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Jagdkultur

Die Jagd ist eine uralte Tradition, die seit jeher einen bedeutenden Teil der menschlichen Kultur ausmacht. Die Jagdkultur umfasst dabei nicht nur das eigentliche Jagen von Tieren, sondern auch eine Vielzahl von Bräuchen, Traditionen und Werten, die mit der Jagd verbunden sind. In diesem Bericht möchte ich die Jagdkultur näher betrachten und ihre Bedeutung für die Gesellschaft beleuchten.

 

Zur Jagdkultur zählen eine Vielzahl von Aspekten, die eng mit der Jagd verbunden sind. Dazu gehören zum Beispiel die traditionellen Jagdtechniken und -methoden, wie das Pirschen oder die Ansitzjagd. Auch die Jagdhunde und ihre Ausbildung sind ein wichtiger Teil der Jagdkultur. Darüber hinaus spielen auch die Jagdethik und der verantwortungsvolle Umgang mit der Natur eine große Rolle. Die Pflege und Erhaltung der Jagdreviere sowie der respektvolle Umgang mit dem erlegten Wild sind weitere wichtige Bestandteile der Jagdkultur. Nicht zuletzt gehören auch die jagdlichen Bräuche und Rituale, wie beispielsweise das Aufbrechen des Wildes oder das gemeinsame Feiern nach einer erfolgreichen Jagd, zur Jagdkultur dazu. Insgesamt ist die Jagdkultur eine traditionsreiche und vielfältige Kultur, die eng mit der Natur und dem jagdlichen Handwerk verbunden ist.

Die Jagdkultur ist tief in der Geschichte und Tradition verwurzelt. Sie hat sich über viele Jahrhunderte entwickelt und spiegelt das enge Verhältnis zwischen Menschen und Natur wider. Dabei geht es nicht nur um das Jagen an sich, sondern auch um den Respekt vor der Natur und den Tieren.

Eine wichtige Komponente der Jagdkultur sind die Jagdtechniken und -methoden. Diese haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und an die jeweiligen Bedingungen und Gegebenheiten angepasst. Beim Pirschen beispielsweise schleicht sich der Jäger langsam und leise an das Wild heran, um es aus nächster Nähe zu erlegen. Bei der Ansitzjagd hingegen wartet der Jäger an einem bestimmten Ort, meist auf einem Hochsitz, und beobachtet das Wild, um den passenden Moment für den Schuss abzuwarten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Jagdkultur sind die Jagdhunde. Sie werden speziell für die Jagd gezüchtet und ausgebildet. Sie unterstützen den Jäger bei der Suche nach Wild und beim Apportieren erlegter Tiere. Die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Hund ist dabei von großer Bedeutung und zeigt die enge Verbundenheit zwischen Jäger und seinem treuen Begleiter.

Die Jagdethik spielt ebenfalls eine große Rolle in der Jagdkultur. Es geht darum, die Jagd verantwortungsvoll und nachhaltig auszuüben. Das bedeutet, dass der Jäger nur so viele Tiere erlegt, wie für den Bestand und das Gleichgewicht der Natur notwendig sind. Zudem wird darauf geachtet, dass die Tiere möglichst schnell und schmerzlos erlegt werden.

Die Pflege und Erhaltung der Jagdreviere ist ein weiterer wichtiger Teil der Jagdkultur. Die Jäger setzen sich dafür ein, dass die Lebensräume der Tiere erhalten bleiben und dass die Artenvielfalt gefördert wird. Dazu gehören Maßnahmen wie die Anlage von Wildäckern, das Anpflanzen von Hecken und die Schaffung von Ruhezonen für das Wild.

Auch die jagdlichen Bräuche und Rituale spielen eine große Rolle in der Jagdkultur. Das Aufbrechen des erlegten Wildes, also das Zerlegen des Tieres, wird mit großer Sorgfalt und Respekt durchgeführt. Oftmals werden dabei auch alte Überlieferungen und Traditionen gepflegt. Nach einer erfolgreichen Jagd wird gemeinsam gefeiert und das erlegte Wild wird zubereitet und genossen.

Die Jagdkultur ist also weit mehr als nur das Jagen an sich. Sie umfasst eine Vielzahl von Aspekten, die eng miteinander verknüpft sind. Sie steht für den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, den Tieren und den jagdlichen Traditionen. Die Jagdkultur ist ein wichtiger Teil unserer Kulturgeschichte und prägt bis heute das Bild der Jagd.

