Die Bekassine, Vogel des Jahres 2013 auch bekannt als Gallinago gallinago, ist ein faszinierender Vogel, der in Feuchtgebieten auf der ganzen Welt zu finden ist. Mit ihrem charakteristischen Aussehen und ihren einzigartigen Verhaltensweisen hat die Bekassine die Aufmerksamkeit von Ornithologen und Naturliebhabern gleichermaßen auf sich gezogen. In diesem Aufsatz werden wir uns genauer mit dieser faszinierenden Vogelart befassen.
Foto: Eckhard Lietzow
Die Bekassine ist mit einer Körperlänge zwischen 25 und 27 cm, von denen 55–75 mm auf den recht langen Schnabel entfallen, etwa drosselgroß. Die Flügellänge beträgt 123–144 mm. Das Gefieder weist eine bräunliche Tarnfärbung mit markanten Längsstreifen auf Kopf und Rumpf auf. Der Bauch ist im Unterschied zu manchen anderen Arten der Gattung ausgedehnt weiß. Der 49–64 mm lange Schwanz ragt beim sitzenden Vogel relativ weit über die Flügelspitzen hinaus. Die relativ kurzen und kräftigen Beine sind gelblich grün bis graugrün. Der Schnabel zeigt an der Basis eine rötlich braune, an der Spitze eine dunkelbraune Färbung. Er ist etwa doppelt so lang wie der Kopf von der Schnabelbasis bis zum Hinterkopf. Die Iris ist braun. Die Geschlechter unterscheiden sich nicht.
Der Kopf adulter Vögel zeigt das typische Streifenmuster der Gattung: Vom dunkelbraunen Scheitel setzt sich ein gelblich beiger Mittelstreif ab. Der Überaugenstreif ist ebenfalls gelblich beige und die dunkle Strichelung der Ohrdecken verdichtet sich am oberen und unteren Rand. Im Unterschied zur ähnlichen Spießbekassine wird der dunkle Zügel zur Schnabelbasis hin breiter, der helle Überaugenstreif ist dort schmaler als letzterer. Die Kehle ist weißlich, Hals und Brust gelblichbraun gestrichelt. Zu den Brustseiten und Flanken hin wird die Strichelung gröber und V-förmig, so dass sich teils auf hell rostfarbenem Grund auffällige Zickzackmuster bilden. Diese Musterung setzt sich unregelmäßig auf den Unterschwanzdecken fort. Hintere Brust und Unterbauch sind rein weiß. Die Schulterfedern sind auf den Zentren schwarzbraun mit grünmetallischem Glanz und variabel rotbraun gefleckt, gestrichelt oder bekritzelt. Die äußeren bilden mit ihrem breiten, gelblich beigen bis hellbraunen Saum auf der Außenfahne helle Streifen auf dem sonst dunklen Rücken. Die mattbraunen Rückenfedern sind an den Spitzen weiß, jene auf dem hinteren Rücken rötlich bis gelblichbraun gesäumt. Die hellbraunen Oberschwanzdecken sind – teils pfeilspitzenartig – dunkel gebändert, die längsten weißlich gesäumt. Die mittleren Steuerfedern sind auf dem basalen Teil schwarzbraun, auf dem sichtbaren, distalen Viertel rotbraun mit diffuser, dunkler Zeichnung, dunkler Subterminalbinde und hellem Spitzensaum. Auf den äußeren wird der rotbraune Teil ausgedehnter, grauer und deutlich gebändert. Die Anzahl der Steuerfedern liegt meist bei 14, seltener bei 12, 16 oder 18. Die Oberflügeldecken sind überwiegend dunkelbraun, hellbraun und beige gemustert und gesäumt. Die feinen weißen Spitzen der großen Armdecken und der inneren großen Handdecken bilden einen undeutlichen Flügelstreif. Die Schwingen sind dunkelbraun, wobei die weißlichen Spitzen der Armschwingen und der inneren Handschwingen einen ausgedehnten, weißen Flügelhinterrand bilden
Die Bekassine ist ein Zugvogel, der in den Sommermonaten in den nördlichen Regionen Europas und Asiens brütet und im Winter in wärmere Gebiete südlich des Brutgebiets zieht. Während des Zuges legt die Bekassine bemerkenswerte Strecken zurück und überwindet dabei Hindernisse wie Ozeane und Wüsten. Dies ist ein erstaunliches Beispiel für die Anpassungsfähigkeit der Natur und die erstaunlichen Fähigkeiten von Zugvögeln.
