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Heilige Diana

Heilige Diana: Eine Betrachtung der Göttin der Jagd

 

Die Heilige Diana: Wie der heilige Hubertus wird auch sie von Jägern und Naturfreunden gleichermaßen verehrt.

Die Verehrung der heiligen Diana als Göttin der Jagd reicht weit in die Geschichte zurück. Wie der heilige Hubertus wird auch sie von Jägern und Naturfreunden gleichermaßen verehrt. Ihre Mythen und Legenden erzählen von ihrer unglaublichen Geschicklichkeit und ihrer engen Verbindung zur Natur. In vielen Kulturen wird Diana als Beschützerin der wilden Tiere angesehen und als Symbol für die harmonische Beziehung zwischen Menschen und Natur verehrt. Ihre Verehrer bitten sie um ihre Gnade bei der Jagd und um ihre Führung in den Wäldern. Durch ihre Präsenz und ihren Segen wird die Jagd zu einer spirituellen Erfahrung, bei der die Jäger im Einklang mit der Natur und den Tieren handeln. Die heilige Diana ist eine inspirierende Figur, die uns lehrt, dass die Jagd nicht nur ein Akt des Erwerbs von Nahrung ist, sondern auch ein Ausdruck unserer tiefen Verbindung zur Natur und unserer Verantwortung, sie zu schützen.
Die Verehrung von Gottheiten ist ein integraler Bestandteil verschiedener Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt. Eine solche Gottheit, die in der römischen Mythologie große Bedeutung hatte, ist die Göttin Diana. Diana, auch als Artemis in der griechischen Mythologie bekannt, wurde als Göttin der Jagd und des Mondes verehrt. In diesem Aufsatz werden wir uns mit der Heiligen Diana und ihrer Bedeutung in der antiken Welt befassen.

  1. Herkunft und Mythologie: Diana wurde als Tochter von Jupiter und Latona geboren und hatte einen Zwillingsbruder namens Apollo. Sie wurde auf der Insel Delos geboren und war von Geburt an eine Göttin der Jagd. Diana war eine Jungfrauengöttin und blieb zeitlebens unverheiratet. Sie war bekannt für ihre Schönheit, Anmut und ihre Fähigkeiten als Jägerin. Diana wurde oft mit einem Bogen und Pfeilen dargestellt, die ihre Fähigkeiten als Jägerin symbolisierten.
  2. Symbolik und Bedeutung: Diana wurde nicht nur als Göttin der Jagd verehrt, sondern auch als Göttin des Mondes. Ihr Name ist mit der lateinischen Bezeichnung für Mond, “Diana”, verbunden. Als Mondgöttin symbolisierte sie den Zyklus des Lebens, die Wiedergeburt und die Weiblichkeit. Sie wurde oft mit einem Halbmond auf dem Kopf dargestellt, um ihre Verbindung zum Mond darzustellen. Diana hatte auch die Fähigkeit, Krankheiten zu heilen und die Fruchtbarkeit zu fördern, was ihre Bedeutung für die Menschen weiter erhöhte.
  3. Rolle als Beschützerin der Wildnis: Die Verehrung von Diana war weit verbreitet und hatte einen großen Einfluss auf das Leben der Menschen im antiken Rom. Ihr Kult war vor allem in den ländlichen Regionen beliebt, da sie als Beschützerin der Wälder und Tiere galt. Die römischen Jäger und Waldbewohner beteten zu Diana, um ihre Jagd erfolgreich zu machen und um Schutz vor wilden Tieren zu erhalten. Tempel und Heiligtümer wurden zu Ehren von Diana errichtet, und regelmäßige Opfergaben wurden dargebracht, um ihre Gunst zu erlangen.
  4. Rolle als Hüterin der Frauen: Diana wurde auch als Schutzpatronin der Frauen angesehen. Als Jungfrauengöttin symbolisierte sie die Unabhängigkeit und Stärke der Frauen. Sie wurde oft von Frauen angerufen, um Schutz vor Gefahren und Unterdrückung zu erhalten. Diana verkörperte die Ideale von Weiblichkeit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung.
  5. Mythen und Legenden: Es gibt viele Mythen und Legenden über Diana, die ihre Fähigkeiten und Eigenschaften verdeutlichen. Eine bekannte Geschichte ist die von Action, einem Jäger, der Diana beim Baden beobachtete. Als Strafe verwandelte Diana ihn in einen Hirsch, und er wurde von seinen eigenen Hunden zerrissen. Diese Geschichte verdeutlichte die Rache und Strenge von Diana gegenüber jenen, die ihre Privatsphäre verletzten. Eine andere Geschichte erzählt von der Göttin Diana und ihrem Bruder Apollo, die gemeinsam die Sonne und den Mond kontrollierten. Diese Geschichte symbolisiert die enge Verbindung zwischen der Göttin Diana und dem Mond.
  6. Einfluss auf die Kunst und Kultur: Die Verehrung von Diana hatte einen großen Einfluss auf die Kunst und Kultur der antiken Welt. Sie wurde oft in Skulpturen, Gemälden und Mosaiken dargestellt, die ihre Schönheit und Anmut hervorhoben. Viele antike Schriftsteller und Dichter erwähnten Diana in ihren Werken und beschrieben ihre Fähigkeiten und Verehrung. Auch heute noch ist Diana ein beliebtes Motiv in der Kunst und wird als Symbol für Natur, Weiblichkeit und Jagd betrachtet.

