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Die richtige Flinte

Die Wahl der richtigen Flinte für die Jagd ist von entscheidender Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf den Erfolg und die Sicherheit des Jägers hat. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl einer Flinte berücksichtigt werden müssen, darunter die Art der Jagd, das Gelände, die persönlichen Vorlieben und die Erfahrung des Jägers.

Zunächst einmal ist es wichtig, die Art der Jagd zu berücksichtigen. Unterschiedliche Jagdarten erfordern unterschiedliche Waffen, um effektiv zu sein. Beispielsweise eignet sich eine Flinte mit einem glatten Lauf und einer größeren Schrotgröße gut für die Wasserjagd, da sie eine größere Reichweite und eine bessere Streuung bietet. Auf der anderen Seite ist für die Niederwildjagd eine Flinte mit einem gezogenen Lauf und einer kleineren Schrotgröße geeignet, um eine präzisere Zielgenauigkeit zu gewährleisten.
Das Gelände, in dem die Jagd stattfindet, ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der richtigen Flinte. In dicht bewaldeten Gebieten kann eine kurze und handliche Flinte von Vorteil sein, um sich leicht durch das Unterholz zu bewegen. In offenen Feldern hingegen kann eine Flinte mit einer größeren Reichweite von Vorteil sein, um Ziele in der Ferne zu erreichen. Die richtige Flinte für das jeweilige Gelände kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Jagdausflug ausmachen.
Persönliche Vorlieben und Erfahrungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Auswahl der richtigen Flinte. Ein erfahrener Jäger hat möglicherweise eine Vorliebe für eine bestimmte Marke oder Modell, das er gut kennt und dem er vertraut. Ein Anfänger hingegen sollte sich möglicherweise für eine Flinte entscheiden, die einfach zu bedienen ist und über Funktionen verfügt, die ihm helfen, seine Schießfähigkeiten zu verbessern. Die richtige Flinte sollte dem Jäger ein gutes Gefühl geben und ihm das Vertrauen geben, um erfolgreich zu sein.
Bei der Auswahl der richtigen Flinte für die Jagd ist es auch wichtig, den finanziellen Aspekt zu berücksichtigen. Flinte können in einer breiten Preisspanne erhältlich sein, je nach Marke, Qualität und Funktionen. Es ist ratsam, ein Budget festzulegen und sich an dieses zu halten, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Es ist jedoch auch wichtig zu bedenken, dass eine hochwertige Flinte in der Regel länger hält und eine bessere Leistung bietet, sodass es sich lohnen kann, in eine qualitativ hochwertige Waffe zu investieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl der richtigen Flinte für die Jagd von großer Bedeutung ist. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden müssen, darunter die Art der Jagd, das Gelände, die persönlichen Vorlieben und die Erfahrung des Jägers. Eine sorgfältige Abwägung dieser Faktoren wird dazu beitragen, die richtige Flinte zu finden, die den Anforderungen und Vorlieben des Jägers entspricht und ihm zu einem erfolgreichen und sicheren Jagderlebnis verhilft.
Je nach Anordnung der Läufe entwickeln Flinten Eigenheiten im Bezug auf das Schießverhalten. Deshalb stellt sich die Frage, ob die jagdlich üblichen Querflinten für den Schrotschuss besser oder schlechter geeignet sind? (SIEHE: SCHROTSCHUSS UND HANDHABUNG) 

Querflinte

Querflinte oder Bockflinte?
Querflinten sind im jagdlichen Betrieb der Bockflinte ebenbürtig, solange nicht hohe Schusszahlen in rascher Abfolge abgegeben werden. Dann beginnt das Problem der heißen Läufe – das Halten der Waffe wird ohne Handschuh oder Laufschutz nahezu unmöglich. Bei leichteren Waffen kann es auch bereits zu Verspannungen kommen, und die Waffe lässt sich nur schwer öffnen. Vorteile bringt die Querflinte beim Zielen auf querstreichendes Flugwild sowie bei querflüchtigen Hasen. Das Aufnehmen ist durch die breitere Waffe einfacher.
Bockflinten sind sowohl im jagdlichen als auch im sportlichen Schießen universell einsetzbar. Je nach Ausbildung der Verschlusskonstruktion sind mit diesen Waffen hohe Schussanzahlen ohne Beeinträchtigung der Trefferbilder und ohne Nachteile für den Schützen möglich – der Vorderschaft umschließt ja den unteren Lauf. Die Hand greift nicht direkt auf das heiße Metall.