Was die Bekassine jedoch wirklich einzigartig macht, ist ihr Balzverhalten. Während der Paarungszeit führt das Männchen der Bekassine spektakuläre Balztänze auf, um das Weibchen anzulocken. Diese Tänze beinhalten hochfliegende Spiralen, bei denen das Männchen in einer aufwärts gerichteten Spirale steigt und dann mit ausgebreiteten Flügeln hinuntergleitet. Während des Abstiegs erzeugt das Männchen ein charakteristisches Geräusch, das als “Kreischen” bezeichnet wird. Dieser Laut wird durch die Vibration der äußeren Schwanzfedern erzeugt und dient dazu, das Weibchen anzulocken.
RUF DER BEKASSINE
Sobald das Weibchen von dem Balztanz beeindruckt ist, legt es seine Eier in einem gut getarnten Nest am Boden ab. Das Nest der Bekassine besteht aus Gras und anderen pflanzlichen Materialien und wird sorgfältig von beiden Elternteilen gebaut. Die Brutzeit beträgt etwa drei Wochen, während der beide Elternvögel abwechselnd das Nest bewachen und die Eier wärmen. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternvögel um die Aufzucht der Jungen, indem sie sie mit Insekten und anderen kleinen Wirbellosen füttern.
Die Bekassine ist ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems der Feuchtgebiete, da sie dabei hilft, den Bestand von Insekten und anderen Wirbellosen zu regulieren. Durch ihr Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit ist die Bekassine ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt und Schönheit der Vogelwelt.
Insgesamt ist die Bekassine ein bemerkenswerter Vogel, der durch sein charakteristisches Aussehen, sein einzigartiges Verhalten und seine erstaunlichen Fähigkeiten beeindruckt. Von ihrem langen Flug während des Zugs bis hin zu ihren spektakulären Balztänzen ist die Bekassine ein wahrhaft faszinierender Vogel. Ihr Beitrag zur Ökologie der Feuchtgebiete macht sie zu einem wichtigen Teil unseres natürlichen Erbes. Es ist wichtig, solche faszinierenden Vogelarten zu schützen und zu bewahren, damit zukünftige Generationen die Schönheit und den Wert der Natur weiterhin schätzen können.
Wasservögel leben an Seen, Flüssen und Bächen. Um sie zu treffen, müssen es keine abgelegenen Gewässer in wilder, unberührter Natur sein. Oft reicht schon der Teich im Stadtpark oder ein innerstädtischer Flussabschnitt, um eine Vielzahl an Wasservogelarten zu entdecken. Ideale Beobachtungspunkte sind Dorf- und Parkteiche, Binnenseen unterschiedlichster Größe, Brücken, Landungsstege, Hafenanlagen oder Uferwege. Häufig werden auch Beobachtungsstände an besonders geeigneten Stellen angelegt.
Im Winter finden sich oft beachtliche Vogelmassen auf innerstädtischen Wasserflächen ein, die sich dort füttern und aus nächster Nähe beobachten lassen. Aber auch im Frühling und Sommer hat man gute Chancen, an solchen Plätzen Wasservögel beim Brüten und der Jungenaufzucht zu erleben – halten Sie beim nächsten Spaziergang die Augen offen und achten Sie nicht nur auf die Wasserfläche, sondern besonders auf Uferzonen und Randbereiche der Gewässer.
Wasservögel sind Vögel die ihren Lebensraum auf dem Wasser und am Wasser haben. Es sind die unterschiedlichsten Vogelarten die zu den Wasservögeln gehören. Die meisten Wasservögel haben zwischen den Zehen Schwimmhäute. Viele Wasservögel gehören zu den Zugvögeln, und man sieht sie dann bei uns in Hamburg an der Elbe und im Hafen (Hamburger Holzhafen, Yachthafen, Mühlenberger Loch) als Wintergast.
Auf diesen Seiten erfahrt Ihr etwas über verschiedene Wasservögel, Watvögel, Wasserwild und Meeresvögel die ihr in Europa, an der Nordseeküsste, Ostseeküste, an Seen, in Teichen, Fischteichen, an Flüssen und an der Elbe beobachten könnt.
