Frühjahr ist eine Zeit des Erwachens und der Erneuerung in der Natur. Auch für die Wildtiere bedeutet diese Jahreszeit eine Zeit der Veränderung und des Neubeginns. Im Frühling erwachen die Tiere aus dem Winterschlaf oder der Winterruhe und beginnen sich auf die Fortpflanzungszeit vorzubereiten. Es ist eine Zeit voller Leben, Aktivität und Schönheit in der Tierwelt. Eines der ersten Anzeichen für die Aktivität der Wildtiere im Frühling sind die singenden Vögel. Schon in den frühen Morgenstunden kann man ihr fröhliches Zwitschern und Tirilieren hören, während sie auf Nahrungssuche gehen und ihre Reviere markieren. Die melodischen Gesänge der Vögel füllen die Luft und kündigen den Frühling in seiner ganzen Pracht an.
Die Rehe suchen im Frühling vor allem nach jungen, saftigen Pflanzen, die reich an Nährstoffen sind und ihnen die notwendige Energie für die bevorstehende Paarungszeit und die Aufzucht ihrer Jungen liefern – dieses Foto © wurde uns freundlicherweise von Christine Kahlhofer zur Verfügung gestellt.
Im Frühling kann man beobachten, wie die Wildtiere aus ihren Verstecken hervorkommen und sich auf die Suche nach Nahrung machen. Die Vögel kehren aus dem Süden zurück und beginnen mit dem Nestbau und der Balz. Die Rehe und Hirsche streifen durch die Wälder, um neue Grünflächen zu entdecken und ihre Jungen zu gebären. Es ist eine Zeit der Vorbereitung auf den Sommer, wenn die Jungen geboren werden und die Jagd nach Nahrung intensiver wird.
Wildbeobachtungen im Frühling sind ein aufschlussreiches und faszinierendes Erlebnis, das uns die Schönheit und Vielfalt der Natur vor Augen führt. Es ist eine Zeit des Neubeginns, in der die Tierwelt erwacht und sich auf die kommende Brut- und Aufzuchtzeit vorbereitet. Beobachtungen von Wildtieren im Frühling können uns dazu inspirieren, die Natur zu schützen und zu bewahren, damit auch zukünftige Generationen diese wunderbaren Momente erleben können.
Das Frühjahr ist eine wundervolle Zeit, um die Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und zu bewundern. Es ist eine Zeit der Hoffnung, des Wachstums und der Regeneration in der Natur. Wir sollten diese Zeit nutzen, um die Schönheit und Vielfalt der Tierwelt zu schätzen und zu schützen. Denn nur wenn wir die Wildtiere respektieren und achten, können sie auch in Zukunft in ihrer natürlichen Umgebung existieren und gedeihen.
Im Frühling erleben wir eine Vielzahl von Veränderungen in der Tierwelt, die faszinierend und inspirierend sind.
Der Frühling ist für die Aufzucht der Jungen wichtig, da zu dieser Jahreszeit die Bedingungen in der Natur optimal sind, um den Fortpflanzungszyklus vieler Tierarten zu unterstützen.
Hier sind einige Gründe, warum der Frühling für die Aufzucht der Jungen entscheidend ist:
Brutzeit: Viele Tierarten haben spezifische Brut- und Aufzuchtrituale, die im Frühling stattfinden (siehe Rauhfusshühner) . Die Muttertiere bauen Nester, Höhlen oder Baue, um ihre Jungen sicher aufzuziehen. Die Frühlingszeit bietet den Tieren die Möglichkeit, sich auf die Aufzucht der Jungen zu konzentrieren und sie bestmöglich zu schützen. Viele Wildtiere nutzen den Frühling als Zeit für die Fortpflanzung und Aufzucht ihrer Jungen. Vögel bauen Nester, brüten Eier aus und füttern ihre Küken. Säugetiere wie Rehe, Hirsche, Gämsen, Füchse und Feldhasen gebären ihre Jungen und kümmern sich liebevoll um sie. Es ist beeindruckend zu beobachten, wie die Elterntiere fürsorglich ihre Nachkommen beschützen und aufziehen.
