ich möchte mich herzlich bei euch für eure Unterstützung und Begeisterung für die Hasenjagd bedanken. Eure Leidenschaft und Hingabe haben wiederum die heurige Jagdausübung zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Bedanken möchte ich mich für die vielen Einladungen bzw. den vielen Gastkarten die wir auch dieses Jahr erhalten haben.
Euer Engagement, eure Hilfe und vor der kollegiale Zusammenhalt haben dazu beigetragen, dass die Hasenjagd reibungslos ablaufen konnte und immer wieder zu einem unvergesslichen Erlebis wurde.
Eure kreative Jagdausübung mit sehr guten abgerichteten Hunden und Euer Einsatz haben dazu beigetragen, dass die Hasenjäger und Teilnehmer eine spannende und aufregende Zeit hatten.
Es ist großartig zu sehen, wie sich sehr viele Reviere für den Schutz und das Wohlergehen der Hasen einsetzen, Eure Unterstützung zeigt, dass wir nicht nur Hasen erlegen sondern auch gemeinsam viel bewirken können, um diese wunderbaren Tiere zu schützen und zu erhalten.
Nochmals vielen Dank an alle Freunde der Hasenjagd! Eure Begeisterung und euer Einsatz sind unbezahlbar und machen diese Jagdausübung zu etwas Besonderem.
FOTOVIDEO FOLGT DEMNÄCHST
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein FROHES WEIHNACHTSFEST, einen GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR 2024.
Der Jagddruck und vor allem das Rotwild, beeinträchtigen die Hasenjagd auch in Südtirol, darum blicken so manche Hasenjäger mit Sorge der Zukunft entgegen. Es gibt immer weniger Hasenjäger, die dieser Passion nachgehen, sich die Zeit nehmen einen Hund auszubilden oder gar nicht die Möglichkeit haben einen Hund zu halten. In den Köpfen einiger Jäger werden Hasenjäger immer noch als 2. Stufe angesehen. Man blickt Ihnen teils lächerlich entgegen und verbietet Ihnen sogar die Hasenjagd in bestimmten Zonen wo sich vor allem das Rotwild aufhält auszuüben. Im Spätherbst stellt das Wetter zusätzliche Hindernisse dar und macht eine erfolgreiche Hasenjagd an vielen Tagen unmöglich, bzw. bei schlechten Wetterbedingungen, können nur noch erfahrene Hasenhunde zum Erfolg kommen. Mit einem jungen-, noch unerfahrenen Hund, der alles jagt was ihm vor die Schnauze kommt, stellt sich zwischen den Jägern ein weiteres Dilemma dar. Auch durch den geringen Hasenbestand in vielen Revieren Südtirols, ist eine Hundeausbildung sehr schwierig, es liegt auch teils an den mangelnden Ausbildungsgelegenheiten.
Die Jagdzeit auf Hasen ist in Südtirol sehr kurz, vom 3. Sonntag im September bis zum 15. Dezember, außerhalb dieser Jagdzeit gibt es kaum die Möglichkeit einen jungen Hund auszubilden bzw. Hasenjunde zu trainieren, weder im Gehege noch in freier Wildbahn, während im Trentino und auch im restlichen Italien siehe den Ver (siehe den Veranstaltungskalender Pro Segugio 2023) das buschieren mit Hunden (ohne Waffe) auch außerhalb der Jagdzeit möglich istmüssen Hunde in Südtirol über 9 Monate ohne Auslauf in dem „Zwinger“ gehalten werden und gerade bei der Eröffnung der Hasenjagd Mitte September, sind Hunde im Revier unerwünscht, da sie die Hirschbrunft, Gamsjagd und noch Rehjagd stören. Ab 15. Oktober ist die Jagd auf den Birkhahn erlaubt, und auch in dieser Zeit sollen die Hasenjäger diese Zonen meiden, wo sich das Birkwild aufhält. Die Hasenjäger versuchen wirklich ein gutes Miteinander mit den Schalenwildjägern und versuchen solche Zonen möglichst zu vermeiden, aber manchmal ist es unmöglich einen Hund in den Grenzen zu halten.
Obwohl die Hasenjagd von vielen Jägern nur belächelt wird, müssen wir uns immer wieder beweisen, um so manche Vorurteile (Hunde jagen nur Rehe, Hunde stören Weidetiere, Hunde streunen nur herum ….. udgl.) untermauern zu können.