Wer gehört zu den Wasservögeln?
Die bekanntesten Wasservögel sind Enten, Gänse und Schwäne. Außerdem gehören viele Limikolen (Watvögel), viele Taucher (z.B. Haubentaucher), Kormorane, Blässhühner, Teichhühner, Odinshühnchen, Austernfischer, Möwen, Raubmöwen, Alken (Papageientaucher) und Küstenseeschwalben zu den Wasservögeln.
Wasservögel sind an ihren Lebensraum perfekt angepasst
Ihnen gemeinsam sind die sogenannten Schwimmhäute an den Füßen, die ihnen das mühelose Schwimmen ermöglichen. Das Gefieder ist dicht und verhindert das Eindringen des Wassers bis zur empfindlichen Haut. Aufgrund des leichten Knochenbaus der Vögel können sie ohne Anstrengung auf dem Wasser schwimmen.
Sie ernähren sich zumeist von Wasserpflanzen wie Algen und Seegras oder fressen Fische und kleinere Meerestiere. Besonders die Küstenvögel wie Möwen und Kormorane (der Feind der Fischer), folgen den Fischkuttern oft aufs offene Meer hinaus und versuchen, den ein oder anderen Fisch zu ergattern. Oftmals werden diese Vögel auch als Seevögel bezeichnet, da sie zwar am und im Wasser leben, einen großen Teil ihrer Zeit jedoch im Flug verbringen und daher auch an stürmische Seebrisen angepasst sind. Stockenten oder Blesshühnern an Teichen fällt das Fliegen wegen ihrer kurzen Flügel etwas schwerer.
Die Hälse der Wasservögel sind lang und ermöglichen ihnen somit das Tauchen und Fressen von Wasserpflanzen. Sicherlich haben Sie dies schon einmal bei Enten oder Schwänen beobachtet und auch das bekannte Kinderlied Alle meine Entchen beschreibt dieses Verhalten sehr treffend. Der Haubentaucher trägt diese Fähigkeit bereits im Namen. Zwar wirken die Körper mancher Wasservögel besonders an Land etwas plump, jedoch sind sie aufgrund ihres stromlinienförmigen Körpers geschickte Schwimmer.
Übrigens: Einige Wasservögel wie das Blässhuhn oder der Blaufußtölpel weisen tatsächlich blaue gefärbte Füße auf. Dies liegt möglicherweise an den stark pigmentierten Algen, welche die Vögel täglich zu sich nehmen.
Manche Wasservögel haben auch lange und dünne Beine, die ihnen das behände Laufen im Schlamm oder tieferen Gewässern ermöglichen. Wattvögel wie die Stelzenläufer oder die Brachvögel suchen im Watt nach Würmern und kleinen Krebstieren. Der Graureiher steht mit seinen langen Beinen geduldig am Ufer und wartet auf unvorsichtige Fische, die er mit einem gezielten Stoß aus dem Wasser erbeutet.
Einheimische Wasservögel können Sie relativ einfach beobachten
Die aquatische Vogelwelt können Sie entweder an Seen, Teichen oder auch der Ostsee bestimmen. Anhand des Gefieders lassen sich nicht nur die verschiedenen Arten sicher bestimmen, sondern auch das Geschlecht der Vögel feststellen. Bei vielen Arten liegt nämlich ein sogenannter Sexualdimorphismus vor, weshalb die Männchen häufig größer, schwerer und auffälliger gefiedert sind. Da die Weibchen häufig die Aufzucht der Jungen übernehmen und daher vor potentiellen Fressfeinden getarnt sein müssen, sind die meistens unauffällig und schlicht gefärbt. Am Beispiel der Stockenten oder Mandarinenten können Sie diese Unterschiede leicht erkennen.