Wanderungen: Im Frühling können wir auch das Phänomen der Wanderungen bei einigen Wildtieren beobachten. Zugvögel wie Kuckuck, Störche, Kraniche und Schwalben kehren aus ihren Winterquartieren zurück und bevölkern wieder unsere heimischen Gefilde. Es ist erstaunlich, wie diese Tiere lange Strecken zurücklegen, um in ihren Brutgebieten anzukommen.
Murmeltiere Im Frühjahr – Foto von Martin Prumetz
Aktivität und Spiel: Mit dem milden Frühlingswetter kommen Murmeltiere aus ihrer Winterstarre heraus und werden aktiver. Man kann beobachten, wie sie miteinander spielen, um die Muskeln zu stärken und ihre Sozialstrukturen zu festigen. Es ist eine Zeit voller Energie und Bewegung in der Tierwelt. Rehe, Hirsche und Gämsen sind im Frühling besonders aktiv, da diese Jahreszeit für sie eine Phase des Neuanfangs und der Vorbereitung auf die Fortpflanzung und Aufzucht ihrer Jungen darstellt. Im Frühling, nach dem Ende des Winters, gibt es eine Fülle an frischem Grün, zarten Trieben und Knospen, die für die Rehe eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.
Die Rehe suchen im Frühling vor allem nach jungen, saftigen Pflanzen, die reich an Nährstoffen sind und ihnen die notwendige Energie für die bevorstehende Paarungszeit und die Aufzucht ihrer Jungen liefern. Durch ihr ausgezeichnetes Gespür für die Natur und ihre Umgebung wissen die Rehe genau, wo sie die besten Futterstellen finden und welche Pflanzen für sie besonders wertvoll sind. Insgesamt sind die Rehe im Frühling also besonders aktiv, weil sie die reichhaltige Nahrungsquelle nutzen, um sich zu stärken und sich auf die bevorstehende Fortpflanzungszeit vorzubereiten. Ihr reges Treiben und ihre Anwesenheit fügen sich harmonisch in den Kreislauf der Natur ein und tragen zur Vielfalt und Schönheit des Frühlings bei.
Anpassung an die Veränderungen: Die Wildtiere im Frühling müssen sich an die veränderten Bedingungen anpassen. Sie müssen neue Nahrungsquellen finden, sich gegen potenzielle Feinde verteidigen und ihre Jungen vor Gefahren schützen. Diese Anpassungsfähigkeit und Überlebensstrategien der Tiere sind bewundernswert. Die milden Temperaturen im Frühling sind ideal für die Aufzucht der Jungen, da extreme Kälte oder Hitze die Überlebenschancen der Jungtiere beeinträchtigen können. Die moderaten Temperaturen ermöglichen es den Muttertieren, ihre Jungen angemessen zu schützen und zu versorgen, ohne dass sie unter extremen Bedingungen leiden. Sonnenlicht ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung vieler Tierarten. Im Frühling bieten längere Sonnenstunden den Jungen die Möglichkeit, sich zu wärmen und Energie zu tanken. Sonnenlicht ist auch für die Bildung von Vitamin D und die Regulation des Hormonhaushalts entscheidend, was sich positiv auf das Wohlbefinden der Jungtiere auswirkt. Der Frühling ist die Zeit, in der die Jungen geboren werden und sich an ihren natürlichen Lebensraum anpassen müssen. Durch die Geburt im Frühling haben die Jungtiere genügend Zeit, sich zu entwickeln und zu wachsen, bevor die härteren Bedingungen des Sommers oder Winters eintreten. Insgesamt ist der Frühling eine entscheidende Zeit für die Aufzucht der Jungen, da er optimale Bedingungen bietet, um das Überleben und den Fortbestand vieler Tierarten zu gewährleisten. der Frühling eine aufregende Zeit für die Wildtiere, in der sie neue Herausforderungen meistern und sich auf das kommende Jahr vorbereiten. Es ist eine Zeit des Lebens, der Bewegung und des Wachstums in der Natur, die uns immer wieder aufs Neue fasziniert und begeistert. Die Natur ist in dieser Jahreszeit reichhaltig und voller Leben, was es den Wildtieren ermöglicht, ihre Nachkommen erfolgreich aufzuziehen.