Dank unserer Ambition, auch Dank der guten Führung der Hasenhunde und dem weidmännischen Verhalten in den Revieren, hat die Hasenjagd inzwischen auch in vielen Revieren Südtirols einen großen Stellenwert eingenommen. Es gibt kaum noch Hunde, die Rehe oder andere Wildtiere jagen, oder im Revier herumstreunen, auch darum werden Hasenjäger immer mehr akzeptiert und bei Gesellschaftsjagden oder auch bei Hubertusfeiern eingeladen um gemeinsam einen schönen Tag erleben zu können. Eine Hubertusfeier ohne Hasenjagd ist wie ein Fest ohne Musik, sie gehört einfach zur Feier und zur Tradition dazu. Schon in einigen Revieren Südtirols ist es zur Tradition geworden eine Gemeinschaftsjagd nur auf Hasen zu organisieren wo auch das Gesellschaftliche, die Passion und Tradition gepflegt wird.
Die Hasenjagd ist eine der Schönsten, wenn nicht die Schönste Jagd überhaupt. Wir erfreuen uns nicht mit einem „kapitalen“ Geweih, sondern wir freuen uns über das Erlebte und über den Erfolg mit dem Hund, auch wenn wir öfters mit einem 2 kg Hasen im Rucksack nach Hause gehen, wenn überhaupt. Es zählt nicht die Menge der Hasen, die wir am Ende des Jahres erlegt haben, es zählt das Erlebte, welches wir immer wieder mit unseren Hunden bei der Hasenjagd erfahren dürfen, das gesellschaftliche Beisammensein und die spannenden Momente bei dieser Jagdausübung. Dieser Erfolg ist das Zusammenspiel vieler Dinge, vor allen die lange Hundeausbildung, das richtige Wetter, das Zusammenspiel zwischen Hund und Jäger, am richtigen „Posten“ zu sein, und schlussendlich den flüchtenden Hasen auch zu treffen. Wenn dieses Zusammenspiel noch zum Erfolg führt sind das einfach unbeschreiblich schöne Momente.
Hasenjagd in Lüsen
Das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien schreibt in einer Aussendung folgendes: Ein gesunder Wildbestand muss bejagt werden, in Revieren wo die Hasenjagd noch intensiv betrieben wird ist noch ein gesunder Hasenbestand. „Langjährige Untersuchungen zeigen, dass in unbejagten Gebieten die Individuenzahl der Feldhasenpopulation in einer Bandbreite bleibt bzw. leicht zurückgeht. Diese Schwankungen sind immer im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Krankheiten (z. B. Kokzidiose), der natürlichen Fortpflanzungsrate und dem Einfluß von Beutegreifern zu sehen. Selbst bei einem optimalen Futterangebot kommt es nie zu einem (auch nur ansatzweise) exponentiellen Wachstum. Während bei unbejagten Beständen, der Hase eher faul und unkonzentriert herumliegt, haben die Beutegreifer keine große Mühe die Nager zu überlisten. Der Hasenbestand ist somit eher von Krankheiten befallen und verbreitet auf diese Weise die Seuche deutlich länger und flächendeckender. Gebiete, die dem Jagddruck bzw. der Bejagung unterliegen, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Individuen Anzahl und – Schwankung innerhalb der Feldhasenpopulationen signifikant von den unbejagten Arealen. Zum Einen ist die Individuenanzahl deutlich höher, zum Anderen ist die Schwankung innerhalb der Bestandszahlen für diese Population deutlich stärker. Dies kann mehrere Gründe haben:
a.) Durch die Flucht des Feldhasen ist der Kontakt mit seinen gegengeschlechtlichen Artgenossen deutlich höher und die gesunde Paarungswahrscheinlichkeit nimmt zu. Bei diesem solitären Tier sind die Paarungsrituale und –Zeiten festgelegt, so dass ein häufigerer Kontakt keine zusätzliche Setzzeit bringen kann.
b.) Durch die Bejagung werden viele Feldhasen aus den Arealen entfernt und so fällt für die Restpopulation der so genannte soziale Stress (durch zu hohe Individuendichte) kurzfristig weg. Die Ovulation bei den weiblichen Tieren wird positiv beeinflusst, d. h. es kommt zu mehreren Jungtieren pro Wurf. Auch die Anzahl der befruchtungsfähigen Spermien bei männlichen Tieren steigt deutlich an. Die geringere Feldhasendichte vor der Rammelzeit begünstigt die biologischen Paarungsvoraussetzungen und erhöht dadurch die Nachkommenzahl pro weiblichem Tier. “
Wer zu diesem Thema eine Meinung hat, kann diese auch gerne im Südtiroler Jagdportal in dasDISKUSSIONSFORUMschreiben.
