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Der Schrotschuss

Der Schrotschuss und seine Handhabung

 

Ein lauter Knall zerreißt die Stille der Natur, gefolgt von einem beeindruckenden Schauspiel aus Rauch und herumfliegenden Schrotkugeln. Der Schrotschuss, auch bekannt als Schrotflintenschuss, ist eine spezielle Form des Waffeneinsatzes, die seit Jahrhunderten sowohl für die Jagd als auch für sportliche Aktivitäten genutzt wird. In diesem Aufsatz werde ich die Geschichte, Funktionsweise und Bedeutung des Schrotschusses näher betrachten.
Die Geschichte des Schrotschusses reicht weit zurück in die Vergangenheit. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Schrotflinte als effektive Waffe für die Jagd auf Vögel und kleinere Wildtiere eingesetzt. Die Idee, eine Vielzahl von kleineren Kugeln gleichzeitig abzufeuern, ermöglichte es den Jägern, ihre Chancen zu erhöhen, ein fliegendes Ziel zu treffen. Im Laufe der Zeit wurden Schrotflinten weiterentwickelt und verbessert, um eine größere Reichweite und Genauigkeit zu erreichen.

Foto: Cacciatrici Trentine

Die Funktionsweise des Schrotschusses ist relativ einfach. Eine Schrotflinte ist eine Waffe, die speziell für die Verwendung von Schrotmunition ausgelegt ist. Schrotmunition besteht aus einer Hülse, die mit vielen kleinen Metallkugeln, den Schrotkugeln, gefüllt ist. Beim Abfeuern der Waffe wird die Hülse durch den Schlagbolzen oder den Schlaghammer gezündet, wodurch das Treibladungspulver entzündet wird. Die Verbrennung des Pulvers erzeugt einen hohen Druck, der die Schrotkugeln aus der Hülse in die Luft schießt.
Der Schrotschuss hat sowohl in der Jagd als auch im sportlichen Bereich eine große Bedeutung. In der Jagd ermöglicht der Schrotschuss dem Jäger, eine größere Fläche abzudecken und somit die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, ein fliegendes oder sich schnell bewegendes Ziel zu treffen. Insbesondere bei der Vogeljagd ist der Schrotschuss unverzichtbar, da er die Streuung der Schrotkugeln nutzt, um eine größere Trefferfläche zu erzielen.
Im sportlichen Bereich wird der Schrotschuss vor allem im Schießsport eingesetzt. Das Skeet- und Trap-Schießen sind zwei Disziplinen, bei denen Schrotflinten zum Einsatz kommen. Hier geht es darum, fliegende Ziele zu treffen, die in unterschiedlichen Winkeln und Höhen auftauchen. Die Fähigkeit, einen Schrotschuss präzise abzugeben, erfordert Konzentration, Geschicklichkeit und Erfahrung.
Es gibt jedoch auch kontroverse Aspekte des Schrotschusses. Aufgrund der Streuung der Schrotkugeln besteht die Gefahr, dass nicht nur das Ziel, sondern auch unbeteiligte Personen oder Tiere getroffen werden. Daher ist es von größter Bedeutung, dass Schrotflinten verantwortungsbewusst und unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften eingesetzt werden.
Insgesamt hat der Schrotschuss eine faszinierende Geschichte und spielt eine wichtige Rolle in der Jagd und im Schießsport. Seine Funktionsweise und Bedeutung machen ihn zu einer einzigartigen Waffe, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen bietet. Obwohl der Schrotschuss kontrovers diskutiert wird, ist es wichtig, dass er verantwortungsbewusst und unter Beachtung der Sicherheitsaspekte eingesetzt wird, um sowohl die Jäger als auch die Umwelt zu schützen.

