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Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
Gattung: Raben und Krähen (Corvus)
Art: Aaskrähe (Corvus corone)
Unterart: Nebelkrähe

Vorkommen und Verhalten: Die Nebelkrähe (Corvus corone cornix) gehört zur großen und weitverbreiteten Ordnung der Sperlingsvögel (Passeres).
Man nennt sie Sperlingsvögel, weil ihre Jungen den Schnabel aufsperren, sobald einer der Eltern sich mit Nahrung auf dem Nestrand niedersetzt. Die heim „Sperren” sichtbar werdenden Rachen der Kleinen sind je nach den Arten verschieden gefärbt. Nebelkrähenkinder recken ihren Eltern ziegelrote Bachen mit schmalem gelbem Rand entgegen (Rohrsängerkinder haben gelbe Sperrachen). Diese farbigen Signale feuern die Vogeleltern zu immer neuer Futtersuche an. Die Nahrung wird den Kleinen bis hinter den Zungengrund gestopft.
Gewiß ist es für viele Leser auch überraschend zu hören, daß Nebelkrähen, und mit ihnen die ganze Familie der Rabenvögel (Corviden), zur Unterordnung der Singvögel (Oscines) zählen. Häufig nämlich begegnet man der falschen Vorstellung, daß Singvögel immer klein seien wie Fink oder Nachtigall. Unsere Nebelkrähe wiegt ein halbes Kilo; das heißt: soviel. wie eine Ringeltaube, ein Waldkauz oder ein mittleres Zwerghuhn. Die Nebelkrähe kommt in verschiedenen Unterarten in Europa vor. In Westeuropa die Rabenkrähe und in Nord-, Ost- und Südosteuropa die Nebelkrähe. Das Verbreitungsgebiet beider Arten trifft aufeinander. Sie ist ein sehr häufiger Brutvogel, der überall anzutreffen ist: Feldgehölze, Lichte Wälder, Parkanlagen, im Winter gern auf
Müllkippen. Die Krähen erwiesen sich als lebenskräftig und anpassungsfähig gerade in stark vom Menschen geformten Landschaften. Auf Runde gehört die hier brütende Nebelkrähe zu den Nesträubern, aber auch zur Sanitätsmannschaft, die zur Beseitigung von Tierkadavern in der Vogelkolonie beiträgt. Bestandseinbrüche durch Verfolgung, dies vor allen in früheren Jahren, können schnell wieder ausgeglichen werden.

Nebelkrähe

Kennzeichen: Die Nebelkrähe hat eine Spannweite bis 1 Meter; sie ist an dem grauen Rumpf bei schwarzen Flügeln, schwarzem Schwanz und Kopf sofort zu erkennen. Es kommt vor, dass sich eine Nebelkrähe einmal im Brutgebiet der Rabenkrähen mit einer Rabenkrähe paart. Dann entstehen Mischlinge mit mehr oder weniger grauem Rumpf. Wenn diese sich wieder mit Rabenkrähen paaren, sind ihre Nachkommen draußen schon nicht mehr als Mischlinge zu erkennen. So wird der Grenzgänger von der anderen Rasse “geschluckt. Außer dem Kopf, der Kehle, den Flügeln, dem Schwanz und den Schenkelfedern die schwarz und meistens glänzend sind, ist das Gefieder aschgrau.

Unterschied zwischen Nebelkrähe und Rabenkrähe:  Dadurch unterscheidet sich die Nebelkrähe im Aussehen deutlich von den Rabenkrähen. Der Schnabel und die Beine der Tiere sind schwarz. Die Nebelkrähen mausern nur einmal im Jahr im Herbst, wie andere Krähenarten auch. Das Männchen ist der größere Vogel, im Übrigen sind die Geschlechter äußerlich gleich. Kurz nach dem Schlupf sind die Küken wesentlich schwärzer als die Altvögel. Mit dem Namen Nebelkrähe bezeichnet man nicht eine Vogelart, sondern nur die östliche Rasse einer Art, während die westliche Rasse Rabenkrähe genannt wird. Die Art, der beide angehören, hat keinen gebräuchlichen deutschen Namen, obwohl dafür der Name Aaskrähe vorgeschlagen wurde. Ihre wissenschaftlichen Namen besagen,     dass es sich bei den unterschiedlich aussehenden Formen nicht um selbständige, das heißt unvermischbare Arten handelt.

Brut: Niststandorte sind in der Regel Bäume, es kommen aber auch Gebäudebruten, Bruten in Felsnischen und Bodenbruten vor. Die Form ihrer Nester ähnelt der der Rabenkrähen, in Küstennähe werden häufig Meerespflanzen im Nest mit verwoben. Die vier bis sechs Eier sind krähentypisch und sehr ähnlich denen der Rabenkrähen und werden meist früh im April gelegt. Über die Fertilität der Mischlinge liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor, doch gibt es Hinweise auf kleinere Gelege und häufigere Brutmisserfolge. Die Krähen leben in treuer Dauerehe, und wenn ein Partner etwa vom Habicht geschlagen wurde, so setzt der andere sein Leben ein für den Versuch, den Partner zu retten.

Brutzeit März bis Juni, 4 bis 5 Eier, Brutdauer 18 bis 21 Tage. Nestlingsdauer 30 bis 35 Tage. Die Jungen kommen nackt zur Welt und erzeugen in den ersten 6 Tagen praktisch noch keine Körperwärme, sie sind also bis dahin wechselwarm wie ihre reptilischen Vorfahren. Deshalb ertragen sie anfangs auch eine starke Abkühlung. Nach dem Ausfliegen bleiben die Jungen zunächst als “Ästlinge” in der Umgebung hocken, später treibt sich die Familie zur Nahrungssuche gern in Wiesengründen umher. Ab Juli löst sich der Familienverband auf.

Stimme: Krähen geben ein recht rauhes Gequarre und Gekrächz von sich geben, im Fluge ,,krah” und bei Ärger „garr (klick um die Stimme zu hören)