Neben Enten und Schwänen können Sie mit etwas Glück auch folgende Vögel an deutschen Gewässern beobachten: Reiher, Kraniche, Haubentaucher, Sturmschwalben, Rohrdommeln oder Wasserrallen. Aufgrund der Trockenlegung größerer Seeareale oder Sümpfe sind viele Wasservogelarten gefährdet und stehen unter Naturschutz. Die Verschmutzung der Gewässer mit Plastik und Industrieabfällen führt außerdem zu einem Rückgang der Arten. Wenn Sie den Wasservögeln vor allem im Winter einen Gefallen tun wollen, füttern Sie diese nicht mit Brot. Dies verstopft den Verdauungstrakt der Tiere, ist zu salzhaltig, lockt Nagetiere wie Ratten an und sorgt dafür, dass das empfindliche Milieu des Wassers kippt und sich mehr und mehr Algen ausbreiten. Die Wasserqualität leidet darunter ebenso wie die Vögel, die im schlimmsten Fall sogar daran sterben. Kaufen Sie stattdessen lieber Wasservogelfutter oder bieten Sie den Tieren Haferflocken an. Wichtig ist auch, dass Sie die Enten immer an Land füttern.. Sie müssen die Vögel übrigens nicht füttern – die meisten finden in der Natur genügend Nahrungsgründe.
Aussehen & Bestimmung: Die Knäkente ist die einzige heimische Entenart, die als Langstreckenzieher den Winter in Afrika verbringt. In Bayern ist sie ein seltener Brutvogel. Zum Brüten ist die Knäkente auf trockenen, deckungsreichen Untergrund angewiesen, wobei sie ihr Nest am liebsten in Gewässernähe baut. Die Knäkente ist bräunlich gefärbt, Schnabel und Füße sind grau. Die braunen Federn am Körper haben einen blassgelben Rand, wodurch Knäkenten fleckig wirken.
Im Schlichtkleid kann man Knäkenten leicht mit anderen Entenarten verwechseln, vor allem mit der Krickente. Die Weibchen sind von anderen Arten an den Streifen des Kopfes zu unterscheiden: auf dem Kopf haben Knäkenten eine dunkelbraune Kappe und ein dunkler Streifen zieht sich über das Auge und die Wange.
Im Prachtkleid tragen die Erpel am braunen Kopf einen auffälligen, weißen Überaugenstreif. Die Brust ist dunkelbraun und die Flanken sind hellgrau gesprenkelt. Die Knäkente ist nur wenig grösser als die Krickente und ist somit die zweitkleinste Ente Europas. Das Männchen zeigt im Prachtkleid einen weissen Überaugenstreif, der sich bis in den Nacken zieht. Kopf, Hals und Brust sind braun gemustert. Die Flanken sind hellgrau gemustert. Sie werden zu einem Teil von den langen Schulterfedern verdeckt. Diese werden auch als Schmuckfedern bezeichnet und sind unter anderem auch bei Spiessenten, Krickenten und Schnatterenten zu beobachten. Das Weibchen ist Gründelenten-typisch eher unauffällig gefärbt. Im Vergleich zu anderen Weibchen, zeigt die Knäkente aber recht viel weiss. Allgemein ist die Musterung etwas kontrastreicher als die Musterung der anderen Gründelenten-Weibchen. Zusätzlich zeigt das Weibchen eine recht starke Kopfzeichnung, bestehend aus hellem Überaugenstreif, dunklem Augenstreif und einem hellen Fleck am Schnabelansatz sowie an der Kehle.
Lebensraum: Die Knäkente bewohnt Seen, langsam fliessende Gewässer und Feuchtgebiete. Dabei sollten die Gewässer nicht allzu tief sein. Auch sollten diese eher nährstoffreich und eine üppige Unterwasser-Flora aufweisen. Auf dem Zug rastet sie auf diversen, eher flachen Gewässern mit üppiger Ufervegetation aber auch auf überschwemmten Wiesen und Fischteichen
RUF DER KNÄKENTE
Fortpflanzung: Wie bei allen Enten kümmert sich das Weibchen allein um das Brutgeschäft. Die Knäkente baut ihr Nest gut versteckt in der Ufervegetation. In dieses legt das Weibchen zwischen 8 und 11 Eier. Daraus schlüpfen nach 21 bis 23 Tagen die Jungen. Die Jungen sind Nestflüchter und verlassen kurz darauf das Nest. Unter der Führung der Mutter müssen sie die Nahrung schon selber aufnehmen. Nach 35 bis 42 Tagen erlangen die Jungen die Flugfähigkeit. Allgemein verhält sich die Knäkente während der Brutzeit sehr heimlich, weshalb evtl. einige Bruten in der Schweiz auch unbemerkt blieben.
