Seite wählen

Aussehen & Bestimmung: Die Knäkente ist die einzige heimische Entenart, die als Langstreckenzieher den Winter in Afrika verbringt. In Bayern ist sie ein seltener Brutvogel. Zum Brüten ist die Knäkente auf trockenen, deckungsreichen Untergrund angewiesen, wobei sie ihr Nest am liebsten in Gewässernähe baut. Die Knäkente ist bräunlich gefärbt, Schnabel und Füße sind grau. Die braunen Federn am Körper haben einen blassgelben Rand, wodurch Knäkenten fleckig wirken.
Im Schlichtkleid kann man Knäkenten leicht mit anderen Entenarten verwechseln, vor allem mit der Krickente. Die Weibchen sind von anderen Arten an den Streifen des Kopfes zu unterscheiden: auf dem Kopf haben Knäkenten eine dunkelbraune Kappe und ein dunkler Streifen zieht sich über das Auge und die Wange.
Im Prachtkleid tragen die Erpel am braunen Kopf einen auffälligen, weißen Überaugenstreif. Die Brust ist dunkelbraun und die Flanken sind hellgrau gesprenkelt. Die Knäkente ist nur wenig grösser als die Krickente und ist somit die zweitkleinste Ente Europas. Das Männchen zeigt im Prachtkleid einen weissen Überaugenstreif, der sich bis in den Nacken zieht. Kopf, Hals und Brust sind braun gemustert. Die Flanken sind hellgrau gemustert. Sie werden zu einem Teil von den langen Schulterfedern verdeckt. Diese werden auch als Schmuckfedern bezeichnet und sind unter anderem auch bei Spiessenten, Krickenten und Schnatterenten zu beobachten. Das Weibchen ist Gründelenten-typisch eher unauffällig gefärbt. Im Vergleich zu anderen Weibchen, zeigt die Knäkente aber recht viel weiss. Allgemein ist die Musterung etwas kontrastreicher als die Musterung der anderen Gründelenten-Weibchen. Zusätzlich zeigt das Weibchen eine recht starke Kopfzeichnung, bestehend aus hellem Überaugenstreif, dunklem Augenstreif und einem hellen Fleck am Schnabelansatz sowie an der Kehle.

Lebensraum: Die Knäkente bewohnt Seen, langsam fliessende Gewässer und Feuchtgebiete. Dabei sollten die Gewässer nicht allzu tief sein. Auch sollten diese eher nährstoffreich und eine üppige Unterwasser-Flora aufweisen. Auf dem Zug rastet sie auf diversen, eher flachen Gewässern mit üppiger Ufervegetation aber auch auf überschwemmten Wiesen und Fischteichen

RUF DER KNÄKENTE 

Fortpflanzung: Wie bei allen Enten kümmert sich das Weibchen allein um das Brutgeschäft. Die Knäkente baut ihr Nest gut versteckt in der Ufervegetation. In dieses legt das Weibchen zwischen 8 und 11 Eier. Daraus schlüpfen nach 21 bis 23 Tagen die Jungen. Die Jungen sind Nestflüchter und verlassen kurz darauf das Nest. Unter der Führung der Mutter müssen sie die Nahrung schon selber aufnehmen. Nach 35 bis 42 Tagen erlangen die Jungen die Flugfähigkeit. Allgemein verhält sich die Knäkente während der Brutzeit sehr heimlich, weshalb evtl. einige Bruten in der Schweiz auch unbemerkt blieben.