Die Wetterbedingungen im Frühling spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufzucht der Jungen vieler Tierarten. Hier sind einige Aspekte, wie das Frühlingswetter die Aufzucht beeinflusst:
Der Frühling kann je nach Region unterschiedliche Niederschlagsmuster aufweisen. Ausreichender Niederschlag ist wichtig, um die Vegetation und damit auch das Nahrungsangebot für die Wildtiere zu fördern. Zu viel Regen kann jedoch auch zu Überschwemmungen führen, die die Nester oder Höhlen der Jungen gefährden. Ein ausgewogenes Niederschlagsmuster ist daher entscheidend für das Wohlergehen der Jungtiere. Die milden Temperaturen im Frühling bieten ideale Bedingungen für die Aufzucht der Jungen. Extreme Kälte oder Hitze können die Überlebenschancen der Jungtiere beeinträchtigen. Im Frühling ist das Wetter oft stabil und angenehm, was es den Elterntieren ermöglicht, ihre Jungen optimal zu schützen und zu versorgen.
Hunde an die Leine und Katzen nicht frei laufen lassen: Hunde haben einen starken Jagdinstinkt, der in der Natur normal und wichtig ist. Allerdings kann dieser Instinkt dazu führen, dass sie Wildtiere wie Vögel, Hasen oder Rehe jagen oder verfolgen. Dies kann bei den Wildtieren großen Stress verursachen und sie dazu zwingen, ihre Brutplätze oder Verstecke zu verlassen. Die Jungtiere sind dann schutzlos und können leicht zur Beute anderer Raubtiere werden.
Auch Katzen sind natürliche Jäger und können Wildtiere gefährden. Sie sind geschickte Kletterer und können Bäume erklimmen, um Vögel oder deren Nester zu erreichen. Besonders gefährdet sind Bodenbrüter wie viele Singvögel, Enten, Hasen, deren Gelege leicht von Katzen entdeckt und gestört werden können.
Um diese Gefahren für Wildtiere zu minimieren, ist es wichtig, dass Tierhalter verantwortungsvoll handeln. Hunde sollten während Spaziergängen in der Nähe von Wäldner, Naturschutzgebieten oder in der freien Natur an der Leine geführt werden. Katzen sollten idealerweise in geschlossenen Räumen gehalten werden oder zumindest einen gesicherten Auslaufbereich haben, der Wildtiere von ihrem Revier fernhält.
Indem wir unsere Haustiere kontrollieren und schützen, können wir dazu beitragen, das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten und die Wildtiere und ihre Jungen vor unnötigem Stress und Gefahr zu bewahren. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Hunde und Katzen nicht zur Bedrohung für die heimische Tierwelt werden.
Insgesamt ist der Frühling eine Zeit des Neubeginns und der Aktivität für die Wildtiere. Sie nutzen die wärmeren Temperaturen und die reichhaltige Nahrungsquelle, um sich zu stärken und sich auf die kommende Brut- und Aufzuchtzeit vorzubereiten. Ihr reges Treiben und ihre Anwesenheit bereichern die Natur und machen den Frühling zu einer wundervollen Zeit des Erwachens und der Vielfalt.
In diesem Sinne können wir die ersten Wildtiere im Frühling als Symbole für die Schönheit und den Zauber der Natur betrachten, die uns jedes Jahr aufs Neue mit ihrer Pracht und ihrem Leben erfreuen. Lasst uns ihre Anwesenheit genießen und ihre Aktivitäten mit Respekt und Bewunderung beobachten, denn sie sind ein wichtiger Teil des natürlichen Kreislaufs, der uns alle verbindet.
