seiten kurze Ratschläge zu drei häufig vorkommenden Gesundheitsproblemen geben, deren Ursachen auf Ernährungsmangel oder auf Fütterungsfehler zurückzuführen sind .

Die häufigsten Hundekrankheiten: 
Allergien Beispiele einer Allergie sind: Erweiterung der Blutgefäße.
Folge: Rötung, austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Gewebe (Pusteln, Ödeme, Schwellungen).
Aktivierung der Schleimdrüsen. Folge: Heuschnupfen Reizung sensorischer Nervenenden.
Abmagerung Ein Abmagern von Hunden ist in erster Linie durch den Verlust an Fett- und Muskelgewebe erklärbar. Der daraus folgende Kräftemangel führt oft zu einem struppigen und glanzlosen Fell.

Ursachen für eine Abmagerung können an mangelnden oder an den nicht ausreichenden Futtergaben liegen.

Abort Eine Trächtigkeit einer Hündin kann durch verschiedene Ursachen unterbrochen werden. Diesen Vorgang nennen wir Abort. Begleiterscheinungen beim Abort sind oft schwere Allgemeinerkrankungen der Hündin.

Es gibt viele Gründe für einen Abort, häufig ist jedoch der bakterielle Abort, bei dem sich Bakterien in die Gebährmutter einnisten und die Föten zum Absterben bringen. Reaktion der Hündin darauf, kann eine Blutvergiftung sein, welche sich durch offensichtliches Unwohlsein und Fieber äußert.

Afterdrüsenentzündung Unterhalb des Afters befinden sich in Analbeuteln die Analbeuteldrüsen. Um den After herum, befinden sich die Anal- oder Afterdrüsen.
Diese Drüsen können sich bei Darmerkrankungen oder Verletzungen entzünden. Anzeichen sind sehr häufig das so genannte “schlittenfahren” der Hunde, bei welcher sie auf ihrem Hinterteil sitzend über den Boden rutschen. Aber auch Lecken, Beißen oder Kratzen in der Aftergegend können Anzeichen für eine Afterdrüsenentzündung sein.
Akuter Kehlkopfkatarrh
Diese Krankheit tritt häufig im Frühjahr durch eine bakterielle Infektion auf. Erscheinungen sind Husten, der anfangs kurz, heiser, trocken, später gedehnt, locker, rasselnd, mit Auswurf verbunden ist. Der Hund hat bei schwerer Erkrankung Fieber mit Appetitmangel und Atembeschwerden.
Bei nicht sachgemäßer Behandlung kann es zu den chronischen Katarrh kommen
Aufblähung Bei Welpen und jungen Hunden kann man manchmal aufgeblähte Hinterleiber sehen.  Dieses Krankheitsbild wird sehr häufig durch einen Spulwurmbefall verursacht.

Eine andere Ursache kann in einer übermäßigen  Futteraufnahme liegen, dessen Gärung und Gasbildung im Darm und Magen gefunden werden.

Ausschlag Bei verschiedenen Krankheiten wie der Staupe oder Toxoplasmose treten Ausschläge auf. Diese äußern sich durch kleine Eiterherde in den Innenflächen der Hinterschenkel und vermehrt am Bauch.

Milben in Form der Räude oder der Herbstgrasmilbe oder Pilze wie etwa bei Mikrosporie oder Glatzflechte können ebenfalls zu Ausschlägen führen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, unter dem Begriff Ausschlag werden die verschiedensten Erkrankungen der oberflächlichen Haut verstanden. Dazu gehören auch die Ekzeme!

Babesiose Die Parvovirose kann in zwei verschiedenen Formen verlaufen, der myokarditischen (Herzmuskelentzündung), deren Prognose i.d.R. infaust ist, und der enteritischen (Entzündung der Darmwand), deren Verlauf ab einem Gewichtsverlust von über 12% ebenfalls oft tödlich ist.

Die Herzmuskelentzündung kommt nur bei jungen Hunden bis zu einem Alter von drei bis vier Monaten vor und ist heutzutage durch hohe maternale Antikörpertiter ausgesprochen selten. Im Gegensatz dazu ist trotz umfangreicher Impfungen eine Eindämmung der enteritischen Form nicht festzustellen.

Bandwurm Bandwürmer kommen häufiger im Hundedarm vor als man denkt.
Sie können in den unterschiedlichesten Größen vorkommen. Der auf den Menschen übertragbare Echinokokkenbandwurm zum Beispiel, ist nur einen halben Zentimeter groß. Der Fischbandwurm erreicht eine stolze Länge von ca. 9 m, und andere Bandwurmarten liegen so dazwischen – also von 50 cm bis 1 m.
Den Namen – Bandwurm – haben diese Darmparasiten von ihrem abgeplatteten bandartigen Körper. Dieser besteht aus verschiedenen Gliedern, bei denen die vorderen ständig nachwachsen und somit die hinteren Glieder laufend abgestoßen werden.
Bauchfellentzündung Durch Bakterien, welche von außen oder auch vom körperinneren in die Bauchhöhle gelangen, wird die Bauchfellentzündung hervorgerufen. Die Bauchhöhle wird durch eine sehr dünne Haut ausgekleidet, dem Bauchfell. Die Bakterien können in unterschiedlicher Dichte in die Bauchhöhle gelangen:

Vermehrte Bakterien sind vorhanden durch: Darmrisse, Zerreißen der Gebärmutter bei Geburten, Platzen der Harnblasen oder schweren Verletzungen durch außen durch Fremdeinwirkung (Unfälle, Hundebisse). In diesen Fällen verläuft die Bauchfellentzündung explosionsartig und führt innerhalb von wenigen Stunden zum Tod des Tieres.

Bauchwassersucht Diese Erkrankung wird durch eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöle hervorgerufen.

Im Gegensatz zur Bauchfellentzündung geht dieses Krankheitsbild nicht mit einer Entzündung einher, wodurch auch das für die Bauchfellentzündung typische Fieber fehlt.
Die Ansammlung von Flüssigkeit vollzieht sich oft innerhalb von Wochen und Monaten.

Ursachen können Herzschwäche, Erkrankung von Niere und Leber – sowie Störungen in der Ernährung oder Geschwülste in der Bauchhöhle sein.

Blasenentzündung Eine Entzündung der Harnblase bezeichnet man als Blasenentzündung.

Meist wird eine Blasenentzündung durch bakterielle Krankheitserreger hervorgerufen, aber auch Erkältungen sind eine häufige Krankheitsursache.
Der Blasenkatarrh ist die leichteste Form der Erkrankung – schwere Formen sind die blutige oder eitrige Entzündung der Blase. Anzeichen für eine Blasenentzündung können Fressunlust, häufiges Harnablassen – mit manchmal schmerzhaften Folgen -, Aufwölbung des Rückens und zu erkennender schlechter Allgemeinzustand sein.

Der Harn enthält oft Blut oder Eiter und entwickelt einen üblen Geruch.

Blasensteine In der Harnblase können sich teilweise recht kleine Steine (Blasengrieß), aber auch große Steine bilden, welche aus den im Harn befindlichen Salzen entstehen.

Diese Steine führen durch Reizung der Blasenschleimhäute zu einer Blasenentzündung oder durch ihre Bewegung in der Harnblase zu Blutungen durch Verletzung der Blasenwand. Können diese Steine nicht aufgelöst oder entfernt werden, können sie zu einem Verstopfen des Harnleiters führen.

Eine Harnvergiftung oder Harnverhaltung wäre die Folge.

Blue -dog-Syndrom Diese durch ein dominantes Gen verursachte blaugraue Farbaufhellung des Haarkleides zeigt Neigung zu Alopezie (Haarausfall). Die Tiere sehen aus wie von Motten zerfressen.
Aufgrund von Pigmentmangel kommt es zu vielfältigen Hautentzündungen.
Coccidien In der Darmschleimhaut von vor allem jungen Hunden siedeln sich gerne kleine einzellige Parasiten – die Coccidien an.

Eine Infizierung der Hunde erfolgt durch die Aufnahme von Nahrung, welche mit dem Kot der befallenen Tiere in Berührung gekommen ist.

Die Dauerformen der Coccidien (Oocysten) verursachen bei Welpen häufig schweren Durchfall, Blutarmut und Abmagerung, leider sind Sterbefälle bei schweren Infektionen innerhalb weniger Wochen nicht selten.

Nur eine mikroskopische Untersuchung des Kotes gibt Aufschluss über einen Coccidienbefall.

Coronavirus Hierbei handelt es sich um eine erst seit kurzem bekannte, hochansteckende Darminfektion.
Die Krankheit kann Hunde jeden Alters befallen.
Die Infektion ist in Europa, Nordamerika und Australien bekannt, dürfte jedoch weltweit verbreitet sein. Das Virus verursacht bei Hunden Fressunlust, wässrigen Durchfall mit Blutbeimengung und Erbrechen.
Die Krankheit ist deshalb nur schwer von der Parvovirose zu unterscheiden, die jedoch in der Regel weitaus schwerer verläuft.
Die Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt durch Kontakt mit Kot, der von infizierten Hunden ausgeschieden wird.
Darmblutung Wird im Kot des Hundes Blut nachgewiesen, so deutet dieses auf eine Darmblutung hin.

Da jeder Abschnitt des Darmes betroffen sein kann, ist die Suche nach der Ursache oft nicht einfach. Fester Kot mit Blutspuren deutet auf eine Blutung im Enddarm oder auch auf eine Afterdrüsenentzündung hin. Weicher oder wässriger Kot, durchsetzt mit schwarzem Blut, kann ein Zeichen für eine Blutung im Dünndarm, vorderer Dickdarm oder Magen sein. Ursachen für diese Blutungen sind in den verschiedensten Krankheitsbildern zu finden, darunter zum Beispiel: Fremdkörper, Coccidiose, Darmgeschwüre, Darmeinschiebung, aber auch Vergiftungen.

Schwere Infektionskrankheiten (Leptospirose, Toxoplasmose) können oftmals zu einem Darmgeschwür, und somit zu Darmblutungen führen.

Darmparasiten Parasiten, vor allem Darmparasiten wie Spulwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer oder Coccidien entziehen dem Hund die lebensnotwendige Nahrung.

Weitere Schädigungen der Wirtstiere können durch Blutsaugen (Anämie), Durchfall, Befall der Gallengänge mit anschließender Gelbsucht, Darmschleimhautreizung und sogar in extrem schlimmen Fällen zu einem durchstoßen der Darmwand (welche durchaus zu Bauchfellentzündung führen), entstehen.

Durchfall Magendarmerkrankungen führen in vielen Fällen zum Durchfall.

Als Durchfall bezeichnet man erst eine mehrmalige Entleerung des Darmes mit wässrigen und dünnbreiigen Kot, oft durch Schleim oder mit Blutspuren durchsetzt. Ursachen eines Durchfalles sind in der Aufnahme vom verdorbenen Futter, Vergiftungen, Darmparasiten oder auch durch Erkältungen zu finden. Ebenso ziehen viele Allgemeinerkrankungen und die Schwächung des erkrankten Tieres Durchfälle mit sich. In erster Linie sollte der Hund Diätreiche Ernährung bekommen, empfehlenswert ist hier weiches breiiges Futter.

Hört der Durchfall nicht innerhalb kurzer Zeit auf, sollte dringend ein Tierarzt konsultiert werden!

Hepatitis Bei der ansteckenden Leberentzündung handelt es sich um eine Virusallgemeinerkrankung.   Gefährdet sind allerdings nur Hunde und andere Fleischfresser. Eine Infektion des Menschen durch den Hund ist ausgeschlossen.

Im Gegensatz zum Staupevirus wird das CAV1-Virus nicht auf dem Luftwege übertragen. Hier ist der direkte Kontakt, die orale Aufnahme von Urin, Kot oder Speichel infizierter Tiere notwendig.  Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde, sind die Hauptüberträger der Erkrankung.

Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 9 Tage. Das erste Symptom ist Fieber, oft über 40 °C, welches 1 bis 2 Tage anhält. Manche Hunde erholen sich danach und haben keine weiteren Erscheinungen. Bei denjenigen jedoch, wo kurz nach dem ersten ein zweiter Temperaturanstieg folgt, kommt es zu ernsten Erkrankungssymptomen. In den schwersten Fällen sieht man, wie ein augenscheinlich gesunder Hund plötzlich kollabiert und innerhalb von 24 Stunden stirbt.

