…….(Garrulus glandarius) gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae); somit zur Unterordnung der Singvögel und zur Ordnung der Sperlingsvögel.
EWichelhäher – Foto: Jagdportal
Mit seinem bunten Gefieder und seinem lebhaften Verhalten ist der Eichelhäher wohl vielen bekannt. Man wird auf diesen Vogel erst dann aufmerksam, wenn er sein »Rätschen«, einen lauten und durchdringenden Ruf, ertönen läßt und geschickt durch Bäume und Gestrüpp davonfliegt.
Gestalt: Er ist unser kleinster Rabenvogel. Die Ausfärbung der einzelnen Rassen variiert stark, jedoch haben alle Formen die blau gebänderten Flügeldecken, gleich dahinter einen weißen Fleck und einen weißen Bürzel gemeinsam. Tastet man vorsichtig über die Bänderung, so fühlt sie sich eigentümlich stufig an. Die blauen Stellen sind nämlich dicker als die schwarzen und die weißen. Blau ist beim Eichelhäher eine Strukturfarbe, ähnlich wie das Blau des Himmels; es entsteht dadurch, daß auf schwarzem Grunde farblose sogenannte Schirmzellen stehen, die wir als Verdickungen ertasten und die eine blauwirkende Lichtbrechung hervorrufen. Weiterhin typisch für den 34 cm großen und etwa 175 g schweren Vogel, sind die aufstellbaren Kopffedern und ein schwarzer »Bartstreifen«. Der Eichelhäher ist kein guter Streckenflieger, wohl aber fliegt er äußerst wendig und geschickt zwischen den Bäumen hindurch. Das Flugbild des Eichelhähers wird durch die breiten, gerundeten Flügel charakterisiert. Sein Flug ist langsam mit unregelmäßigen Flügelschlägen, dabei zeigen sich die weißen Flügelfelder. Männchen und Weibchen sind fast gleichgefärbt. Vom kräftigen Schnabel aus zieht sich ein breiter, schwarzer Streifen zur Kehlseite. Der Eichelhäher ist 30 – 38 cm groß und kann seine verlängerten Scheitelfedern bei Gefahr zu einer markanten Federhaube aufstellen. Sein Gefieder weist eine rötlichgrau/braune Grundfärbung auf, wobei der hellere Oberkopf schwarz gestrichelt ist. Die schwarzen Flügel haben einen weißen Fleck und weisen ein blau-weiß-schwarzes Flügelmuster im Schulterfeld auf. Ein schwarzer Bartstreif hebt sich deutlich von der weißen Kehle und dem Kinn ab. Der Schnabel ist hornfarben und die Beine sind blassbraun bis dunkelrötlich
Verbreitung: Der Eichelhäher fehlt in Mitteleuropa nur in den waldfreien Gebieten. Besiedelt werden sowohl Laub- und Misch- als auch Nadelwälder. In jüngster Zeit siedelte er sich auch in den Parks, Grünanlagen und großen Gärten der Städte an. Die Gebirgslagen besiedelt er bis in ca. 1.600 m Höhe.
Das Vorkommen der Häher ist jedoch nur in bewaldeten Gebieten häufig, da die einzelnen Brutpaare relativ große Reviere verteidigen und gegeneinander sehr unverträglich sind. Durch die zunehmende Klimaerwärmung konnte der Eichelhäher sein Brutareal nach Norden ausdehnen. In Deutschland ist er Standvogel, der in manchen Wintern Gesellschaft von Artgenossen aus dem Norden und Osten bekommt. In strengen Wintern bekommt der Eichelhäher auch Gesellschaft von einer verwandten Art, dem Tannenhäher Nucifraga caryocatactes.
