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Jagdhornsignale

JAGDHORNSIGNALE

Das Jagdhornblasen ist aus dem Jagdgebrauch nicht wegzudenken. Es war und ist immer ein Zeichen guten Waidwerks. Die Jagdhornsignale sind heute ein fester Bestandteil der Jagdkultur. Früher war das Jagdhorn das einzige Mittel zur unmittelbaren Verständigung über lange Distanzen während der Jagd. Die Signale sind noch heute Ausbildungs- und Prüfungsbestandteil und werden weiterhin eingesetzt. Heute liegt der Schwerpunkt bei der Verwendung der Jagdsignale in der Pflege und Förderung des jagdlichen Brauchtums.

 

Auf unserer Website bieten wir auch unter anderem traditionelle Jagdsignale zum Anhören an

Munition

Bei Jagdmunition für Büchsen handelt es sich um Patronen, die aus Büchsen (Langwaffen mit gezogenem Lauf) verschossen werden können. Die Geschosse werden oft auch als “Kugel” bezeichnet. Es wird mit einem Schuss ein Projektil präzise verschossen – im Gegensatz zur Schrotpatrone, die aus blanken Läufen verschossen wird und bei der viele kleine Kugeln gestreut verschossen werden.

Jagdmunition zielt darauf ab, eine möglichst starke und letale Wirkung im Wildkörper zu erzielen, damit das Stück Wild schnell und ohne Qualen umkommt. Dennoch achten die Hersteller darauf, dass die Wirkung nicht all zu viel Wildbret schädigt, da der Jäger ja möglichst viel Fleisch gewinnen möchte und durch starke Zerstörung des Wildbrets und damit einhergehende große Öffnungen im Ein- und Ausschuss auch eine größere Verunreinigung des gesamten Wildbrets riskiert wird.

 

Von der Bleikugel zum Mantelgeschoß

Als Einzelgeschosse – ursprünglich aus glatten, später auch aus gezogenen Läufen – wurden in den Vorderladern zunächst aus Blei gegossene runde Kugeln verwendet (daher der noch heute gebräuchliche Ausdruck „Kugel“ für das Büchsengeschoß). Die Weiterentwicklung der Läufe, die Einführung des Hinterladesystems mit Patronenmunition beeinflussten entsprechend auch die Entwicklung der Geschosse. An die Stelle der „Rundkugel“ traten Langgeschosse, die aus gezogenen Läufen bessere Treffsicherheit ergaben. Auch diese Geschosse waren zunächst noch aus Blei gegossen oder gepresst (Bleigeschosse). Die rauchlosen Pulver ermöglichten schließlich eine höhere Geschossgeschwindigkeit, die aber mit Bleigeschossen nicht ausgenutzt werden konnte, da sie bei den entsprechend hohen Gasdrucken im Lauf nicht stabil genug waren. So wurden die Mantelgeschosse entwickelt, bei denen der Bleikern von einem Mantel aus festerem Metall umgeben ist (Flusseisen, Kupfer, Tomback). Dadurch erhält das Geschoß beim Durchgang durch die Züge und Felder (Drall) eine stabile Führung, ohne dass durch die Reibung geschossmaterial abgetragen wird. (Allerdings gibt es auch bei Mantelgeschossen, vor allem bei weicherem Material wie Kupfer und Tombak, mit der Zeit feine Metallablagerungen in den Läufen. Diese Rückstände können durch chemische Lösungsmittel leicht beseitig werden). Fast alle heute gebräuchlichen Jagdbüchsengeschosse sind solche Mantelgeschosse, Bleigeschosse werden nur noch für schwache und „langsame“ Kleinkaliberpatronen verwendet (.22 l.f.B. und ähnliche) sowie für Revolvermunition.