Ehrlichlose Rhipicephalus sanguineus,  besser bekannt unter dem  Namen Braune Hundezecke, kommt in erster Linie im Mittelmeerraum vor. Inzwischen hat sie sich auf allen Kontinenten verbreitet. Die Braune Hundezecke parasitiert in allen drei Entwicklungsstadien (Larve, Nymphe, Adulti) nahezu ausschließich am Hund, während der Mensch nur sehr selten befallen wird.

Mit Zunahme des Reiseverkehrs wird die Braune Hundezecke durch den Hund in den Wohnbereich des Menschen hierzulande verschleppt. Eine durch das Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover vor Jahren durchgeführte Erhebung ergab, dass 14 (fast 1 Prozent) von 1624 mit Zecken befallene Hunde die Braune Hundezecke aufwiesen.

Ekzeme Äußere Reize wie Nässe, Schmutz, falsches Trimmen oder ungeeignete Seite beim baden können zu einer Ekzembildung führen.

Erkennbar sind Ekzeme durch kleine Knötchen, Blässchen oder Pusteln auf der Haut, aber auch durch Nässen der befallenen Bereiche welche dann zu Krusten oder eine Abschuppung der Haut führen können. Fast allen Ekzemen gleich ist eine entzündete Haut, erkennbar durch ihre Rötung. Am meisten bilden sich Ekzeme auf den Rückenpartien der erkrankten Tiere, eine Heilung kann eine durchaus langwierige und nicht leichte Angelegenheit werden. Vorraussetzung ist jedoch, die Beseitigung der äußeren Reize, welche zur Bildung des Ekzem führten. Neben diesen Äußeren Einflüssen gibt es auch nicht erkennbare, welche durch Stoffwechselstörungen oder Erkrankungen der Nieren ausgelöst werden.

Epilepsi Immer wieder auftretende Krampfanfälle mit gleichzeitigem Bewusstseinsverlust deuten auf das leider unheilbare Gehirnleiden Epilepsie hin.  Eine Medikamentengabe bringt zwar keine Heilung, kann aber die auftretenden Anfälle so beeinflussen, dass sie ausbleiben.

Da eine Vererbung eine mögliche Ursache für ihr Auftreten ist, sollten solche Tiere aus der Zucht ausgeschlossen werden.

Erbrechen Fremdkörper in Schlund, Rachen oder Magen, aber auch einfache Magenüberladung, Magendarmerkrankungen sowie Vergiftungen können beim Hund zu erbrechen und würgen führen.  Handelt es sich hier um einmaliges erbrechen ist eine Diät ratsam, wobei mit dem herausbringen (z.B. Fremdkörper) meistens auch die Ursache behoben ist. Wird jedoch  vermehrtes erbrechen beobachtet, sollte umgehend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden
Erkrankung von Haut und Haar Erkrankungen von Haut und Fell des Hundes treten in mannigfaltiger Form auf . Die Entstehung dieser Krankheiten liegt an mangelhafter Pflege, durch falsche Ernährung, Bakterien und Pilze sowie Parasiten.
Es kommt dann zum Haarausfall, zum vermehrten Haaren und Abbrechen des Haares im schlimmsten Fall zu Ekzemen. Vorbeugen kann man durch tägliche Pflege des Haarkleides, wie Bürsten und Kämmen, und falls erforderlich durch Baden des Hundes.Flöhe und Läuse behandelt man mit geeigneten Pudern oder Präparaten die vom Tierarzt empfohlen werden.Beachten Sie die Vergiftungsgefahr.
Erkrankungen der Augen Eine oft auftretende Erkrankung der Sehorgane ist die Bindehautenzündung. Als Ursache sind oft kleine, scharfe Fremdkörper wie Sand oder Pflanzenteile anzusehen, die eine Reizung herbeiführen. Zur Entzündung kommt es dann durch Bakterien.
Die Augen sind mit Schleim und Sekret verschmiert.
Euterenzündung Bei trächtigen oder säugenden Hündinnen kann es oft zu einer Euterentzündung (Mastritis) kommen. Diese ist sehr schmerzhaft und geht mit einer Hautrötung oder heißen Schwellung des Euters einher. Ursachen für eine Euterentzündung sind häufig in einer Infektion zu finden.

Da die Hündinnen auch in ihrem Allgemeinbefinden gestört sind, oft durch die Schmerzhaftigkeit der Entzündung ihre Welpen nicht säugen lassen, sollte dringend ein Tierarzt zu Rate gezogen werden, um die Aufzucht nicht zu gefährden.

Fieber Hunde haben je nach Rasse und Alter eine normale Körpertemperatur von 38-39 Grad.

Fieber beim Hund beginnt somit erst ab etwa 39 Grad und wird bei einer Temperatur von 42 Grad sehr bedenklich.
Wie bei allen Fiebererkrankungen, wird durch die Erhöhung der Körpertemperatur versucht, sich gegen mögliche eingedrungene Krankheitserreger zu schützen.

Häufig stellt sich hohes Fieber ein bei: Toxoplasmose, Blutvergiftungen oder bei der Staupe.

Furunkulose Furunkelbildungen in der Haut stellen eine Allgemeinerkrankung bei den Hunden dar, welche man Furunkulose nennt. Bei dieser flächendeckenden Erkrankung der Haut, sind jede einzelne Furunkel rund um die Haarbälge sehr eitrige und tiefe Entzündungen.
Fremdkörper Leider ist es nicht selten, dass sich bei Hunden Fremdkörper im Schlund befinden. Dies können unter anderem Steine, Knochenstückchen, Fischgräten oder Holzstückchen sein. Anzeichen dafür sind eine sonst nicht vorhandene Überängstlichkeit sowie Unruhe. Die ersten Anzeichen für einen Fremdkörper im Hals sind Würgen und Brechen oder Brechversuche beim Hund

Gelangen diese Fremdkörper vom Schlund weiter in den Darm- oder Magenbereich, so kann dieses zu Entzündungen, Darmblutungen, schmerzhaften Koliken bis hin zu einem völligen Darmverschluss führen. Selten sind diese Fremdkörper durch die Bauchdecke des Tieres ertastbar, so dass nur ein Röntgenbild Klarheit über die Ursache bringen kann.

Futtervergiftung Vergiftungserscheinungen beim Hund, können viele Ursachen haben. Selten handelt es sich hier um vom Tierhalter selbst verarbreichtest Futter (schimmeliges Futter, stark salzige oder gewürzte Speisereste) sondern eher vom Hund beim freilaufen aufgenommene verdorbene oder zersetzte Nahrungsabfälle oder Tierkadaver. Bedenklich ist auch die Futtergabe in Gefäßen aus Schwermetallen wie Blei, Zink oder Kupfer, welche sich bei längerem stehen in dem Futter ablagern können.

Bei vergifteten Hunden können je nach Schwere und Ursache der Vergiftung folgende Symptome auftreten: Fieber, Würgen oder sogar erbrechen, blutiger Durchfall, starker Durst, aufgeblähter Bauch und eine auffälligen Störung des Allgemeinbefindens (Unruhe, Ängstlichkeit).
Folgen aus einer nicht umgehenden Behandlung können Bewußtlosigkeit, Herzschwäche, Lähmungen oder im schlimmsten Fall den Tod des Tieres sein.

Gebärmutterentzündung Bakterielle Infektionen können zu einer Gebärmutterentzündung führen, welche recht häufig zum Zeitpunkt der Geburt der Welpen oder bei der Läufigkeit der Hündin auftreten können. Da das Allgemeinbefinden der Hündinnen meist nicht beeinträchtigt wird, läuft diese Entzündung oft mit einen chronischen Verlauf und ohne stärkere Störungen ab. Seltene Fälle von Gebärmutterentzündungen zeigen jedoch genau das Gegenteil mit starken Störungen des Allgemeinbefindens, hohem Fieber oder einher gehendem eitrigen oder klebrigem Ausfluss aus der Scheide. Hier ist schnelle Hilfe eines Tierarztes von nöten, denn auch eine weiter gehende Entzündung des Bauchfelles ist durchaus möglich. In diesem Falle ist eine total Operation (Entfernung der gesamten Gebärmutter) die einzige Rettung der Hündin.
Gelbsucht Eine Gelbsucht entsteht, wenn der Abfluss der Gallenflüssigkeit durch den Gallengang durch Gallensteine, Geschwüre, Spulwürmer oder andere Entzündungen verhindert wird. Die Bindehäute des Hundes verfärben sich gelblich, da der Gallenfarbstoff nun in den Blutkreislauf gelangt. Weitere Gründe für eine Gelbsucht können in Lebererkrankungen, Infektionen mit Schädigung der roten Blutkörperchen sowie bei einer Vergiftung zu finden sein.
Meist ist der Kot der Tiere ein deutliches Anzeichen für eine Gelbsucht, denn er ist hellbraun bis grau und scheint fetthaltig zu sein. Wird die Gelbsucht nicht behandelt, führt sie mit der Zeit zu Lähmungen, Schwächeanfällen, Teilnahmslosigkeit und kann sogar zum Tod des Tieres führen.
Hepatitis
Die ansteckende Leberentzündung tritt nur noch selten auf, weil die meisten Hunde regelmäßig durch eine Impfung geschützt werden.
Das Virus wird nicht nur von Hund zu Hund durch Speichel, Harn oder Kot übertragen, sondern auch indirekt durch Kontakt mit infizierten Gegenständen.Die Hunde können manchmal innerhalb weniger Stunden sterben, ohne daß der Tierhalter vorher etwas bemerkt hat.
Hüftgelenksdysplasie Hierbei handelt es sich um eine ebenfalls vererbbare mangelhafte Artikulation des Hüftgelenks.
Diese sehr schmerzhafte Krankheit kann ein- und beidseitig auftreten und geht oft einher mit schmerzhaften Veränderungen im Knie und/oder Schultergelenk. Die starken Schmerzen gehen bei dieser Krankheit von den Muskeln aus, die sich, im Bemühen, das kranke Gelenk zu stabilisieren, verdicken. Eine Operation, die nicht immer Aussicht auf Erfolg verspricht, ist unerlässlich.
Krebs Nicht immer ist eine Geschwulst an den verschiedensten Körperteilen und inneren Organen des Hundes bösartig.
Häufig sind z.B. Geschwülste des Gesäuges, die oft gutartig sind. Sie können durch die sogenannte Scheinschwangerschaft bei Hündinnen entstehen. Meist sind diese Erkrankungen durch eine Operation heilbar.
Leptospirose Wir unterscheiden bei der Leptospirose eine Magen- und Darmform sowie Leber- und Nierenstörungen.
Die beste Vorbeugung ist auch hier eine Schutzimpfung. Meist zeigt der Hund zuerst blutige Durchfälle, Erbrechen, später Anzeichen einer Leber- und Nierenerkrankung.
Im Anfangsstadium ist diese Krankheit durch mehrere Injektionen heilbar, sollte aber unbedingt behandelt werden, da eine Übertragung auf den Menschen möglich ist.
 Leishmaniose In den fünfziger Jahren wurden durch den Einsatz von Insektiziden, hauptsächlich DDT, gegen Malaria-übertragende Anopheles-Mücken auch die Überträger der Leishmaniosen, die Sandmücken (Phlebotomen) stark dezimiert. Heute haben sich die Sandmückenpopulationen jedoch wieder auf das Vorkriegsniveau vermehrt, mit der Folge, daß im Mittelmeerraum auch die Leishmaniosen wieder bei Mensch und Tier zunehmen.
Luftröhren – und Bronchialkatarrh Lungenkatarrh kommt in der Regel nur bei schwächlichen, verzärtelten, jungen Hunden außerordentlich häufig vor. Dieser wird im allgemeinen durch die selben Ursachen wie der Kehlkopfkatarrh hervorgerufen. Der akute Lungenkatarrh beginnt, bei halbwegs stärkere Erkrankung mit wiederholten Anfällen von frösteln und Abgeschlagenheit, weitere auffällige Symptome sind Mattigkeit, Appetitmangel und Fieber.
Magen und Darm Erkrankungen des Magens und des Darms werden beim zivilisierten Hund immer häufiger beobachtet. Der Hund zeigt Erbrechen, Durchfall oder beides zusammen sowie Appetitlosigkeit.
Merle-Syndrom Dieses Depigmentierungssyndrom, das sich durch eine Fleckung des Fells (Tigerung) äußert, wird von einem dominanten Gen verursacht. Diese Fellfärbung geht oft einher mit Sinnesorgandefekten wie ein – oder beidseitige Taubheit und/oder Blindheit. Durch Taubheit leiden die Tiere häufig an Gleichgewichtsstörungen.
Ohrenzwang Es kommt öfter mal vor, dass Hunde an dem sogenannten Ohrenzwang leiden, auch Ohrenwurm genannt, obwohl es gar nichts mit einen Wurm zu tun hat.
Das Leiden befällt meist langhaarige Rassen und ist meist eine Ansammlung von Schmutz oder Ohrenschmalz.
Wird ein Hund sauber gehalten tritt dies nicht auf es sei denn ein Fremdkörper dringt von außen ein.Der erkrankte Hund hält den Kopf schief, schüttelt diesen öfters, spürt Juckreiz und hat beim Berühren des sich sehr warm anfühlendes Ohr ersichtlich Schmerzen.
Panostitis Die Panostitis ist eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden. Die Ätiologie wurde noch nicht vollständig geklärt. Da der Deutsche Schäferhund am häufigsten betroffen ist, gilt eine genetische Disposition als gesichert. Dämmrich (1979) vermutet ein chronisches Stauungsödem im Markraum des Knochens während der Wachstumsphase infolge Diaphysenkrümmung und venöser Abflußstörung. Schawalder und Mitarbeiter (1994) sehen die Krankheitsursache in einer Durchblutungsstörung des Knochenmarks; vermehrte Eiweißfütterung kommt es im Knochenkompartiment zur Ablagerung von osmotisch aktivem Eiweiß und die Folge ist ein Ödem, das zur Erhöhung des intraossären Drucks und zur Kompression der Blutgefaße im Markraum führt. An weiteren Ursachen werden Stoffwechselstörungen, Allergien, Parasitosen, Autoimmunreaktionen nach Virusunfektionen sowie Hyperöstrogenismus diskutiert. Männliche Tiere sind offenbar häufiger betroffen als Hündinnen
Parvovirose Die Parvovirose des Hundes wurde im Jahr 1978 fast gleichzeitig in Europa, Nordamerika und Australien entdeckt.

