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Spuren von Stachelschweine

FAKE ODER REALITÄT??

Stachelschwein – Fotorechte unbekannt

Die bei Pfatten gefundenen Stacheln (Foto: Andrea Debiasi)

Spuren des geschützten und in Südtirol bisher noch nie gesichteten Gewöhnlichen Stachelschweins bei Pfatten und Villanders.
Drei Stacheln des Gewöhnlichen Stachelschweins fand Umweltwanderführer Andrea Debiasi im Oktober 2020 an der Forststraße, die von Pfatten in Richtung Montiggl führt, einen weiteren entdeckte der Forscher des Biodiversitätsmonitorings Südtirol von Eurac Research, Matteo Anderle im vergangenen Juni in einem Wald in Villanders.
“Wurden die Stacheln gelegt um wieder einmal Aufmerksamkeit zu erwecken,  wurden Stachelschweine ausgesetzt oder sind sie tatsächlich von Südeuropa eingewandert? Auf jeden Fall wurde in Südtirol nie ein Stachelschwein gesichtet noch gibt es sonstige irgendwelche Beweise, dass Stachelschwein heimisch sind”?

Stachelschweine (Hystricidae) sind eine Familie von Nagetieren mit 11 Arten, die in Teilen Asiens, Afrikas und auch in Südeuropa vorkommen. Die Tiere gehören mit Körperlängen von bis über einen Meter zu den größten Vertretern der Nagetiere weltweit. Sie zeichnen sich durch Stacheln auf dem Rücken und am Schwanz aus, die sich aus umgewandelten Haaren entwickelt haben und entsprechend aus Keratin bestehen. Diese Stacheln werden passiv und auch aktiv gegen potenzielle Feinde eingesetzt. Die Tiere sind generell nachtaktiv und ernähren sich von Pflanzenteilen. Anders als die meisten Säugetiere bilden Stachelschweine monogame Paare, die mit ihrem gemeinsamen Nachwuchs Familiengruppen bilden.
Der gelegentlich anzutreffende Name „Altweltliche Stachelschweine“ ebenso wie die englische Bezeichnung „old world porcupines“ soll die Tiere von den amerikanischen Baumstachlern oder „Baumstachelschweinen“ abgrenzen.