Die Krickente ist eine Vogelart aus der Familie der Entenvögel und gehört zur Gattung der Eigentlichen Schwimmenten. Krickenten zählen zu den zahlreichsten und am weitesten verbreiteten Entenarten der nördlichen Hemisphäre.
Krickente Männchen/Erpel
Die Krickente ist die kleinste Ente Europas. Die charakteristischen Rufe des Erpels („krilik“), die auch im Flug vorgetragen werden, waren namensgebend für den schnellen und wendigen Flieger. Als Schwimmente sucht sie ihre Nahrung gründelnd im seichten Wasser und besiedelt selbst kleinste Gewässer, soweit ausreichend Deckung vorhanden ist. In Bayern ist die Krickente ein seltener Brutvogel mit oftmals verstreuten Einzelvorkommen. Mit einer Größe von 34 – 43 cm und nur ca. 350 g Körpergewicht ist die Krickente die kleinste europäische Ente. Wie bei allen Entenarten unterscheidet sich das Männchen im Prachtkleid deutlich vom Weibchen. Im Gesicht des Erpels zieht sich ein metall-grüner Zügel von den Augen zum Nacken. Der Zügel ist gelblich-weiß umrahmt und deshalb deutlich vom kastanienbraunen Kopf abgegrenzt. Ebenso trennt ein feines schwarzes Band den beigefarbenen Bürzel von den grauen Flanken. Die Ente ist deutlich unscheinbarer gefärbt und mit ihrem braun gefleckten Gefieder gut getarnt. An den Schwanz-Seiten hebt sich ein helles weißes Band vom braunen Camouflage-Muster des Körpers ab. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit Knäckenten-Weibchen. Jenen fehlt jedoch das weiße Band an den Schwanzseiten und der Kopf ist durch einen hellen Fleck am Schnabelgrund sowie einen hellen Kehlfleck kontrastreicher gefärbt als bei den Krickenten.
Beide Geschlechter haben ganzjährig ein metallisch-grün schillerndes Flügelfeld, den sogenannten „Spiegel“. Während der Mauserzeit im Sommer verlieren die Erpel ihren grünen
Krickente Weibchen
Gesichtszügel und sehen den Enten dann zum Verwechseln ähnlich. Allerdings ist ihr Schnabel mehr oder weniger rein grau, der der Enten meist oberseits grau und unterseits orangefarben.
Als Schwimmente liegt die Krickente wie ein Korken sehr hoch im Wasser. Der Körper wirkt durch den oftmals angelegten kurzen Hals sehr kompakt. Im auffliegenden Ententrupp stechen die kleinen Krickenten im Gegensatz zu den größeren Arten deutlich heraus. Wegen des schnellen und wendigen Fluges mit flirrendem Flügelschlag erinnert das Flugbild eher an das von Limikolen.
Aussehen: Erpel oben grau mit metallisch glänzendem grünen Augenfleck, der im Bogen zum Nacken läuft und waagrecht weissem Schulterstreif; Ente braun und gelblich gefleckt; Erpel im Schlichtkleid ähnlich; beide Geschlechter mit grünem und schwarzem Flügelspiegel.
Aussehen vom Weibchen: Das Weibchen hat ein braun schwarzes Gefieder mit seitlichen Flecken, einen dunklen Oberkopf, einen dunklen Schnabel, ein weißes Flügelband und dunkle Beine wie das Männchen. Männliche Krickenten können an ihrem Brutkleid mit dem typisch grünen Seitenschild und dem rotbraunen Kopf gut erkannt werden. Schwieriger fällt die Bestimmung der Männchen im Herbst, wenn sie ihr braunes Schlichtkleid bekommen und wie die gleich gefärbten Weibchen aussehen. In dieser Zeit werden die Krickenten auch gerne mit den Knäkenten verwechselt.
Lebensraum: Die Krickente brütet an flachen Binnengewässern mit dichter Ufervegetation. Sie zählt als Charakterart von Hoch- und Niedermooren, in denen sie selbst kleinste Moorweiher, Torfstiche oder gar Gräben besiedeln kann. Ebenso vielfältig sind ihre Bruthabitate in anderen Landschaftsräumen. So findet man sie auch an kleinen Waldseen, nährstoffarmen Weihern in Heidegebieten, in Altarmen von Flüssen und sogar in Fischteichen, sofern die Ufervegetation dicht genug ist. Mit nur 4200 bis 6500 Brutpaaren ist sie in Deutschland ein seltener Brutvogel mit meist isolierten Einzelvorkommen. Das Gros der Brutpopulation verlässt Deutschland im Winter und zieht in die Küstenregionen Süd- und Westeuropas. Jedoch sind auch die Voralpenseen begehrte Überwinterungsgebiete. So kommt es, dass in Bayern die Bestände an Durchzüglern und Wintergästen deutlich größer sind, als die Bestände zur Brutzeit.