Der Erreger, das Parvo-Virus, wird von erkrankten Tieren massenhaft mit dem Kot ausgeschieden und ist in der Außenwelt sehr lange lebensfähig.
Typische Ansteckungsquellen sind mit Kot beschmutztes Futter, Gegenstände und Kleider.
Das Parvo-Virus wird über den Mund aufgenommen und siedelt sich in der Dünndarmschleimhaut an.

Scheinträchtigkeit Diese durch Hormone gesteuerte Eigenschaft haben Hündinnen bis heute noch teilweise beibehalten.
Manche Hündinnen tragen einige Wochen nach der Läufigkeit alle möglichen Gegenstände zusammen, zeigen Nestbauverhalten, bewachen und behüten besonderes Spielzeug, als sei es ein Junges. Die Milchdrüsen schwellen an und oft tropft sogar Milch aus den Zitzen, die häufig beleckt werden.
Schnupfen Schnupfen, d. h. Katarrh der Nasenschleimhaut, ist zumeist auf Erkältung zurückzuführen, manchmal auch auf bestimmte Pflanzenteile wie Grannen oder Spelzen oder auf winzige Insekten oder deren Larven.
Staupe Wichtig ist das ein Hund grundimunisiert und später regelmäßig nachgeimpft wird. Kranke Hunde und solche mit starken Parasitenbefall, dürfen nicht geimpft werden. Ihr Imunsystem ist zu stark geschwächt, so das sie die Impfung nicht umsetzen können. Auch sollte ein Welpe nicht zu früh geimpft werden.
Tollwut Eine Ansteckung erfolgt meistens durch den Biss eines tollwütigen Tieres (Fuchs).
Durch den Speichel, der in die Wunde gelangt, dauert es zwischen 3 und 6 Wochen bis die Krankheit ausbricht. An Tollwut erkrankte Hunde müssen getötet werden. Die Tollwutschutzimpfung ist der beste Schutz. Welpen sollten mit der zweiten Impfung (12. Woche) gegen Staupe, Hepatitis und Leptospirose auch erstmals gegen Tollwut geimpft werden. Danach ist jährlich eine Wiederholungs-Impfung vorzunehmen.
Zähne und Zahnfleisch Der Hund hat normalerweise bis zu seinem Lebensende ein gesundes Gebiss. Bei schlechten Zähnen, beginnt oft alles mit Zahnstein.
Leichter Zahnstein kann durch Reinigen der Zähne mit Schlemmkreide erfolgen.  Starker Zahnstein führt zur Erkrankung der Zähne, des Zahnfleisches und der Kieferhöhlen und sollte deshalb vom Tierarzt entfernt werden.
Bei Junghunden sollten die Milchzähne die nicht von selbst ausgefallen sind gezogen werden. Dieses geschieht um ein gesundes nachwachsen der zweiten Zähne zu gewährleisten.
Zeckenbefall Zeckenbefall bei Hunden ist ein alljährlich auftretendes Problem. Die Tiere treten in Deutschland zwischen März und Oktober auf. In der Natur halten sie sich vornehmlich in Gräsern, Büschen und auf Sträuchern auf, von wo aus sie auf Ihre Opfer krabbeln und deren Blut saugen. Unsere Hunde sind in der Regel vom „Holzbock“ oder der aus Südeuropa eingewanderten „Braunen Hundezecke“ befallen. Bis zu 20 % dieser Parasiten sind mit dem Erreger der so genannten Lyme-Borreliose infiziert, den sie beim Saugakt mit abgesondertem Speichel auf ihren Wirt übertragen. An der Lyme-Borreliose, einer bakteriellen Infektion, können Mensch und Hund erkranken. Gelenkentzündungen mit schmerzenden Gliedmaßen und Bewegungsstörungen sowie zeitweiliges Fieber mit gestörtem Allgemeinbefinden kennzeichnen das Krankheitsbild
Zwingerhusten Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Entzündung der oberen Atemwege (Luftröhre und Bronchien) durch Bakterien, die aber nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Zeichen von Zwingerhusten sind:
Trockener Dauerhusten wie wir ihn vom Keuchhusten her kennen. Es kann eine Schädigung des Lungengewebes, die sich in einer chronischen Bronchitis äußert eintreten.

Hunde Haltung

Hundehaltung und Hunde-Erziehung bedeutet mehr als Füttern und Gassi – Gehen. Wie sieht die Praxis aus? Hunde-Erziehung und Ausbildung ist ein ernstes Thema! Habe ich genügend Zeit für mein Hund, Kann ich meinen Hund trainieren? Mit ihm Sport machen und genügend auslauf geben.?

Probleme durch die Hundehaltung: Gerade in Siedlungen – kann es zu Streitigkeiten mit den Nachbarn führen, weil die Vierbeiner nun einmal bellen. Manchmal liegt es sicherlich am fehlenden Verständnis für den Hund, in einigen Fällen sind die Beschwerden aber berechtigt. Vor Gericht ist dann meist der Mensch das Maß der Dinge. Unsere Hunde können sich nur durch Gestik, Mimik und Bellen äußern. Insoweit handelt es sich beim „Laut geben“ um eine notwendige Ausdrucksform. Oft ist das Anschlagen ja erwünscht, wenn ein wachsamer Hund für Haus und Hof gehalten wird. Hundehaltung ist demnach nie ganz geräuschfrei. Hunde gehen Nicht-Hunde-Besitzern auf die Nerven. Das gilt zwar nicht für alle Nicht-Hunde-Besitzer, da sich unter ihnen noch so mancher zukünftige Hunde-Besitzer befindet, der nur umständehalber z. Z. keinen Hund hält, aber doch für schätzungsweise die Hälfte der Bevölkerung. In Großstädten ist die Hundefeindschaft sicher noch ausgeprägter als auf dem Lande. Viele Hunde, die ich kenne, sind schlecht erzogen und geben immer wieder Anlass für Streit. Zurecht Anstoß genommen wird an Kläffern, an verschmutzten Gehwegen, Rasen und Straßen, am Anspringen, Anbellen oder gar Beißen von Mitmenschen oder Hunden sowie an Verkehrs- gefährdenden Streuern. Auch hygienische Gründe werden oft angeführt. Natürlich ist die Bakterien- und Virenkonzentration in Gebüschstreifen von Parkanlagen, die regelmäßig und häufig als Hundeklo verwendet werden, höher als normal. Immer noch ist es der Entscheidung des Hundebesitzers überlassen, ob er seinen Hund regelmäßig impfen lässt oder nicht. Immer noch fürchten manche Menschen Tollwut und Würmer, wenn sie einem Hund begegnen. Andererseits wird von manchen Hunden erwartet, dass sie sich wie “Lassie”, oder andere bekannte Hunde vom Fernsehen verhalten und von jedem fremden Kind mit Begeisterung streicheln oder spielen lassen. Ein Hund, der das nicht akzeptiert, gilt dann sofort als falsch, böse oder hinterhältig. Letztendlich sind Sie als Halter des Hundes immer schuldig, wenn es zu einem Unfall kommt.

DIE RICHTIGE WAHL: Zunächst sollten Sie gut überlegen, welche Rasse Sie bevorzugen oder zumindest, wie groß der Hund ungefähr werden soll, ob es ein temperamentvoller oder ein ruhiger Hund sein soll und ob Sie langes oder kurzes Haar pflegen möchten. Die etwa 400 Hunderassen, die es weltweit gibt, unterscheiden sich nicht nur äußerlich voneinander. Einen Welpen bekommt man in der Regel über den Tiermarkt in der Fachpresse, in der Tageszeitung oder über spezielle Internetseiten. Erschrecken Sie nicht, wenn er über 600 Euro kosten soll. Bekommen Sie dafür einen gut gepflegten, gesunden Welpen, ist er es wert. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf eines Welpen nach den Bedingungen, die in dem Verein gelten, der ihm sein “Papier”, also seinen Abstammungsnachweis (=Stammbaum, =Ahnentafel) ausstellt. Darf eine Zuchthündin nach Vereinssatzung öfter als einmal pro Jahr werfen oder werden keine tierärztlichen Untersuchungen vor der Zulassung zur Zucht verlangt, ist es kein guter Verein. Lassen Sie sich vom Züchter erzählen, wann die Mutter der Welpen das letzte Mal geworfen hat (wenn es nicht der erste Wurf ist), ob sie jemals krank war und ob es bei der Geburt oder in der Aufzucht der Jungen Probleme gab. Eine entsprechende Vorgeschichte wäre ein schlechtes Vorzeichen. Versuchen Sie, ein längeres Gespräch mit ihm zu führen. Wenn er in Ordnung ist, wird er spontan und ehrlich antworten. Zuchttiere – auch Hündinnen! – sollten meiner Meinung nach immer absolut HD-frei sein. Es gibt auch andere Erbkrankheiten, von denen Zuchttiere frei sein sollten (s. u.). Die Welpen sollten auf jeden Fall geimpft und mit einer eindeutigen Nummer tätowiert oder geimpft sein, die in der Ahnentafel aufgeführt ist. Die Kennzeichnung mit implantiertem Mikrochip ist in Italien Pflicht und setzt sich immer mehr auch im Ausland durch, weil sie als fälschungssicher gilt.

Soviel Neues zu entdecken! Bei Rassehunden “ohne Papiere” ist jedoch wahrscheinlich, dass keine Untersuchung an den Elterntieren vorgenommen wurde. Vielleicht sind aber die Elterntiere aus unterschiedlichen Vereinen und die Welpen wie viele Mischlinge durch weniger Inzucht gesünder als anerkannte Rassevertreter. Bei Mischlingen setzen sich oft die gesünderen Gene durch. Fragen Sie, was die Elterntiere können und gelernt haben, wie mit ihnen gespielt oder gearbeitet wird. Haben die Tiere eine Ausbildung, ist das für ihr Wesen und ihre Gesundheit ein gutes Zeichen. Elterntiere, die die Türen selbst öffnen gelernt haben, haben wahrscheinlich auch intelligenten Nachwuchs. Wägen Sie selbst ab. Der Welpe muss einen gesunden Eindruck machen. Dazu gehört nicht nur, dass sein Fell weich und sauber und frei von Ungeziefer ist, sondern auch, dass die Zahnstellung stimmt und dass kleine Rüden zwei Hoden ertasten lassen. Sonst können Probleme und beachtliche Tierarzt-Rechnungen auf Sie zukommen. Nehmen Sie sich auf jeden Fall genug Zeit, bevor Sie sich für den Kauf eines Hundes entscheiden. Sie verbringen möglicherweise die nächsten 15 Jahre mit ihm! Sehen Sie in der Rubrik “Tiermarkt” wochenlang zur von Ihnen gewählten Rasse keine Anzeige von seriösen Züchtern, können Sie versuchen, anders an Züchteradressenheranzukommen, z. B. über Ausstellungen oder, indem Sie Besitzer schöner Rassevertreter auf der Straße fragen, woher sie ihren Hund haben. Wenn Sie Glück haben, lernen Sie so einen Züchter kennen, der bereits schöne Welpen hat, aber in einer anderen Stadt bzw. Zeitschrift inseriert. Gute Erfolgsaussichten bietet neuerdings auch eine Suche im Internet. Für einen guten Hund sollte man keine Wege und Kosten scheuen. Vielleicht gefallen Ihnen die Zuchttiere eines bestimmten Züchters schließlich so gut, dass Sie gerne bereit sind, für einen solchen Hund noch eine Weile auf der Warteliste zu stehen. Dass ein Welpe “süß” ist, reicht nicht für eine Kaufentscheidung. Bleiben Sie sachlich! Üben Sie also schon jetzt etwas, was Sie ohnehin noch brauchen werden, wenn Sie Ihren neuen Liebling erst zu Hause haben: Geduld!