Die richtige Handhabung einer Schrotflinte ist von entscheidender Bedeutung, um Unfälle zu vermeiden und sicher mit der Waffe umzugehen. Hier sind einige wichtige Punkte, die bei der Handhabung einer Schrotflinte beachtet werden sollten:
  1. Sicherheitsregeln: Bevor Sie eine Schrotflinte benutzen, sollten Sie sich mit den grundlegenden Sicherheitsregeln vertraut machen. Dazu gehört, dass Sie immer davon ausgehen sollten, dass eine geladene Waffe gefährlich ist. Behandeln Sie die Schrotflinte immer mit Respekt und achten Sie darauf, dass sich der Lauf in eine sichere Richtung (z.B. nach unten) zeigt. Halten Sie Ihren Finger immer außerhalb des Abzugs, bis Sie bereit sind zu schießen.
  2. Lade- und Entladevorgang: Wenn Sie eine Schrotflinte laden oder entladen, stellen Sie sicher, dass sich der Lauf in eine sichere Richtung zeigt. Überprüfen Sie immer, ob die Waffe entladen ist, bevor Sie sie handhaben. Ziehen Sie den Verschluss zurück und überprüfen Sie das Patronenlager, um sicherzustellen, dass keine Patronen eingelegt sind.
  3. Ziel und Schussabgabe: Bevor Sie schießen, stellen Sie sicher, dass Sie ein sicheres und angemessenes Ziel haben. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Ziel und achten Sie darauf, dass sich keine unbeteiligten Personen oder Tiere in der Nähe befinden. Richten Sie den Lauf auf das Ziel und drücken Sie den Abzug erst dann, wenn Sie bereit sind, zu schießen.
  4. Streuung und Reichweite: Beachten Sie, dass Schrotkugeln eine Streuung haben und die Reichweite begrenzt ist. Stellen Sie sicher, dass Sie die Entfernung zum Ziel einschätzen können und dass sich keine Hindernisse in der Flugbahn befinden.
  5. Waffenwartung: Eine regelmäßige Waffenwartung ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Schrotflinte ordnungsgemäß funktioniert. Reinigen und ölen Sie die Waffe regelmäßig, um Verschmutzungen zu entfernen und die Lebensdauer der Waffe zu verlängern.
  6. Sicherheitsausrüstung: Tragen Sie immer geeignete Sicherheitsausrüstung, wenn Sie eine Schrotflinte benutzen. Dazu gehören festes Schuhwerk und auch Ohrenschützer.

Denken Sie immer daran, dass Sicherheit oberste Priorität hat. Eine sorgfältige Handhabung der Schrotflinte kann Unfälle verhindern und ein sicheres und verantwortungsbewusstes Schießerlebnis gewährleisten.

Richtige Zielen mit einer Schrotflinte

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Die Schrotflinte ist eine der ältesten und beliebtesten Waffen für Jäger und Sportschützen. Sie zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit und ihre Effektivität beim Schießen auf bewegliche Ziele aus. Um jedoch das volle Potenzial einer Schrotflinte auszuschöpfen und präzise Schüsse abzugeben, ist es wichtig, die richtige Zieltechnik zu beherrschen.
Der erste Schritt beim Zielen mit einer Schrotflinte besteht darin, eine stabile und bequeme Schießposition einzunehmen. Die Füße sollten etwa schulterbreit auseinander stehen, wobei das Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilt ist. Der Körper sollte leicht nach vorne geneigt sein, um das Gleichgewicht zu halten und den Rückstoß der Waffe zu absorbieren.
Als nächstes muss der Schütze seine Augen richtig positionieren. Das dominante Auge sollte direkt über der Kimme, einer kleinen Metallkante am Ende des Laufs, ausgerichtet sein. Das andere Auge sollte geschlossen oder abgedeckt sein, um Ablenkungen zu vermeiden. Dies ermöglicht eine klare Sicht auf das Ziel und hilft, die Schrotladung präzise zu platzieren.
Beim Zielen mit einer Schrotflinte gibt es zwei Haupttechniken: das Instinktive Zielen und das Visier-Zielen. Die Wahl der richtigen Technik hängt von verschiedenen Faktoren wie der Entfernung zum Ziel, der Art des Ziels und den persönlichen Vorlieben des Schützen ab.
Beim instinktiven Zielen verlässt sich der Schütze auf sein intuitives Gefühl und seine Erfahrung, um das Ziel zu treffen. Dies erfordert eine hohe Konzentration und Übung, um die Flugbahn der Schrotladung vorherzusagen und das Ziel erfolgreich zu treffen. Beim instinktiven Zielen liegt der Fokus auf dem Ziel und nicht auf der Kimme oder dem Korn.