Die Krickente führt im Frühjahr eine heimliche Lebensweise. Da die Paarbildung meist schon im Winterquartier im Spätwinter erfolgt, sie an kleinen Gewässern in dichter Vegetation brütet und oftmals erst zur Nachtzeit auf Nahrungssuche geht, sind ihre Bestände nicht leicht zu erfassen. Zum Teil wird man überhaupt erst durch die „krilik“ Rufe des Erpels auf die Art aufmerksam. Umso attraktiver ist es für den Vogelbeobachter, wenn er in kleinen Moorseen dann doch einmal die Gruppenbalz der Vögel miterleben kann. Hier buhlen die Männchen um die Gunst der Weibchen mit charakteristischen Verfolgungsflügen, Schütteln, Hochwerden und Grunzpfiffen, bei denen sie Hals und Rücken krümmen und dabei den Schnabel in das Wasser stecken und einen Pfiff-Laut erzeugen.
Stimme Krickente
Brutzeit: Die Brutzeit dauert von April bis Mai, in der das weibliche Tier sechs bis zwölf Eier legt, welche anschliessend 21 – 23 Tage bebrütet werden. Ausserhalb der Brutzeit veranstalten Krickenten imposante Kunstflüge in dichter Formation. Droht Gefahr, legen sie einen blitzschnellen Senkrechtstart hin und entkommen so ihren Fressfeinden.
Die Stockente ist unsere größte und häufigste heimische Schwimmente. Wie die meisten Vögel auch, leben sie in Einehen. Sie ernähren sich hauptsächlich vegetarisch, wie Samen, Körner, junge Triebe und Blätter. Ab und zu fressen sie auch Würmer, Weichtiere und Insekten. Leider werden sie von den Menschen oft mit zu großen Mengen Brot gefüttert. Dadurch kommt es gelegentlich zu viel zu hohen Besätzen. Als Folge gehen dann oft schlimme Krankheiten um. Es kann sogar, durch größere Mengen von verschimmelnden Brotresten zum “Umkippen” kleinerer Teiche führen. Im Winter ziehen Stockenten im Gegensatz zu anderen Vögeln nicht in den Süden, sondern bleiben bei den Seen ihrer Geburt. Obwohl sie recht gut fliegen können, ist ihnen der Flug in wärmere Gefilde zu anstrengend.
Merkmale : Die Stockente bringt 700-1500 g auf die Waage. Ihre Länge beträgt 58 cm und ihre Flügelspannweite bis zu 95 cm. Sie kann bis zu max. 110 km/h schnell fliegen. Das Prachtkleid des Männchens, Erpel genannt, ist grau, mit brauner Brust, bräunlichem Rücken und schwarzen Ober- und Unterschwanzdecken. Der Kopf ist metallisch grün mit weißem Halsring darunter, der Schnabel grün-gelb. Am Hinterrand der Flügel befindet sich ein metallisch blaues, weiß gesäumtes Band, der “Spiegel”. Die Schwanzspitzen sind aufgerollt (Erpellocken). Das Männchen ist von Juli bis August im Schlichtkleid zu sehen, das dem Weibchen ähnelt. Das Weibchen ist nicht so prächtig gefärbt und hat eine braun-grau gesprenkelte Tarnfärbung. Das einzige auffällige ist der Flügelspiegel, der dem des Männchens entspricht. Die Enten mausern zweimal im Jahr, d.h. sie verlieren ihre Federn und ersetzen sie durch neue. Die Enten haben ca. 10.000 Daunen und Deckfedern, die sie vor Nässe und Kälte schützen. Sie fetten ihr Federkleid immer ein, damit kein Wasser durch das Gefieder dringt. Eine Drüse an der Schwanzwurzel, die Bürzeldrüse, liefert das Fett . Die Ente nimmt das Fett mit dem Schnabel auf und streicht es damit ins Gefieder.