Diana wurde als Beschützerin der Wälder und Tiere angesehen. Sie wurde oft mit einem Hirsch oder mit einer Herde von Wildtieren dargestellt,

Die Heilige Diana war eine bedeutende Göttin in der antiken römischen Mythologie. Ihre Verehrung als Göttin der Jagd, des Mondes und der Natur hatte einen starken Einfluss auf die Menschen damals. Ihre Schönheit, Anmut und ihre Fähigkeiten als Jägerin machten sie zu einer respektierten Göttin, die bis heute verehrt wird. Die Legenden und Geschichten über Diana verdeutlichen ihre Bedeutung und ihren Einfluss auf die Kultur der antiken Welt.
Diana wurde als Beschützerin der Wälder und Tiere angesehen. Sie wurde oft mit einem Hirsch oder mit einer Herde von Wildtieren dargestellt, die ihre enge Verbindung zur Natur und den wilden Tieren symbolisierten. Die Jäger und Waldbewohner beteten zu Diana, um ihre Jagd erfolgreich zu machen und um Schutz vor wilden Tieren zu erhalten. Diana wurde auch als Göttin der Wildnis verehrt und hatte die Fähigkeit, Krankheiten zu heilen und die Fruchtbarkeit von Menschen und Tier zu fördern.
Die Verehrung von Diana als Göttin der Jagd und des Mondes hatte eine tiefe kulturelle und religiöse Bedeutung in der antiken römischen Welt. Ihre Schönheit, Anmut und ihre Fähigkeiten als Jägerin machten sie zu einer respektierten Göttin, die von vielen verehrt wurde. Ihr Kult war weit verbreitet und hatte einen starken Einfluss auf das tägliche Leben der Menschen. Auch heute noch wird Diana als Symbol für Natur, Weiblichkeit und Jagd verehrt. Die Bedeutung und Verehrung der Heiligen Diana wird auch weiterhin in der Geschichte einen Platz haben.

Bericht: WP Südtiroler Jagdportal/Kofler Werner

Jagdmusik

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Jagd – oder mit anderen Worten: die Jagd stand wahrscheinlich an der Wiege der menschlichen Kultur.
Kaum ein Bereich des Lebens ist seit der Urzeit so untrennbar mit der Musik verbunden wie die Jagd.
Das singen, musizieren und Jagdhornblasen beinhaltet einen lebendigen Teil der Jagdausübung, des weidmännischen Empfindens und des jagdlichen Brauchtums.
Wo immer sich Jäger und Jagdfreunde zusammenfinden, wird gesungen, musiziert und die  Jagdhörner ertönen.

