Langsam wird Frühling und die Natur erwacht zu neuem Leben. Überall sprießen die Blumen, die Vögel zwitschern fröhlich und die Luft ist erfüllt von einem Duft nach Frische und Aufbruch. Inmitten dieser idyllischen Kulisse geschieht eines der wunderbarsten Ereignisse der Tierwelt – die Geburt der ersten Junghasen.
Die Ramnelzeit des Feldhasen ist eine spannende Zeit, in der sich die Hasen auf ihre Paarungszeit vorbereiten. Während dieser Zeit zeigen die männlichen Hasen ihr beeindruckendes Balzverhalten, um die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen. Sie hüpfen und springen durch die Felder, um ihre Kraft und Ausdauer zu zeigen. Die Weibchen beobachten diese spektakuläre Darbietung und wählen den stärksten und fittesten Partner aus. Sobald die Paarung abgeschlossen ist, beginnt die Zeit der Nestbau und die Weibchen bereiten sich auf die Geburt ihrer Jungen vor. Die Ramnelzeit des Feldhasen ist eine bedeutende Phase in ihrem Lebenszyklus und ein faszinierendes Naturschauspiel.
Das Nest eines Hasen nennt man “SASSE” – Fotorechte Prader Walter
Der Hase, ein eher scheues und zurückhaltendes Tier, ist bekannt für seine Fruchtbarkeit. Doch die Geburt der Jungen ist dennoch etwas Besonderes. Die Mutterhäsin, auch Häsin genannt, legt ihre Nester in geschützten und gut getarnten Bereichen an, um ihre Jungen vor Feinden zu schützen.
Die Geburt der ersten Junghasen ist ein Zeichen dafür, dass der Frühling endlich angekommen ist und dass neues Leben entstanden ist. Es ist ein Moment der Hoffnung und des Aufbruchs, der uns daran erinnert, dass die Natur einen unaufhaltsamen Kreislauf hat. Sobald die Zeit gekommen ist, bringt sie ihre Jungen zur Welt – kleine, hilflose Wesen, die erst wenige Minuten alt sind.
Die Junghasen, sind von Anfang an darauf angewiesen, ihre Mutter zu finden und sich bei ihr zu wärmen. Sie sind noch blind und haben nur ein dünnes, weiches Fell, das sie vor Kälte und Feuchtigkeit schützt. Die Häsin kümmert sich liebevoll um ihre Jungen, indem sie sie säugt und ihnen die notwendige Wärme gibt. Sie verbringt viel Zeit damit, ihr Nest zu bewachen und Feinde fernzuhalten.
Die Junghasen werden heranwachsen, sich paaren und ihrerseits Junge bekommen. So wird sich das Leben immer weiter fortsetzen.
In einer Welt, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, können wir von den Junghasen lernen. Sie zeigen uns, dass es wichtig ist, innezuhalten und die kleinen Wunder der Natur zu schätzen. Die Geburt der ersten Junghasen erinnert uns daran, dass das Leben kostbar ist und dass wir es achten und schützen sollten.
Die Geburt der ersten Junghasen ein faszinierendes Ereignis, das uns mit Freude und Staunen erfüllt. Es ist ein Symbol für den Beginn des Frühlings und für die Hoffnung auf eine blühende und fruchtbare Zeit. Möge das Leben der Junghasen voller Abenteuer, Glück und Erfolg sein.
“Es ist wichtig zu verstehen, dass die Mutterhasen ihre Jungen oft für mehrere Stunden alleine lassen, um Nahrung zu suchen. Dies ist ein natürlicher Teil ihres Aufwachsens und ein wichtiger Schritt in ihrer Unabhängigkeit. Wenn wir eingreifen und die Junghasen mitnehmen, nehmen wir ihnen die Chance auf ein gesundes, normales Wachstum.”
Häsinnen schützen ihre Jungen vor Feinden, indem sie ihre Nester an geschützten und gut getarnten Orten anlegen. Sie suchen nach Plätzen, die für potenzielle Feinde schwer zugänglich sind, wie zum Beispiel dichten Gebüschen, unter Büschen oder in hohen Gräsern. Diese Verstecke dienen dazu, die Jungen vor Raubtieren wie Füchsen, Greifvögeln oder Mardern zu schützen.