Auf dem Wasser wird die Ente von einem Luftpolster getragen. Die Luft hält sich zwischen dem Daunengefieder, und die Deckfedern schließen die Daunen ab. Zusammen mit dem Fettpolster unter der Haut verhindert die eingeschlossene Luftschicht, dass die Ente auskühlt. Luft und Fett sind schlechte Wärmeleiter, dadurch geht kaum Körperwärme verloren.
Fortpflanzung: Die Paarungszeit ist das Frühjahr. Die Balz (Paarungsspiel) läuft dabei nach einem komplizierten Ritual ab. Stockenten bauen ihr Nest aus Pflanzen an einer Uferböschung. Die Weibchen brüten zweimal im Jahr. 7-16 Eier werden 25-30 Tage lang ausgebrütet. Drei Tage vor dem Schlüpfen beginnen die Küken zu piepen. Mit dem Eizahn (spitzer Zahn am Schnabelende) bohrt es ein Loch in die Kalkschale des Eis und strampelt sich aus der Schale, danach bleibt es erschöpft liegen. Enten sind Nestflüchter, d.h. sie sind beim Schlüpfen bereits sehr weit entwickelt, verlassen nach kurzem das Nest und können von Anfang an schwimmen. In den ersten Stunden ihres Lebens laufen sie demjenigen nach, den sie zuerst sehen. Das ist meist die Mutter. Nach 8 Wochen können sie fliegen.
Ernährung: Die Nahrung der Stockente besteht überwiegend aus pflanzlichen Stoffen. Sie liebt Sämereien, Früchte, Ufer- und Landpflanzen, Insekten, Larven, kleine Krebse und Würmer. Im Herbst frisst sie Eicheln und andere Nüsse. An Futterstellen fressen die Stockenten auch gelegentlich Brot und Küchenabfälle. Bei der Futtersuche und bei Gefahr tauchen die Enten unter. Wenn sie das bei der Futtersuche tun, nennt man es “Gründeln”. Der Schwanz ragt dabei senkrecht nach oben aus dem Wasser heraus. Mit ihrem Schnabel beißen sie Pflanzenteile ab und drücken das Wasser, das sie auch aufgenommen haben, durch die Hornleisten des Schnabels nach draußen. Diese Teile des Schnabels wirken wie ein Küchensieb. Die Nahrung bleibt daran hängen.
Jagdzeiten in Südtirol: vom 01. Oktober bis 15. Dezember
Vorkommen und Verhalten: Das Blässhuhn trägt seinen Namen wegen der Stirnblesse, eines lackweißen Hornschildes, das den Vogel weithin kenntlich macht. Außer der Blesse gehören eigentümliche Lappen an den Zehen zu den besonderen Kennzeichen dieses Vogels.
Meist sieht man mehrere mit Kopfnicken auf dem Wasser schwimmen. Da sie aber ziemlich scheu sind, sieht man sie oft flügelschlagend über das Wasser laufen; sie rennen besonders in Eile mit den Füßen und Flügelspitzen schlagend, auf der Wasseroberfläche dahin. Meist lassen sie sich nach einem kurzen Stück aber wieder auf der Wasseroberfläche nieder. Blässhühner schwimmen relativ langsam und ruhig auf Seen und Teichen umher.
Blässhühner sind zwar gesellige Vögel, streiten aber viel mit ihren Artgenossen und anderen Wasservögeln, die ihnen oder ihrem Nest zu nahe kommen. Die Rallen kämpfen, mit Schnabel und Krallen kratzend, und versuchen, sich gegenseitig unter Wasser zu drücken. Plötzlich taucht das eine und das andere mit einem kleinen Sprung unter und kommt sehr bald wieder nach oben. In der Mauser werden Bläßhühner durch gleichzeitigen Abwurf aller Schwingen vorübergehend flugunfähig. Tagsüber lassen sie sich meist auf dem Wasser beobachten, nachts suchen sie an Land geschützte Ruheplätze zum Schlafen. Besonders geschickte Flieger sind Blässhühner nicht: Sie starten immer gegen den Wind und müssen zunächst lange auf der Wasseroberfläche Anlauf nehmen, bis sie sich in die Luft erheben. Ein Großteil der Blässhühner bleibt im Winter bei uns. Deshalb sind sie vor allem in dieser Zeit in großer Zahl zu finden: Sie rotten sich in großen Trupps auf offenem Wasser zusammen. Einige Tiere vorwiegend Weibchen, fliegen aber auch ein Stück nach Süden – etwa bis Italien, Spanien oder Griechenland und überwintern dort. Zu uns kehren sie schon wieder Anfang März zur Brutzeit zurück.