 

Geschichte der Jagdmusik

Zur Zeit blasen rund 50.000 Jäger in Europa das Jagdhorn, ein, bis auf ein paar Sonderbauformen, ventilloses Horn, mit welchem, bedingt durch seine Bauform nur eine begrenzte Anzahl von Tönen aus der Naturtonreihe hervorgebracht werden können. Das Jagdhornblasen ist eine alte Tradition, die sich in Ihrer Form und Art im Laufe der zeit oftmals gewandelt hat. Auch finden sich in unserer Sprache Hinweise auf das Jagdhornblasen z.B.: „ins Horn stoßen“ oder noch besser bekannt „die Sache abblasen“. Die Geschichte und Entwicklung der Jagdmusik ist auch die Geschichte der Horninstrumente. Ursprünglich wurden „Musikinstrumente“ in Ihrer primären Gebrauchsfunktion zur Nachahmung menschlicher und tierischer Stimmen gebaut. Zahlreiche Funde zeigen, dass bereits urzeitliche Jäger Tierknochen als Lockmittel, die entweder ausgeschabt oder durch Aushöhlung und Bohrung von Grifflöchern als Blasinstrumente verwendet wurden1 . Neben Knochen wurden auch Tierhörner verwendet, bereist 3000 v. Chr. wurden diese Hörner mit Halteringen aus Bronze versehen. Funde dieser ersten Hörner gibt es leider wegen der Materialbeschaffenheit nicht mehr. Diese Hörner waren in Ihrer Länge begrenzt und hatten fast keine Möglichkeit, mehr als ein bis zwei Töne zu spielen. Hörner wurden in dieser Zeit nicht nur zur Jagd, sondern auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen verwendet. Obwohl es bereits die Griechen als sinnvoll erachteten aus Instrumenten verschiedene Tonhöhen hervorzubringen, bestanden die Jagdsignale der Vorzeit bis ins hohe Mittelalter aus gleich hohen Tönen, aber verschiedener Tondauer. Der Nachfolger dieser primitiven Hörner sind die aus Bronze gefertigten sogn. Bronzeluren. Die Vorlage dieser Hörner waren wieder Hörner von Rindern. Die Römer übernahmen viele der Jagdlichen, aber auch kriegerischen Gepflogenheiten. Imposante Blasinstrumente, die ausschließlich für Kriegszwecke verwendet wurden kamen auf, wie z.B.: das Cornu. Metallhörner haben im 18. Jahrhundert die Tierhörner vollkommen abgelöst. Ab dem 16. Jahrhundert wurde das sogn. Hifthorn komplett aus Metall gebaut und war schon bald, das damals am Häufigsten verwendete Horn. Es wurde mit einem Lederriemen oder einer Kordel über der Schulter getragen und wurde als Signalinstrument von verschiedenen Berufsgruppen z.B.: Nachwächter, Türmer, Postillone und den Jägern verwendet. Das Hüfthorn findet man heute auch noch in vielen Wappen. Es liegt nahe das Hifthorn als Hüfthorn zu bezeichnen und das war auch eine zeitlang der Fall, da das Horn mit einer längeren Kordel an der Hüfte getragen wurde. Nachdem man sich von den Tierhörnern abgewendet hat, legte man verstärkt auf Handhabung, Kompaktheit und Tonumfang wert. Aus Letztem resultierte eine Verlängerung des Rohres, welches wegen der besseren Handhabung in Windungen gelegt wurde. In dieser Zeit rangen das Fürst-Pless-Horn, das Sauerländerhorn und das Parforcehorn um die Gunst der Jäger. Es gibt sogar Bilddokumente, auf denen zu sehen ist, dass Jäger in dieser Zeit ein Fürst-Pless-Horn und ein Sauerländerhorn gleichzeitig mit sich führten. Bedingt durch die Entwicklung der Jagdmusik und der damit verbunden Bedeutung der Instrumente, wurde auch auf die äußere Gestaltung mehr Wert gelegt. Die Instrumente erhielten einen Neusilberkranz am Becherrand und wertvolle Gravuren.