Voraussetzungen zur Zucht: Bevor Rassehunde zur Zucht zugelassen werden, müssen sie – je nach Züchter-Verein – mehr oder weniger strenge Voraussetzungen erfüllen. Es kommt nicht nur darauf an, dass die Hunde dem gewünschten Bild ihrer Rasse entsprechen, sondern auch darauf, dass sie keine Erbkrankheiten weitergeben. Während ersteres auf einer Zuchtschau durch die Note festgelegt wird, die der Zuchrichter dem Tier gibt, muss letzteres von einem Tierarzt am narkotisierten Hund untersucht werden. Sehr moderne Zuchtvereine verfolgen zudem die Entwicklung des Nachwuchses über Jahre hinweg, so dass Vererber von Krankheiten gefunden und aus der Zucht genommen werden können. Viele dieser Vererber zeigen selbst keinerlei Symptome, wäre sonst also höchstens anhand genetischer Tests zu erkennen. In manchen, rein kommerziellen Vereinen werden keine Untersuchungen gemacht. Sind die Welpen dann noch schlecht gepflegt, ist es unwahrscheinlich, dass man dort ein gesundes Tier erwirbt. Auch wenn das Tier einen geringeren Preis hat, als ein Welpe aus einem verantwortungsvolleren Verein, sollten Sie sich die Anschaffung gut überlegen. Die Tierarztkosten übersteigen schnell ein Mehrfaches des Anschaffungspreises und wenn Sie Pech haben, wird ihr “Sorgenkind” dann trotzdem nicht alt. Andererseits sind die Rassehunde der “guten”, international erfolgreichen Vereine sehr viel höher gezüchtet, als die Hunde der kleinen Vereine. In überzüchteten Linien treten Erbkrankheiten besonders oft auf, da die Elterntiere meist schon recht stark miteinander verwandt sind (hoher Inzuchtkoeffizient). In der sogenannten Linienzucht ist die Verpaarung verwandter Tiere das Mittel, um gewünschte Merkmale zu verstärken. Für erblich bedingte Krankheiten gilt jedoch dasselbe Vererbungsschema! Viele Züchter arbeiten überhaupt nicht mit ihren Tieren und merken gar nicht, wie wenig belastbar ihre Schätzchen sind. Andererseits birgt das Züchten mit jungen Eltern die Gefahr, dass erbliche Krankheiten bei diesen Tieren noch nicht erkennbar sind. Weiter vererbt werden sie trotzdem. Dagegen hilft auch die beste Welpenpflege nicht. Dafür entspricht der Hund in besonderem Maße den für die Rasse geltenden Schönheits-Idealen.

Ein Teil dieses Berichtes aus http://www.hunde.com

Gebrauchshund

WAS IST EIN „GEBRAUCHSHUND“?

Der Ausdruck „Gebrauchshund“ klingt für den des Hundesport Unkundigen in gewissem Sinne negativ. Man gebraucht eine Sache, aber kein Lebewesen. Der Ausdruck ist jedenfalls sehr alt und … ja, gebräuchlich. Daß es beim „Gebrauchs- hund“ in Wirklichkeit um einen Partner seines Menschen geht, was auch eine enge Beziehung zueinander voraussetzt ebenso wie ethischen Tierschutz, klärt folgende grundlegende Darstellung dieses Begriffes. Die Verfasser dieser „Charta des Gebrauchshundes“ sind Hans-Heinrich Lohmann, Johanna Murawski, Dr. Helmut Raiser, Reinhard Wißmann, Ursula Zabel und Werner Zabel.

Der Gebrauchshund ist ein leistungsfähiger Arbeitshund. Ein Hund, der nicht arbeiten darf, stumpft ab, verkümmert seelisch und ist eine bedauernswerte Kreatur ” Der Gebrauchshund kann auf Grund seiner Triebqualitäten und seiner Konstitution vom Menschen für verschiedene Aufgaben ausgebildet und genutzt werden. Der Arbeitshund, als solcher wird er mit seinen angeborenen Verhaltensweisen und Fähigkeiten vom Menschen zur Unterstützung seiner eigenen Arbeit benutzt. Damit nimmt der Mensch sich das Recht, über den Hund zu verfügen. Von Anbeginn der Domestikation war dies wesentlicher Beweggrund des Menschen, die Symbiose mit dem Hund einzugehen. Dieser anthropozentrische Ansatz kommt dem Tier in der Weise zu Gute, dass es die Möglichkeit bekommt, seine trieblichen und kognitiven Fähigkeiten auszuleben.

Leistungsfähig.- Das Herausstellen der Leistungsfähigkeit des Gebrauchshundes fordert eine besondere Qualität der Arbeit. Diese wird determiniert durch physische und psychische Komponenten. Eine Forderung nach Leistungsfähigkeit impliziert Entwicklung und Prüfung dieser Fähigkeiten. Die Grenze findet dieses Bestreben durch den Gedanken des ethischen Tierschutzes. Kann – nicht muss. Der Gebrauchshund besitzt die erforderlichen Voraussetzungen zur Ausbildung. Diese müssen nicht zwingend ausgeschöpft werden. Bei einer Funktion als reiner Gesellschafts- und Begleithund muss ihm neben der notwendigen Erziehung Gelegenheit gegeben werden, sich ausreichend auszuleben. Triebqualitäten beschreiben die psychischen Komponenten der Konstitution. Sie bestimmen Art und Ablauf der Funktionen und Reaktionen. Die unterschiedlichen Verwendungszwecke des Gebrauchshundes erfordern verschiedene Triebqualitäten. Die trieblichen Verhaltensdeterminanten ergeben sich aus den Grundlagen der Arterhaltung: Hunger, Sexualtrieb, Flucht, Aggression. Zusammensetzung und Ausprägungsgrad bestimmen den Verwendungszweck. Konstitution. Sie wird bestimmt durch Komponenten wie Triebqualitäten, anatomischen Gesamtaufbau, Vitalität, Langlebigkeit, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer. Sie alle müssen den jeweiligen Verwendungszwecken entsprechen. Vom Menschen. Mit dem Recht, über den Hund zu verfügen, hat der Mensch Verantwortung übernommen. Er muss ihn so züchten, halten und ausbilden, dass der Hund die jeweiligen Aufgaben im Sinne des ethischen Tierschutzes erfüllen kann. Auf den Erhalt genetischer Ressourcen ist besonderer Wert zu legen. Verschiedene Aufgaben. Die Varianzbreite der Triebqualitäten und der Konstitution bewirken eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten, die der Mensch seinem jeweiligen Bedarf entsprechend nutzt. Ausgebildet: Die Nutzung des Gebrauchshundes verlangt seine Ausbildung. Ausbildung kanalisiert die natürlichen Triebmäßigkeiten des Hundes in gewünschte Verhaltensweisen. Dieser Prozeß orientiert sich an ethologischen Erkenntnissen und kynologisch – empirischem Wissen. Das Recht des Menschen, auf das natürliche Verhalten des Hundes einzuwirken, um es zweckentsprechend zu formen und kontrollierbar zu machen, impliziert auch Zwangsmaßnahmen.
Foto Nachsuche auf Gams: Aus CD “Jägerschulde” Landesbetrieb für Forst und Domänenverwaltung Bozen
Dabei muss die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt bleiben. Die Konfliktbewältigung in der Ausbildung formt die Persönlichkeit des Hundes. Die Ausbildung der Gebrauchshunde hat außerdem züchterische Relevanz. Sie dient dazu, geeignete Individuen durch definierte Prüfungen herauszustellen und diese der Zucht zuzuführen.

Für die Ausbildung und den Einsatz von Gebrauchshunden sind folgende Erkenntnisse von grundlegender Bedeutung: Der Hund darf nicht vermenschlicht werden und man muss stets die Eigenarten seines Wesens berücksichtigen. Ein Hund ist weder in der Lage, den begrifflichen Inhalt menschlicher Sprache zu verstehen, noch kann er die Hintergründe und Zusammenhänge menschlichen Handels erfassen. Sein Gehirn befähigt ihn aber über Gedächtnisleistungen, angenehme und unangenehme Erfahrungen im Zusammenhang mit Umweltreizen zu sammeln und zu speichern, z.B.: durch menschliche Laute, durch menschliche Bewegungen, durch einprägsame Situationen und Vorkommnisse. — Aus diesen gespeicherten Erfahrungen heraus, d.h. aus der Erinnerung, können Hunde im Wiederholungsfalle dem entsprechenden Umweltreiz ein spezifisches Verhalten zuordnen. Seinen Herrn riecht der Hund selbst im dichtesten Menschengewühl. Wir könnten eine bestimmte Person auf diese Weise nicht erkennen. Der Hund besitzt einen viel besseren Geruchssinn als der Mensch. Beim Schnüffeln nimmt er mit der eingesogenen Luft Duftstoffe auf, nach denen er sich orientiert. Diese Witterung führt ihn zum Beispiel bei der Fährtensuche zum Ziel. Der Hund kann auch viel besser hören als wir. Schon von weitem erkennt er den Schritt seines Herrn, ohne ihn zu sehen. Sogar das Motorgeräusch vom Auto seines Herrn kann er von anderen Motorgeräuschen unterscheiden. Er reagiert außerdem auf sehr hohe Töne, die wir nicht mehr wahrnehmen können. Das Gefühlsleben des Hundes , d.h. das Erleben von Lust und Unlust, Schmerz und Freude im Zusammenhang mit bestimmten Umweltreizen, ist stark ausgeprägt. Bisweilen führen nicht verarbeitete Erlebnisse zu Reaktionen außerhalb des Wachbewusstseins, z.B. zu Träumen.

Menschliche Moralauffassungen wie GUT und BÖSE, Schuldgefühle oder gar Skrupel und Reue, kennt der Hund nicht.

Der Gebrauchshund wird zu vielseitiger Verwendung eingesetzt. Er besitzt Schutztrieb, Selbstsicherheit und Belastbarkeit, mittleres bis lebhaftes Temperament und eine sehr gute Nasenveranlagung. Für einen Gebrauchshund harmonisch abgestimmte körperliche Verhältnisse und eine besondere Bindung an seine Familie machen ihn insbesondere zu einem hervorragenden Begleit-, Wach-, Schutz- und Fährtenhund. Der Gebrauchshund, der eine Aufgabe hat, lernt immer neue Anforderungen zu bewältigen, ist ein angenehmer Begleiter, mit sich und der Welt in Einklang. Wenn er nur neben her leben darf, wird er entweder dumm oder unerträglich. Viele Verhaltensprobleme könnten vermieden werden, wenn man dem Hund die Gelegenheit gibt, seine Triebe und Bedürfnisse auszuleben. An dieser Stelle sei auf jeden Fall der Besuch eines guten Übungsplatzes jeden ans Herz gelegt. Abgesehen davon, dass man hier Gleichgesinnte trifft, Erfahrungen austauschen kann und die Hunde auch Sozialkontakte knüpfen können. Der Gebrauchshund gehört zu den sogenannten Hunderassen. Führigkeit und Intelligenz einerseits, Belastbarkeit, Mut und Verteidigungsbereitschaft andererseits sollen diese Rassen auszeichnen. In der Ausbildung die Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der seriöse moderne Schutzhundesport hat nichts mehr mit dem alten „Training auf dem Mann“ zu tun, bei dem der Hund tatsächlich darauf dressiert wurde, Menschen anzugreifen und zu beißen. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass der moderne Schutzhund nicht den Helfer angreift, sondern mit dem Helfer um die Beute streitet. Diese Arbeit mit dem Hund hat nicht zu unterschätzende Vorteile: einmal kann der Hund hier Triebe und Instinktverhalten ausleben wie sonst kaum mehr, selbst in höchster Triebhaftigkeit, also während des „Beutemachen“ auf das Hörzeichen seines Menschen zu reagieren und zu gehorchen. Neben der Schutzarbeit gehören auch Unterordnung und Fährtenarbeit als eigenständige Disziplin zur Schutzhundprüfung. Die Fährtenarbeit ist aber auch eine eigenständige Disziplin. Die Fährtenhundprüfung ist deutlich anspruchsvoller als der Fährtenteil bei der Schutzhundeprüfung. Dies ist eine wundervolle Beschäftigung für den Hundund fast alle Jagdhunde sind gute bis sehr gute Fährtenhunde. Ihre Nasenveranlagung ist ausgezeichnet. Der Vorteil dieser Betätigung mit dem Hund ist, dass sie ihm Spaß macht, einen wichtigen Trieb befriedigt und dass der Jagdhund sich dabei so richtig ausarbeiten kann, weil er all seine Sinne für diesen Arbeit braucht.