Beim Visier-Zielen hingegen verwendet der Schütze die Kimme und das Korn an der Schrotflinte, um das Ziel anzuzielen. Die Kimme ist die hintere Metallkante am Ende des Laufs, während das Korn die kleine Metallkante an der Vorderseite der Waffe ist. Beim Visier-Zielen wird das Ziel über die Kimme und das Korn ausgerichtet, ähnlich wie bei einer Pistole oder einem Gewehr.
Unabhängig von der gewählten Technik ist es wichtig, beim Zielen mit einer Schrotflinte ruhig und konzentriert zu bleiben. Eine ruhige Hand und eine stabile Schießposition sind entscheidend für präzise Schüsse. Der Abzug sollte sanft und kontrolliert betätigt werden, um eine unerwartete Bewegung der Waffe zu vermeiden.
Es ist auch ratsam, vor dem Schießen mit einer Schrotflinte einige Übungsschüsse abzugeben, um das Gefühl und die Genauigkeit zu verbessern. Eine regelmäßige Zielscheibenpraxis hilft dabei, die eigene Schießtechnik zu verfeinern und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zu stärken.
Insgesamt erfordert das richtige Zielen mit einer Schrotflinte Übung, Konzentration und Erfahrung. Mit der richtigen Technik und ausreichend Übung kann ein Schütze jedoch präzise Schüsse abgeben und seine Trefferquote verbessern. Egal ob für die Jagd oder den sportlichen Schießsport, das Beherrschen der Zieltechnik mit einer Schrotflinte ist von großer Bedeutung.

Warum sind das Instinktive Zielen und das Visier-Zielen wichtig?

Das Instinktive Zielen und das Visier-Zielen sind wichtig, weil sie unterschiedliche Vor- und Nachteile haben und in verschiedenen Situationen eingesetzt werden können:

  1. Instinktives Zielen: Beim instinktiven Zielen richtet der Schütze die Waffe intuitiv auf das Ziel, ohne bewusst durch ein Visier zu zielen. Diese Technik basiert auf jahrelanger Erfahrung und Übung. Der Vorteil des instinktiven Zielens ist, dass es sehr schnell ist und bei beweglichen Zielen effektiv eingesetzt werden kann. Es erfordert jedoch viel Training und Erfahrung, um präzise zu sein.
  2. Visier-Zielen: Beim Visier-Zielen verwendet der Schütze das Visier oder die Kimme und Korn auf der Waffe, um das Ziel anzuzielen. Diese Technik ermöglicht eine präzisere Zielerfassung und ist besonders nützlich für langsame, stationäre Ziele oder für Schüsse auf große Entfernungen. Der Nachteil des Visier-Zielens ist, dass es mehr Zeit und Konzentration erfordert und bei schnellen Bewegungen des Ziels weniger effektiv sein kann.
Insgesamt sind sowohl das instinktive Zielen als auch das Visier-Zielen wichtige Techniken, die je nach Situation und persönlichen Fähigkeiten des Schützen angewendet werden können. Die Wahl er geeigneten Technik hängt von Faktoren wie der Entfernung zum Ziel, der Geschwindigkeit des Ziels und der Präzision, die erforderlich ist, ab.

Beim Flintenschießen ist es wichtig, die richtige Vorhaltetechnik anzuwenden. Durch die Verwendung einer Schrotflinte und der Streuung der Schrotkugeln ist es notwendig, den Zielbereich zu berücksichtigen und entsprechend zu zielen.
Ein wichtiger Aspekt beim Flintenschießen ist die Entfernung zum Ziel. Je weiter das Ziel entfernt ist, desto größer muss die Vorhaltung sein. Dies bedeutet, dass der Schütze das Ziel weiter vorne anvisieren muss, um sicherzustellen, dass die Schrotkugeln den Zielbereich erreichen.
Ein weiterer Faktor, der berücksichtigt werden muss, ist die Geschwindigkeit des fliegenden Ziels. Wenn sich das Ziel schnell bewegt, muss die Vorhaltung entsprechend angepasst werden. Der Schütze muss das Ziel weiter vorne anvisieren und den Abzug rechtzeitig betätigen, um sicherzustellen, dass die Schrotkugeln das Ziel treffen.
Es ist auch wichtig, die Art der Flinte und die verwendete Munition zu berücksichtigen. Verschiedene Flinten und Munition haben unterschiedliche Streuungsmuster, was die Vorhaltungstechnik beeinflussen kann. Es ist ratsam, vor dem eigentlichen Schießen mit der ausgewählten Flinte und Munition zu üben, um ein Gefühl für die Vorhaltung zu bekommen.
Zusammenfassend ist die richtige Vorhaltetechnik beim Flintenschießen entscheidend, um das Ziel zu treffen. Die Entfernung zum Ziel, die Geschwindigkeit des Ziels und die Art der Flinte und Munition sind wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Durch regelmäßiges Üben und Erfahrung kann ein Schütze die Vorhaltungstechnik verbessern und seine Treffsicherheit  erhöhen.

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Schrotflinte

Die richtige Flinte

Die Wahl der richtigen Flinte für die Jagd ist von entscheidender Bedeutung, da sie einen direkten Einfluss auf den Erfolg und die Sicherheit des Jägers hat. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl einer Flinte berücksichtigt werden müssen, darunter die Art der Jagd, das Gelände, die persönlichen Vorlieben und die Erfahrung des Jägers.

