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Kugelpatronen

Gebräuchliche Geschosstypen

Die hauptsächlichen Typen von Jagdbüchsengeschossen sind folgende:

Bei der Jagd werden größtenteils Teilmantelgeschosse verwendet, da diese bei waidgerechtem Schuss durch die effektive Energieabgabe im Wildkörper zuverlässiger zum schnelleren Tod des beschossenen Wildes führen.

Die (eigentliche) einfache Teilmantelgeschoß ™ – Rund-, Flach- oder Spitzkopf. Bis auf den freien Kopf umgibt der Mantel gleichmäßig den Bleikern. Beim Eindringen in den Wildkörper deformiert sich der Bleikopf zunächst pilzförmig; die weitere Deformation des Bleikerns wird durch den Mantel gebremst. Je nach Auftreffwucht (abhängig von Geschwindigkeit bzw. Schussentfernung) und Zielwiderstand zerlegt sich der Kern mehr oder weniger in Splitter, auch der Mantel reißt auf und zersplittert, sein Boden hält einen mehr oder weniger umfangreichen Geschossrest zusammen, der möglichst Ausschuß ergeben soll. Diese einfache Konstruktion erreicht im allgemeinen zufriedenstellende Wirkung, wenn das Kaliber und die Laborierung der Stärke des Wildes angemessen sind. Die Geschosse bewähren sich vor allem in den gängigen „Universalpatronen“ im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich.

Das Kegelspitzgeschoss pilzt sich kontrolliert auf und gibt so gleichmässig die Energie im Wildkörper ab.

Auf andere Weise wirkt das Kegelspitz-Geschoß (KS). Sein Mantel besteht aus Tombak(eine Kupfer-Zink-Legierung, die weicher und zäher ist als Flusseisen), wird von unten nach oben dünner und umgibt das Geschoß ganz bis zur kegelförmigen Spitze; nur die äußerste Spitze des Bleikers ist vom Mantel frei. Diese Konstruktion bewirkt, dass das Geschoß nicht in eine „Zerlegungs-„ und einen „Durchschlagteil“ zerfällt, sondern sich insgesamt von der Spitze her gleichmäßig, je nach Zielwiderstand mehr oder weniger vollständig deformiert („aufpilzt“). So gibt es seine Energie der Stärke des Wildkörpers angepasst ab, ohne sich bei hohem Zielwiderstand (z.B. Knochen) vorzeitig zu zerlegen oder bei schwachem Wild übermäßige Wildpretentwertung zu verursachen. Der Ausschuss ist meist mehr als kalibergroß und ergibt eine entsprechende Schweißfährte. Das KS-Geschoß ist in seinem Wirkungsprinzip eine moderne Weiterentwicklung der früheren Starkmantelgeschosse, die nicht mehr hergestellt werden. KS-Geschosse gibt es in allen Kaliberbereichen: für kleinkalibrige Hochgeschwindigkeitspatronen ebenso wie für die mittleren „Universalkaliber“ und starke Hochwildpatronen.

Torpedo-Ideal-Geschoß (TIG) von Brenneke

Das Torpedo-Ideal-Geschoß (TIG) von Brenneke soll Geschosszerlegung und zuverlässige Durchschlagskraft (Ausschuß!) besser kombinieren: Das wird erreicht, indem der vordere Teil des Bleikerns aus leichter verformbarem Weichblei besteht, dass sich vom Geschosskopf her deformier und zerlegt, während der hintere Hartblei-Kern sich weniger verformen, sondern durchschlagen und Ausschuß ergeben soll. Dementsprechend ist auch der Mantel im vorderen Teil dünner, im hinteren stärker gehalten.

Torpedo-Universal-Geschoß (TUG)