Die Jagdkultur ist seit jeher ein fester Bestandteil der menschlichen Geschichte. Sie hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und verschiedene Formen angenommen. Doch in der heutigen Zeit sehen sich die Jäger und die Jagdkultur mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Existenz bedrohen. Die Frage, ob die Jagdkultur in Gefahr ist, ist daher von großer Bedeutung.
Ein wesentlicher Grund für die Bedrohung der Jagdkultur liegt in der zunehmenden Urbanisierung und der Entfremdung der Menschen von der Natur. In modernen Gesellschaften verbringen die Menschen immer mehr Zeit in geschlossenen Räumen zum Chatten oder vor dem PC und haben wenig Bezug zur Natur. Sehr viele können nicht ein Reh von einem Hirsch oder eine Fichte von einer Föhre unterscheiden und wissen auch nicht welche Wildtiere hier in unseren Wäldern leben.
Viele Menschen können nicht nachvollziehen, warum jemand Tiere jagd und sehen Jagd als unnötig und grausam an. Diese Haltung führt zu einer Ablehnung der Jagdkultur und kann dazu führen, dass die Jagd als gesellschaftlich unakzeptabel angesehen wird.
Ein weiterer Faktor, der die Jagdkultur bedroht, ist der zunehmende Druck auf die natürlichen Ressourcen und die Biodiversität. Die Ausbreitung der menschlichen Bevölkerung und die damit einhergehende Veränderung der Landschaft führen zu einer Verringerung des Lebensraums für Wildtiere. Dadurch werden die Jagdmöglichkeiten eingeschränkt und die Jagdkultur leidet darunter.

Auch der Einfluss von Tierrechtsorganisationen und Tierschützern stellt eine Bedrohung für die Jagdkultur dar. Diese Organisationen setzen sich aktiv für den Schutz von Tieren ein und treten gegen die Jagd ein. Sie nutzen Medien und Öffentlichkeitsarbeit, um die Jagd in ein negatives Licht zu rücken und die öffentliche Meinung gegen die Jagdkultur zu beeinflussen. Durch ihre Kampagnen und Lobbyarbeit können sie Gesetzesänderungen und Beschränkungen der Jagdaktivitäten erreichen, was die Jagdkultur weiter schwächt.

Trotz dieser Herausforderungen gibt es jedoch auch Argumente, die die Jagdkultur verteidigen. Befürworter der Jagd argumentieren, dass sie eine wichtige Rolle im Naturschutz spielt. Durch die Regulierung von Wildtierpopulationen können Schäden an Landwirtschaft und Ökosystemen vermieden werden. Zudem trägt die Jagd zur Erhaltung des kulturellen Erbes bei und ermöglicht es den Menschen, eine enge Verbindung zur Natur und den Tieren herzustellen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Jagdkultur sind die Jagdhunde

Um die Jagdkultur zu erhalten, ist es wichtig, dass Jäger und Jagdverbände sich aktiv für den Erhalt der Natur und die Nachhaltigkeit der Jagd einsetzen. Sie sollten sich für eine verantwortungsvolle Jagdpraxis einsetzen und das Bewusstsein für die Bedeutung der Jagd als Teil des kulturellen Erbes schärfen. Zudem ist es wichtig, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern und über die positiven Aspekte der Jagd aufzuklären.

Insgesamt steht die Jagdkultur vor großen Herausforderungen und ist in Gefahr. Die zunehmende Urbanisierung, der Verlust von Lebensräumen und die negative öffentliche Wahrnehmung stellen Bedrohungen dar. Dennoch gibt es Argumente, die die Jagdkultur verteidigen und ihre Bedeutung für den Naturschutz und das kulturelle Erbe hervorheben.

Neben den praktischen Aspekten hat die Jagd auch eine tiefe kulturelle Bedeutung. Sie ist eng mit der Naturverbundenheit und dem Respekt vor der Umwelt verbunden. Die Jagd lehrt uns, dass wir Teil eines größeren Ökosystems sind und dass wir in Harmonie mit der Natur leben sollten. Sie zeigt uns die Abhängigkeit des Menschen von seiner Umwelt und erinnert uns daran, dass wir sorgsam mit den natürlichen Ressourcen umgehen müssen.

Die Jagdkultur hat auch eine starke Verbindung zur Geschichte und Tradition. Viele Jagdbräuche und Rituale werden von Generation zu Generation weitergegeben und haben eine lange Geschichte. Die Jagd hat auch ihren Platz in der Kunst und Literatur gefunden und wurde oft in Gemälden, Skulpturen und Texten verewigt. Sie ist Teil unserer kulturellen Identität und prägt unsere Vorstellungen von Natur und Wildnis.
In der modernen Gesellschaft hat die Jagdkultur jedoch auch Kritik erfahren. Die Jagd wird oft als grausam und unnötig angesehen, insbesondere wenn sie nicht der Nahrungssicherung dient. Der Tierschutz und der Erhalt der Artenvielfalt stehen heute im Vordergrund und haben zu einer Debatte über die Ethik und Nachhaltigkeit der Jagd geführt. Es ist wichtig, dass die Jagd verantwortungsvoll und im Einklang mit der Natur ausgeübt wird, um sowohl die Traditionen zu wahren als auch den Schutz der Tiere zu gewährleisten.

Insgesamt ist die Jagdkultur ein vielschichtiges Thema, das viele Aspekte umfasst. Sie ist eine Mischung aus Tradition, Ethik, Naturverbundenheit und Geschichte. Die Jagd hat eine tiefe kulturelle Bedeutung und prägt unsere Vorstellungen von Natur und Wildnis. Es ist wichtig, dass wir die Jagdkultur respektieren und ihre Werte bewahren, während wir gleichzeitig die Bedürfnisse des Tierschutzes und der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Nur so können wir eine harmonische Beziehung zur Natur und den Tieren aufrechterhalten.