Darüber hinaus ist die Häsin stets in der Nähe ihres Nestes, um auf mögliche Gefahren zu achten. Sie ist äußerst wachsam und bereit, ihre Jungen zu verteidigen. Wenn sie eine Bedrohung wahrnimmt, reagiert sie sofort, indem sie Alarm schlägt und versucht, den Angreifer abzuschrecken. In solchen Situationen kann sie auch versuchen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, um die Jungen vor Entdeckung zu schützen.
Die ersten Wochen im Leben der Junghasen sind entscheidend für ihr Überleben. Sie wachsen schnell und nehmen stetig an Gewicht zu. Ihre Mutter bringt ihnen bei, wie sie sich vor Gefahren schützen können und wie sie sich in ihrer Umgebung zurechtfinden. Die Junghasen lernen schnell und beobachten aufmerksam das Verhalten ihrer Mutter.
Mit zunehmendem Alter werden die Junghasen unabhängiger und beginnen, ihre Umgebung zu erkunden. Sie hoppeln neugierig durch die Wiesen und Felder, immer auf der Suche nach frischem Gras und saftigen Kräutern. Ihre Bewegungen sind elegant und anmutig, und sie scheinen förmlich über die Wiesen zu schweben. Die Häsin nutzt auch ihre Tarnungsfähigkeiten, um die Jungen zu schützen. Das dünne und weiche Fell der Junghasen passt sich perfekt der Umgebung an, und sie sind kaum zu erkennen. Dies hilft ihnen, sich vor Feinden zu verstecken und unentdeckt zu bleiben. Es ist wichtig anzumerken, dass die Häsin ihre Jungen nicht ständig bewacht. Sie verlässt das Nest regelmäßig, um nach Nahrung zu suchen und sich selbst zu ernähren. In dieser Zeit können die Jungen jedoch weiterhin geschützt bleiben, da sie sich im Nest verstecken und ihre Tarnung nutzen. Wennn sie Junghasen sehen, Hände weg.
Wenn eine Häsin eine Bedrohung für ihre Jungen wahrnimmt, reagiert sie instinktiv und entschlossen, um ihre Jungen zu schützen. Hier sind einige typische Reaktionen, die eine Häsin zeigen kann:
Alarm schlagen: Die Häsin gibt einen lauten und durchdringenden Ruf von sich, um ihre Jungen und andere Hasen in der Nähe vor der nahenden Gefahr zu warnen. Dieser Ruf signalisiert auch anderen Tieren, dass eine Bedrohung in der Nähe ist.
Angriff: Wenn die Bedrohung zu nahekommt, kann die Häsin versuchen, den Angreifer anzugreifen. Sie kann ihre Vorderpfoten verwenden, um zu kratzen oder zu boxen, und sie kann auch versuchen, den Feind zu beißen. Dabei kann sie ihre Zähne und Krallen einsetzen, um sich zu verteidigen.
Ablenkung: Manchmal versucht die Häsin, die Aufmerksamkeit des Angreifers auf sich zu ziehen und von ihren Jungen abzulenken. Sie kann sich vor den Angreifer stellen, sich groß machen und drohendes Verhalten zeigen, um den Feind abzuschrecken und von den Jungen wegzulocken.
Flucht: Wenn die Bedrohung zu groß ist oder die Häsin erkennt, dass ein Angriff unausweichlich ist, kann sie beschließen, mit ihren Jungen zu fliehen. Sie wird versuchen, ihre Jungen zuerst in Sicherheit zu bringen, indem sie sie in verschiedene Richtungen verteilt oder sie dazu bringt, in ihren Verstecken zu bleiben, während sie selbst den Feind ablenkt oder ihm entkommt.
Es ist wichtig anzumerken, dass das Verhalten einer Häsin in einer Bedrohungssituation variieren kann. Jede Häsin hat ihre eigene Persönlichkeit und Reaktionsweise. Einige Häsinnen sind mutiger und aggressiver, während andere eher dazu neigen, zu fliehen und ihre Jungen zu schützen. Die Reaktion hängt auch von der Art der Bedrohung und der Erfahrung der Häsin ab.