Rufe: Ebenso bezeichnend ist sein Geschrei, ein kreischendes „Rätsch”, mit dem er jedes fremde Wesen begrüßt und begleitet. Damit warnt er das Wild, das gelernt hat, auf das Geschrei des Eichelhähers aufzumerken, und das dann flüchtet ; sehr zum Verdruß des Jägers und des Naturfreundes. Neben dem »Rätschen« verfügen diese Häher noch über ein großes Repertoire an weiteren Rufen, auch geben sie häufig regelrechte Gesänge von sich, in denen nachgeahmte Laute anderer Vogelarten enthalten sein können. In Nestnähe verhält sich der Vogel meist recht still, auch wenn er auf Nahrungssuche für die Brut ausfliegt.
Nahrung: Seine Vorliebe für die Eier und Jungvögel anderer Arten, die er mit seinen nächsten Verwandten, den Elstern und Krähen, teilt, hat ihm keinen guten Ruf eingetragen. Überwiegend jedoch suchen Eichelhäher nach kleinerer tierischer Nahrung (Insekten, Würmer u. ä.) und nach Eicheln, Bucheckern, Nüssen, Beeren und anderen Pflanzensamen. Insgesamt überwiegt wohl der pflanzliche Anteil im Nahrungsangebot. Sie können größere Bissen unter die Füße nehmen und mit dem Schnabel zerkleinern, was außer den Rabenvögeln unter den Singvögeln nur noch die Meisen können. Fortpflanzung: Der Eichelhäher macht nur eine Brut im Jahre. Er ist bei Störungen sehr empfindlich und verläßt leicht sein Gelege; dann gibt es ein Nachgelege. Beide errichten von Mitte April an ein aus Reisern gut geflochtenes Nest, auf dem Sie eine Mulde aus feinen Stengeln, Halmen und Wurzelfasern bauen. Es steht in hohen Baumwipfeln, kann aber auch unten in einem Dorn- oder Wacholderbusche angelegt sein, so daß man bequem mit der Hand hineinlangen kann. Die Nester der Eichelhäher sind verhältnismäßig klein und flach. Das Weibchen legt im Mai 5 bis 6 Eier, die auf graugrünem Grunde graubraune Punkte und Flecken, zuweilen auch noch schwarze Strichel und Schnörkel zeigen. Beide Eltern brüten 16 bis 17 Tage abwechselnd. Obwohl die Eier an verschiedenen Tagen gelegt werden, schlüpfen die Jungen etwa zur gleichen Zeit. Die Jungen kommen nackt, rosahäutig und blind auf die Welt. Nach 4 Tagen erhält die Haut einen grünlichen Bronzeschimmer, und am 5. Tag öffnen sich die Augen ein wenig. Die Sperrachen sind ziegelrot mit sehr schmalen rosafarbenen Schnabelwulstsäumen. Beide Eltern füttern die Kleinen, zunächst mit Insekten und Würmern und tragen die Kotballen fort. Mit 19 bis 20 Tagen verlassen die Jungen, noch flugunfähig, das Nest und krallen sich fest auf den Zweigen der Wipfel an. , sie sind als typische Nesthocker nackt und blind und werden von beiden Eltern versorgt.
Bejagung: Eichelhäher richten großen Schaden im Obst- und in der Weinkultur an, darum werden sie in Südtirol vom 01. Oktober – bis einschließlich 15. Dezember bejagt Text “Verbreitung”, mit freundlicher Genehmigung von: Karsten Rönsch stellv. Vereinsvorsitzender Vogelschutz-online e.V.
Fasanen fühlen sich dort wohl, wo Felder und Feldgehölze sich mit kleinen Wäldern abwechseln und wo noch ein wenig Wasser in der Nähe ist. Gegen Winterkälte sind Fasanen sehr empfindlich. In Gegenden mit viel Schnee und Frost können sie deshalb kaum überleben. In schneearmen, wintermilden Gegenden halten sich die bunten Vögel in der freien Natur auf.