 

 

Wurde das Jagdhorn in frühen Zeiten zur Jagd als Verständigungsmittel bzw. für höfische Feste verwendet, so steht heutzutage die Jagdmusik als wichtiger Kulturträger fest.
Das musizieren der Jäger entwickelt sich mehr und mehr zu einem beliebten kulturellen Repräsentanten der Jagd gegenüber der nicht jagenden Bevölkerung.

 

Vorwiegend Signalmusik, in der „Allgemeine Jagdsignale“ (z. B. Begrüßung),  „Jagdleitsignale“  (z. B. Aufbruch zur Jagd) und „Totsignale“ (z. B. Reh, Hirsch, Gams, Hase, Fuchs……….. tot) nebeneinander aufscheinen. Daneben tritt die Musik zur Jagd auf, die als „Umrahmungsmusik“ bezeichnet wird und Jägermärsche, Fanfaren, gewidmete Kompositionen für einzelne Freunde oder Gruppen zum Inhalt hat. Virtuose J. wird meist für Parforcehörner in ES komponiert. Schließlich gibt es noch die „Jagdliche Blasmusik“, die mit Ventiljagdhörnern  gespielt wird. Jagdhörner in Verwendung für „lautmalerische Darstellungen“ sind eher selten anzutreffen. Schließlich kann auch „nicht jagdliche Musik“ auf Jagdhörnern ausgeführt werden.
Der Einfluss des Fürst-Pless-Jagdhornes ist für jagdliche Zwecke seit 1950 spürbar. Vorbilder als Umrahmungsmusik ist die Entwicklung für gemischte Jagdhörner in B durch Hermann Neuhaus und Reinhold Stief aus Deutschland. Höhepunkt einer jagdlichen Feier ist meist eine Messfeier in Form einer Hubertus-Messe. Verkürzte Messkompositionen für diesen Zweck sind fallweise seit dem 15 Jh. (O. di Lasso), v. a. aber ab dem 19. Jh. überliefert. Ihnen stehen heute vollständige Jägermessen als zyklische Kompositionen (Introitus, Kyrie, Gloria, Zwischengesang, Offertorium, Sanctus, Agnus Dei und Postludium) für Jagdhörner in verschiedensten Besetzungen gegenüber. Jagd- und Wildschützenlieder sind Bestandteile von jagdlichen Feierlichkeiten. 

Jäger spielen auch Tanzmusik bei jeglichen Veranstaltungen – 
von links nach rechts: Walter Baur- Trompete (Jäger), Josef Fischnaller- Klarinette  (Jäger und Hundeführer), Pio Pescoller- Akkordeon (Ex Landeshornmeister und Jäger),  Eduard Weger- Gitarre  (Bezirksjägermeister) und Rino Insam- Bariton (Bezirksjägermeister)

Wo man singt da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder !

 

Jägerschlag

In seinem ursprünglichen Sinn angewandt, kann der Jägerschlag eine würdevolle Zeremonie sein, die nach bestandener Jägerprüfung oder nach der Erlegung des ersten Stückes durchgeführt wird. Der Jägerschlag kann – in einem entsprechenden Rahmen – bei der Erlegung des 1. Stückes Schalen- oder Flugwild durchgeführt werden. Das erlegte Stück Wild wird auf die rechte Seite mit allen Brüchen (letzter Bissen, Inbesitznahmebruch) auf ein Reisigbett gelegt (hat man kein Stück Wild, so kann dies mit einer ausgekochten und gebleichten Trophäe symbolisiert werden).

Fackeln umrahmen diese Feierlichkeit.

Es ist ratsam, wenn der Jagdherr einen Gehilfen hat, der ihm zur Seite steht und sich um die “Utensilien” kümmert.
JHBG: Sammeln der Jäger und ein weiteres Stück
Der Jagdherr bedankt sich bei den Schützen für das disziplinierte Verhalten während der Jagd.
Der Schütze steht neben dem Haupt des erlegten Stückes und hält seinen Hut in der linken Hand (und zwar bis zur Bruchüberreichung).
Der Jagdleiter ode

r Pirschführer meldet dem Jagdherrn, was zur Strecke gebracht wurde. Eine kurze Schilderung des Herganges rundet diese Ansprache ab.
Der Jagdherr stellt sich mit Hirschfänger oder Weidblatt vor den Schützen (auch der Schütze bleibt stehen oder kniet sich neben das Stück; sich über das Stück zu beugen ist nicht standesgemäß).