Häsinnen sind äußerst fürsorgliche und schützende Mütter, die bereit sind, alles zu tun, um ihre Jungen zu verteidigen. Ihr Instinkt, ihre Wachsamkeit und ihr Mut spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit und dem Überleben ihrer Jungen.
Der Jagddruck und vor allem das Rotwild, beeinträchtigen die Hasenjagd auch in Südtirol, darum blicken so manche Hasenjäger mit Sorge der Zukunft entgegen. Es gibt immer weniger Hasenjäger, die dieser Passion nachgehen, sich die Zeit nehmen einen Hund auszubilden oder gar nicht die Möglichkeit haben einen Hund zu halten. In den Köpfen einiger Jäger werden Hasenjäger immer noch als 2. Stufe angesehen. Man blickt Ihnen teils lächerlich entgegen und verbietet Ihnen sogar die Hasenjagd in bestimmten Zonen wo sich vor allem das Rotwild aufhält auszuüben. Im Spätherbst stellt das Wetter zusätzliche Hindernisse dar und macht eine erfolgreiche Hasenjagd an vielen Tagen unmöglich, bzw. bei schlechten Wetterbedingungen, können nur noch erfahrene Hasenhunde zum Erfolg kommen. Mit einem jungen-, noch unerfahrenen Hund, der alles jagt was ihm vor die Schnauze kommt, stellt sich zwischen den Jägern ein weiteres Dilemma dar. Auch durch den geringen Hasenbestand in vielen Revieren Südtirols, ist eine Hundeausbildung sehr schwierig, es liegt auch teils an den mangelnden Ausbildungsgelegenheiten.
Die Jagdzeit auf Hasen ist in Südtirol sehr kurz, vom 3. Sonntag im September bis zum 15. Dezember, außerhalb dieser Jagdzeit gibt es kaum die Möglichkeit einen jungen Hund auszubilden bzw. Hasenjunde zu trainieren, weder im Gehege noch in freier Wildbahn, während im Trentino und auch im restlichen Italien siehe den Ver (siehe den Veranstaltungskalender Pro Segugio 2023) das buschieren mit Hunden (ohne Waffe) auch außerhalb der Jagdzeit möglich istmüssen Hunde in Südtirol über 9 Monate ohne Auslauf in dem „Zwinger“ gehalten werden und gerade bei der Eröffnung der Hasenjagd Mitte September, sind Hunde im Revier unerwünscht, da sie die Hirschbrunft, Gamsjagd und noch Rehjagd stören. Ab 15. Oktober ist die Jagd auf den Birkhahn erlaubt, und auch in dieser Zeit sollen die Hasenjäger diese Zonen meiden, wo sich das Birkwild aufhält. Die Hasenjäger versuchen wirklich ein gutes Miteinander mit den Schalenwildjägern und versuchen solche Zonen möglichst zu vermeiden, aber manchmal ist es unmöglich einen Hund in den Grenzen zu halten.
Obwohl die Hasenjagd von vielen Jägern nur belächelt wird, müssen wir uns immer wieder beweisen, um so manche Vorurteile (Hunde jagen nur Rehe, Hunde stören Weidetiere, Hunde streunen nur herum ….. udgl.) untermauern zu können.
Dank unserer Ambition, auch Dank der guten Führung der Hasenhunde und dem weidmännischen Verhalten in den Revieren, hat die Hasenjagd inzwischen auch in vielen Revieren Südtirols einen großen Stellenwert eingenommen. Es gibt kaum noch Hunde, die Rehe oder andere Wildtiere jagen, oder im Revier herumstreunen, auch darum werden Hasenjäger immer mehr akzeptiert und bei Gesellschaftsjagden oder auch bei Hubertusfeiern eingeladen um gemeinsam einen schönen Tag erleben zu können. Eine Hubertusfeier ohne Hasenjagd ist wie ein Fest ohne Musik, sie gehört einfach zur Feier und zur Tradition dazu. Schon in einigen Revieren Südtirols ist es zur Tradition geworden eine Gemeinschaftsjagd nur auf Hasen zu organisieren wo auch das Gesellschaftliche, die Passion und Tradition gepflegt wird.
