Hunderassen
Jagdgebrauchshunderassen
Vorstehhunde: Deutsch-Drahthaar,- Griffon,- Deutsch-Stichelhaar, Pudelpointer,- Deutsch-Kurzhaar,- Deutsch-Langhaar,- Großer Münsterländer,- Kleiner Münsterländer,- Pudelpointer, – Kurzhaariger und langhaariger Weimaraner, – English Setter,- Irish Setter, – Gordon Setter, – Epagneul Breton, – Magyar usw.
Ihre Aufgabe besteht vornehmlich darin, mit hoher Nase und in flotter Quersuche Niederwild zu suchen, vorzustehen (anzuzeigen) und nach dem Schuß mit tiefer Nase eventuelle krank geschossenes Wild zu suchen und zu apportieren. Aus den feinen Unterschieden im Verhalten seines Hundes kann der gut beobachtende Jäger oftmals schon erkennen, welches Wild sich vor seinem vorstehenden oder markierenden Hund drückt. Vom Deutschen Vorstehhund wird nach dem Schuß sicheres Nachsuchen und Bringen von Feder- und Harrwild auf Befehl verlangt, während die englischen Vorstehhunde als Spezialisten in ihrem Heimatland nur zum Vorstehen verwendet werden Es gibt deutsche, englische, französische und ungarische Vorstehhunde mit kurzem, rauhen und langem Haar und unterschiedlicher Größe. Die meisten deutschen Vorstehhunde wurde im Laufe der Zeit erfolgreich von ursprünglich reinen Feldhunden zu vielseitig einsetzbaren sogenannten Vollgebrauchshunden weiterentwickelt. Das heißt, sie werden sowohl vor als auch nach dem Schuss eingesetzt und erfüllen bei guter Ausbildung und sachgemäßer Führung die gesamte Leistungspalette im Jagdbetrieb von der Suche über Vorstehen, Buschieren, Stöbern, Arbeit am Raubwild über der Erde, Apportieren und Wasserarbeit bis zur Nachsuchenarbeit auch auf Schweiß.
Erdhunde: Kurzhaarteckel, – Rauhhaarteckel, – Langhaarteckel, – Deutscher Jagdterrier, –
Glatthaarige und rauhhaarige Foxterrier.
Zu den Erdhunden zählen alle rauh-, kurz- und langhaarigen Teckel (Dachshunde) und alle Terrier, die durch ihren Körperbau mit ihren Schneid in der Lage sind, wahrhaftem Raubwild wie dem Fuchs unter der Erde zu folgen, ihn zu bedrängen und zum Verlassen den Baues zu bewegen (zu sprengen). In Deutschland bevorzugt man Teckel aus Gebrauchszucht (keine Sofa-Kissen-Dackel) und Deutsche Jagdterrier, aber auch rauh- und kurzhaarige Fox- und Jack Russel-Terrier. Baujagd hat bei den gestiegenen Fuchsbesätzen heute einen hohen Stellenwert und ist nur mit dosiert scharfen, wesensfesten und robusten Hunden zu machen.
Jagende Hunde oder Laufhunde: Italienischer Laufhund („Segugio Italiano“), Tiroler Bracke (siehe Bericht), Deutsche Bracke , – Brandlbracke – Beagle, Die Steirische Rauhaarbracke, Die Bezeichnung ”Jagende Hunde” stammt aus der Zeit, in der auch bei uns noch mit der Meute gejagt wurde. Er umfasst den Begriff mit tiefer Nase lautgebender, einer Fährte oder Spur folgender Laufhunde bis zum ebenfalls lauten Stellen des Wildes, dass der Jäger dann abfing. Es gab eine ganze Reihe von dreifarbigen Brackenrassen, von denen es gelungen ist, bei und die Deutsche Bracke, und die Sauerländer Dachsbracke zu erhalten. Ferner gibt es die rote oder schwarz-rote Alpenländische Dachsbracke, die schwarz-rote Brandlbracke und den dreifarbigen Beagle. Heute werden Bracken auf Bewegungs-Drückjagden auf Schalenwild und gelegentlich zur Hasen- oder Fuchs-Brackade eingesetzt. Bei Nachsuchen auf Schalenwild stehen Bracken ihren Mann.
Stöberhunde: Deutscher Wachtelhund, – Cocker-Spaniel – Springer Spaniel. Der Stöberhund sucht Niederwild, vor allem Hasen, in ihren Tagesverstecken auf, stößt sie heraus und folgt ihrer warmen Spur anfangs “sichtlaut” später “spurlaut”, um sie auf diese Weise vor den oder die vorstehenden Schützen zu bringen. Auch bei der Wasserarbeit und bei Nachsuchen werden Stöberhunde erfolgreich eingesetzt. Der einzige deutsche Stöberhund ist der Deutsche Wachtelhund, ein typischer ”Waldgebrauchshund” als langhaariger Brauner oder als Braunschimmel. Aber auch die Spaniels zählen dazu.
Stöberhunde:Schweißhunde: Hannoverscher Schweißhund, – Bayrischer Gebirgsschweißhund, Die Alpenländische Dachsbracke. Zu den vom Deutschen Jagdgebrauchshundverband anerkannten Schweißhundrassen zählen lediglich die drei ”ganz großen Spezialisten”, Hannoverscher-, Bayerischer- Gebirgsschweißhund und die Alpenländische Dachsbracke. Sie sind prädestiniert für die schwierige Aufgabe auf der roten Fährte von meistens Hochwild. Alle anderen Jagdgebrauchshunde – vom Teckel über die Vorstehhunde bis hin zum Retriever – suchen ebenfalls oft mit Erfolg Schalenwild, vor allem Rehwild auf der Schweißfährte nach. Die Domäne der schwierigen Nachsuchen auf Hochsuchen bleibt – von Ausnahmen abgesehen – den Schweißhunden vorbehalten.