Um ihre Küken aufziehen zu können, benötigen Fasanen viele verschiedene Insektenarten als Futter. Diese finden sie vor allem an Feldrändern, an denen noch Gras und Kräuter wachsen dürfen. Spritzen Landwirte Gift, vernichten sie nicht nur die Insekten, sondern auch die jungen Fasanen, denn diese brauchen unbedingt tierisches Eiweiß, um wachsen und gedeihen zu können.
Männliche Fasanen sind sehr farbenfroh und werden etwa 85 cm lang. Da die in Europa angesiedelten Fasanen meist ein Gemisch aus den verschiedensten Rassen sind, gibt es viele Abweichungen in Aussehen und Farbe. So gibt es Jagdfasanen mit weißem Halsring und Vögel, die keinen Halsring haben. Fasanenweibchen werden etwa 60 cm lang, sind ziemlich einfarbig braun und nicht ganz so langschwänzig wie die Männchen.
Hahn: Gesamtlänge 80 – 90 cm, davon Schwanzlänge ca. 45 cm
Henne: Gesamtlänge 60 cm, davon Schwanzlänge ca. 30 cm
Gewicht: Männchen 1150 – 1300g, Weibchen ca. 900g Lebensalter: 10-15 Jahre Nahrung: Samen, Früchte, Wurzeln, grüne Pflanzenteile, Kleintiere, Insekten für die Küken Fortpflanzung im Nest: Nest, Bodennest als flache Mulde, kahl oder mit Gras, Blättern, und Pflanzenhalmen ausgelegt, geschützt durch höhere Pflanzen.
Gelege: 8-12 Eier; olivbraun, glatt, glänzend, Brutdauer: 23 Tage. Eiablage täglich, Brutpflege allein durch das Weibchen. Nestlingsdauer: Nestflüchter, flugfähig mit 10-12 Tagen, Aufzucht nur durch das Weibchen.
Lebensräume: Der Fasan ist tagaktiv. Er ist ein gute Läufer, fliegen kann er hingegen nur sehr schwerfällig. Erwachsene Vögel haben meist einen Schlafbaum. Die Hähne markieren ihr Revier und verteidigen ihren Balzplatz gegen andere Fasanen. Im ersten Lebensjahr ist die Sterblichkeit sehr hoch. Feinde sind Greifvögel, Marder und Füchse. Küken werden gelegentlich Opfer von Krähen oder Elstern. Fasane hören und sehen gut, ihr Geruchssinn ist dagegen eher unterentwickelt. Der Fluchtreflex ist beim Jagdfasan sehr ausgeprägt, die Vögel sind zudem sehr schreckhaft. Gegenüber nasskalten Sommern oder Winterkälte ist er überaus empfindlich. Die bevorzugten Lebensräume sind ursprünglichlichte Auwälder, Baumsteppen, die Uferzonen von Flüßen und Seen und ähnlich reich strukturierte Gebiete. Ausgenommen ist der dichte Wald. In unserer Kulturlandschaft sind es parkähnliche Landschaftsteile, auch Ackerbaugebiete, Weinkulturen, in Obst- und Kleingartenanlagen. Wichtig ist nur, daß neben Wasser auch genügend Dickicht wie dichtes Gebüsch oder Schilfbestände sowie Baumgruppen zum abendlichen Aufbaumen vorhanden sind. An sein Gehege stellt der winterharte Jagdfasan keine besonderen Ansprüche. Zu beachten ist lediglich, daß er, wenn er erschreckt wird, oft recht stürmisch und wuchtig hochfliegt. Einem Hahn kann man 2 – 5 Hennen beigeben. Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, daß der Fasan neben Körnern (auch gern Eicheln) viele Insekten und deren Larven vertilgt. Bei unserem Futter sind daher entsprechende Mengen an tierischem Eiweiß zu berücksichtigen. In der Balzzeit kennzeichnet der Hahn sein Revier mit lauten Doppelrufen und Flügelschwirren. Mit angeschwollener, hochroter Augenumgebung und aufgerichteten Federohren wird die Henne in typischer Seitenstellung angebalzt.