Wir vom Südtiroler Jagdportal möchten uns in Zukunft noch mehr mit der Jagdkultur beschäftigen, darum haben wir auch eine eigene WEB-SEITE eingerichtet, wo wir fortlaufend Meinungen über die Jagdkultur austauschen.  

 

 

 

Jagdstrecke

Strecke richtig legen

Egal ob Niederwild oder Hochwild, nach dem Waidwerken bzw. das Jagen hat jedes noch so kleine Wildtier die letzte Ehre verdient. Wie Jäger schauen uns die nach der Jagd gemeinsam die erlegte Beute an. Damit dies auch ein bisschen Ordnung und Sinn hat seht ihr in den nachfolgenden beiden Zeichnungen wie die Strecke richtig gelegt wird und wie die Jäger, Treiber und Jagdhornbläser an der Strecke stehen. Merkt euch man geht niemals Quer über die Strecke oder tritt auf dem Wild. In der Regel werden 10 Kreaturen nebeneinander gelegt. Das letzte Stück, also das zehnte wird etwas höher gelegt damit man erkennt das die Reihe vollständig ist. Tannen- oder Fichtengrün mit Fackeln oder Feuerkörben vervollständigen das Bild der Strecke.

Man spricht vom „Strecke legen“, wenn diese, am Ende einer Jagd, auf einer, meist mit Tannen- oder Fichtengrün ausgelegten Fläche, präsentiert werden. Dabei geht es nicht darum, die Beute zur Schau zu stellen, vielmehr hat dieser Brauch seinen Ursprung in einer Ehrenbezeugung gegenüber dem Wild und dem Dank für den Jagderfolg. Nach dem Aufbrechen wird das Wild zur Strecke gelegt. Schalenwild wird auf die rechte Seite gelegt, also Herzseite nach oben, beim männlichen Stück wird das Haupt durch einen Ast aufrechtgestellt, um so den Kopfschmuck besser zu zeigen. Danach wird das Stück mit dem Inbesitznahmebruch gerecht verbrochen. Dem Schalenwild wird ein letzter Bissen gegeben und es wird mit einem Bruch versehen. Nachdem das Wild auf der Strecke liegt, wird in der Regel das Wild verblasen, und die Erleger erhalten den Erlegerbruch. Die anwesenden Schützen schauen dem Wild in die Lichter, sie stehen also direkt vor der Strecke. Der Jagdleiter steht in der Regel vor den Schützen am Kopf der Strecke. Hinter dem Wild stehen die Bläser und die Treiber. Auch die Hundeführer haben einen Platz am linken Flügel neben den Treibern. Heutzutage kann es aus hygienetechnischen Gründen vorkommen, dass nicht alles Wild auf der Strecke gelegt wird, sondern nur symbolisch von jeder Art ein Stück. Wenn ein Jäger an das gestreckte Wild herantritt, nimmt er seinen Hut ab und lässt das Geschehen an sich vorüber ziehen. Er hatte nicht nur Jagderfolg, sondern hat auch ein einmaliges Leben ausgelöscht. Das erlegte Tier wird auf der rechten Seite liegend mit einem „Bruch” bedeckt und der Jäger nimmt sich den „Schützenbruch“. Das männliche Stück erhält den „letzten Bissen” und der Jäger beginnt mit der „roten Arbeit”. Nach dem „Versorgen” (aufbrechen oder auch ausweiden) des Wildes wird das Stück „verblasen”.

Bei Gesellschaftsjagden werden die erlegten Stücke auf den Streckenplatz verbracht und es wird „die Strecke gelegt”. Das Wild wird in einer festgeschriebenen Formation gelegt.  Hochwild in der Reihenfolge Rotwild, Damwild, Schwarzwild und Niederwild in der Reihenfolge Rehwild, Füchse, Hasen, Kaninchen und Fasane. Alle Stücke liegen auf der rechten Seite mit dem Stärksten beginnend. Bei Niederwild wird jedes zehnte ein halbe Wildlänge vorgezogen. Der Jagdleiter steht mit den Schützen vor der Strecke, die Bläser, Treiber stehen hinter der Strecke. 

Die Schützen erhalten vom Jagdleiter ihren Schützenbruch und die Bläser verblasen die Strecke (Todsignale für jede erlegte Wildart). Hundeführer mit Hunden stehen brauchtumsgerecht am linken Flügel hinter der Strecke, sofern sie keine Schützen sind. Heute zählen die Hundeführer allerdings durchweg zu den Jägern. Zudem lassen viele von ihnen ihre Hunde nach harter Arbeit bei Nässe und Kälte gerne schon im warmen sowie trockenen Auto und ersparen ihnen die Zeremonie. Erfolgt das Streckelegen bei einsetzender Dämmerung erhöhen brennende Fackeln oder Kienfeuer den Reiz dieses Brauches. Es verstößt gegen alten Brauch, über zur Strecke gelegtes Wild zu steigen oder zu springen. Beim Verblasen der Strecke finden sich die Schützen in voller Ausrüstung ein, also mit entladener, gebrochener Waffe

Text Quelle: Auf die Jagd.de