 

  1. Jägerschlag: Der Jagdherr legt dem Schützen den Hirschfänger oder das Weidblatt auf die rechte Schulter und sagt:
  • “Der erste Schlag soll dich zum Jäger weih´n!
  • Der zweite Schlag soll dir die Kraft verleihn, zu üben stets das Rechte.
  • Der dritte Schlag soll dich verpflichten, nie auf die Jägerehre zu verzichten!”

2. Spruch:  “An Huberti statt ergreif ich das Weidblatt und schlage dich dem alten Brauch getreu zum weidgerechten Jäger frei.”

Beide Male antwortet der Schütze:
“Ich verspreche es! Weidmannsdank!”

Der Jagdherr überreicht dem Schützen den Bruch (auf dem Hut liegend) und sagt:

    • “So nimm, Gesell, den grünen Bruch und beherzige den Jägerspruch:
    • Es ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild,
      weidmännisch jagt, wie sich´s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt!”

Der Schütze steckt den Bruch auf die rechte Hutseite und erst jetzt setzt er seinen Hut wieder auf.
Wenn ein Hund für die Nachsuche dabei war, so bekommt auch der Hund einen Bruch in die Halsung gesteckt.
Während der Bruchüberreichung blasen die Jagdhornbläser das entsprechende Signal (Totsignal) für das erlegte Stück.

In unserem Falle Sau tot

Anschließend kann der Jagdherr dem Schützen als Erinnerungsgeschenk an diesem Tag eine blanke Waffe (Knicker) auf einem Polster überreichen.
Der Geehrte bedankt sich mit den Worten:

  • “Dank für Schmuck und Schlag, weidgerecht bleib ich alle Tag.”

der Jagdherr reicht dem Schützen einen Jägertrunk (Stamperl Schnaps oder Becher Wein) und spricht dazu:

  • “So reich ich dir den Jägertrunk, bleib immer fröhlich, stark und jung
    und trink in dieser Weihestund ein Weidmannsheil der Jägerrund.”

Dann folgt eventuell der Schüsseltrieb, der mit “Zum Essen” angeblasen wird.

 

Jagdstrecke

Strecke richtig legen

Egal ob Niederwild oder Hochwild, nach dem Waidwerken bzw. das Jagen hat jedes noch so kleine Wildtier die letzte Ehre verdient. Wie Jäger schauen uns die nach der Jagd gemeinsam die erlegte Beute an. Damit dies auch ein bisschen Ordnung und Sinn hat seht ihr in den nachfolgenden beiden Zeichnungen wie die Strecke richtig gelegt wird und wie die Jäger, Treiber und Jagdhornbläser an der Strecke stehen. Merkt euch man geht niemals Quer über die Strecke oder tritt auf dem Wild. In der Regel werden 10 Kreaturen nebeneinander gelegt. Das letzte Stück, also das zehnte wird etwas höher gelegt damit man erkennt das die Reihe vollständig ist. Tannen- oder Fichtengrün mit Fackeln oder Feuerkörben vervollständigen das Bild der Strecke.

