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HERMELIN; ( Große und kleine Wiesel)

Das Hermelin (Grosse Wiesel) zählt, ebenso wie sein kleinerer Verwandter das Mauswiesel oder kleines Wiesel (Mustela nivalis), zur Familie der Marderartigen. Der lang gestreckte Körper des Hermelins ist äußerst beweglich. Gemeinsam mit dem Mauswiesel zählt es zu den kleinsten Raubsäugetieren.

Länge: 20-30cm (je nach Alter und Geschlecht)

Schwanzlänge Männlich: 7,5 – 12 cm (Erwachsener), Weiblich: 6,5 – 11 cm (Erwachsener)

Gewicht: 250 bis 350g

Lebensraum: Felder, feuchte Niederungen

Paarungszeit: Februar/März

Das Hermelin bewohnt bis auf den Süden ganz Europa. Seine bevorzugten Lebensräume sind strukturreiche Wiesen-, Heide-, Hecken- und Ackerlandschaften. Aber auch an Waldrändern und im Dorfbereich ist es zu finden. In diesen Landschaften findet es genügend Unterschlupf und Nahrung.

HERMELIN oder GROSSE WIESEL im SOMMERFELL, – Foto: Andreas Saladin

Bevorzugt nutzt es als Versteck die unterirdischen Laufgänge und Wohnhöhlen seiner Beutetiere, wozu insbesondere die Schermäuse zählen. Daneben nimmt es gerne Steinhaufen, Holzstapel, Stroh- und Heuvorräte und dichte Vegetation als Versteck und Schlafplatz an. Hermeline dulden in ihrem Revier keine gleichgeschlechtlichen Artgenossen, so daß jeweils nur ein Rüde und eine Fähe im selben Gebiet zu finden sind.

Fortpflanzung: Hermelinmännchen werden im Alter von einem Jahr geschlechtsreif, Weibchen schon mit etwa vier Monaten. Nach sieben bis zwölf Monaten Tragzeit bringt das Weibchen drei bis neun Junge zur Welt. Sechs Wochen lang werden sie gesäugt. Sehr erfolgreich in der Anpassung an verschiedene Bedingungen, hat er ein großes Verbreitungsgebiet. Hermeline erreichen eine Körperlänge von 30 cm, mit einem Schwanz bis zu 14 cm und einem Gewicht von etwa 300 g (dies gilt für männliche Tiere, weibliche sind kleiner und leichter).

HERMELIN im WINTERFELL (Foto: Astrid Buschmann)

Sie sind sehr beweglich, jagen am Tag genauso wie in der Nacht und können Tiere überwältigen, die viel größer sind als sie (z.B. Kaninchen). Sie sprinten schnell zu ihrem Opfer und töten es mit einem genauen Biß ins Genick. Ihr extrem schlanker Körperbau und die schnellen Bewegungen machen es erforderlich, viel zu fressen; sie können keine langen Hungerperioden ertragen. Fähig zu rennen, klettern, springen und sogar schwimmen, lebt der Hermelin von beinahe allen Arten kleiner Säugetiere und Vögel, wie Mäusen, Kaninchen, Ratten, Tauben, Geflügel, Lemmingen etc.Dieses Tier hat je nach Jahreszeit nicht nur zwei Namen, sondern auch zwei Gestalten: Im Winter kennt man es als Hermelin mit einem prächtigen weißen Fell (das so manchen Königspurpur geschmückt hat). In der warmen Jahreszeit hingegen verfärbt es sich auf dem Rücken braun; dann nennt man es Großes Wiesel. Auch sein Verhalten paßt es der Jahreszeit an: Im Sommer sieht man es häufig tagsüber, im Winter fast ausschließlich nachts. Wer für einen unruhigen Zeitgenossen das Wort “herumwieseln” benutzt, der kann sich sofort ein Bild vom Bewegungsablauf des Hermelins machen. Früher jagte diese Marderart am liebsten Mäuse, von denen es auf den Feldern mehr als genug gab. Mit dem Rückgang der Feldmäuse änderte sich aber auch der Speisezettel des Großen Wiesels: Kleinvögel, Rebhühner und Junghasen wurden ihm zur Lieblingsbeute.

Das Mauswiesel

Das Mauswiesel verfärbt im Winter in Mitteleuropa nicht, und hat eine Lunte (Schwanz), OHNE schwarze Spitze, siehe Foto.

Die kleinste Form wird als Zwerg – oder Mauswiesel bezeichnet. Es kommt in Mitteleuropa vereinzelt, weiter im Osten häufiger vor und ist das kleinste Raubtier unserer Erde. Die neugierigen, sehr lebhaften, flinken und wendigen Mauswiesel, die auch gut klettern und schwimmen, trifft man in allen Landschaften mit genügend Schlupfwinkeln und Mäusen, die in ihren unterirdischen Gängen unermüdlich verfolgt werden. Die Unterscheidung beider Arten (Grosses und kleine Wiesel) ist nicht immer leicht, da die Größe schwankt und Überschneidungen vorkommen, zumal bei beiden Arten die Rüden (Männchen) deutlich größer sind als die Fähen (Weibchen) .

Das Mauswiesel verfärbt im Winter in Mitteleuropa nicht, und hat eine Lunte (Schwanz), OHNE schwarze Spitze, siehe Foto.

Länge Männlich: 13 – 25 cm, Weiblich: 11 – 20 cm
Gewicht Männlich: 36 – 250 g, Weiblich: 29 – 120 g

Eigenschaften wie beim Hermelin

STIMME MAUSWIESEL mp3