Ernährung: Bläßhühner nähren sich recht anspruchslos von Wasserpflanzenteilen, die sie tauchend abpflücken; auch Grasspitzen, Blüten, Getreide und Beeren nehmen sie. Außerdem ernähren sich Bläßhühner von Insekten, Schnecken, Muscheln, Würmern und zuweilen auch von kleinen Fischen und Vogeleiern.
Stimme, Balzgesang: Blässhühner geben Rufe von sich, die wie “köck” und “pix” klingen. Die Jungen fiepen, um mit den Eltern in Kontakt zu bleiben.
Foto: Armin Thaler (Danke für die Unterstützung)
Fortpflanzung:
Zur Balzzeit, schon Ende März, segelt das Männchen mit vorgestrecktem Hals und erhobenen Flügeln auf dem Wasser dahin. Im März beginnen beide Partner im Sumpf und Schilf, oft auch auf trockenem Ufer im Gebüsch, Gestrüpp ihr Revier zu besetzen und gemeinsam das Nest aus Schilf- und Rohrstängeln sowie Blättern zu bauen. Manchmal bauen Blässhühner auch ein halbrundes Dach über das Nest, manchmal aber liegt es offen da und das bis zu 20 Zentimeter große Nest schwimmt auf dem Wasser. Es wird mit einigen Halmen am Ufer befestigt. Eine Art Rampe führt vom Wasser zum Nest hinauf. Meist baut das Weibchen eifriger als das Männchen.
In dieser Zeit kommt es auch zu richtigen Kämpfen – und zwar nicht nur zwischen den Männchen, sondern auch zwischen den Weibchen. Mit Flügelschlägen, Fußtritten und Schnabelhieben verteidigen sie ihr Revier.
Das Weibchen legt Mitte April sieben bis zehn fünf Zentimeter lange Eier. Das volle Gelege hat 6 bis 9 Eier, zuweilen noch mehr. Sie sind starkschalig und auf gelblich-weißem Grunde purpurschwarz gepunktet.
Gebrütet wird abwechselnd. Der Partner, der gerade nicht brütet, zieht sich nachts zum Schlafen in ein extra erbautes Schlafnest zurück. In 21 bis 24 Tagen schlüpfen die Jungen. Sie sind dunkel gefärbt und besitzen ein schwarzes Daunenkleid mit roten Kopf, einen roten Schnabel mit weißer Spitze.
Sind sie alle geschlüpft, führen beide Eltern gemeinsam und halten den Kücken das Futter vor. Sie bleiben nur einen Tag im Nest, dann folgen sie den Eltern auf das Wasser. Erst nach einigen Wochen teilt sich die Familie, jeder übernimmt einige Junge. Abends kehren sie alle gemeinsam zum Aufwärmen und Schlafen ins Nest zurück.
Blässhuhn-Küken geben oft fiepende Rufe von sich. So bleiben sie mit ihren Eltern in Kontakt. Bevor sie wie die erwachsenen Vögel gefärbt sind, tragen sie das so genannte Jugendkleid: Das Gefieder am Körper ist braunschwarz und nur die Vorderseite des Halses ist weiß. Wie alle Rallen werden die Bläßhühner erst sehr spät, mit 8 bis 9 Wochen, flugfähig.
Jagd: Blässhühner werden auch in Südtirol immer noch gejagt. Natürliche Feinde sind Raubvögel wie Falken, Habichte oder Adler. Nicht zu vergessen sind auch Füchse, die aus der Lauer Blässhuhner reißen. Doch Blässhühner sind mutig und tapfere Eltern: Gemeinsam verteidigen ihre Jungen sogar gegen die viel größeren und stärkeren Schwäne oder Angreifer und versuchen die Angreifer zu vertreiben, indem sie viel Lärm machen und flügelschlagend das Wasser aufspritzen lassen. Schließlich tauchen sie ab und irritieren und entkommen so ihren Feinden.
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