Der Lauf schießt, der Schaft trifft: Ein Sprichwort, welches nichts an Aktualität verloren hat. Der Schaft entscheidet großteils darüber, ob mit einer Waffe getroffen oder gefehlt wird. Dies gilt sowohl bei der Jagd wie auch beim jagdsportlichen Schießen. Sehr oft wird beim Ankauf der Waffe zu wenig Rücksicht auf die richtige Schäftung der Waffe gelegt. Dabei ist nicht nur die Länge des Schaftes zu beachten, denn diese kann ja auch noch im Nachhinein durch Kürzen oder Montieren einer stärkeren Schaftkappe geändert werden. Viel wichtiger ist die Lage des Schaftes zur Visierlinie, zur Laufschiene.

Senkung und Schränkung: Die Senkung und Schränkung des Schaftes muss vor allem beachtet werden. Die Senkung des Schaftes ist dafür verantwortlich, ob die Flinte einen „Hochschuss“ hat oder ob man das Ziel „abdecken“ muss. Je nachdem für welchen Einsatz die Waffe hauptsächlich eingesetzt werden soll, wird man sich für mehr oder weniger Hochschuss entscheiden. Es macht keinen Sinn, wenn sich ein Jungjäger von einem Trap-Schützen ein gebrauchtes Gewehr kauft, nur weil es günstig ist und der Vorgänger damit eine 25er-Serie nach der anderen geschossen hat. Auf der Jagd wird er mit dieser Waffe verzweifeln, weil er nichts trifft, er wird nämlich dauernd zu hoch schießen, ohne es selbst zu merken. Umgekehrt wird ein angehender Sportschütze mit einer „Suhler“ – die für starke Senkung bekannt ist – am Trap-Stand verzweifeln. Um zu treffen, müsste er die Taube ja jedes Mal ordentlich abdecken. Universell einsetzbar, ob zur Jagd oder fürs jagdsportliche Schießen, ist eine Waffe mit leichtem Hochschuss – egal ob

Bockflinte

Quer- oder Bockflinte
Noch ein Wort zur Schränkung. Mit einer „geraden Waffe“ trifft jeder, egal ob Rechts- oder Linksschütze. Eine Schränkung ist nur in den seltensten Fällen notwendig, eine falsche Schränkung führt aber unweigerlich zum Fehlschuss. 

Die Hahnflinte ist eine klassische Schusswaffe, die seit vielen Jahrhunderten in der Jagd und im militärischen Einsatz Verwendung findet. Ihr Name leitet sich von dem charakteristischen Hahn ab, der zur Spannung des Schlagbolzens dient und somit den Schuss auslöst.

Die Hahnflinte hat eine lange Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. In dieser Zeit entwickelte sich die Flintenwaffe als Weiterentwicklung der früheren Feuerwaffenmodelle. Anfangs wurden Hahnflinten vor allem von Adligen und reichen Jägern genutzt, da sie aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung und des hohen Preises als Statussymbol galten.
Die Hahnflinte besteht aus einem glatten oder gezogenen Lauf, einem Schlossmechanismus mit Hahn und Schlagbolzen sowie einem Schaft aus Holz oder Kunststoff. Der Lauf dient dazu, das Projektil zu beschleunigen und eine präzise Flugbahn zu ermöglichen. Der Schlossmechanismus ermöglicht das Spannen des Hahns und das Auslösen des Schusses durch den Schlagbolzen.
Die Hahnflinte wird vor allem für die Jagd eingesetzt, da sie eine hohe Präzision und Reichweite bietet. Je nach Verwendungszweck können unterschiedliche Munitionsarten verwendet werden, wie zum Beispiel Schrot, für die Jagd auf Vögel oder Kleintiere, oder Flintenlaufgeschosse für die Jagd auf größeres Wild.
Auch im militärischen Einsatz fand die Hahnflinte Verwendung. Insbesondere in der Zeit vor der Entwicklung von Repetiergewehren waren Hahnflinten eine wichtige Waffe im Nahkampf. Durch ihre hohe Durchschlagskraft konnten sie auch Rüstungen durchdringen und waren daher bei Soldaten beliebt.
Heutzutage werden Hahnflinten immer seltener verwendet, da moderne Waffenmodelle wie Repetiergewehre oder halbautomatische Gewehre effektiver und schneller sind. Dennoch haben Hahnflinten einen besonderen Platz in der Geschichte der Waffen und sind bei Sammlern und Liebhabern immer noch sehr begehrt.
Insgesamt kann man sagen, dass die Hahnflinte eine klassische Schusswaffe ist, die eine wichtige Rolle in der Jagd und im militärischen Einsatz gespielt hat. Ihre hohe Präzision und Durchschlagskraft haben sie zu einer beliebten Waffe gemacht. Obwohl sie heutzutage weniger verbreitet ist, bleibt die Hahnflinte ein Symbol für Tradition und Geschichte in der Waffenwelt.