Meist ab Anfang Mai werden in eine gut versteckte Bodenmulde rund 12 – 15 olivgrüne Eier gelegt. Die Brutdauer beträgt 24 Tage. Im Gehege werden die Jagdfasanen oft zu ausgesprochenen viel legern, die bis zu 50 Eier ablegen. Meist sind sie jedoch keine besonders guten Brüter. Das künstliche Erbrüten und die Aufzucht der schon nach 10 – 12 Tagen flugfähigen Küken ist aber nicht schwierig. So werden sie alljährlich zu Tausenden in Fasanerien erbrütet, aufgezogen und ausgewildert. Die flüggen Jungvögel haben einen kurzen, schmalen, rötlichen Schwanz und können mit Rebhühnern verwechselt werden. Fasanen fliegen mit lärmenden Flügelschlägen auf. Im Herbst des ersten Lebensjahres färben die Hähne ins Prachtkleid. Und im folgenden Frühjahr sind Hahn wie Hennen bereits zuchtfähig.
Stimme Fasan
Warnruf, oft beim Auffliegen, eine Folge schriller, heiserer, auf der ersten Silbe betonter, zweisilbiger Laute, “KU-tuk KU-tuk KU-tuk…”, in der Lautstärke oft abnehmend; Gesang des Weibchens ein lauter, plötzlicher, krächzender, auf der ersten Silbe betonter Doppellaut, etwa wie kräftiges Räuspern, oft gefolgt von kurzem, durch Flügelschlagen erzeugtem Schwirren, “KOHRK-kok (burrrrrr)”, meist von etwas erhöhter Warte aus vorgetragen.
Der Auerhahn, auch URHAHN oder GROßER HAHN genannt, gehört zu der Hohen Jagd. Das Auerwild ist die größte europäische Hühnerart. In den Alpen erreichen Auerhahnen eine Flügelspannweite von 1,20 – 1,40 m, eine Länge bis zu fast 90 cm und ein Gewicht von 3,5 bis 6 Kilo und sind die größten Rauhfusshühner unserer Alpen.
Foto: Lukas Marty
Merkmale:
Paarungszeit: April – Mai
Brutdauer: 4 Wochen
Gelege: 4 – 10 Eier
Auerhahn Foto Horst Zwischenberger
Der Hahn hat eine dunkelgrau-schwarze Grundfärbung. Seine Schwingen und die Befiederung seiner Ständer sind braun. Er hat einen weißen Achselfleck und seine Brust weißt ein metallisch blaugrün schillerndes Brustschild auf. Oberhalb seiner Augen besitzt er nackte, rote Rosen die zur Balzzeit stark anschwellen (Balzrosen). Sein Stoß (Spiel oder Fächer) weißt meist 18 bis 20 Oberstoßfedern, die Schaufeln, welche auf der Oberseite mehr oder weniger stark weiß gesprenkelt sind, auf. Sein Schnabel (Broker) ist schiefergrau bis elfenbeinfarben. Auf das Alter des Hahnes lassen Farbe und Form des Schnabels schließen. Der Schnabel des jungen Vogels ist blau-grau, der Oberschnabel glatt und wenig gekrümmt. Mit dem zunehmenden Alter wird die Schnabelfalbe gelbgrün.