Hund Paarung

Triebhaftigkeit oder Läufigkeit: Ein Hündin wird mit 5 bis 11 Monaten zum ersten Mal läufig. Eine Läufigkeit dauert im Normalfall 18 bis 21 Tage, obwohl für die Paarung und Befruchtung nur wenige Tage etwa in der Mitte dieser Zeit in Frage kommen. Die erste Phase erkennt man an der Schwellung der Schamlippen. Kurz danach setzt die Blutung ein (die nicht identisch ist mit der Menstruation bei Frauen). Während der Blutung, die vier bis vierzehn Tage (im Schnitt etwa zehn Tage) dauert, ist die Hündin höchst interessant für Rüden, wird jedoch entsprechende Annäherungsversuche abwehren.
Auch am Blut kann man erkennen, wie weit die Hündin ist. Bisher war das Blut dunkelrot. Je mehr es zur Paarungsbereitschaft geht, desto heller wird das Blut (wäßrig, hellrosa). Nach Ablauf dieser Phase nimmt die Blutung ab oder hört völlig auf, die Vulva erreicht ihre maximale Größe, und die Hündin ist nun bereit für den Rüden. Jetzt folgen fünf bis zwölf Tage der Paarungsbereitschaft, die ihren Höhepunkt allerdings schon in den ersten zwei bis drei Tagen erreicht. Wenn Sie wünschen, daß Ihre Hündin Nachwuchs bekommt, ist es an der Zeit, für die Paarung zu sorgen. Zwei Tage später sollte die Paarung noch einmal wiederholt werden, um die Chance einer erfolgreichen Befruchtung zu verbessern. Falls die Hündin aufgenommen hat, klingt die Läufigkeit meist rasch ab.

Beim Haushund tritt die Läufigkeit normalerweise zweimal jährlich auf, ausgenommen beim Basenji, der wie Wildhund, Wolf und Fuchs nur einen Fortpflanzungszyklus pro Jahr kennt. Die meisten Hündinnen werden im Frühjahr zwischen Januar und März und noch einmal im August-September läufig. Ausnahmen sind jedoch nicht selten. Bei manchen Hündinnen sind die Intervalle zwischen den Läufigkeiten länger oder auch kürzer. Man kann oral oder als Injektion Hormone geben, die die Läufigkeit abbrechen, zeitlich verschieben oder den Fortpflanzungszyklus völlig unterdrücken. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, wenn Sie die Absicht haben, Hormone in dieser Weise bei Ihrer Hündin einzusetzen. Wer mit seiner Hündin nie Welpen aufziehen will, kann sie beim Tierarzt kastrieren lassen, d. h. die Eierstöcke entfernen lassen, damit sie nicht mehr heiß wird (siehe Text unten). Dann wird sie mit Sicherheit auch nicht scheinschwanger, was ebenfalls lästig ist und gesundheitliche Risiken birgt. Die Kastration von aus Gründen ihres Hormonhaushalts übermäßig triebhaften Rüden, die kein anderes Interesse haben, als auf andere Hunde oder was sich sonst anbietet hinaufzuspringen, wird auch immer öfter durchgeführt. Die Operation stellt zwar einen Eingriff in den Hormonhaushalt dar, ist aber bei solchen Tieren sinnvoll, denn die Hunde leiden unter ihren nicht erfüllten Wünschen. Allerdings muss man sich oft fragen, ob der Grund wirklich der Hormonhaushalt des Tieres war oder nicht vielmehr Unterbeschäftigung und Langeweile. Ob sie danach fett und faul werden, hängt dann von ihren Besitzern ab. Sparsam genug füttern ist noch wichtiger als bisher. Bei einem richtig ernährten Hund ist es immer möglich, mit einem Griff ins Fell über der Rippenpartie ohne aufzudrücken die einzelnen Rippen zu fühlen. Wird er dicker, reduzieren Sie seine Mahlzeiten. Soll ein Hund seine Hormone und sein Triebleben behalten, aber zeugungsunfähig werden, kann er sterilisiert werden. Bei diesem Eingriff behält das Tier die Keimdrüsen, also die Eierstöcke bzw. Hoden, deren Verbindung nach außen lediglich gekappt wird. Meiner Beobachtung nach sind die übermäßig triebhaften Hunde einfach nur unterbeschäftigte, zu wenig belastete Hunde, die keinerlei Anregung zu sinnvoller Beschäftigung erfahren und sich deshalb mit ihrem Körper alleingelassen fühlen und auch so benehmen. Es sind dann nicht im Übermaß vorhandene Hormone, die das triebhafte Verhalten auslösen, sondern psychische Probleme des Hundes, die durch die Kastration nicht behoben werden! Meine Hunde treiben genug Sport, um ruhig schlafen zu können. Sie sind sehr wenig triebhaft. Die alte Gladess hat zudem den jungen Aron, als er seine Potenz entdeckte, durch Wegbeißen gleich streng erzogen. Es ist aber auch für mich kein Problem, ihn frei bei Fuß an einer heißen Hündin vorbeizuführen. Collies sind in der Regel ohnehin wenig triebhafte Hunde. Die Hündin erlangt die Geschlechtsreife etwa mit acht bis zwölf Monaten. Die erste Läufigkeit kann in Einzelfällen auch schon mit sechs Monaten auftreten oder bis zum 18. Monat auf sich warten lassen. Wenn die erste Läufigkeit bis zum 20. Monat nicht erfolgt ist, sollte man besser einen Tierarzt aufsuchen.

Die Trächtigkeit: Im Durchschnitt dauert die Tragzeit 63 Tage. Von der fünften Woche an erkennt man schon eine Umfangsvermehrung des Abdomens, obwohl dieser Hinweis auf kommende Mutterfreuden oft gar nicht so leicht auszumachen ist, wenn die Hündin nur ein oder zwei Junge trägt oder von Natur aus etwas rundlicher gebaut ist. Um den 35. Tag der Trächtigkeit werden die Milchdrüse und die Zitzen größer und nehmen eine rosige Farbe an. Drei bis vier Tage vor dem Geburtstermin sondern die Zitzen auf Druck ein wäßriges Sekret ab. Bei Hündinnen, die schon mehrere Würfe ausgetragen haben, schwillt die Milchdrüse oft erst in der letzten Woche an, und schon fünf bis sechs Tage vor den Geburtswehen wird vollwertige Milch produziert. In der Tragzeit muß die Hündin besonders hochwertiges Futter erhalten, mit zusätzlichen Multivitamin- und Kalziumgaben. Sie können bis zum Schluß behutsam mit ihr spazieren gehen. Zu Beginn der Trächtigkeit und jeweils zehn Tage vor und nach der Geburt sollte die Hündin Tabletten gegen Spulwurmbefall erhalten. Breiten Sie alles für die Geburt der Welpen vor. Die werfende und säugende Mutter braucht einen ruhigen, sauberen Ort der Zuflucht, eine Kiste etwa, einen Korb oder eine Hütte mit viel altem Zeitungspapier ausgelegt als wegwerfbare Unterlage. Wenn Sie zum ersten Mal vor dieser Situation stehen, sollten Sie sich vielleicht vorher einmal mit einem zuverlässigen Züchter oder mit dem Tierarzt über den großen Tag unterhalten.Es kann vorkommen, daß ein Welpe zu schwach ist oder eine Hündin nicht genug Milch produziert, dann müssen Sie den Welpen von Hand aufziehen. Sind die Welpen (oder der Welpe) gesund und liegt die Schwierigkeit in der Milchversorgung, so ist es manchmal möglich, die kleinen Tiere einer anderen säugenden Hündin unterzuschieben. Wenn Sie Welpen von Hand aufziehen möchten, dann können Sie sich nicht damit begnügen, eine Flasche und Sauger zu kaufen und regelmäßig Ersatzmilch anzurühren.
Sie müssen auch eine Reihe anderer Versorgungsaufgaben übernehmen, selbst wenn Sie die Welpen zwischen den Mahlzeiten der Hundemutter zurückgeben.Allerdings lehnen manche empfindliche Hündinnen ihre Jungen ab, wenn diese vom Menschen gefüttert wurden. Andere wiederum versuchen ihre Jungen durch übermäßiges Lecken vom menschlichen Fremdgeruch zu befreien, so daß sie die Welpen dabei verletzen. Aber die meisten Hündinnen haben nichts dagegen, daß sich ihre menschlichen “Bezugspersonen” in die Aufzucht der Jungen einmischen, und es macht ihnen gar nichts aus, wenn ihnen die Aufgabe des Säugens entzogen wird. Wie sich die Hündin auch verhalten mag, Welpen, die bei ihrer Mutter bleiben, sollten so wenig wie möglich angefaßt werden. Auf jeden Fall müssen Sie sich vorher die Hände mit unparfümierter Seife waschen und dann die Hündin mehrmals mit beiden Händen streicheln, damit der Eigengeruch des Tieres den Ihren ein wenig überdeckt. Zu früh geborene Welpen und Welpen von Hündinnen, die wenig Milch produzieren, sollten am besten ganz bei der Mutter bleiben und nur zum Säugen herausgenommen werden, denn die Gegenwart der Kleinen regt die Milchproduktion an.

Möglichkeiten nach unerwünschtem Decken:

– Kastration nach dem Abklingen der Läufigkeit.

– Nidationsverhütung mit einer Oestrogen-Therapie. Es besteht allerdings in ein erhebliches – Risiko für eine Gebärmuttervereiterung.

Eine Kastration: ist heutzutage sehr umstritten- sowohl bei Tierschützern, Tierärzten, Züchtern und Hundehaltern . Kastration kommt aus dem Lateinischen (castratus) und heißt “Entmannung”, also das operative Entfernen der Keimdrüsen (Hoden, Eierstöcke sowie Gebärmutter). Im Unterschied dazu wird bei der Sterilisation (Unfruchtbarmachung) die Ausführung der Geschlechtsdrüsen unterbunden.