Wildtiere im Frühjahr besonders aktiv
“Gerade jetzt im Frühjahr besteht eine besonders hohe Gefahr für Kraftfahrer, in einen Unfall mit einem Wildtier verwickelt zu werden”. Grund hierfür sei die regelmäßig mit dem Beginn des Frühjahrs sprunghaft ansteigende Aktivität vieler heimischer Wildtierarten. Während das betroffene Wildtier den Wildunfall häufig mit seinem Leben bezahlt, sind für den Menschen in der Regel Sachschäden die Folge. Allerdings seien auch bei Unfällen mit größeren Wildtieren Personenschäden nicht auszuschließen. Besonders für Motorradfahrer würden Wildunfälle oft tragisch enden.
Besonders hoch sei die Gefahr für Wildunfälle vor allem dort, wo die typischen Lebensräume des Wildes von Verkehrswegen durchschnitten werden. “Vor allem in großen geschlossenen Waldgebieten, aber auch in abwechslungsreichen Landstrichen mit Wiesen, Feldern und Waldinseln finden die meisten Wildtiere ideale Lebensbedingungen. Bei Fahrten durch solche Abschnitte ist eine erhöhte Aufmerksamkeit geboten”. Das Verkehrszeichen ‘Wildwechsel’ sei unbedingt zu beachten und das Tempo deutlich zu drosseln. Besonders gefährlich seien Fahrten in den Zeiträumen der morgendlichen oder der abendlichen Dämmerung.
“Hauptgründe für die spürbare Zunahme der Wildtieraktivitäten sind nicht etwa Frühlingsgefühle, sondern Futtersuche und Revierabgrenzung. Vor allem das männliche Rehwild, die Rehböcke, sind jetzt unterwegs. Jungtiere suchen nach Revieren, mit möglichen Rivalen werden Einstandskämpfe geführt, die bis zum Sommer ihren Höhepunkt erreichen”. Das Frühjahr bilde deshalb neben den Paarungszeiten, die in der Regel in den Sommermonaten oder im Herbst liegen, einen Zeitraum mit erhöhter Aktivität des heimischen Wildes. Der Bewegungsradius werde dabei deutlich ausgedehnt. Dagegen werde in den Wintermonaten bei den meisten heimischen Wildarten der Stoffwechsel und damit die Bewegungsaktivität deutlich reduziert. Diese Reduktion kann bis zu 50 Prozent gegenüber den Sommermonaten betragen.
Die heimische Natur genießen
Im Frühling ist die Natur und die Kulturlandschaft besonders interessant. “Genießen Sie vor dem Hintergrund der aktuellen gesetzlichen Bestimmungen die Zeit draußen” “und bitte bedenken sie dabei, dass wir uns alle in der Kinderstube unserer Wildtiere aufhalten.” Gerade jetzt in der Corona Pandemie hat der Spaziergang in der heimischen Natur eine ganz besondere Bedeutung bekommen auch jetzt zu Beginn des Frühlings zeigt sich die Natur von seiner schönsten Seite. “Die Natur erwacht, frisches Grün bietet Nahrung für viele Tiere. Gleichzeitig verwandeln sich Wiese, Feld und Wald in eine große Kinderstube, übrigens auch in der unmittelbaren Nähe von Siedlungen, denn die Brut und Setzzeit beginnt. Viele Wildarten wechseln von ihren Winterlebensräumen in die Gebiete, wo es reichlich Nahrung gibt und die besten Voraussetzungen für die kommende Generation geboten sind. Daher ist gerade jetzt rücksichtsvolles Verhalten besonders wichtig.”
Wildtiere im Dauerstress
Während des Lockdowns gehen viele Menschen spazieren, raus in die Natur. Für Tiere, die im Wald leben, ist das ein Problem.