Man spricht vom „Strecke legen“, wenn diese, am Ende einer Jagd, auf einer, meist mit Tannen- oder Fichtengrün ausgelegten Fläche, präsentiert werden. Dabei geht es nicht darum, die Beute zur Schau zu stellen, vielmehr hat dieser Brauch seinen Ursprung in einer Ehrenbezeugung gegenüber dem Wild und dem Dank für den Jagderfolg. Nach dem Aufbrechen wird das Wild zur Strecke gelegt. Schalenwild wird auf die rechte Seite gelegt, also Herzseite nach oben, beim männlichen Stück wird das Haupt durch einen Ast aufrechtgestellt, um so den Kopfschmuck besser zu zeigen. Danach wird das Stück mit dem Inbesitznahmebruch gerecht verbrochen. Dem Schalenwild wird ein letzter Bissen gegeben und es wird mit einem Bruch versehen. Nachdem das Wild auf der Strecke liegt, wird in der Regel das Wild verblasen, und die Erleger erhalten den Erlegerbruch. Die anwesenden Schützen schauen dem Wild in die Lichter, sie stehen also direkt vor der Strecke. Der Jagdleiter steht in der Regel vor den Schützen am Kopf der Strecke. Hinter dem Wild stehen die Bläser und die Treiber. Auch die Hundeführer haben einen Platz am linken Flügel neben den Treibern. Heutzutage kann es aus hygienetechnischen Gründen vorkommen, dass nicht alles Wild auf der Strecke gelegt wird, sondern nur symbolisch von jeder Art ein Stück. Wenn ein Jäger an das gestreckte Wild herantritt, nimmt er seinen Hut ab und lässt das Geschehen an sich vorüber ziehen. Er hatte nicht nur Jagderfolg, sondern hat auch ein einmaliges Leben ausgelöscht. Das erlegte Tier wird auf der rechten Seite liegend mit einem „Bruch” bedeckt und der Jäger nimmt sich den „Schützenbruch“. Das männliche Stück erhält den „letzten Bissen” und der Jäger beginnt mit der „roten Arbeit”. Nach dem „Versorgen” (aufbrechen oder auch ausweiden) des Wildes wird das Stück „verblasen”.

Bei Gesellschaftsjagden werden die erlegten Stücke auf den Streckenplatz verbracht und es wird „die Strecke gelegt”. Das Wild wird in einer festgeschriebenen Formation gelegt.  Hochwild in der Reihenfolge Rotwild, Damwild, Schwarzwild und Niederwild in der Reihenfolge Rehwild, Füchse, Hasen, Kaninchen und Fasane. Alle Stücke liegen auf der rechten Seite mit dem Stärksten beginnend. Bei Niederwild wird jedes zehnte ein halbe Wildlänge vorgezogen. Der Jagdleiter steht mit den Schützen vor der Strecke, die Bläser, Treiber stehen hinter der Strecke. 

Die Schützen erhalten vom Jagdleiter ihren Schützenbruch und die Bläser verblasen die Strecke (Todsignale für jede erlegte Wildart). Hundeführer mit Hunden stehen brauchtumsgerecht am linken Flügel hinter der Strecke, sofern sie keine Schützen sind. Heute zählen die Hundeführer allerdings durchweg zu den Jägern. Zudem lassen viele von ihnen ihre Hunde nach harter Arbeit bei Nässe und Kälte gerne schon im warmen sowie trockenen Auto und ersparen ihnen die Zeremonie. Erfolgt das Streckelegen bei einsetzender Dämmerung erhöhen brennende Fackeln oder Kienfeuer den Reiz dieses Brauches. Es verstößt gegen alten Brauch, über zur Strecke gelegtes Wild zu steigen oder zu springen. Beim Verblasen der Strecke finden sich die Schützen in voller Ausrüstung ein, also mit entladener, gebrochener Waffe

Text Quelle: Auf die Jagd.de

 

 

Heilige Hubertus

Der Schutzpatron der Jäger

Der Heiliger Hubertus” steht für viele Naturfreunde als Vorbild und Prophet der Jäger. Nicht ohne Grund hört man oft von einer Hubertusjagd. Schon seit dem Mittelalter wird die bekannte Hubertusgeschichte erzählt. Als der Hubertus auf der Jagd einen weißen Hirsch begegnete, der einen Kruzifix zwischen seinem Geweih trug, soll er bekehrt worden sein. Auch aus diesem Grund ist er angesehen als Schutzpatron der Jagd für Jäger und Schützen. Auch steht er als Schutzpatron für Natur und Umwelt sowie auch einige Schützenvereine. Seit dem Mittelalter wird die Hubertus-Legende erzählt, nach der er auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt wurde. Deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen. Außerdem ist er Patron der Natur und Umwelt, der Schützen und Schützenbruderschaften.