Das Torpedo-Universal-Geschoß (TUG) ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut, durch das Übergewicht des hinteren Hartblei-Kernes aber noch mehr auf kräftige Durchschlagswirkung für starkes Wild angelegt. Dem gemäß wird das TIG mehr für „Universalpatronen“ im mittleren Leistungsbereich, das TUG für ausgesprochen starke Hochwildpatronen verwendet. (Beider Brenneke-Büchsengeschosse sind übrigens nicht mit dem Brenneke-Flintenlaufgeschoß zu verwechseln). Den gleichen Effekt der Kombination von Zerlegung im vorderen und massivem Durchschlag im hinteren Teil erreicht auf andere Weise das H-Mantel-Geschoß (HM): Hier ist der Mantel etwa in der Mitte des Geschosses stark in den Bleikern eingeschnürt, wodurch eine „Sollbruchstelle“ entsteht. Der vordere Teil zerlegt sich leicht in zahlreiche Splitter, die für sich allein nur geringe Tiefenwirkung haben; der hintere Teil wird durch den eingeschnürten Mantel zusammengehalten und schlägt auch bei hohem Zielwiderstand (z.B. Knochen) meist wenig deformiert durch. Die Kombination beider Wirkungen ergibt in der Regel günstige Schusswirkung sowohl bei starkem wie bei schwächerem Wild, ohne dass bei letzterem übermäßige Wildpretentwertung eintritt. – H-Mantel-Geschosse gibt es mit freiliegender Bleispitze, Hohlspitze oder Kupferhohlspitze in allen mittleren starken Kalibern.

RSW H-Mantel-Geschoß (HM)

Vollmantel Geschosse

Vollmantel Geschoß: Geeignet, wenn bei schwachem Wild geringe Wildbretzerstörung und ein balgschonender, kleiner Ausschuss gewünscht wird, wie  z.B. Spiel- oder Auerhahn, Murmeltier, Fuchs oder Marder. Bei größeren Kalibern sind Vollmantel-Geschoße für schweres und hartes Wild zu empfehlen. Die Geschoßmäntel sind dann noch zusätzlich.

Doppelkern-Geschoss: Ein eindeutig definierte Trennung der Kerne sorgt für optimale Zielballistik. Der Heckkern besteht aus Blei von hoher Härte, der Bugkern aus einer weichen Legierung. der Außenmantel aus Tombak. Der Mantel reißt hier ab der Restkörper bleibt mit vergrößertem Querschnitt erhalten.  So können sich die Jäger auf Schnitthaar am Anschuss verlassen.verstärkt.

MATCH JAGD GESCHOSS für für die 22 Hornet und ist besonders gefordert, wenn die Jäger zu ihren Wettkämpfen antreten. Folgerichtig entwickelten die Hersteller für dieses Kaliber ein Geschoß mit Tombakmantel, das hundertprozentig auf das bewährte Scheibengeschoss (SG) ausgelegt ist.  Dieses Geschoss IST FÜR DIE JAGADAUSÜBUNG VERBOTEN!

Überhaupt kein Mantelgeschoß mehr ist schließlich das in Österreich hergestellte ABC-Geschoß: Ein Massivgeschoß aus dem vollen Tombak-Material mit einer kleinen vorne eingesetzten Bleispitze. Der gesamte Geschosskörper deformiert sich im vorderen Teil in Form von sich

Match Patronen für Kleinkaliber

einrollenden Streifen, der hintere Teil bleibt kompakt. So dass die Energie in Anpassung an die Stärke des Wildes optimal ausgenützt wird. Damit kehr diese neueste Konstruktion gewissermaßen zum Prinzip der alten Bleigeschosse zurück, nur eben dass ihr Material sehr viel fester und zäher ist als Blei und sich daher auch für moderne Patronen mit starker Ladung und hohen Geschossgeschwindigkeiten eignet. Der Büchsenlauf wird allerdings durch das Massivgeschoß stärker beansprucht als durch Mantelgeschosse. Das gleiche Prinzip der „angepassten Verformung“ (anstatt Zerlegung) im Wildkörper liegt auch einigen ausländischen (meist aus USA) Geschosskonstruktionen zugrunde, wie den Silvertip-, Power point- und Core lokt-Geschossen.

Weiteres gibt es noch das FANGSCHUSS GESCHOSS und ist speziell für den Fangschuss konzipiert. Es liefert keinen Ausschuss, der für erfolgreiche Nachsuchen enorm wichtig ist. 100%ige Energieabgabe im Wildkörper.    Bezeichnung der Patronen: Büchsenpatronen werden bei uns allgemein nach dem Geschosskaliber und nach der Hülsenlänge bezeichnet. Die Angabe 7 x 57 bedeutet: Kaliber 7 mm, Hülsenlänge 57 mm. Ein angefügtes R (7x 57R) bezeichnet die Hülsenausführung für Kipplaufgewehre (R= Rand des Hülsenbodens, an dem beim Öffnen des Verschlusses der Patronenauszieher eingreift; die entsprechende „randlose“ Hülse für Repetierbüchsen hat stattdessen eine Rille über dem Hülsenboden). Diese Kurzbezeichnung ist bei allen in Deutschland gefertigten