Dabei werden viele Gründe für und gegen eine Kastration ins Feld geführt- wobei sie auf beiden Seiten häufig pauschalisiert werden. Auch ist es auffällig, dass vor allem Frauen sich für eine Kastration aussprechen, wohingegen eher Männer sich gegen eine Kastration wenden.
Da wir uns mit einem Hund sehr viel mehr als mit jedem anderen Haustier identifizieren, reagieren wir in erster Linie emotional- und erst danach rational. Für eine Kastration gibt es viele Gründe- einige Hundebesitzer erhoffen sich Änderungen des Hundeverhaltens, wieder andere wollen die Fortpflanzung des Hundes unterbinden und wieder andere Hundebesitzer wollen die Folgen der Fortpflanzungsfähigkeit erfolgreich bekämpfen. Grundsätzlich ist eine Kastration kein Allheilmittel für Verhaltensweisen des Hundes. Auch lässt sich mit ihr keine “Reparatur” von unangenehmen Angewohnheiten des Hundes vornehmen- wer aus diesen Gründen eine Kastration durchführen lässt, handelt nicht richtig. Zudem müssen Tierärzte die Notwendigkeit der Kastration vor jeder Operation feststellen- eine mögliche Veränderung eines Verhaltensmusters zählt nicht dazu. Gegner der Kastration sind häufig immer noch der Meinung, dass die kastrierten Hunde durch die Entfernung der Keimdrüsen fett, faul und charakterschwach werden. Man unterscheidet zwischen der Kastration des Rüden und der der Hündin. Die Kastration des Rüden: Rüden werden mit ca. 9 Monaten geschlechtsreif, wobei kleine Hunde meist schon früher dieses Stadium erreichen, und sind dann das ganze Jahr über paarungsbereit. Ein Rüde, der eine heiße Hündin riecht, will unbedingt zu dieser und wird unruhig, wimmert, heult, läuft weg und verweigert manchmal sogar die Nahrung. Der beste Zeitpunkt für eine Kastration liegt, nachheutigen Erkenntnissen, bei etwa einem Jahr. Sinnvoll ist die Kastration, wenn der Rüde seinen Sexualtrieb nicht ausleben kann und darunter leidet.
Die Kastration des Rüden verringert zugleich das Risiko einer Prostataerkrankung, da diese zusammenschrumpft. Ferner werden der Vorhautentzündung und dem Hodenkrebs erfolgreich vorgebeugt. Mit der Kastration vermindert sich meist auch der Sexualtrieb des Rüden. So kastrieren Schäfer ihre Hütehunde, damit diese bei der Herde bleiben und einer läufigen Hündin nicht hinterhersteigen. Die Kastration der Hündin: Eine Hündin wird in der Regel zwei Mal im Jahr läufig- es gibt jedoch auch Hündinnen, die nur ein Mal oder sogar mehrere Male im Jahr paarungsbereit sind. Bei Hündinnen wird eine Kastration meist aus gesundheitlichen und weniger aus verhaltensspezifischen Gründen vollzogen. Die Kastration wird zur Verhinderung von Tumoren in der Milchleiste (Mammatumoren) eingesetzt- wobei dies nur dann sinnvoll ist, wenn die Kastration recht früh geschieht. Je früher die Kastration vollzogen wird, desto geringer ist das Risiko der Erkrankung an Mammatumoren. Die Gefahr besteht aber dabei, daß Hündin zu früh kastriert werden und nie die typischen Körperausprägungen der erwachsenen Tiere dieser Rasse zeigen- auch wirkt sich eine zu frühe Kastration negativ auf die Lernfähigkeit des Tieres aus. Man sagt heutzutage, dass eine Kastration nach der 2. Läufigkeit am Besten ist.

Auch beugt man der Gefahr einer Gebärmuttervereiterung vor, wenn die Hündin kastriert wird. Zudem wirkt sich meist die Kastration positiv auf das Verhalten der Hündin aus, da diese den starken Hormonschwankungen während der Läufigkeit nicht mehr ausgesetzt ist. Leider hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Hündinnen mindestens ein Mal geworfen haben sollten, bevor man sie kastriert. Dies ist wissenschaftlich nicht fundiert und entbehrt jeglicher medizinischer Grundlage.

Nebenwirkungen der Kastration: Es gibt zahlreiche Nebenwirkungen, die auftreten können- aber nicht müssen. Ähnlich wie bei einem Beipackzettel eines Medikamentes kann der eigene Hund von den Risiken vollkommen verschont bleiben. Allerdings gibt es keine 100%ige Gewähr. Die meisten kastrierten Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, verwerten nach der Operation ihr Futter besser als vorher und legen daher an Gewicht zu. Hier hilft nur das verantwortungsbewußte Füttern des Halters oder der Umstieg auf ein Diätfuttermittel. Auch kann es zu einer Blasenschwäche kommen. Der Hund verliert nach der Operation Harntröpfchen, er läuft also förmlich aus. Dieses Problem lässt sich meist nur hormonell in den Griff kriegen. Generell sind jedoch Hunde großer Rassen von dieser Nebenwirkung stärker betroffen als kleine Hunde. Veränderungen des Haarkleides können ebenfalls auftreten. Dabei kraust das Fell meist wie bei einem jungen Hund und ist nicht mehr richtig glatt zu bekommen. Vor allem langhaarige Rassen sind betroffen. Abhilfe kann man meist nicht schaffen, denn diese Fellveränderung bleibt in der Regel bestehen. Selten kommt es zu Verhaltensänderungen nach der Kastration, die vorher nicht vorhersagbar sind. Meist jedoch werden die Hunde lediglich anhänglicher und ruhiger.

Text: hund.com

Hunde Ernährung

Für die Ernährung eines Hundes läßt es sich schlecht Ratschläge geben, da jede Rasse und davon wiederum jeder Hund verschieden ist. Es gibt Feuchtfutter aus der Dose, Halbfeuchtfutter aus der Dose und Trockenfutter. Bei Fütterung von Trockenfutter wird das Wasser separat zur Verfügung gestellt oder das Futter in Wasser aufgeweicht. Desweiteren wird unterschieden in Welpenfutter, Futter für ausgewachsene Hunde, Futter für Arbeitshunde und Futter für ältere Hunde. Das Fertigfutter des Fachhandels enthält den Altersstufen eines Hundes entsprechend Proteine (Eiweiß), Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe Vitamine sowie Spurenelemente. Wie Sie daraus schon sehen, wird für jede Altersstufe die richtige Vollnahrung angeboten. Für den Welpen braucht man während der Wachstumsphase eiweißhaltiges Futter.
Zudem ist in dieser Nahrung meist noch ein höherer Calciumgehalt für den Knochenaufbau enthalten. Für den älteren Hund ist das Futter nicht mehr so eiweiß- und fetthaltig, da sich im Alter sehr gern Fett ansetzt, und das daraus resultierende Übergewicht läßt den Hund noch träger werden. Das Futter für Arbeitshunde hat einen höheren Eiweißgehalt, da diese Hunde körperlich wie konditionell belastet werden. Futter für ausgewachsene Hunde ist für normale Betätigung gedacht.

Hunde sind hauptsächlich Fleischfresser, jedoch sollte auch von Beginn an Gemüse, Obst, Salat und Fisch dem Futter beigemengt sein. Achtung: Der Hund ist kein “Speiseresteverwerter” – achten Sie auf hochwertiges Futter. Hundeflocken und Trockenfutter stellen eine weitere Ergänzung dar. Knochen (keine Röhrenknochen!) sind für den Hund wahre Leckerbissen. Vitamine sollten nur nach Dosieranleitung dem Futter beigefügt werden. Nie zu warmes oder zu kaltes Futter vorsetzen. Der ausgewachsene Hund erhält sein Futter einmal pro Tag; Junghunde, Welpen und säugende Hündinnen öfter. Jagdgebrauchshunde bekommen längst nicht immer das zu fressen, was sie wirklich brauchen. Dazu gehört schließlich mehr als eine Schüssel Trockenfutter oder ein Napf mit Fleisch…Vielfältige Funktionen erfüllen Jagdgebrauchshunde als Vorsteh-, Stöber-, Schweiß-, Meutehunde oder auch im Rahmen der Wasserjagd. Ihre Aufgaben sind also äußerst unterschiedlich und stellen je nach Einsatzgebiet hohe Anforderungen, insbesondere an Kondition und Geruchssinn.

Gibt es einen besonderen Nährstoffbedarf?  Kann man sie bei diesen Aufgaben durch eine ausgewogene Fütterung unterstützen? Kann man einen beanspruchten Hund nur mit Fertigfutter richtig ernähren oder gibt es dazu auch andere Möglichkeiten? Was kann man bei Problemen, beispielsweise Durchfall oder Erbrechen tun? Diese und weitere Fragen lassen sich nur beantworten, wenn man sich kurz die wichtigsten Grundanforderungen an eine bedarfsdeckende Fütterung vor Augen hält.
Wie alle Lebewesen benötigt der Hund Energie und Nährstoffe, letztlich Brenn- und Baumaterial für seinen Stoffwechsel. Energie wird in erster Linie zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur benötigt, aber auch für zahlreiche andere Lebens- bzw. Stoffwechselprozesse. Das „Feuer des Lebens“ ist ein kontrollierter Verbrennungsvorgang, bei dem die mit der Nahrung aufgenommene Energie in einem abgestuften Prozess umgesetzt wird.
Die Einheit der Energiebewertung ist das Joule (1 J). In der Praxis wird meistens mit der Einheit Kilojoule (kJ = 1000 J) bzw. Megajoule (MJ = 1000 kJ) gerechnet. Alle Lebensabläufe – seien es Atmung, Blutkreislauf, Bewegung oder Wachstum – funktionieren nur solange, wie ausreichend Energie zur Verfügung steht. Zunächst muß der Erhaltungsbedarf, d.h. der für die Lebensfunktion unabdingbare Bedarf, gedeckt werden.

Die weiteren Ansprüche von Jagd- und Meutehunden sind in Abhängigkeit von der Belastung zu differenzieren. Jagdhunde legen in „Ausübung ihres Berufes“ erhebliche Wegstrecken zurück, im Extremfall wie beim Stöbern oder der Suche sogar bis zu 150 Kilometer am Tag. Der Kräfteverbrauch bei Jagdarten wie der Wasserjagd oder der Arbeit der Bauhunde unter der Erde lässt sich nicht in zurückgelegten Kilometern errechnen; er ist jedoch unter Umständen enorm hoch.

Bei hohen Belastungen viel Fett ins Futter: Der Bedarf an umsetzbarer Energie, d.h. an Energie, die für die Leistung zur Verfügung steht, steigt in Abhängigkeit von der Belastungsintensität gegenüber dem Erhaltungsbedarf bei sechsstündiger Trabbewegung auf das 2,5-fache, bei längeren Galoppstrecken (wie Hetze), starken Steigungen oder auch stressbedingt sogar noch mehr. Die wichtigsten Energielieferanten im Futter sind Kohlenhydrate (Zucker, Stärke) und Fette, allerdings kann auch Eiweiß zu diesem Zweck genutzt werden. Normalerweise dient das Eiweiß jedoch als Baustoff für Körpergewebe.
Ebenso wie z. B. die Mineralien Kalzium und Phosphor, die für die Stabilisierung der Knochen gebraucht werden. Beim Aufbau der Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße hält die Natur bestimmte Bauprinzipien ein. Meist werden viele kleine Moleküle zu größeren Einheiten miteinander verknüpft.

Foto: WP Jagdportal

Kohlenhydrate bestehen aus Zuckern, die entweder einzeln wie bei der Glukose, zu zweien (Rohr- und Milchzucker) oder in Form langer Ketten vorliegen. Eine kettenförmige Anordnung ist charakteristisch für Stärke. Fette sind so aufgebaut, dass ein Trägermolekül, das Glyzerin, mit drei Fettsäurenresten beladen ist.
Gerade bei längeren Belastungen hat es sich bewährt, Hunden fettreiche Futtermischungen anzubieten. Dadurch wird es möglich, mit einer vergleichsweise kleinen Futtermenge den Energiebedarf zu decken. Der Magen wird dadurch weniger belastet, der Hund ist leistungsfähiger. Weiterhin kommt es nach längerer Verabreichung fettreichen Futters zu einer Adaptation, das heißt, der Hund nutzt Fette dann sehr effektiv als Energiequellen. Diese Erkenntnis stammt im wesentlichen aus Untersuchungen an Schlittenhunden, die durchaus nach ihren Leistungen mit Hochleistungssportlern zu vergleichen sind. Futterfette unterscheiden sich je nach Länge und Art der angehängten Fettsäuren. Öle sind flüssig, sie enthalten einen hohen Anteil „ungesättigter“ Fettsäuren. Bestimmte ungesättigte Fettsäuren werden vom Organismus auch zu anderen Zwecken als nur zur Energiegewinnung benötigt. Man spricht in diesen Fällen von lebensnotwendigen bzw. essentiellen Fettsäuren. Ein Beispiel für eine essentielle Fettsäure ist die Linolsäure. Im Gegensatz zu den Ölen hat beispielsweise Rindertalg deutlich geringere Gehalte an ungesättigten Fettsäuren und daher eine feste Konsistenz. Während die Kohlenhydrate und Fette als originäre „Brennstoffe“ angesehen werden können, hat das aus Aminosäuren aufgebaute Futtereiweiß überwiegend andere Funktionen.
Die Aminosäuren – es gibt etwa 20, die regelmäßig im Futtereiweiß vorkommen – dienen überwiegend als Baustoffe, zum Beispiel für die Bildung von Muskulatur, für die Haut oder auch für das Grundgerüst der Knochen.
Die verschiedenen Eiweißquellen unterscheiden sich einmal durch die Art der am Aufbau beteiligten Aminosäuren, dann aber auch in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der Aminosäurenkette. Futtermittel, deren Eiweiß überwiegend aus Bindegewebe besteht, sind deutlich schlechter verwertbar. Die Ursache ist darin zu sehen, dass eine Verflechtung sehr fester Eiweißstränge vorliegt, z. B. in Sehnen, Knochen oder bestimmten Organen (Lunge, Milz). Daher sollte man diese Produkte nicht in zu hohen Mengen verfüttern, ansonsten können unerwünschte Wirkungen, z. B. Erweichung bzw. Verflüssigung des Kots, resultieren.