Foto entnommen vom ANBLICK

Foto: WP Jagdportal

,Hubertus wurde 656 oder 658 geboren. Er war der älteste Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse. Als Jüngling kam er an den Hof Theiderichs III. von Burgund und wurde von diesem zum Pfalzgrafen erhoben. Da er die Gunst des Fürsten besaß und durch ausgezeichnete Klugheit alle seine Missionen erfüllte, gelangte er bald in die höchsten Stellungen des Reiches. Hubertus vermählte sich nun mit der schönen Floribana von Löwen; doch nur kurzes Eheglück war ihm beschieden, da sie nach der Geburt ihres ersten Kindes Floribertus starb. Er empfand unsäglichen Schmerz über den frühen Tod seiner Gemahlin, und um seinen Kummer zu vergessen, stürzte er sich nun um so heftiger in allerlei weltliche Vergnügen. Da geschah es, daß er, in den tiefen Wäldern der Ardennen seiner Lieblingsbeschäftigung, der Jagt, nachgehend, einen kapitalen Hirsch aufspürte. Zur Verwunderung des leidenschaftlichen Jägers blieb der Hirsch ruhig vor ihm stehen. Schon hatte er den Bogen gespannt, um ihn zu erlegen, da erblickte er zwischen den Geweihstangen des Hirsches ein leuchtendes Kreuz. Betroffen sank er in die Knie. Jetzt vernahm er eine Stimme, die ihn mahnte, über den Dingen dieser Welt das ewige Leben nicht zu vergessen. Diese Erscheinung beeindruckte Hubertus derart, daß er sich mit ganzer Seele Gott zuwandte. Er verließ den Hof, verzichtete auf seine Ämter, verschenkte sein Vermögen an die Armen und zog sich in die Einsamkeit der Ardennen zurück, wo er eine Zeitlang als Einsiedler lebte. Dann begab er sich zu Bischof Lambert von Maastricht, der den Verwandelten belehrte und zum Priester weihte. Im Jahre 708 starb der hl. Lambert, und sein Bistum war verwaist. Papst Sergius, der heilige Mann, erhielt in einem Gesicht die Weisung, den Pilger Hubertus zum Nachfolger des Ermordeten zu weihen. Als Hubertus  sich heftig wehrte, die Würde anzunehmen, erschien ein Engel vom Himmel, der ihn die bischöfliche Stola umlegte, worauf er, den Willen Gottes erkennend, sich alsbald fügte. Mit dieser himmlischen Stola konnte er später als Bischof viele heilen. Der Geweihte zog nach Maastricht zurück, um sein ihm von Gott auferlegtes Amt zu übernehmen. Er waltete als Bischof viele Jahre lang zum Segen des Landes und missionierte vor allem in seinem früheren Jagdgebiet, den Ardennen, unter großer Mühsal und Anstrengung, denn dort waren zu dieser Zeit die heidnischen Bräuche noch fest verwurzelt. Die Reliquien des hl. Lambert übertrug er in ein wunderschönes Gotteshaus, das er ihm zu Ehren hatte erbauen lassen. Der hl. Hubertus verlegte 721 seinen Bischofssitz von Maastricht an diesen Ort, der später den Namen Lüttich erhielt und sich zu einer reichen Stadt entwickelte. Im Jahre 727 holte Gott den rastlosen Missionar viel zu früh zu sich.