Zunächst einmal ist es wichtig, die Art der Jagd zu berücksichtigen. Unterschiedliche Jagdarten erfordern unterschiedliche Waffen, um effektiv zu sein. Beispielsweise eignet sich eine Flinte mit einem glatten Lauf und einer größeren Schrotgröße gut für die Wasserjagd, da sie eine größere Reichweite und eine bessere Streuung bietet. Auf der anderen Seite ist für die Niederwildjagd eine Flinte mit einem gezogenen Lauf und einer kleineren Schrotgröße geeignet, um eine präzisere Zielgenauigkeit zu gewährleisten.
Das Gelände, in dem die Jagd stattfindet, ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der richtigen Flinte. In dicht bewaldeten Gebieten kann eine kurze und handliche Flinte von Vorteil sein, um sich leicht durch das Unterholz zu bewegen. In offenen Feldern hingegen kann eine Flinte mit einer größeren Reichweite von Vorteil sein, um Ziele in der Ferne zu erreichen. Die richtige Flinte für das jeweilige Gelände kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem erfolglosen Jagdausflug ausmachen.
Persönliche Vorlieben und Erfahrungen spielen ebenfalls eine Rolle bei der Auswahl der richtigen Flinte. Ein erfahrener Jäger hat möglicherweise eine Vorliebe für eine bestimmte Marke oder Modell, das er gut kennt und dem er vertraut. Ein Anfänger hingegen sollte sich möglicherweise für eine Flinte entscheiden, die einfach zu bedienen ist und über Funktionen verfügt, die ihm helfen, seine Schießfähigkeiten zu verbessern. Die richtige Flinte sollte dem Jäger ein gutes Gefühl geben und ihm das Vertrauen geben, um erfolgreich zu sein.
Bei der Auswahl der richtigen Flinte für die Jagd ist es auch wichtig, den finanziellen Aspekt zu berücksichtigen. Flinte können in einer breiten Preisspanne erhältlich sein, je nach Marke, Qualität und Funktionen. Es ist ratsam, ein Budget festzulegen und sich an dieses zu halten, um unnötige Ausgaben zu vermeiden. Es ist jedoch auch wichtig zu bedenken, dass eine hochwertige Flinte in der Regel länger hält und eine bessere Leistung bietet, sodass es sich lohnen kann, in eine qualitativ hochwertige Waffe zu investieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl der richtigen Flinte für die Jagd von großer Bedeutung ist. Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Auswahl berücksichtigt werden müssen, darunter die Art der Jagd, das Gelände, die persönlichen Vorlieben und die Erfahrung des Jägers. Eine sorgfältige Abwägung dieser Faktoren wird dazu beitragen, die richtige Flinte zu finden, die den Anforderungen und Vorlieben des Jägers entspricht und ihm zu einem erfolgreichen und sicheren Jagderlebnis verhilft.
Je nach Anordnung der Läufe entwickeln Flinten Eigenheiten im Bezug auf das Schießverhalten. Deshalb stellt sich die Frage, ob die jagdlich üblichen Querflinten für den Schrotschuss besser oder schlechter geeignet sind? (SIEHE: SCHROTSCHUSS UND HANDHABUNG) 

Querflinte

Querflinte oder Bockflinte?
Querflinten sind im jagdlichen Betrieb der Bockflinte ebenbürtig, solange nicht hohe Schusszahlen in rascher Abfolge abgegeben werden. Dann beginnt das Problem der heißen Läufe – das Halten der Waffe wird ohne Handschuh oder Laufschutz nahezu unmöglich. Bei leichteren Waffen kann es auch bereits zu Verspannungen kommen, und die Waffe lässt sich nur schwer öffnen. Vorteile bringt die Querflinte beim Zielen auf querstreichendes Flugwild sowie bei querflüchtigen Hasen. Das Aufnehmen ist durch die breitere Waffe einfacher.
Bockflinten sind sowohl im jagdlichen als auch im sportlichen Schießen universell einsetzbar. Je nach Ausbildung der Verschlusskonstruktion sind mit diesen Waffen hohe Schussanzahlen ohne Beeinträchtigung der Trefferbilder und ohne Nachteile für den Schützen möglich – der Vorderschaft umschließt ja den unteren Lauf. Die Hand greift nicht direkt auf das heiße Metall.