Der Feldhase, kurz auch Hase genannt, ist ein Säugetier aus der Familie der Hasen. Zusammen mit dem Schneehasen ist der Feldhase der größte Hasenartige Europas. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 55 bis 68 Zentimeter, die Schwanzlänge 75 bis 140 Millimeter, die Länge der Hinterfüße 124 bis 185 und die Ohrenlänge 100 bis 140 Millimeter. Ausgewachsene Tiere wiegen 3,5 bis etwa 5,0 Kilogramm.]Die Art besiedelt offene und halboffene Landschaften. Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst weite Teile der südwestlichen Paläarktis; durch zahlreiche Einbürgerungen kommt der Feldhase heute jedoch auf fast allen Kontinenten vor.
Feldhase – Foto vom Michael Adelbert
Erscheinungsbild: Der Feldhase besitzt einen lang gestreckten Körperbau. Die Kopf-Rumpf-Länge liegt bei 60 bis 76 cm, die Körpermasse zwischen 2,5 und 6,5 kg, wobei Rammler etwas leichter als Häsinnen sind. Besonders auffällig sind die großen, 12-14 cm langen Ohren der Hasen, die an den Spitzen tiefschwarze Flecke aufweisen und ein sicheres Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Wildkaninchen darstellen. Das Fell besteht aus feine Unterwolle und einer steiferen Grannenbehaarung, die auf der Oberseite braungelbe und an den Körperseiten rostrote Farbtöne mit schwarzen Spitzen aufweist. Bauch und Schwanzunterseite sind weiß.
Altersbestimmung: Das »Strohsche Zeichen« ermöglicht eine grobe Altersschätzung. Beim jungen Hasen ist oberhalb des Handwurzelgelenks eine Verdickung der Elle vorhanden. Man kann sie durch das Haarkleid ertasten, wenn man die Pfote im Gelenk etwas einknickt. Die verdickte Epiphyse wird mit zunehmendem Alter allmählich zurückgebildet
Nahrung: Rein pflanzlich und sehr vielfältig: Kräuter, Gräser, Getreide und Feldfrüchte, Gemüse, Knospen, Triebe und Rinde, besonders beliebt sind verschiedene Heilkräuter (Hasenapotheke). Im Blinddarm bildet sich ein vitaminreicher Nahrungsbrei, der ausgeschieden wird. Der Hase nimmt diese Blinddarmlosung wieder auf und deckt so seinen Vitamin B1-Bedarf.
Sinnesleistung: Die Barthaare signalisieren dem Hasen, ob er durch eine enge Öffnung hindurchschlüpfen kann. Je nachdem, wie sehr die Haare abbiegen, kann das Tier erkennen, ob sein Körper noch hindurchpassen wird. Bewegungssehen und Rundumsicht sind hervorragend. Gut ausgebildet sind ebenfalls Gehör- und Geruchssinn. Hasen können gut riechen. Sie halten ihre Nase in den Wind und können eine Gefahr wittern. Der Hase nutzt seinen Geruchssinn zur Orientierung im Gelände, wenn er die Spuren seiner Artgenossen, besonders des Geschlechtspartners verfolgt. So kann er auch die Köttel und das Urin anderer Hasen unterscheiden. Beim Putzen werden verschiedene Düfte auf die Haare und auf die Pfoten aufgetragen, die dann den Geruch der Hasenspur bewirken. Die großen, gut beweglichen Löffel lassen den Hasen leise und weiter entfernte Geräusche hören. Beim geringsten Geräusch bewegt der Hase seine Ohren, um die Richtung festzustellen und dann auch die Gefahr zu erkennen. Hasen können sich auch nachts gut mit den Ohren orientieren. Die Seher befinden sich an den beiden Seiten des Kopfes. Dadurch kann der Hase in alle Richtungen gleichzeitig äugen. Er kann dadurch Feinde erkennen und schnell flüchten.
Lebensraum und Verbreitung: Der Hase stammt ursprünglich aus der Steppenlandschaft und ist als Kulturfolger ein anpassungsfähiges Tier, das heute in unserer Kulturlandschaft lebt. Er liebt trockenes, warmes Wetter und ist in Südtirol fast flächendeckend verbreitet.