Flinten mit 71 cm bis 76 cm Lauflänge: Lauflängen zwischen 71 cm und 76 cm sind heute Standard, wobei 76 cm-Läufe eher für das sportliche Schießen Verwendung finden. Für die Jagd sind die kürzeren Läufe von Vorteil, weil sie führiger sind und leichter zu korrigieren.

Sporting-Läufe Bei den Läufen setzen sich in letzter Zeit immer öfter die so genannten „Sporting Läufe“ mit den wechselbaren Choke-Einsätzen durch. Dadurch kann die Waffe auf den speziellen Einsatz abgestimmt werden – von Zylinder bis Extra-Full. Bei der Jagd kann auf diese Ausführung allerdings verzichtet werden. Eine fixe und oder und 1 Bohrung reichen allemal aus.

Einabzug – ein Muss : Es setzt sich in letzter Zeit immer mehr der Einabzug durch. Wenn der Schütze beabsichtigt, mit der Waffe auch jagdsportlich zu schießen, ist der Einabzug ein absolutes Muss. Wenn die Waffe nur zur Jagd Verwendung finden soll, kann es aber ohne weiteres ein Doppelabzug sein. Für viele Jäger ist die Flinte ohne Doppelabzug gar nicht vorstellbar.

Kaliber – eine Philosophie für sich: Für viele Jäger ist die Wahl des Kalibers eine eigene Philosophie. Es soll hier daher keine Lanze für irgend ein Kaliber gebrochen werden. Wer der Meinung ist, das Kal. 20 sei für ihn das Richtige, der soll damit zur Jagd gehen. Wenn er ein guter Schütze ist, wird er damit vielleicht auch mehr Stücke zur Strecke bringen als sein Nachbarschütze mit Kal. 12. Eines ist allerdings sicher, wenn die Waffe auch jagdsportlich eingesetzt werden soll, ist Kal. 12 die richtige Wahl. Das Angebot an Waffen und vor allem aber auch das Angebot an kostengünstiger Munition ist hier am größten.
Und noch etwas kann als erwiesen angesehen werden: Die Einsatzschussweite reduziert sich vom Kal. 12 auf Kal.16 um 5 m und von Kal. 16 auf Kal. 20 um weitere 5 m. Von Kal. 12 auf Kal. 20 sind das also 10 m! Wenn nun immer entgegen gehalten wird, dass mit Kal. 20 viel weiter geschossen werden kann als mit Kal. 12, beruht dies meistens auf der Tatsache, dass die kleinkalibrigen Waffen meist sehr enge Bohrungen besitzen, im Gegensatz zu den weiteren Bohrungen und kürzeren Läufen der großkalibrigen Waffen.

Wahl der Munition: Bei Wettkämpfen am Schießstand werden generell nur Schrotkorndurchmesser von 2,0 – 2,5 mm verwendet bei einem Schrotgewicht von 24 Gramm bei Trap- und Skeet-Bewerben, bis 28 Gramm bei Compak-Sporting und bis 36 Gramm beim Jagdparcours. Für die Jagd bestimmt das zu bejagende Wild die Schrotgröße. Schrotgröße um 3,3 mm sind als gute Wahl für alle bei uns vorkommenden Niederwildarten anzusehen. Beim Schrotgewicht ist zu bedenken, dass eine 42-Gramm-Ladung wesentlich langsamer ist, als eine 28-Gramm-Ladung. Das Vorhaltemaß kann bei der leichteren, aber schnelleren 28-Gramm-Ladung daher um einiges geringer sein – ebenso die Beanspruchung der Waffe und des Schützen. Eine leichte 28-Gramm-Ladung ist also sehr oft die bessere Wahl.