Ab etwa dem vierten Lebensjahr entwickelt sich bei den Hahnen, unterhalb der Nasenlöcher eine Rille, die Schnabelrille, der Obernabel zeigt zwei deutliche Längsfurchen und seine Spitze ist lang und hakig, gebogen. Eine deutliche Ausprägung derselben deutet auf einen alten Hahn hin. Die Stoßfedern (Schaufeln) sind bei älteren Hähnen breiterund mehr abgerundet als bei den jungen Hähnen. Die Auerhenne ist mit 1,3 bis 2,3 Kilo wesentlich geringer als die Hahn. Die Henne hat als Grundfarbe ihres Gefieders eine mehr oder minder starke rostbraune bis rostgelbe Befiederung. Deutlich ausgeprägt ist ihr rostgelbes bis kastanienbraunes Brustschild. Die Querbänderung sowie Sprenkelung des Hennengefieders ist in den Farben schwarz und grau; sie ist im Gegensatz zur Birkhenne kräftiger. Ihr Stoß ist relativ lang und abgerundet. Das Auerwild bewohnt reich gegliederte, lichte Misch- und Nadelwälder mit Vorkommen von Altholzbeständen. Am günstigsten sind für das Auerwild Wälder in denen eine reiche Kraut- und Strauchschicht vorkommt, sowie Altholzbestände die sehr licht stehen. Die Balz: beim Auerwild ist stark von der Höhenlage und der Witterung abhängig. Sie kann bereits im März beginnen und ebenso noch im Juni vorhanden sein. Zumeist fällt sie aber in die Monate April bis Mai. Die Balz findet auf traditionellen Balzplätzen und Balzbäumen statt wobei der Hahn bereits am Abend seinen Balzbaum bezieht und somit Balz- und Schlafbaum identisch ist. Noch bei Finsternis beginnt der Hahn frühmorgens, nach kurzem Einspiel, seine Strophen und Gsetzln zu singen. Knappen – Triller – Hauptschlag – Wetzen. Ein solches Gsetzl dauert etwa 6 Sekunden (wenn der Hahn gut eingespielt ist) und wird laufend wiederholt. Nach Sonnenaufgang überstellt sich der Hahn auf den Boden zur Bodenbalz. Dort balzt er weiter und macht ab und an statt des Schleifens einen Flattersprung. Dabei bringt er sich mit einigen Flügelschlägen in etwa 2m Höhe und kommt mit rüttelnden Flügelschlägen wieder laut polternd zu Boden. Während der Bodenbalz werden auch die Hennen befruchtet (getreten). Sobald die Henne mit der Eiablage beginnt erscheint sie in der Regel nicht mehr am Balzplatz. Die Eier werden, an geschütztem Ort, in eine flach gescharrte Mulde gelegt und von der Henne knapp 4 Wochen bebrütet. In den ersten Lebenswochen ernähren sich die Kücken tierisch (Insekten, Kerfe) um sich dann allmählich auf pflanzliche Kost umzustellen. Die Kücken (Gesperre) bleiben etwa bis Ende August Anfang September bei der Henne und werden dann selbstständig.
Lebensweise: Das Auerwild ist ein scheuer, unauffälliger Waldbewohner der in seiner Bestandeszahl ( “Bestand” – Auerwild zählt zur hohen Jagd), gegenüber den Nachkriegsjahren, deutlich zurückgegangen ist. Die Ursache dafür liegt wieder einmal mehr nicht beim Jäger sondern in der Reduktion der Lebensräume vom Auerwild. Mischwälder wurden durch Monokulturen (Fichte) ersetzt, diese Monokulturen bedeuten das Aus für das Auerwild. In manchen Gebieten wurde bei der Waldbewirtschaftung wieder auf die Lebensraumbedürfnisse des Auerwildes gedacht. Der Erfolg, eine Bestandeszunahme des Auerwildes, stellte sich alsbald ein.
Nahrung: Auch der Verdauungstrakt der Raufußhühner ist besonders angepasst an die ballastreiche Nahrung aus Blättern, Heidelbeeren, Insekten, Zweigen und Nadeln. Kiefer – und Fichtennadeln bilden den Hauptteil der Nahrung, wobei auch die Nadeln der Zirbe angenommen wird. Mit dem scharfen Hornschnabel kann das Auerhuhn diese Nahrung abschneiden. Damit gibt es für Auerwild im Winter eigentlich kaum Nahrungsengpässe. Auerhühner verschlucken wie auch andere Hühner Magensteine, die im Magen zurückgehalten werden und sich allmählich abnutzen. Normalerweise sind das Kieselsteine, die sich nicht in Magensäure auflösen. Im Winter fressen Auerhühner statt der dann nur schwer erreichbaren Kieselsteine auch harte Holzteile oder Kerne. Die karge Winterkost aus Kiefernnadeln ist für den Magen des Auerhuhns nur mühsam zu verdauen. Deshalb fressen sie, wie andere Vögel, die sich von Pflanzen ernähren, teils große Mengen kleiner Steinchen. Das unterstützt den Magen, die Pflanzenteile mechanisch zu zerkleinern.