Der Lauf schießt, der Schaft trifft: Ein Sprichwort, welches nichts an Aktualität verloren hat. Der Schaft entscheidet großteils darüber, ob mit einer Waffe getroffen oder gefehlt wird. Dies gilt sowohl bei der Jagd wie auch beim jagdsportlichen Schießen. Sehr oft wird beim Ankauf der Waffe zu wenig Rücksicht auf die richtige Schäftung der Waffe gelegt. Dabei ist nicht nur die Länge des Schaftes zu beachten, denn diese kann ja auch noch im Nachhinein durch Kürzen oder Montieren einer stärkeren Schaftkappe geändert werden. Viel wichtiger ist die Lage des Schaftes zur Visierlinie, zur Laufschiene.

Senkung und Schränkung: Die Senkung und Schränkung des Schaftes muss vor allem beachtet werden. Die Senkung des Schaftes ist dafür verantwortlich, ob die Flinte einen „Hochschuss“ hat oder ob man das Ziel „abdecken“ muss. Je nachdem für welchen Einsatz die Waffe hauptsächlich eingesetzt werden soll, wird man sich für mehr oder weniger Hochschuss entscheiden. Es macht keinen Sinn, wenn sich ein Jungjäger von einem Trap-Schützen ein gebrauchtes Gewehr kauft, nur weil es günstig ist und der Vorgänger damit eine 25er-Serie nach der anderen geschossen hat. Auf der Jagd wird er mit dieser Waffe verzweifeln, weil er nichts trifft, er wird nämlich dauernd zu hoch schießen, ohne es selbst zu merken. Umgekehrt wird ein angehender Sportschütze mit einer „Suhler“ – die für starke Senkung bekannt ist – am Trap-Stand verzweifeln. Um zu treffen, müsste er die Taube ja jedes Mal ordentlich abdecken. Universell einsetzbar, ob zur Jagd oder fürs jagdsportliche Schießen, ist eine Waffe mit leichtem Hochschuss – egal ob

Bockflinte

Quer- oder Bockflinte
Noch ein Wort zur Schränkung. Mit einer „geraden Waffe“ trifft jeder, egal ob Rechts- oder Linksschütze. Eine Schränkung ist nur in den seltensten Fällen notwendig, eine falsche Schränkung führt aber unweigerlich zum Fehlschuss. 

Die Hahnflinte ist eine klassische Schusswaffe, die seit vielen Jahrhunderten in der Jagd und im militärischen Einsatz Verwendung findet. Ihr Name leitet sich von dem charakteristischen Hahn ab, der zur Spannung des Schlagbolzens dient und somit den Schuss auslöst.

Die Hahnflinte hat eine lange Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. In dieser Zeit entwickelte sich die Flintenwaffe als Weiterentwicklung der früheren Feuerwaffenmodelle. Anfangs wurden Hahnflinten vor allem von Adligen und reichen Jägern genutzt, da sie aufgrund ihrer aufwendigen Herstellung und des hohen Preises als Statussymbol galten.
Die Hahnflinte besteht aus einem glatten oder gezogenen Lauf, einem Schlossmechanismus mit Hahn und Schlagbolzen sowie einem Schaft aus Holz oder Kunststoff. Der Lauf dient dazu, das Projektil zu beschleunigen und eine präzise Flugbahn zu ermöglichen. Der Schlossmechanismus ermöglicht das Spannen des Hahns und das Auslösen des Schusses durch den Schlagbolzen.
Die Hahnflinte wird vor allem für die Jagd eingesetzt, da sie eine hohe Präzision und Reichweite bietet. Je nach Verwendungszweck können unterschiedliche Munitionsarten verwendet werden, wie zum Beispiel Schrot, für die Jagd auf Vögel oder Kleintiere, oder Flintenlaufgeschosse für die Jagd auf größeres Wild.
Auch im militärischen Einsatz fand die Hahnflinte Verwendung. Insbesondere in der Zeit vor der Entwicklung von Repetiergewehren waren Hahnflinten eine wichtige Waffe im Nahkampf. Durch ihre hohe Durchschlagskraft konnten sie auch Rüstungen durchdringen und waren daher bei Soldaten beliebt.
Heutzutage werden Hahnflinten immer seltener verwendet, da moderne Waffenmodelle wie Repetiergewehre oder halbautomatische Gewehre effektiver und schneller sind. Dennoch haben Hahnflinten einen besonderen Platz in der Geschichte der Waffen und sind bei Sammlern und Liebhabern immer noch sehr begehrt.
Insgesamt kann man sagen, dass die Hahnflinte eine klassische Schusswaffe ist, die eine wichtige Rolle in der Jagd und im militärischen Einsatz gespielt hat. Ihre hohe Präzision und Durchschlagskraft haben sie zu einer beliebten Waffe gemacht. Obwohl sie heutzutage weniger verbreitet ist, bleibt die Hahnflinte ein Symbol für Tradition und Geschichte in der Waffenwelt.

