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Junghasen mitnehmen völlig sinnlos…..

Dieser kleine Feldhase wurde beim Spazieren gehen im Wald von einem nicht angeleinten Hund im Dickicht aufgestöbert. Da er ja so „alleine“ war, nahm Frauchen den vermeintlich armen Kerl mit.
Schnell war klar, daß die Dame das Tier nicht aufziehen konnte bzw. wollte, und so brachte man den kleinen Hasen mit gerade mal 120g zu uns.
Das Baby war frisch geboren und hatte vermutlich nicht mal die Kolostralmilch / Biestmilch erhalten, und so kam es wie es kommen musste: Trotz 14 Tage intensiver Bemühungen, allein am Anfang sind alle ein bis zwei Stunden (auch nachts) wenigstens ein paar Tröpfchen Ersatzmilch zu füttern, ist der kleine Junghase in unseren Händen gestorben….völlig sinnlos!
Daher möchten wir nochmal dringend darauf hinweisen, daß die ersten Feldhasen immer zu dieser Jahreszeit geboren werden – egal ob Schnee liegt oder Minusgrade herrschen.
Feldhasenkinder sind bei der Geburt vollständig behaart, die Augen und Ohren sind offen, und sie sehen aus wie ein Hase in XS Format.
Nach der Geburt verteilt die Hasenmutter ihre Kleinen sofort in alle Richtungen, damit der Fressfeind nicht gleichzeitig alle Jungen findet.
Des Weiteren leben Feldhasen, im Gegensatz zu unseren Hauskaninchen, nie in einer Höhle, sie sitzen in einer kleinen Mulde /Sasse auf dem Feld oder eben im Dickicht und ducken sich bei Gefahr. Die Hasenmutter kommt nachts 1-2 Mal zum Tränken und verschwindet gleich wieder, um niemanden auf die Jungen aufmerksam zu machen.
Daher unsere Bitte:
Sollten Sie einen kleinen einzelnen Feldhasen irgendwo sehen, nicht gleich zugreifen, bitte beobachten Sie das Tier erstmal oder nehmen Sie mit einem Jäger vor Ort Kontakt auf.  Sollten auch mehrere Junghasen zusammen sein, einfach weitergehen und die Hasen nicht stören oder gar berühren.
Neunzig Prozent der gefunden Hasenkinder brauchen keine Hilfe!
Hinzu kommt, daß in Menschenhand trotz aller Bemühungen teilweise bis zu 80% der Hasenkinder sterben.
Eine Situation, die auch für uns nicht leicht ist.
Auch wollen wir nicht vergessen, wie sich wohl die Hasenmutter fühlt, wenn da einfach mal so ein Mensch daher kommt und eins ihr Kinder ohne Grund mit nimmt.