ABC-Geschoß

Büchsenpatronen auf dem Hülsenboden eingeprägt. Gebräuchliche Büchsenkaliber sind 5,6 mm, 6,5 mm, 7 mm, 8 mm und 9,3 mm. Unter den ausländischen Kalibern hat sich besonders das Kaliber 7,62 mm (.30-06, .308) bei uns eingeführt, ebenso das Kaliber 6,2 mm (.243) und 6,8 mm (.270) sowie verschiedene Patronen im Bereich des Kalibers 5,6 mm (.22, .222). (Die angelsächsische Bezeichnung, wie z.B. .222, .243 usw., gibt das Kaliber in Zehntelzoll an).Mit Kaliber und Hülsenlänge allein ist eine Büchsenpatrone noch nicht genau bezeichnet, weil sie je nach Pulverladung, Geschossgewicht und Geschoßkonstruktion verschieden laboriert sein kann. Bei der handelüblichen Munition genügt zur genauen Bezeichnung die Angabe von Geschossgewicht und Konstruktion, z.B. 7 x 57,9 g TMR (=9g schweres Teilmantel-Rundkopfgeschoß) oder 7 x 57, 10,5gTIG (=10,5g schweres Torpedo-Idial-Geschoß), 7 x 57, 11,2g HMBI. (= 11,2g schweres H-Mantelgeschoß mit Bleispitze) usw. Der Vollständigkeit halber kann dazu noch die Pulversorte und das Gewicht der Pulverladung angegeben werden, vor allem bei Ladungen, die von den handelsüblichen abeichen.

Quelle Test:  Jagdkunde von Fritz Nüßlein BLV Verlagsgesellschaft

Skizze Büchsentranonen mit ballistische Daten: HIRTENBERGER PATRONEN 

Munition

Bei Jagdmunition für Büchsen handelt es sich um Patronen, die aus Büchsen (Langwaffen mit gezogenem Lauf) verschossen werden können. Die Geschosse werden oft auch als “Kugel” bezeichnet. Es wird mit einem Schuss ein Projektil präzise verschossen – im Gegensatz zur Schrotpatrone, die aus blanken Läufen verschossen wird und bei der viele kleine Kugeln gestreut verschossen werden.

Jagdmunition zielt darauf ab, eine möglichst starke und letale Wirkung im Wildkörper zu erzielen, damit das Stück Wild schnell und ohne Qualen umkommt. Dennoch achten die Hersteller darauf, dass die Wirkung nicht all zu viel Wildbret schädigt, da der Jäger ja möglichst viel Fleisch gewinnen möchte und durch starke Zerstörung des Wildbrets und damit einhergehende große Öffnungen im Ein- und Ausschuss auch eine größere Verunreinigung des gesamten Wildbrets riskiert wird.

 

Von der Bleikugel zum Mantelgeschoß

Als Einzelgeschosse – ursprünglich aus glatten, später auch aus gezogenen Läufen – wurden in den Vorderladern zunächst aus Blei gegossene runde Kugeln verwendet (daher der noch heute gebräuchliche Ausdruck „Kugel“ für das Büchsengeschoß). Die Weiterentwicklung der Läufe, die Einführung des Hinterladesystems mit Patronenmunition beeinflussten entsprechend auch die Entwicklung der Geschosse. An die Stelle der „Rundkugel“ traten Langgeschosse, die aus gezogenen Läufen bessere Treffsicherheit ergaben. Auch diese Geschosse waren zunächst noch aus Blei gegossen oder gepresst (Bleigeschosse). Die rauchlosen Pulver ermöglichten schließlich eine höhere Geschossgeschwindigkeit, die aber mit Bleigeschossen nicht ausgenutzt werden konnte, da sie bei den entsprechend hohen Gasdrucken im Lauf nicht stabil genug waren. So wurden die Mantelgeschosse entwickelt, bei denen der Bleikern von einem Mantel aus festerem Metall umgeben ist (Flusseisen, Kupfer, Tomback). Dadurch erhält das Geschoß beim Durchgang durch die Züge und Felder (Drall) eine stabile Führung, ohne dass durch die Reibung geschossmaterial abgetragen wird. (Allerdings gibt es auch bei Mantelgeschossen, vor allem bei weicherem Material wie Kupfer und Tombak, mit der Zeit feine Metallablagerungen in den Läufen. Diese Rückstände können durch chemische Lösungsmittel leicht beseitig werden). Fast alle heute gebräuchlichen Jagdbüchsengeschosse sind solche Mantelgeschosse, Bleigeschosse werden nur noch für schwache und „langsame“ Kleinkaliberpatronen verwendet (.22 l.f.B. und ähnliche) sowie für Revolvermunition.