Flinten mit 71 cm bis 76 cm Lauflänge: Lauflängen zwischen 71 cm und 76 cm sind heute Standard, wobei 76 cm-Läufe eher für das sportliche Schießen Verwendung finden. Für die Jagd sind die kürzeren Läufe von Vorteil, weil sie führiger sind und leichter zu korrigieren.

Sporting-Läufe Bei den Läufen setzen sich in letzter Zeit immer öfter die so genannten „Sporting Läufe“ mit den wechselbaren Choke-Einsätzen durch. Dadurch kann die Waffe auf den speziellen Einsatz abgestimmt werden – von Zylinder bis Extra-Full. Bei der Jagd kann auf diese Ausführung allerdings verzichtet werden. Eine fixe und oder und 1 Bohrung reichen allemal aus.

Einabzug – ein Muss : Es setzt sich in letzter Zeit immer mehr der Einabzug durch. Wenn der Schütze beabsichtigt, mit der Waffe auch jagdsportlich zu schießen, ist der Einabzug ein absolutes Muss. Wenn die Waffe nur zur Jagd Verwendung finden soll, kann es aber ohne weiteres ein Doppelabzug sein. Für viele Jäger ist die Flinte ohne Doppelabzug gar nicht vorstellbar.

Kaliber – eine Philosophie für sich: Für viele Jäger ist die Wahl des Kalibers eine eigene Philosophie. Es soll hier daher keine Lanze für irgend ein Kaliber gebrochen werden. Wer der Meinung ist, das Kal. 20 sei für ihn das Richtige, der soll damit zur Jagd gehen. Wenn er ein guter Schütze ist, wird er damit vielleicht auch mehr Stücke zur Strecke bringen als sein Nachbarschütze mit Kal. 12. Eines ist allerdings sicher, wenn die Waffe auch jagdsportlich eingesetzt werden soll, ist Kal. 12 die richtige Wahl. Das Angebot an Waffen und vor allem aber auch das Angebot an kostengünstiger Munition ist hier am größten.
Und noch etwas kann als erwiesen angesehen werden: Die Einsatzschussweite reduziert sich vom Kal. 12 auf Kal.16 um 5 m und von Kal. 16 auf Kal. 20 um weitere 5 m. Von Kal. 12 auf Kal. 20 sind das also 10 m! Wenn nun immer entgegen gehalten wird, dass mit Kal. 20 viel weiter geschossen werden kann als mit Kal. 12, beruht dies meistens auf der Tatsache, dass die kleinkalibrigen Waffen meist sehr enge Bohrungen besitzen, im Gegensatz zu den weiteren Bohrungen und kürzeren Läufen der großkalibrigen Waffen.

Wahl der Munition: Bei Wettkämpfen am Schießstand werden generell nur Schrotkorndurchmesser von 2,0 – 2,5 mm verwendet bei einem Schrotgewicht von 24 Gramm bei Trap- und Skeet-Bewerben, bis 28 Gramm bei Compak-Sporting und bis 36 Gramm beim Jagdparcours. Für die Jagd bestimmt das zu bejagende Wild die Schrotgröße. Schrotgröße um 3,3 mm sind als gute Wahl für alle bei uns vorkommenden Niederwildarten anzusehen. Beim Schrotgewicht ist zu bedenken, dass eine 42-Gramm-Ladung wesentlich langsamer ist, als eine 28-Gramm-Ladung. Das Vorhaltemaß kann bei der leichteren, aber schnelleren 28-Gramm-Ladung daher um einiges geringer sein – ebenso die Beanspruchung der Waffe und des Schützen. Eine leichte 28-Gramm-Ladung ist also sehr oft die bessere Wahl.

 

 

Waffenkunde

In den Wildbezirken Südtirols können folgende Schußwaffen und Munitionsarten für Jagdzwecke benützt und mitgeführt werden:

  1. alle Doppel- und Bockdoppelflinten (Schrotgewehre) mit einer Laufweite nicht größer als Kaliber 12,
  2. alle Büchsen (Kugelgewehre) einschließlich der Repetierbüchse ab Kaliber 5,6 mm; die dazugehörigen Patronen müssen eine Hülsenlänge von mindestens 40 mm haben.
  3. kombinierte Gewehre, und zwar zwei- und dreiläufige Gewehre mit einem oder zwei Schrotläufen mit einer Laufweite nicht größer als Kaliber 12 sowie einem oder zwei Kugelläufen ab Kaliber 5,6 mm und einer Hülsenlänge von mindestens 40 mm.