Der Druck hat durch Spaziergänger, Wanderer, Freizeitsportler… sowie auch durch Mountainbiker enorm zugenommen. Mit dem Hund, zur Entspannung, mit Familie oder Freunden. Nie war der Wald beliebter wie jetzt in der Corona Pandemie, auch weil man sonst nichts machen kann als spazieren gehen. Auch viele Radfahrer suchen ihre Trails im Wald. Und noch ein Problem: Viele Hobbysportler sind jetzt sogar in der Dunkelheit unterwegs. Nachts im Wald, das geht nicht, die Tiere wollen auch ihre Ruhe haben, dann kommen wieder welche mit Stirnlampen, das ist einfach zu viel sagt ein heimischer Tierfreund. Dann über den Wald die ganzen Paragleiter die tief über die Gipfel der Bäume fliegen. Für die Wildtiere und Vögel bedeutet das ebenfalls wieder Stress.
Um dem Tier- und Artenschutz zu genügen, bittet die Jägerschaft deshalb alle Wanderer und Freunde der Natur, gerade im Frühjahr auf den Wegen zu bleiben: “Damit stören Sie die Wildtiere am wenigsten. Menschen und auch Hunde, die auf den Wegen bleiben, werden von Wildtieren oft nicht als Bedrohung wahrgenommen, und man hat als Spaziergänger eine gute Möglichkeit, unsere heimischen Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.”
Tarnen und Täuschen: Dabei sei es nicht einfach, unsere Wildtiere ohne weiteres zu entdecken. Die meisten Tiere seien sehr gut getarnt. Junghasen, Rehkitze und Entenküken sind durch ihre Fellzeichnung oder Federkleid fast unsichtbar, wenn sie sich bei Gefahr nahezu reglos ins Gras oder die Feldmulde drücken. “Dieses Verhalten und die gute Tarnung ist eine natürliche Feindvermeidung!” “Damit wollen sich die Tiere vor ihren Fressfeinden verstecken.” Dass die Jungtiere oft allein anzufinden sind, habe nichts damit zu tun, dass diese von den Elterntieren verlassen wurden, sondern sei auch Teil der Strategie, nicht gefressen zu werden: “Meist sind die Elterntiere nicht weit und wachen über ihren Nachwuchs.”
Wildtiere sind keine Rabenmütter: Rehkitze und kleine Hasen kommen nahezu ohne eigenen Körpergeruch auf die Welt. Tiermütter, die das Leben ihres Nachwuchses schützen wollen, legen die Kleinen in Wiesen oder im Wald alleine ab und suchen es nur zum Füttern auf, um das Versteck durch ihre eigene Witterung nicht an Fressfeinde wie Fuchs und Marder, Dachs oder Greifvogel zu verraten. Feldhasenmütter zum Beispiel suchen ihre Jungen nur zweimal am Tag auf, um sie mit zwei kräftigen Portionen fettreicher Milch zu füttern.
Achtung im Frühjahr: Hände weg von jungen Wildtieren, falscher Umgang gefährdet Leben von Wildtierjungen
Beim Frühlingsspaziergang oder bei der Gartenarbeit entdecken wir oftmals den Wildtier-Nachwuchs: „Leider kommt es da oft zu Missverständnissen, die für Jungtiere tragisch enden, weil Spaziergänger auf scheinbar hilflose oder verlassene Jungtiere treffen und falsch reagieren“. Tatsächlich ist das eine ganz natürliche Situation! Nur ganz selten sind junge Wildtiere tatsächlich von den Eltern verlassen worden. Die wirkliche Gefahr entsteht oft erst durch menschliche „Rettungsversuche“!