Unter den Mantelgeschossen sind zunächst grundsätzlich Voll- und Teilmantelgeschosse zu unterscheiden. Beim Vollmantelgeschoß ist der gesamte Bleikern einschließlich des Geschosskopfes (der “Spitze“) vom Mantel umgeben. Vollmantelgeschosse haben daher hohe Durchschlagkraft, aber geringe Zerlegungsbereitschaft. Sie sind deshalb für die Jagd nur in wenigen Sonderfällen zweckmäßig. Denn anders als die Munition der Militär- und Polizeiwaffen, die den Gegner nur kampfunfähig machen soll, ohne unbedingt tödlich zu wirken, soll ein Jagdbüchsengeschoß das Wild möglichst rasch und schmerzlos töten. So erklärt es sich, dass Vollmantelgeschosse für die Jagd in der Regel ungeeignet (meist sogar als Tierquälerei zu betrachten) sind, wie umgekehrt die Verwendung von Teilmantelgeschossen („Dum-Dum-Geschossen“) im militärischen Einsatz völkerrechtlich verboten ist.

Jagdlich können Vollmantelgeschosse nur in zwei Extremfällen sinnvoll verwendet werden: Einmal auf sehr starkes exotisches Großwild (Büffel, Elefant, Nashorn), wo die starke Durchschlagskraft des Vollmantels erforderlich ist und das Geschoß trotzdem in der Lage bleibt, seine ganze Auftreffenergie im Wildkörper abzugeben und in tötende Wirkung umzusetzen- und zweitens beim gelegentlichen Schuß mit starken Büchsenpatronen auf schwaches Niederwild, wobei die geringe Energieabgabe des Vollmantelgeschosses, das den kleinen Wildkörper glatt durchschlägt, für die Tötung noch ausreicht. – Die weitere Einsatzmöglichkeit im Jagdschutz gegen Wilderer fällt nicht in den jagdlichen, sondern in den polizeilichen Verwendungsbereich. Das normale Jagdbüchsengeschoß ist also das Teilmantelschoß. Sein Grundprinzip ist, dass der Mantel am Kopf (der „Spitze“) des Geschosses den Bleikern mehr oder weniger unbedeckt lässt. Dadurch wird erreicht, dass sich das Geschoß beim Eindringen in den Wildkörper leichter zerlegt oder verformt und dadurch eine größere Tötungswirkung hat. Die Zerlegung bzw. Verformung des Geschosses geht allerdings auf Kosten der Druchschlagskraft – diese ist aber nur in gewissen Grenzen überhaupt erforderlich: Das Geschoß soll möglichst seine ganze Energie im Wildkörper abgeben und ihn nur mit einem Rest dieser Energie durchschlagen, um einen Ausschuß zu erreichen. Die erwünschte Anpassung dieser Geschosswirkung an die verschiedene Stärke der einzelnen Wildarten wird – neben er Auswahl des Kalibers und der Stärke der Pulverladung sowie dem Geschossgewicht – auch durch verschiedene Geschosskonstruktionen angestrebt. Der freiliegende Bleikopf des Geschosses kann abgerundet (Rundkopf), abgeflacht (Flachkopf) oder zugespitzt sein (Spitzgeschoß) oder auch eine trichterförmige Aushöhlung aufweisen (Hohlspitze, Lochspitze). Die Hohlspitze kann wegen der besseren „Stromlinienform“ bei hoher Geschwindigkeit – bei manchen Geschossen mit eine dünnen Metallhaube überdeckt (Kupferhohlspitze) oder mit einem Plastikpfropfen ausgefüllt sein (Plastikhohlspitze).- Der Bleikern selbst kann aus Teilen von unterschiedlicher Härte bestehen, damit sowohl gute Verformung als auch genügende Durchschlagswirkung erreicht wird. – Ebenso kann der Geschossmantel Bereiche verschiedener Stärke oder Einschnürungen als „Sollbruchstellen“ aufweisen, die ebenfalls einer dem Zielwiderstand angepassten Zerlegung bzw. Verformung dienen. Die äußere Form der Geschosse wird auch dadurch bestimmt, dass sie möglichst günstige aerodynamische Eigenschaften aufweisen sollen, um durch den Luftwiderstand während des Fluges möglichst wenig von ihrer Energie zu verlieren.