(2) Die Verwendung von Prügel- oder Kastenfallen für die Jagd auf Raubwild kann unter Beachtung allfälliger von dem für die Jagd zuständigen Landesrat festgesetzter Zeiten und Auflagen ebenfalls erlaubt werden.

(3) Der Jagdausübungsberechtigte ist ermächtigt, während der Jagd außer den erlaubten Schußwaffen und Jagdhunden Jagdmesser und -stichwaffen mitzuführen.

Der Jäger hat die Aufgabe übernommen, die früher in unseren Breitgraden Wolf, Bär, Luchs hatten, nämlich die schwachen und kranken Tiere schnell und schmerzlos zu erlegen und so zur Gesundhaltung und Regulierung der Wildarten beizutragen.
Bei der Jagd hat der Jäger mit unterschiedlichen Schuss-Entfernungen zu tun. Das Wild kann 20 oder auch über 300 Meter entfernt stehen, das Ziel kann hasengroß oder aber auch hirschgroß sein. Die Jagdbüchse soll diesen Anforderungen gerecht werden. Eine moderne Jagdbüchse mit Zielfernrohr erfüllt diese Anforderungen.  Wenn der Jäger seine Waffe auf „Fleckschuss“ einschießt, dann geht er davon aus, dass er eine gewünschte optimale Entfernung wählt (etwa bis 200 m).Im Jagdbetrieb, dort richtet sich die Schussentfernung nach dem Standort des Wildes, es kann auf 15 oder auf 400 Meter in Anblick kommen. Das ist variabel und vorher nicht planbar.

Wer am Berg jagd, wird deutlich andere Bedingungen vorfinden als reine Waldjäger. Der Jäger muss natürlich abwägen, ob der Schuss über eine bestimmte Entfernung noch vertretbar sicher ist. Besonders bei langsamen Geschossen (rasanzschwache Kaliber) wird Fleckschuss gewählt. Auch vor allem bei „Schonzeitbüchsen“, die bei der Raubwildjagd eingesetzt werden, wird oftmals der Fleckschuss vorgezogen. Dabei kommt erschwerend dazu, dass das Wild relativ klein ist und sich schon deshalb größere Entfernungen verbieten, wenn man waidgerecht jagen will.

Fotograf unbekannt

Die Ausübung der Jagd ist zwangsläufig eng mit dem Umgang mit Waffen verbunden. Jeder, der unter bestimmten Umständen eine Waffe führen und benutzen darf, muss sich der Gefahren voll bewusst sein. Auf keinen Fall darf die ethische Verpflichtung vergessen werden, die der waidgerechte Jäger seinen Wild gegenüber hat.

Merke: Bei einem Schuss auf Wild muss genau und tödlich getroffen werden. Sogenannte „Kunstschüsse“ verbieten sich aus Gründen der Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes! Dem Fach JAGDWAFFENKUNDE wird in der Jägerprüfung eine besondere Bedeutung beigemessen, die es auch für den schon oder bald aktiven Jäger nie verlieren wird.

Der Besitz einer, für jede Wildart passenden Büchse oder Flinte, muss für jeden Jäger selbstverständlich sein. Ein gute Ausrüstung, ein Rucksack, trittsicheres Schuhwerk, ein gutes Fernglas und ein Spektiv gehören ebenfalls dazu. Auch ein Erste Hilfe Paket gehört in jeden Rucksack. Ein Handy kann für Notfälle mitgeführt werden. Es ist besonders im Gebirge vorteilhaft, bei angeschweißten Wild sofort einen Hundeführer oder beim Abschuss von schwerem Wildtieren sofort Hilfe zur Bergung rufen zu können. Mit der Waffe fängt es an: Beginnen wir mit dem Handwerkszeug: Voraussetzung für das saubere Erlegen von Wild ist das hundertprozentige Vertrauen zur Waffe. Das Kontroll- beziehungsweise Einschießen der Büchse vor Beginn der Bockjagd ist für die meisten von uns selbstverständlich geworden, aber das war es dann häufig auch schon für den Rest des Jagdjahres. Doch, wenn wir ehrlich sind, das reicht nicht. Kaum einer von uns erlegt so viel Wild, dass er ausreichend Routine bei allen Jagdarten hat.
Es sollte daher selbstverständlich sein, dass zumindest bei unerklärbaren schlechten Schüssen oder Fehlschüssen die Waffe auf ihre Treffpunktlage hin kontrolliert wird.
Wie gesagt, schießen hat auch etwas mit Psychologie zu tun, und das Vertrauen zur Waffe darf keinesfalls gestört sein.
Darüber hinaus sollte jeder von uns einige Male im Jahr die üblichen DJV-Disziplinen mit seiner „Alltagswaffe“ schießen, und diejenigen, die Drückjagd-Gelegenheiten haben, sollten einige Packungen Patronen mit ihrer Drückjagdwaffe auf den laufenden Keiler, besser noch im Schießkino „verbrauchen“. Man weiß dann ziemlich genau, was man sich im Jagdbetrieb zutrauen kann und wann man besser „den Finger gerade lässt“.