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Jungtiere selten hilflos: Junge Hasen oder Rehkitze werden nur einmal bis zweimal pro Tag von der Mutter aufgesucht, es ist für sie völlig natürlich, auf die elterliche Pflege zu warten. Und Jungvögel starten ihre ersten Flugversuche zwar meist alleine, sind aber trotzdem nicht verlassen. Sie sind ständig mit den Eltern durch Rufe in Kontakt. „Sollten Sie also auf Jungtiere treffen, bitte entfernen Sie Sich rasch wieder, denn sonst halten Sie die Eltern davon ab, ihre Jungen zu versorgen“ appelliert Sima.
Jungvögel in Ruhe lassen: Aufgefundene Jungvögel brauchen meist gar keine Hilfe, aber ausgerechnet Jungvögel haben es den Menschen angetan. „Der Vogelnachwuchs braucht in aller Regel keine menschliche Hilfe. Ganz im Gegenteil, oft entsteht erst infolge der Mitnahme durch den Menschen für die Jungtiere Lebensgefahr! Tierschutz bzw. Naturschutz bedeutet hier, Tiere einfach in der Natur zu belassen“.
Was man tun kann? Wichtig ist zuerst die Unterscheidung zwischen Nestling und Ästling zu kennen. Nestlinge sind noch weitgehend unbefiedert, können nicht alleine stehen. Beim Fund eines Nestlings sollte man versuchen, das Nest zu finden und ihn wieder zurück in das Nest zu setzen. Bitte keine eigenen Aufzuchtversuche starten! Ästlinge wirken nur „hilflos”. Die Jungvögel sind bereits befiedert, sie können alleine stehen. Sie hüpfen meist auf dem Boden, so lernen sie fliegen. Sie halten durch Rufen Kontakt zu ihren Eltern. Die Eltern kümmern sich auch noch außerhalb des Nestes um ihre Jungen. Das ist vollkommen normal! Ein Ästling braucht die Hilfe des Menschen nicht, außer, er hüpft gerade mitten auf einer Straße herum. Dann kann man ihn vorsichtig auf einem geschützten Platz in der unmittelbaren Nähe setzen, so können ihn seine Eltern wieder finden. Jungvögel dürfen auch mit der bloßen Hand angegriffen werden, denn Vögel erkennen ihre Jungen nicht am Geruch, anders ist dies bei Rehen, Hasen etc. Sie werden nach menschlichem Kontakt von den Muttertieren verstoßen.
Fatale Folgen für die Jungtiere durch menschliche Eingriffe: Jedes Jahr werden durch eine vermeintliche Rettung viele Jungtiere unnötigerweise der tierelterlichen Pflege entrissen und in vielen Fällen dadurch leider auch eines wildtiergerechten Lebens beraubt. Denn oft ist nach der „Rettung“ von jungen Wildtieren nur mehr ein Leben in menschlicher Obhut möglich. Jungtiere lernen die Verhaltens- und Ernährungsweise von ihren Eltern. Das kann der Mensch nicht bieten! „Bitte greifen Sie daher aufgefundene Jungtiere nicht an, belassen Sie die Tiere an der Fundstelle und entfernen Sie sich von den Jungtieren. So hilft man Wildtieren am meisten!“.
Richtiges Verhalten gegenüber Jungwildtieren: Hände weg, menschliche Rettungsversuche bedeuten viel Stress für die Tiere und bringen viele Jungtiere in Lebensgefahr!
- Im Zweifelsfall ist das Tier versorgt und benötigt keine menschliche Hilfe.
- Nach der Entdeckung sollte man sich schnell wieder entfernen, sonst hält man die Eltern von der Versorgung des Kleinen ab.
- Beobachtungen nur aus sehr großer Entfernung.
- Nur verletzte junge Wildtiere und Jungtiere in unmittelbarer Nähe des verunglückten Muttertiers benötigen Hilfe!
- Keine Versorgung durch Laien, schon falsches Futter endet für die meisten Jungtiere tödlich.