Unter den Mantelgeschossen sind zunächst grundsätzlich Voll- und Teilmantelgeschosse zu unterscheiden. Beim Vollmantelgeschoß ist der gesamte Bleikern einschließlich des Geschosskopfes (der “Spitze“) vom Mantel umgeben. Vollmantelgeschosse haben daher hohe Durchschlagkraft, aber geringe Zerlegungsbereitschaft. Sie sind deshalb für die Jagd nur in wenigen Sonderfällen zweckmäßig. Denn anders als die Munition der Militär- und Polizeiwaffen, die den Gegner nur kampfunfähig machen soll, ohne unbedingt tödlich zu wirken, soll ein Jagdbüchsengeschoß das Wild möglichst rasch und schmerzlos töten. So erklärt es sich, dass Vollmantelgeschosse für die Jagd in der Regel ungeeignet (meist sogar als Tierquälerei zu betrachten) sind, wie umgekehrt die Verwendung von Teilmantelgeschossen („Dum-Dum-Geschossen“) im militärischen Einsatz völkerrechtlich verboten ist.

Jagdlich können Vollmantelgeschosse nur in zwei Extremfällen sinnvoll verwendet werden: Einmal auf sehr starkes exotisches Großwild (Büffel, Elefant, Nashorn), wo die starke Durchschlagskraft des Vollmantels erforderlich ist und das Geschoß trotzdem in der Lage bleibt, seine ganze Auftreffenergie im Wildkörper abzugeben und in tötende Wirkung umzusetzen- und zweitens beim gelegentlichen Schuß mit starken Büchsenpatronen auf schwaches Niederwild, wobei die geringe Energieabgabe des Vollmantelgeschosses, das den kleinen Wildkörper glatt durchschlägt, für die Tötung noch ausreicht. – Die weitere Einsatzmöglichkeit im Jagdschutz gegen Wilderer fällt nicht in den jagdlichen, sondern in den polizeilichen Verwendungsbereich. Das normale Jagdbüchsengeschoß ist also das Teilmantelschoß. Sein Grundprinzip ist, dass der Mantel am Kopf (der „Spitze“) des Geschosses den Bleikern mehr oder weniger unbedeckt lässt. Dadurch wird erreicht, dass sich das Geschoß beim Eindringen in den Wildkörper leichter zerlegt oder verformt und dadurch eine größere Tötungswirkung hat. Die Zerlegung bzw. Verformung des Geschosses geht allerdings auf Kosten der Druchschlagskraft – diese ist aber nur in gewissen Grenzen überhaupt erforderlich: Das Geschoß soll möglichst seine ganze Energie im Wildkörper abgeben und ihn nur mit einem Rest dieser Energie durchschlagen, um einen Ausschuß zu erreichen. Die erwünschte Anpassung dieser Geschosswirkung an die verschiedene Stärke der einzelnen Wildarten wird – neben er Auswahl des Kalibers und der Stärke der Pulverladung sowie dem Geschossgewicht – auch durch verschiedene Geschosskonstruktionen angestrebt. Der freiliegende Bleikopf des Geschosses kann abgerundet (Rundkopf), abgeflacht (Flachkopf) oder zugespitzt sein (Spitzgeschoß) oder auch eine trichterförmige Aushöhlung aufweisen (Hohlspitze, Lochspitze). Die Hohlspitze kann wegen der besseren „Stromlinienform“ bei hoher Geschwindigkeit – bei manchen Geschossen mit eine dünnen Metallhaube überdeckt (Kupferhohlspitze) oder mit einem Plastikpfropfen ausgefüllt sein (Plastikhohlspitze).- Der Bleikern selbst kann aus Teilen von unterschiedlicher Härte bestehen, damit sowohl gute Verformung als auch genügende Durchschlagswirkung erreicht wird. – Ebenso kann der Geschossmantel Bereiche verschiedener Stärke oder Einschnürungen als „Sollbruchstellen“ aufweisen, die ebenfalls einer dem Zielwiderstand angepassten Zerlegung bzw. Verformung dienen. Die äußere Form der Geschosse wird auch dadurch bestimmt, dass sie möglichst günstige aerodynamische Eigenschaften aufweisen sollen, um durch den Luftwiderstand während des Fluges möglichst wenig von ihrer Energie zu verlieren.