Wenn Feldhasen Hochzeit feiern, versammeln sich gleich mehrere Häsinnen und Rammler auf dem Acker. Bei der Paarung hat die Häsin „die Hosen an“. Sie sucht sich aus, mit welchen Rammlern sie sich paart. Jedes Jahr zu Ostern im März und April erreicht die Paarungszeit (Rammelzeit) ihren Höhepunkt. Zur “Hasenhochzeit” treffen sich die Rammler mit den Weibchen. Das Fortpflanzungsritual ist alles andere als zärtlich. Vor allem das Hasen-Vorspiel ist eine Art Kampf. Die Rammler jagen und schlagen einander. “Die Rammler müssen sich bei den wählerischen Häsinnen durchsetzen, um Kraft und Stärke zu beweisen”. Auch die Häsinnen bekommen manche Brutalität ab. Dann paart sie sich innerhalb kürzester Zeit mehrmals; deshalb kann der Nachwuchs unterschiedliche Väter haben. Während der 40-tägigen Tragezeit kann Frau Feldhase noch einmal trächtig werden. So können Embryonen unterschiedlicher Entwicklungsstadien in ihrer Gebärmutter wachsen. Das nennt man Superfötation. Die Hasen rammeln bei günstigem Wetter von Januar bis in den August, was drei oder vier Sätze mit 2 bis 4 Junge im Jahr zur Folge hat. Die Rammler kümmern sich um ihren Nachwuchs nicht. Hasen sind polygam. Die Polygamie – bezeichnet eine Form der Vielehe und der Duldung von gleichzeitigen eheähnlichen Beziehungen, Polygamie wird im Allgemeinen als das Gegenteil von Monogamie ( lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art.) verstanden. Hasen haben schon eine Geschlechtsreife mit 7 Monaten. Die Tragzeit beträgt 42-43 Tage. Die Jungen kommen als Nestflüchter sehend und behaart zur Welt. Die Häsin säugt die Hasen einmal am Tag mit einer sehr gehaltvollen Milch. Mit etwa 30 Lebenstagen endet die Säugezeit. Die Häsin hält sich nicht direkt bei den Jungen auf, häufig aber in der Nähe. Die Häsin kann ab 38. Trächtigkeitstag erneut befruchtet werden, trägt dann in einem Gebärmutterhorn die Geburtsreifen Föten, im anderen Horn den neuen Keimlingssatz (Superfötation). Hasen werden in freier Wildbahn etwa 4-5 Jahre alt, in Gefangenschaft bis zu 9 Jahre alt.
Diese Mulde nennt man “Sasse”. Hasen können sehr gut hören und sehen. … Erst in allerletzter Sekunde flüchtet der Hase blitzschnell.Verhaltensweisen: Sitzen bleiben ist für Junghasen ein überlebenswichtiges Klassenziel in der Häschenschule. „In der Sasse – einer flachen Mulde auf dem Boden – verharrt jetzt der Feldhasennachwuchs geduckt und möglichst unbeweglich, um seine Fressfeinde nicht auf sich aufmerksam zu machen“. Denn Füchse und Dachse oder Vögel wie Krähen und Habichte registrieren die kleinsten Bewegungen und schlagen dann zu. Der Hasen-Nachwuchs hat viele Feinde. „Nur ein einstelliger Prozentsatz der Junghasen überlebt das erste Jahr“Die ersten Lebenswochen für die Population sind entscheidend. Ist das Frühjahr verregnet, erfriert der nasse Nachwuchs in der Sasse. Doch auch vom Menschen geht eine Gefahr für die Junghasen aus. Alle Jahre wieder vor Ostern bereitet der Landwirt den Acker für die Aussaat vor. Um Mais, Zuckerrüben und Sommergetreide anzubauen, wird jetzt gepflügt, geeggt und gepflanzt. Auf dem Grünland wird der Boden gewalzt und geschleppt. Da hilft Junghasen ihre Strategie des Sitzenbleibens nicht weiter. Unter tonnenschweren Maschinen werden sie zerquetscht und zerstückelt, untergepflügt und von spitzen Zinken zerrissen. Niemand zählt die Opfer unter den Junghasen. „Ihre Zahl geht sicher in die Hunderttausende“. Der Frühling ist die gefährlichste Zeit des Jahres für den Wildtier-Nachwuchs. Kaum ein Tier hat so viele Feinde wie der Hase, seine natürlichen Feinde sind: Fuchs, Habicht, Marder, Katzen, Bussard, Krähen sowie fast alle heimischen Beutegreifer. Neben dem Straßenverkehr setzt ihm die heutige Umweltbelastung (Chemikalien, Phosphaten, Nitraten udgl.die versprüht werden) zu. Mehr als 60% der Junghasen verenden im ersten Lebensjahr (naß-kalte Witterung im Frühjahr, Beutegreifer, vor allen herumstreunende Katzen). Gefahren drohen von folgenden Krankheiten: Kokzidiose, Hasenseuche, Brucellose, Tularämie, European Brown Hare Syndrom (EBHS).