Bei uns wird zweifellos das meiste Schalenwild von Stand- oder Hochsitzen aus erlegt. Pirsch und Drückjagd sind für viele die Ausnahme. Nun sind ja bekanntlich längst nicht alle Stand- und Hochsitze von der Konstruktion her gleich, und es ergeben sich ständig andere Anschlag-Situationen. Daher hat es sich bewährt, besonders bei unbekannten Sitzen, gleich nach Besteigen Anschlag-Übungen in alle Schussrichtungen zu machen. Wenn es dann ernst wird, weiß man sofort, wie man sich einrichten muss, um ruhig zu schießen. Eventuelle Auflagehilfen für den Ellenbogen oder ähnliches liegen dann rechtzeitig parat und können eingerichtet werden, ohne dass es klappert oder die Anschlaghilfe gar herunter fällt. Man mag das als Pedanterie auslegen, aber diese Anschlag-Übungen helfen, wenn Wild überraschend anwechselt. An oder auf großen Flächen oder an langen Schneisen, verschätzen sich besonders (allein gelassene) Jagdgäste oft in der Entfernung. Mit unseren großen Optiken wird dann manchmal unverantwortlich weit geschossen, was zu Fehl- oder Krankschüssen führt. An Schneisen helfen Markierungspflöcke in 100, 150 und 200 Meter Entfernung, solche Fehleinschätzungen zu vermeiden. Auf großen Freiflächen kann man dem Jagdgast auch anhand markanter Geländepunkte Schätzungshilfen geben. Auch wenn ich allzu viel Technik auf der Jagd nicht besonders liebe, aber in fremden Revieren, bei der Berg- und der Auslandsjagd hat sich mittlerweile ein Laser-Entfernungsmesser gut bewährt. Besagte Pflöcke oder Markierungspunkte im Gelände helfen selbstverständlich auch bei der späteren Suche nach einem eventuellen Anschuss. Die heutige Optik und Präzision der Gewehre verführt zum weiten Schießen. Selbstverständlich muss sich jeder seine eigenen Grenzen selbst stecken. Wenn wir unsere Büchsen, wie heute üblich, auf 100 Meter mit rund vier Zentimeter Hochschusseinschießen, ist ein Treffen auf rund 200 Meter ohne große Haltepunktveränderung mit den meisten Kalibern möglich. Im Normalfall sollte man es meines Erachtens aber bei geringem Schalenwild bei 150 Meter gut sein lassen, und 200 Meter Schuss-Entfernung dürfte für die meisten, auch bei starkem Hochwild, die obere Grenze darstellen. Ich weiß, dass teilweise im Hochgebirge weiter geschossen wird. Aber zum einen ist die vorrangige Anschlagart im Hochgebirge, liegend aufgelegt, eine sehr sichere Anschlagart, und zum anderen lassen es die Geländestrukturen dort manchmal nicht anders zu. Die Bergjäger trainieren außerdem die weiten Schüsse auch sehr intensiv und kennen in der Regel ihre eigenen und die Leistungen ihrer Waffen.

Misst man aber im Hochgebirge mit dem Entfernungsmesser die geschätzten Entfernungen nach, erlebt man oft Überraschungen. Die meisten Nachsuchen schlicht durch zu riskantes Schießen verursacht werden. Wer sich an eine vernünftige Entfernung hält und das Wild nur breit stehend beschießt, wird kaum Nachsuchen verursachen. Experimente wie Träger- und Tellerschüsse oder solche auf spitz stehendes Wild, verursachen Probleme.

Bericht: Deutsche Jagdzeitung

Siehe den Fragebogen über Waffenkunde bei Autonome Provinz Bozen 
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Siehe auch Jagdwaffen und Handhabung