                                                                                             

Jägersprache zum Schwarzwild

Keiler – Foto: Rolf Holzkrebe

Abschwarten – Abziehen der Haut
Angehender Keiler – drei bis vier Jahre altes männliches Schwarzwild
Angehendes Schwein – drei bis vier Jahre altes männliches Schwarzwild
Bache – weibliches Schwarzwild ab dem zweiten Lebensjahr
Basse – alter, starker Keiler (auch Hauptschwein)
Blasen – schnauben
Blatt – die Schulter
Borste – ein Haar vom Wildschwein
Brechen – die Nahrungssuche des Schwarzwild
Bürzel – der Schwanz beim Wildschwein
Einkesseln – im Kessel niederlegen
Einschieben – im Lager niederlegen
Federlein – der Schwanz beim Wildschwein
Federn – zum Saubart gebundene Borsten; Winterborsten aus der vorderen Rückenpartie des Keilers
Feuchtglied – männliches Geschlechtsteil beim Schwarzwild
Fraß – die Nahrung
Frischen – Gebären
Frischling – männliches und weibliches Schwarzwild bis zu einem Alter von zwölf Monaten
Frischlingsbache – am Ende des ersten Lebensjahres begatteter weiblicher Frischling
Gebräch – durchwühlter Boden bei der Nahrungssuche
Gebrech – das Maul, vorderer Kopf
Geringe Bache – 2- bis 3-jährige Bache
Geringer Keiler – 2- bis 3-jähriger Keiler
Gewaff – beim Keiler die oberen und unteren Eckzähne
Gewehre – Eckzähne im Unterkiefer des Keiler
Grobe Sau – Schwarzwild ab dem dritten Lebensjahr
Grobes Schwein – Schwarzwild ab dem dritten Lebensjahr
Gutes Schwein – 5 bis 6-jähriges männliches Schwarzwild
Haderer – Eckzähne im Oberkiefer des Keilers
Haken – Eckzähne im Ober- und Unterkiefer der Bache
Hamer – die Keule
Hauendes Schwein – fünf bis 6-jähriges männliches Schwarzwild
Hauer – Eckzähne im Unterkiefer des Keilers
Hauptschwein – männliches Schwarzwild ab dem 7. Lebensjahr
Hosenflicker – scherzhafte Bezeichnung für einen angriffslustigen, zwei bis dreijährigen Keiler
Kamm – oberer Teil des Halses
Keiler – männliches Schwarzwild
Kessel – das Lager einer Wildschweinrotte
Kirren – anlocken der Bachen
Klagen – das quiecken von Wildschwein
Klötze – beim Keiler die äußeren Geschlechtsteil
Kopf – der Kopf
Körnen – anlocken der Bachen
Kurzwildbret – beim Keiler die äußeren Geschlechtsteile
Lager – Ruhestätte eines Stücks
Magen – der Magen des Schwarzwild
Malbaum – bevorzugter Baum an dem sich die Sauen reiben; meist nahe der Suhle
Ohrpinsel – überlange Borsten an den Ohren
Panzer – Schlammkruste auf den Blättern (Schulterblätter)
Panzerschwein – Schlammkruste auf den Blättern (Schulterblätter)
Pinsel – Haare am Geschlechtsorgan des Keilers
Quaste – Haarbüschel am Schwanzende
Rauschen – begatten
Rauschknospe – das weibliche Geschlechtsteil
Rauschzeit – die Begattungszeit
Rotte – Gruppe von Wildschweinen
Saubart – zum Hutschmuck gebundene Borsten
Scheibe – die Nase des Wildschwein
Schüsseln – die Ohren des Wildschwein
Schwarte – die Haut des Wildschwein
Schwarzkittel – eher scherzhafte Bezeichnung für das Schwarzwild
Teller – die Ohren des Wildschwein
Überlaufende Bache – weibliches Schwarzwild im Alter von ein bis zwei Jahren
Überlaufender Keiler – männliches Schwarzwild im Alter von ein bis zwei Jahren
Überläufer – weibliches und männliches Schwarzwild im Alter von ein bis zwei Jahren
Überläuferbache – weibliches Schwarzwild im Alter von ein bis zwei Jahren
Überläuferkeiler – männliches Schwarzwild im Alter von ein bis zwei Jahren
Waffen – Eckzähne im Ober- und Unterkiefer des Keilers
Weißes – das Fett beim Wildschwein
Wetzen – Geräusch beim aufeinanderschlagen der Waffen eines wütenden Keilers
Wurf – die Nase
Zunge – die Zunge des Wildschwein