Die Hasenjagd ist eine der Schönsten, wenn nicht die Schönste Jagd überhaupt. Wir erfreuen uns nicht mit einem „kapitalen“ Geweih, sondern wir freuen uns über das Erlebte und über den Erfolg mit dem Hund, auch wenn wir öfters mit einem 2 kg Hasen im Rucksack nach Hause gehen, wenn überhaupt. Es zählt nicht die Menge der Hasen, die wir am Ende des Jahres erlegt haben, es zählt das Erlebte, welches wir immer wieder mit unseren Hunden bei der Hasenjagd erfahren dürfen, das gesellschaftliche Beisammensein und die spannenden Momente bei dieser Jagdausübung. Dieser Erfolg ist das Zusammenspiel vieler Dinge, vor allen die lange Hundeausbildung, das richtige Wetter, das Zusammenspiel zwischen Hund und Jäger, am richtigen „Posten“ zu sein, und schlussendlich den flüchtenden Hasen auch zu treffen. Wenn dieses Zusammenspiel noch zum Erfolg führt sind das einfach unbeschreiblich schöne Momente.
Hasenjagd in Lüsen
Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien schreibt in einer Aussendung folgendes: Ein gesunder Wildbestand muss bejagt werden, in Revieren wo die Hasenjagd noch intensiv betrieben wird ist noch ein gesunder Hasenbestand. „Langjährige Untersuchungen zeigen, dass in unbejagten Gebieten die Individuenzahl der Feldhasenpopulation in einer Bandbreite bleibt bzw. leicht zurückgeht. Diese Schwankungen sind immer im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Krankheiten (z. B. Kokzidiose), der natürlichen Fortpflanzungsrate und dem Einfluß von Beutegreifern zu sehen. Selbst bei einem optimalen Futterangebot kommt es nie zu einem (auch nur ansatzweise) exponentiellen Wachstum. Während bei unbejagten Beständen, der Hase eher faul und unkonzentriert herumliegt, haben die Beutegreifer keine große Mühe die Nager zu überlisten. Der Hasenbestand ist somit eher von Krankheiten befallen und verbreitet auf diese Weise die Seuche deutlich länger und flächendeckender. Gebiete, die dem Jagddruck bzw. der Bejagung unterliegen, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Individuen Anzahl und – Schwankung innerhalb der Feldhasenpopulationen signifikant von den unbejagten Arealen. Zum Einen ist die Individuenanzahl deutlich höher, zum Anderen ist die Schwankung innerhalb der Bestandszahlen für diese Population deutlich stärker. Dies kann mehrere Gründe haben:
a.) Durch die Flucht des Feldhasen ist der Kontakt mit seinen gegengeschlechtlichen Artgenossen deutlich höher und die gesunde Paarungswahrscheinlichkeit nimmt zu. Bei diesem solitären Tier sind die Paarungsrituale und –Zeiten festgelegt, so dass ein häufigerer Kontakt keine zusätzliche Setzzeit bringen kann.
b.) Durch die Bejagung werden viele Feldhasen aus den Arealen entfernt und so fällt für die Restpopulation der so genannte soziale Stress (durch zu hohe Individuendichte) kurzfristig weg. Die Ovulation bei den weiblichen Tieren wird positiv beeinflusst, d. h. es kommt zu mehreren Jungtieren pro Wurf. Auch die Anzahl der befruchtungsfähigen Spermien bei männlichen Tieren steigt deutlich an. Die geringere Feldhasendichte vor der Rammelzeit begünstigt die biologischen Paarungsvoraussetzungen und erhöht dadurch die Nachkommenzahl pro weiblichem Tier. “
Wer zu diesem Thema eine Meinung hat, kann diese auch gerne im Südtiroler Jagdportal in dasDISKUSSIONSFORUMschreiben.
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