Flinten-Munition (Schrotpatrone)

Das Angebot an Schrotpatronen ist riesengroß, und für jeden Zweck wird heute eine Spezialpatrone angeboten. Die bunten Papp- oder Plastikhülsen unterscheiden sich äußerlich schon und es gibt große Preisunterschiede. Sind teure Patronen aber wirklich besser als preiswerte Munition – oder nutzen sie nur den Kassen der Hersteller? Die Patronensorten wurden im Kaliber 12 ausgewählt, weil es das mit Abstand gängigste Kaliber darstellt. 16er Flinten gibt es kaum noch, und der Anteil der Schützen, der mit einer leichten 20er jagt, ist klein. Beim Wurftauben schießen dominiert die 12/70 ganz klar. Der Preisunterschied ist bei Schrotpatronen sehr gravierend, besonders bei den Jagdpatronen. Von den Herstellern wird bei teuren Patronen zur Erklärung des hohen Preises die Verwendung hochwertiger Komponenten und sorgfältige Qualitätskontrolle angeführt. Ob es hier wirklich gravierende Unterschiede gibt, wurde im folgenden Test überprüft. Vergleichen kann man natürlich nur die Fertigungsqualität, die ballistische Leistung und die Qualität der verwendeten Materialien, nicht aber die gute Deckung und Trefferleistung. Hier ist die verwendete Waffe auch beteiligt, und es kann durchaus sein, dass eine von den Komponenten her erstklassige Patrone aus der eigenen Waffe keine optimale Deckung erzielt. Flinten reagieren hier sehr individuell. Hier müssen einfach mehrere Sorten ausprobiert werden, um die Idealpatrone zu finden. Es hat aber wenig Sinn, mit Munition zu jagen, die nicht die erforderliche Mündungsgeschwindigkeit erzielt und damit eine schlechte Tötungswirkung hat, nur weil die Deckung gut ist. Gerade „verhalten“ geladene Patronen zeigen oft eine sehr gleichmäßige Trefferverteilung. Von einer Patrone, die mit unterschiedlich großen und gewichtsmäßig abweichenden Schroten geladen ist, wird aber von vornherein kein gutes Deckungsbild zu erwarten sein. Solche Sorten können also bei der Suche nach der optimalen Patrone aussortiert werden. Schrotpatronen enthalten kein Einzelgeschoß, sondern eine Vielzahl von Schrotkörnern (Schroten). Beim Schuß verteilen sich die Schrote in einer Schrotgarbe, womit vor allem kleine, bewegte Ziele (Flugwild, Hase, Kaninchen) auf kurze Entfernung (ca. 20-40 m) beschossen werden. Die tödliche Schusswirkung entsteht dabei weniger durch die Energie des einzelnen Schrotkorns, sondern durch die Energie des einzelnen Schrotkorns, sondern durch das Zusammenwirken möglichst vieler gleichzeitiger Treffer (Schockwirkung). Also grundsätzlich andere Verhältnisse als beim Büchsenschuß.  Schrote und Schrotstärken: Die Schrote bestehen in der Regel aus Hartblei (auch vernickelt). Neuerdings gibt es auch Schrote aus weichen Eisenlegierungen. Die Schrotstärke wird nach dem Durchmesser des einzelnen Schrotkorns entweder in Millimeter oder nach einer entsprechenden Nummer angegeben. Für die Jagd sind bei uns folgende Schrotstärken gebräuchlich:   2,5 mm = Nr. 7 (Hühnerschrot:  Rebhuhn, Schnepfe, Kaninchen) 3 mm = Nr. 5  (Entenschrot: Wildente, Fasan, Ringeltaube, auch Hase) 3,5 mm = Nr. 3 (Hasenschrot: Hase, Fuchs)

RICHTIGES Flintenschiessen (Bericht: Jagd in Bayern)