Flinten-Munition (Schrotpatrone)

Das Angebot an Schrotpatronen ist riesengroß, und für jeden Zweck wird heute eine Spezialpatrone angeboten. Die bunten Papp- oder Plastikhülsen unterscheiden sich äußerlich schon und es gibt große Preisunterschiede. Sind teure Patronen aber wirklich besser als preiswerte Munition – oder nutzen sie nur den Kassen der Hersteller? Die Patronensorten wurden im Kaliber 12 ausgewählt, weil es das mit Abstand gängigste Kaliber darstellt. 16er Flinten gibt es kaum noch, und der Anteil der Schützen, der mit einer leichten 20er jagt, ist klein. Beim Wurftauben schießen dominiert die 12/70 ganz klar. Der Preisunterschied ist bei Schrotpatronen sehr gravierend, besonders bei den Jagdpatronen. Von den Herstellern wird bei teuren Patronen zur Erklärung des hohen Preises die Verwendung hochwertiger Komponenten und sorgfältige Qualitätskontrolle angeführt. Ob es hier wirklich gravierende Unterschiede gibt, wurde im folgenden Test überprüft. Vergleichen kann man natürlich nur die Fertigungsqualität, die ballistische Leistung und die Qualität der verwendeten Materialien, nicht aber die gute Deckung und Trefferleistung. Hier ist die verwendete Waffe auch beteiligt, und es kann durchaus sein, dass eine von den Komponenten her erstklassige Patrone aus der eigenen Waffe keine optimale Deckung erzielt. Flinten reagieren hier sehr individuell. Hier müssen einfach mehrere Sorten ausprobiert werden, um die Idealpatrone zu finden. Es hat aber wenig Sinn, mit Munition zu jagen, die nicht die erforderliche Mündungsgeschwindigkeit erzielt und damit eine schlechte Tötungswirkung hat, nur weil die Deckung gut ist. Gerade „verhalten“ geladene Patronen zeigen oft eine sehr gleichmäßige Trefferverteilung. Von einer Patrone, die mit unterschiedlich großen und gewichtsmäßig abweichenden Schroten geladen ist, wird aber von vornherein kein gutes Deckungsbild zu erwarten sein. Solche Sorten können also bei der Suche nach der optimalen Patrone aussortiert werden. Schrotpatronen enthalten kein Einzelgeschoß, sondern eine Vielzahl von Schrotkörnern (Schroten). Beim Schuß verteilen sich die Schrote in einer Schrotgarbe, womit vor allem kleine, bewegte Ziele (Flugwild, Hase, Kaninchen) auf kurze Entfernung (ca. 20-40 m) beschossen werden. Die tödliche Schusswirkung entsteht dabei weniger durch die Energie des einzelnen Schrotkorns, sondern durch die Energie des einzelnen Schrotkorns, sondern durch das Zusammenwirken möglichst vieler gleichzeitiger Treffer (Schockwirkung). Also grundsätzlich andere Verhältnisse als beim Büchsenschuß.  Schrote und Schrotstärken: Die Schrote bestehen in der Regel aus Hartblei (auch vernickelt). Neuerdings gibt es auch Schrote aus weichen Eisenlegierungen. Die Schrotstärke wird nach dem Durchmesser des einzelnen Schrotkorns entweder in Millimeter oder nach einer entsprechenden Nummer angegeben. Für die Jagd sind bei uns folgende Schrotstärken gebräuchlich:   2,5 mm = Nr. 7 (Hühnerschrot:  Rebhuhn, Schnepfe, Kaninchen) 3 mm = Nr. 5  (Entenschrot: Wildente, Fasan, Ringeltaube, auch Hase) 3,5 mm = Nr. 3 (Hasenschrot: Hase, Fuchs)

RICHTIGES Flintenschiessen (Bericht: Jagd in Bayern)