Energiereiches Futter muß eiweißhaltig sein: Wichtig ist, dass in der Ration des Hundes ein ausgewogene Verhältnis von Eiweiß und Energie vorliegt.
Hunde im Erhaltungsstoffwechsel sollten eine Ration erhalten, in der etwa zehn Gramm verdauliches Eiweiß auf ein Megajoule umsetzbare Energie entfallen. Anders gesagt: je energiereicher ein Futter ist, desto höher muß auch der Eiweißgehalt sein. Der Energiegehalt eines Futters steht in direkter Beziehung zum Fettgehalt. Je mehr Fett in einem Futter enthalten ist, desto höher sein Energiegehalt.
Neben den verdaulichen Nährstoffen benötigt ein Hund auch einen gewissen Anteil unverdaulicher Stoffe („Ballaststoffe“), um seine Darmfunktion aufrecht zu erhalten.
Der Wolf nimmt in der Natur Ballaststoffe aus dem Inhalt des Magen/Darmtraktes von Beutetieren auf.

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In Zeiten knapper Nahrung muß er sich auch einmal ausschließlich mit pflanzlichen Nahrungsbestandteilen begnügen. Dieses Verhalten ist bei vielen Haushunden zu beobachten: Sie nehmen von Zeit zu Zeit Gras auf, und zwar nicht nur, wenn sie Erbrechen auslösen wollen. Ein solches Verhalten kann man als Atavismus, das bedeutet eine überlieferte Verhaltensweise, bezeichnen. In einem Trockenfutter für Hunde sollten etwa zwei Prozent Rohfaser enthalten sein, um die Darmmotorik aufrecht zu erhalten. Natürliche Quellen für Rohfaser sind zum Beispiel Weizenkleie oder verschiedene Gemüsesorten, z.B. Möhren. Neben diesen mengenmäßig wichtigsten Nahrungsbestandteilen benötigt der Hund auch Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Kalzium und Phosphor werden nicht nur in den Knochen eingebaut und sorgen so für die Stabilität des Skeletts, sondern sie üben daneben auch noch eine Reihe weiterer wichtiger Stoffwechselfunktionen aus.
Durch Arbeitsbeanspruchung entsteht normalerweise kein erhöhter Bedarf, doch sollte man darauf achten, dass Jagdhunde auf jeden Fall die für den Erhaltungsstoffwechsel empfohlenen Werte mit dem Futter aufnehmen.

Besonders wichtig für arbeitende Hunde ist eine bedarfsgerechte Versorgung mit einigen Spurenelementen, darunter insbesondere Selen. Selen ist ein Element, dass in geringsten Konzentrationen vom Organismus benötigt wird und dort eine äußerst wichtige Funktion zum Schutz der Zellmembranen ausübt.
Der Bedarf eines Hundes wird bereits mit einer Menge von 2,5 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gedeckt.
Im Zusammenhang mit Selen ist auch das Vitamin E zu beachten. Es ergänzt gleichsam Selen und sollte von einem Gebrauchshund mindestens in einer Menge von einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag aufgenommen werden, bei hoher Beanspruchung und fettreichem Futter können auch drei Milligramm Vitamin E/kg Körpergewicht und Tag vorgesehen werden. Die übrigen in der Übersicht aufgeführten Nährstoffe stehen in mehr oder weniger direkten Zusammenhang mit der Leistung. So ist bekannt, dass eine unzureichende Versorgung des Hundes mit Natrium oder auch Zink seinen Geruchssinn beeinträchtigen kann. Eine Unterversorgung kann besonders bei nicht ausreichend mit Mineralstoffen ergänzten, selbsthergestellten Rationen auftreten.

Fertigfutter: In der Praxis ist eine in allen Punkten bedarfsdeckende Nährstoffversorgung sowohl über Fertigfutter als auch über eigene Rationen möglich. Während Fertigfutter problemlos einzusetzen sind und die meisten Produkte eine ausreichende beziehungsweise sogar reichliche Nährstoffversorgung gewährleisten, sind bei Gabe eigener Rationen häufig Nährstoffunterversorgungen zu beobachten.
Bei sachgerechter Rationsgestaltung lässt sich dieses jedoch vermeiden, so dass letztendlich auch eine „vollwertige“ Ernährung des Hundes gewährleistet ist.
Fertigfutter haben inzwischen eine große Bedeutung in der Fütterung von Hunden erlangt. Wenn es sich um sogenannte Alleinfutter handelt, dann sollten diese ohne weitere Ergänzungen verabreicht werden. Die Qualität der als Alleinfutter angebotenen Produkte ist heute im allgemeinen so gut, dass Nährstoffmängel kaum noch zu beobachten sind (siehe auch Stiftung Warentest, Vergleichstest Hundefutter, 1998). Die Zusammensetzung eines Alleinfutters soll so sein, dass der Hund bei Aufnahme einer Futtermenge, die seinen Energiebedarf deckt, zugleich mit sämtlichen für ihn lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt wird.

Trocken- Alleinfutter: Trockenalleinfutter werden insbesondere für große oder mittelgroße Hunde bevorzugt. Sie sind leicht zu handhaben und zuzuteilen und werden als Flockengemische oder in Krokettenform angeboten. Halbfeuchte Alleinfutter weisen höhere Wassergehalte auf als Trockenalleinfutter.
Ihr Vorteil ist in einer höheren Akzeptanz durch den Hund zu sehen. Ihr Energiegehalt ist um rund zehn Prozent tiefer als in Trockenalleinfuttern.

Feucht-Alleinfutter: Feuchtalleinfutter, auch als Dosenfutter bezeichnet, werden auf der Basis von Fleisch beziehungsweise Nebenprodukten, die beim Schlachtprozess anfallen, hergestellt. Wenn eine bestimmte Geschmacksrichtung, zum Beispiel Rind, Lamm oder Pute besonders betont wird, so heißt das im allgemeinen nicht, dass diese Fleischart wirklich mengenmäßig dominiert. Viele Feuchtalleinfutter sind sehr proteinreich, so dass man sie ohne weiteres mit eiweißärmeren Produkten, zum Beispiel Flockenfutter mischen kann. Da die Futtermenge bei höherem Energiebedarf ansteigt, wird bei Verabreichung ausgewogener Mischfutter auch ein Mehrbedarf an den Nährstoffen gedeckt, die für den Muskelstoffwechsel und die Leistungsfähigkeit Bedeutung haben. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn zusätzlich zu einem Alleinfutter noch bestimmte Ergänzungsfutter, z.B. mit hohen Vitamingehalten, gegeben werden. Dann kann es sogar zu einer schädlichen Überdosierung kommen.

Futtermischungen: Werden eigene Mischungen bevorzugt, z.B. aus finanziellen Erwägungen, sind eiweiß- und gleichzeitig energiereiche Futtermittel tierischer Herkunft, z.B. durchwachsenes Fleisch, geeignet. Produkte mit sehr starkem Eigengeruch, z.B. Fisch, können evtl. den Geruchssinn beeinträchtigen. Diese können mit Getreideflocken oder anderen stärkereichen Produkten, evtl. auch mit einem eiweißarmen Ergänzungsfutter („Flockenfutter“) kombiniert werden.
Zur Ergänzung eignen sich aufgrund ihrer hohen Akzeptanz auch Fette tierischer Herkunft (z.B. Rindertalg oder Schmalz) oder Pflanzenöl. Der Rohfasergehalt sollte nicht über zwei bis drei Prozent der Trockenmasse liegen, damit eine hohe Gesamtverdaulichkeit der Ration gewährleistet ist.
Eine Ergänzung mit Mineralstoffen bzw. Vitaminen ist bei dieser Art der Fütterung am sichersten über ein kommerzielles Ergänzungsfutter zu erreichen, mit größerem Aufwand auch durch Verabreichung „natürlicher“ Produkte, z.B. Knochen oder Knochenschrot jeweils in Kombination mit Leber, die zur Vitamin- und Spurenelementergänzung eingesetzt werden kann. Die Fütterungstechnik beeinflusst Leistungsbereitschaft und Ausdauer des Jagdhundes.
Zwischen Einsatz und Fütterung muß ein ausreichender zeitlicher Abstand eingehalten werden. Der Hauptteil der Tagesration sollte am Abend vor der Belastung bzw. etwa zwei Stunden nach Einsatzende verabreicht werden, wenn die Hunde sich ausreichend erholt haben. Eine kleinere Menge von bis zu 20 Prozent der Gesamtfuttermenge kann bis zu drei Stunden vor Beginn gegeben werden, wenn dadurch eine Beruhigung der Tiere zu erreichen ist.
Es ist ohne weiteres möglich, bei unregelmäßiger Beanspruchung (Jagdeinsatz nur an Wochenenden) ein bis zwei Tage vor der Arbeit eine reduzierte Futtermenge zu verabreichen und das Defizit in den verbleibenden Tagen durch reichlichere Zuteilung zu kompensieren.
Hunde sollten vor und nach der Belastung, aber auch während der Arbeit, im Abstand von ein bis zwei Stunden, Gelegenheit haben, Wasser aufzunehmen. Die Leistungsfähigkeit kann dadurch unterstützt werden. Gelegentlich wird empfohlen, bei langandauernder intensiver Belastung (Wasser-, Treib- oder Drückjagden) kleine Zwischenmahlzeiten zu verabreichen. Dieses ist aufgrund der ausgeprägten Fähigkeit von Hunden, Fettsäuren als Energiequellen zu mobilisieren, weder notwendig noch zweckmäßig. Auszunehmen sind Problemhunde, die nach intensiver Arbeit zu einem Abfall des Blutzuckers neigen. Hier kann die Verabreichung glukosereicher Zwischenmahlzeiten sinnvoll sein. Was kann man bei Problemen tun? Im Zusammenhang mit einer nicht adäquaten Fütterung können verschiedene Störungen aufgetreten. Diese manifestieren sich zunächst im Magen/Darmtrakt. Der Magen ist die erste Station Futters, er weist beim Hund eine enorme Dehnbarkeit auf.
Dieses ist einerseits von Vorteil, da es dadurch dem Hund möglich wird, seinen Energiebedarf mit nur einer Mahlzeit am Tag zu decken. Nachteil ist jedoch, dass es unter ungünstigen Bedingungen (hoher Keimgehalt im Futter, ungenügende Säureproduktion im Magen, Stress, zum Beispiel bei Meutehunden) zu einer Fehlgärung kommen kann. An solchen Vorgängen sind häufig Hefen oder Bakterien beteiligt. Durch Fermentation von Futter im Magen können sich erhebliche Gasmengen bilden. Die Magenblähung beziehungsweise Magendrehung ist ein Problem, das heute leider sehr häufig aufgetaucht.
Zur Vorbeuge kann man empfehlen, Hunde in ausreichend langem zeitlichen Abstand von der Belastung zu füttern. Dadurch wird dem Hund eine genügende Zeit gelassen, um im Magen Salzsäure zu bilden. Die Salzsäure wirkt gleichsam wie ein Desinfektionsmittel.
Weiterhin sollte man stets peinlich darauf achten, dass das verabreichte Futter eine optimale hygienische Qualität aufweist.
Ein weiteres Problem, das im Zusammenhang mit einer nicht optimalen Fütterung auftreten kann, sind Durchfallerkrankungen. Diese werden gerade unter Belastungsbedingungen häufig beobachtet.
Hunde die unter Stress stehen, setzen oft ungeformten, breiigen oder sogar flüssigen Kot ab. In einem Teil der Fälle scheint hier eine gewisse Veranlagung, evtl. auch eine beschleunigte Darmpassage, zugrunde zu liegen.
Durch unverträgliche Futtermittel ausgelöste Verdauungsstörungen treten meistens plötzlich auf und verschwinden ebenso rasch wieder, wenn die belastende Nahrung abgesetzt wird.