Sozialverhalten: Feldhasen bilden keine Kolonien wie es die Kaninchen tun. Innerhalb einer Hasengruppe besteht eine Rangordnung. Markierungen als Bestandteil der Kommunikation werden mit Nasen – und Afterdrüse sowie Harn und Kot gesetzt. Hasen sind am Tage nicht so häufig zu sehen, da ihre Aktivitäten in die Dämmerung fallen.
Ganz anders verhält es sich während der Paarungszeit, der Rammelzeit, im Spätwinter und im Frühjahr. Meist finden sich dann viele Tiere an den Rammelplätzen, veranstalten wilde Verfolgungsjagden und balgen sich um die Häsinnen.
JAGD: Die Jagd auf den Feldhasen wird vorwiegend mit dem Stöberhund ausgeübt.
In den Köpfen einiger Jäger werden Hasenjäger immer noch als 2. Stufe angesehen. Man blickt Ihnen teils lächerlich entgegen und verbietet Ihnen sogar die Jagd im Revier auszuüben. Kurz um, man hat immer noch nicht gelernt den “Hohen Jäger” (Jäger der nur Schalenwildjagd) und Niederwildjäger gleichzustellen. Die Hasenjagd stellt große Anforderungen: Erfahrung, Wetter, Jagd (Überlistung), Hund und Treffsicherheit, alles muss stimmen um erfolgreich jagen zu können:” Einen gut ausgebildeten gehorsamen und rehreinen Hund, die Lebensgewohnheiten des Hasen kennen, und am Ende die Treffsicherheit beherrschen.
Langjährige Untersuchung zeigen, dass in unbejagten Gebieten die Individuenzahl der Feldhasenpopulation in einer Bandbreite bleibt bzw. leicht zurückgeht. Diese Schwankungen sind immer im Zusammenhang mit dem Ausbruch von Krankheiten (z. B. Kokzidiose), der natürlichen Fortpflanzungsrate und dem Einfluss von Beutegreifern zu sehen. Selbst bei einem optimalem Futterangebot kommt es nie zu einem (auch nur Ansatzweisen) exponentiellen Wachstum. Während bei unbejagden vorkommenden Beständen, der Hasen eher faul und unkonzentriert herumliegen, haben die Beutegreifer keine große Mühe den Hasen zu überlisten. Der Hasenbestand ist somit eher von Krankheiten befallen und kranke Hasen verbreiten auf diese Weise die Seuche deutlich länger und dann auch noch flächendeckender. Flächen, die dem Jagddruck bzw. der Bejagung unterliegen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Individuenanzahl und – Schwankung innerhalb der Feldhasenpopulationen signifikant von den unbejagten Arealen. Zum einen ist die Individuenanzahl deutlich höher, zum anderen ist die Schwankung innerhalb der Bestandszahlen für diese Population deutlich stärker. Dies kann mehrere Gründe haben:
Durch die ständige Flucht des Feldhasen ist der Kontakt mit seinen gegengeschlechtlichen Artgenossen deutlich höher und die gesunde Paarungswahrscheinlichkeit nimmt zu. Bei diesem solitären Tier sind zwar die Paarungsrituale und –Zeiten festgelegt, so dass ein häufigerer Kontakt aber keine zusätzliche Setzzeit bringen kann. Durch die Bejagung der Feldhasen werden viele künstlich aus dem Areal entfernt (erlegt) und somit fällt für die Restpopulation der sog. Soziale Stress ( durch hohe Individuendichte) kurzfristig weg. Dadurch wird die Ovulation bei den weiblichen Tieren positiv beeinflusst, d. h. es kommt zu mehr Jungtieren pro Wurf. Auch die Anzahl der befruchtungsfähigen Spermien bei männlichen Tieren steigt deutlich an. Die geringere Feldhasendichte zu einem bestimmten ( vor der Paarungszeit liegenden) Zeitpunkt begünstigt die biologischen Paarungsvoraussetzungen und erhöht dadurch die Nachkommenzahlen pro weiblichem Tier. Wie oben bereits erwähnt kommt es bei bejagten Beständen zu sehr hohen Bestandsschwankungen. Die Anzahl der Nachkommen pro Tier ist zwar deutlich erhöht, doch die werfenden weiblichen Tiere sind reduziert, d. h. wenige Tiere bringen sehr viel Nachkommen.
STIMME EINES FELDHASEN: Der Stimmlaut hingegen ist kaum entwickelt. Junge Hasen quietschen oder knurren, ebenso die Alten. Auffällig ist das gellende Klagegeschrei des Hasen bei Verletzungen. Feldhasen sind normalerweise stumm, schreien aber bei Angst oder Schmerzen . KLICK mp3
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