- Hunde in der Natur nur mit Leine oder im kontrollierten Freilauf mit Maulkorb führen
Fazit: Für den Menschen heiße das: “Bitte halten sie gebührenden Abstand, um dieses natürliche Verhalten nicht zu stören, und bitte berühren sie Wildtiere nicht, auch wenn sie augenscheinlich allein und hilflos scheinen. Haben die Jungtiere den Geruch des Menschen erst angenommen, besteht die Möglichkeit, dass die Muttertiere ihre Jungen nicht mehr versorgen”. Im Zweifelsfall sollten Naturliebhaber den ortsansässigen Jäger informieren. Der Jäger kann den Zustand des Tieres einschätzen und gegebenenfalls handeln. In der Regel hilft sich die Natur aber selbst.
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Im Wald gehören Hunde an die Leine: Das größte Problem sind freilaufende Hunde, die quer durch den Wald laufen und das Wild hetzen. Am aller schlimmsten ist es, wenn es zwei oder mehrere Hunde sind. Der Wald ist voll von tierischen Bewohnern, wir Menschen sehen sie nicht, Hunde können sie aber sehr gut aufspüren somit werden unbeaufsichtigte Hunde gerade im Frühjahr zum Problem
Meist gehen sie brav an der Leine oder liegen gemütlich vor der Haustür – doch in allen Hunden steckt auch der Jagdinstinkt. Auch in Südtirol machen streunende Hunde vor allem in den Abendstunden zunehmend Probleme.
Mangelnde Erziehung verstärkt Jagdinstinkt: Alle Hunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt, das Hetzen der Tiere ist meist ein Spiel, selten ist es Hunger, der Haushunde wildern lässt. Hat ein Hund einmal mit dem Wildern begonnen, lässt es sich kaum mehr abgewöhnen. Gerade im Frühjahr, wo das Wild noch vom Winter geschwächt und trächtig sind, kann ein Hund eine ernste Gefahr für das Wild sein. „Manche Menschen haben abends weniger Lust mit dem Hund spazieren zu gehen und lassen ihn ohne Aufsicht raus. Stößt der Vierbeine dann auf ein Wildtier, welches sich im winterlichen Ruhemodus befindet, ist es in Gefahr. Streunende Hunde können auch Unfälle verursachen oder Menschen gefährlich werden. Künftige Hundebesitzer sollten sich gut überlegen, welche Rasse sie sich zulegen möchten und ob sie genügend Zeit für das Tier haben. Zudem könne die richtige Erziehung eines Hundes seinen Jagdinstinkt im Zaum halten. Vom Dackel bis Dobermann: Hunde haben einen natürlichen Jagdinstinkt. Deshalb appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein der Haustierbesitzer: “Bleiben Sie in der Brut- und Setzzeit grundsätzlich auf den ausgewiesenen Wegen und führen sie ihre Vierbeiner an der Leine, wenn sie nicht auf Ruf oder Pfiff reagieren. Denn die Jungtiere sind trotz guter Tarnung freilaufenden Hunden schutzlos ausgeliefert.
Streunende Katzen sind die größten Feinde für Jungtiere und Vögel. Hauskatze vs. frei lebende Tierwelt – ist die Samtpfote eine schlimmer Faunenschädling? Katzen fressen die flüggen Jungvögel. Oder sie klettern auf Bäume und plündern Nester. Doch schon alleine eine Katze auf Streifzug bedeutet für viele Vögel enormen Stress. Sie können nicht direkt zum Nest fliegen, um den Räuber nicht auf dessen Standort aufmerksam zu machen. Sie können nicht mehr überall nach Nahrung suchen. Ihr Energieverbrauch steigt. Sie können nur Füttern, wenn keine Katze in der Nähe ist. Die Zahl der flüggen Jungvögel sinkt drastisch. Nicht nur Vögel sondern auch Junghasen zählen zum Speiseplan der Katzen. Katzen sind auch Nachtaktiv und können mehrere Kilometer zurücklegen oder verweilen viele Stunden auf Lauerstellung bis sie zum Jagderfolg kommen.