Im Gegensatz dazu sind Durchfallerkrankungen, die durch Infektionen oder Intoxikationen bedingt sind, mit schweren allgemeinen Symptomen (wie Erbrechen, Kreislaufversagen, fieberhaften Temperaturen) verbunden, während die durch eine Insuffizienz des Verdauungskanals verursachten Verdauungsstörungen allmählich beginnen und chronisch verlaufen. Parasitär verursachte Störungen sind im allgemeinen durch eine Kotanalyse leicht abzuklären.
Fütterungsbedingte Verdauungsstörungen mit Durchfällen entstehen vor allem durch eine ungenügende Verdauung von Kohlenhydraten und Eiweißen, seltener von Fetten. Wenn die genannten Futterinhaltsstoffe im Magen und Dünndarmbereich nicht ausreichend zerlegt oder absorbiert werden, kommt es zu einer Fehlgärung im Dickdarm.
Aber auch Fehler in der Fütterungstechnik können zu einer unvollkommenen Verdauung beitragen, ebenso wie physische Einflüsse (Erschöpfung, Überhitzung) oder psychischer Stress (Angst oder Aufregung), indem die Bildung von Verdauungssekreten gehemmt bzw. die Futterpassage beschleunigt wird.
Chronische Störungen in der Verdauung verbunden mit der Abgabe von wenig, aber weichem Kot werden bei einseitiger Fütterung eiweißreicher, ballastarmer Rationen gesehen. Schlachtabfälle (insbesondere bindegewebsreichere) sowie getrocknete Eiweißfuttermittel (z.B. Grieben- oder gelegentlich Tiermehl) kommen als Ursache in Frage. Eine veränderte bakterielle Besiedlung des Darms sowie eine verstärkte Toxinproduktion durch Bakterien verursacht wässrigen Durchfall.
Wird der Füllungsdruck im Dickdarm zu gering, verlangsamt sich die Passage stark und der Darminhalt unterliegt intensiven bakteriellen Umsetzungen, die zu Gasbildung und zu veränderter Kotkonsistenz führen.
Beim Übergang teilverdauter Eiweiße in den Dickdarm dominieren dort vor allem proteolytische Keime, die Eiweiß abbauen unter Bildung großer Mengen an Ammoniak, Schwefelwasserstoff, biogenen Aminen, Merkaptanen sowie Endotoxinen.
Mit Zulage geringer Mengen an pflanzlichen Faserstoffen (z. B. 0,5 bis 1 Gramm Weizenkleie/kg KM/Tag) kann die Passage im Enddarm beschleunigt und die Gefahr von Fehlgärungen reduziert, gleichzeitig aber auch Wasser gebunden werden.
Verdauungsstörungen durch übermäßige Fettaufnahme (erkennbar am hellen Fettkot) kommen beim gesunden Hund kaum vor, da die Verdauungskapazität für Fette hoch ist. Bei ausgewachsenen, gesunden Hunden werden bis zu 15 Gramm gemischter Fette/kg KM und Tag in der Regel gut verdaut.
Ranzige Fette, die gelegentlich vom Hund noch gern gefressen werden, scheinen nicht zwangsläufig zu Verdauungsstörungen zu führen.
Verdauungsstörungen können auch aufgrund allergischer Reaktionen gegenüber Futterinhaltsstoffen entstehen. Die klinischen Erscheinungen einer Allergie sind vielfältig und äußern sich insbesondere an Haut und Magen/Darmtrakt.
Im Verdauungskanal richten sie sich nach dem Reaktionsort sowie den beteiligten Immunmechanismen.
Reagiert die Magenschleimhaut auf ein mit dem Futter aufgenommenes Allergen, so stehen Speicheln, Erbrechen und allgemeines Unwohlsein innerhalb kurzer Zeit nach der Futteraufnahme im Vordergrund.

Sind dagegen Dünn- oder Dickdarm betroffen, reagiert der Organismus in der Regel mit Durchfall, meist erst mehrere Stunden nach Aufnahme des Futterallergens.
Spezielle Formen scheinen auch unter dem Bild einer akuten oder auch chronisch verlaufenden Dickdarmentzündung mit Abgang von frischem Blut und Schleim vorzukommen. Bei den erwähnten Störungen müssen die Allergene im Futter ermittelt und eliminiert werden.
Bei einem Irischen Setter wurde die familiäre Häufung einer Unverträglichkeit gegenüber Weizengluten und anderen Getreideprodukten beobachtet.
Bei betroffenen Tieren treten neben Durchfällen Entwicklungsstörungen auf. Sobald weizenfreie Nahrung verabreicht wird, tritt eine rasche Normalisierung der Verdauungsleistung und des Wachstums ein.
Vergiftungen verursachen selten Verdauungsstörungen. Neben der Aufnahme von Thallium, Blei, Arsen oder Organophosphaten sind die durch kontaminierte oder verdorbene Futtermittel bestehenden Risiken zu beachten.
Nach Aufnahme von vermilbten Trockenfuttern wurden Durchfälle beschrieben, die jedoch auch durch andere beim Futterverderb entstehende Stoffe verursacht werden können. Dazu zählen verschiedene Schimmelpilzgifte. In verdorbenen Futtermitteln sind auch bakterielle Gifte (z.B. durch Klostridien, Staphylokokken, Bacillus cereus) zu erwarten, die Durchfälle auslösen oder begünstigen können.
Leistungsschwäche beziehungsweise Konditionsmängel können ebenfalls eine Folge unzureichender Ernährung sein. Werden Hunde unterernährt bzw. liegen im Futter Nährstoffmängel vor, dann kann es zu einer verminderten Leistungsfähigkeit kommen.
In diesen Fällen sollte zunächst geprüft werden, ob es Hinweise auf eine Unterversorgung allgemeiner Art gibt (Gewichtsverlust, stumpfes Fell, Schuppenbildung).
Die Versorgung mit Eiweiß, Vitamin E, B- Vitaminen, Spurenelementen, insbesondere Selen, Jod und Eisen steht in direktem Zusammenhang mit dem Leistungsvermögen von Hunden.
Ergibt sich kein Hinweis auf eine Mangelversorgung, dann ist daran zu denken, dass auch Erkrankungen vorliegen können. Diese sind nur durch eine tierärztliche Untersuchung zu diagnostizieren.
In diesem Zusammenhang ist vor der Anwendung von sogenannten leistungssteigernden Ergänzungsfuttermitteln zu warnen. Diese sind nur in bestimmten Fällen sinnvoll. Liegen jedoch Erkrankungen des Hundes zugrunde, dann sollte man auf jede Form der „Selbstbehandlung“ verzichten.

Quelle: Bericht aus der JAGDZEITSCHRIFT WILD UND HUND Von Dr. Jürgen Zentek –

Einsatz Hund

DER JAGDHUND IM EINSATZ

 

„Jagd ohne Hund ist Schund“ ist ein bekannter Spruch in der Jägerschaft. Teilweise ist der Einsatz von brauchbaren Jagdhunden sogar gesetzlich vorgeschrieben. Die Einsatzgebiete von Jagdhunden sind je nach Rasse unterschiedlich und abhängig von ihren Eigenschaften. Teilweise sind diese Eigenschaften angeboren und werden dann als „“ bezeichnet. Die Arbeit des Hundes lässt sich in vor und nach dem Schuss unterteilen. Vor dem Schuss sind das Suchen und , sowie die Bauarbeit als eigene Jagdart sinnvolle Verwendungen. Nach dem Schuss wird der  häufig zur  oder zum  verwendet.

Erfolgreiche Nachsuche verlangt auch hartes Training

Eine waidgerechte Jagd ohne den Jagdhund ist nicht denkbar, soll doch angefahrenes oder angeschossenes (“angeschweißtes”) Wild möglichst schnell von seinen Leiden erlöst werden. Für diese Arbeit nützt der Jäger die feine Nase seines Jagdhelfers, der die Spur “ausarbeitet” und den Jäger zum Wild führt. Für diese “Schweißarbeit” werden die Jagdhunde gezielt trainiert und Prüfungen bestätigen ihren Erfolg. Jagdhunde werden aber nicht nur zum Auffinden von verletztem Wild benötigt. Sie erfüllen bei der Jagd eine Vielzahl von Aufgaben: Vorstehhunde machen den Jäger auf das Kitz aufmerksam, das sich vor dem Kreiselmäher drückt. Erd- oder Bauhunde “sprengen” den Fuchs aus seinem Bau, Stöberhunde gehen in den dichtesten Unterwuchs und jagen die Rotte Schwarzkittel heraus, der Apportierhund bringt die geschossene Ente auch aus dem kältesten Wasser zu seinem Herrn Ihre hohe Intelligenz, ihre Reaktionsschnelligkeit, Laufgeschwindigkeit und Wendigkeit sind in der Kombination mit ihrem ausgeprägten Jagdinstinkt und ihrer geringen Körpergröße die idealen Voraussetzungen, um beim Aufstöbern und jagen im Land- und Berggebieten erfolgreich zu sein.
Seine Jagdpassion macht ihn zum verständigen, einsatzfreudigen und stets begeisterten Begleiter seines jagdlich engagierten Führers. Ob Wasserarbeit oder Nachsuche, Stöbern, Schleppe oder Feldarbeit, richtig angelernt wird er allen Anforderungen spielend gerecht.
Wann wird der Einsatz gefordert?

Bei jeder Suchjagd, Drückjagd, Riegeljagd, Treibjagd, jeder Jagd auf Wasserwild sind brauchbare Hunde zu verwenden.

Auch der zur Nachsuche verwendete Hund muss brauchbar sein. Ein Jagdhund darf nicht unangeleint zur Nachsuche auf ein angeschossenes Wild angesetzt werden, wenn die Gefahr besteht, daß der Hund in den öffentlichen Straßenverkehr gelangt, ohne daß der Jäger ausreichend auf ihn einwirken kann. So stellt es keine ausreichende Beaufsichtigung des Jagdhundes mehr dar, wenn dieser über weite Strecken bei der Nachsuche ohne ausreichende Beaufsichtigung ist, so daß der Hund unkontrolliert die Verfolgung des angeschossenen Wildes aufnimmt.

Haltungsverpflichtung: Die Jagdbehörde kann dem Revierinhaber die Verpflichtung zur Haltung eines zur Nachsuche brauchbaren Hundes auferlegen.

Weitere Besonderheit bei der Regelung: Die Obere Jagdbehörde wird ermächtigt, Vorschriften und Prüfungen zur Feststellung der Brauchbarkeit von Jagdhunden zu erlassen. Mit der Durchführung der Prüfungen können anerkannte Jägervereinigungen betraut werden. Einsatzbereiche, vor dem Schuss: Suche, Stöbern, Buschieren, Brackieren, Bauarbeit

Möglicher Einsatz von “Spezialisten”:

Pointer: Der Pointer, genauer der Englische Pointer, ist ein klassischer Jagdhund. Er ist der Prototyp des Vorstehhundes. Wie der englische Name „Pointer“ schon ausdrückt, zeigt der Hund auf einen Punkt. Dieser Punkt ist das Wild, etwa ein Fasan oder ein Hase, das sich gerade abgeduckt hat. Der English Pointer zählt zu den ältesten Jagdhunderassen überhaupt. So wurden diese Hunde bereits in der Antike beschrieben. Vermutlich sind seine Vorfahren um 1700 aus Frankreich und Spanien nach England gekommen. Dort wurde er dann weiterentwickelt. Es wird berichtet, dass Foxhound und Greyhound eingekreuzt worden seien, um ihn schneller zu machen.

Dackel und Terrier: Bauarbeit

Vorstehhunde: Der Vorstehhund steht vor und zeigt dem Jäger mit seinem ganzen Körper, einer Vorderpfote und ausgestrecktem Hals, wo sich das Wild befindet. Diese Hunderasse wird hauptsächlich zur Vogeljagd eingesetzt, wie derName schon sagt, Vorstehen vor einer Wildart, auch Spezialisten bei Feldsuche, Stöbern, Buschieren und Wasserarbeit

Bracken: Brackieren (Hase, Fuchs) Einsatz vielseitig verwendbarer Hunde: Buschieren mit Bracken.  Das Brackieren (Brackjagd oder Brackenjagd) ist eine Treibjagd auf Hasen. Der Jäger macht sich dabei zu Nutze, dass der Hase, wenn er aus seiner Sasse gestoßen wird, in einem großen Bogen zu dieser zurückkehrt. Die Bracke ist ein Hund, der langsamer ist als der Hase, diesen bellend auf seiner Spur verfolgt. Besondere Spezialisten ist die italienische Bracke “Segugio Italiano” welche vorwiegend für die Hasenjagd verwendet werden.

 

Quelle: Bericht teils vom Landesjagdverband Hessen