Jagdzeiten: In Südtirol ist das Auerwild ganzjährig geschützt und darf somit nicht bejagt werden
Text Auerhahn wurde uns freundlicherweise von (www.jagdweb.at ) zur Verfügung gestellt
Auch das Birkwild gehört zu den Wald- und Rauhfußhühnern. Wie beim Auerwild trägt der Hahn ein Prachtgefieder, während die Henne auch durchweg hellbraunem Grund schlicht dunkel gebändert ist. Der Hahn wird ca. 50 cm groß und bis 1,5 kg schwer. Hennen etwas weniger. Auffallend sind beim Hahn die “roten Rosen” über den Augen (Seher). Der Spielhahn ( eigentlich Birkhahn genannt ) ist etwa so groß wie ein normales Haushuhn. Anders als beim Auerhahn sind die Stoßfedern (das Spiel). Junge Hähne tragen beiderseits je ein bis zwei, -alte bis zu vier krumme Federn (Sicheln) im Spiel, die gern als Hutschmuck getragen werden.
Paarungszeit: April – Mai
Brutdauer: ca. 4 Wochen
Gelege: 7 – 10 Eier
Foto: Ingo Gerlach
Birkhahn und Birkhenne unterscheiden sich eindeutig. Der Birkhahn glänzend blauschwarzes Gefieder, Flügelunterseite weiß. Auf den Schwingen (Flügel) trägt sie einen kleinen weißen Spiegel. Ihr Stoß ist leicht gegabelt, der Unterstoß auf weißem Grund dunkel gebändert. Die Birkhenne ist etwas kleiner als das Männchen, gelbbraun, ihr Gefieder ist dicht von schwarzen Streifen durchzogen. Man findet das Birkwild in offene, mit Gebüsch und Bäumen durchsetzte Landschaften, im Hochgebirge mit Latschen und Almenwiesen. Die Henne ist auf hellbraunen Grund dunkel gebändert und auf den Schwingen trägt sie einen kleinen weißen Spiegel .Der leicht gegabelte Stoß ist dunkel gefärbt und an der unteren Seite weiß. Das Birkhuhn ist ein Hochgebirgsbewohner, der es vorzieht, im Bereich der Waldgrenze (“Waldkampfzone”) und darüber zu leben. Es bewohnt vor allem die Latschenfelder und offene Landschaften im Bereich der Waldgrenze.
Seine Nahrung ist des Auerwildes ähnlich. Die ungedüngten Wiesenflächen auf unseren heimischen Almen weisen artenreiche Pflanzengesellschaften auf und beherbergen zahlreiche Insektenarten und Nahrung. Die kleinräumigen Übergänge zwischen Wald und Weide bieten ebenfalls Biotope und reichlich Nahrung für das Birkwild. Junge Birkhühner brauchen ddas Eiweiß und ernähren sich deshalb vorwiegend von Insekten, Würmern, Spinnen und Schnecken. Erwachsende Hühner gehen tagsüber seiner Äsung auf offener Fläche nach. Die Äsung besteht aus Gräsern, Knospen, Heidekraut, Samen, Blüten, Insekten und Beeren. Für die Küken gibt es vorwiegend Insekten und Weichtiere, später mit Vorliebe Beeren aller Art.
Wie alle Hühnervögel nimmt auch das Birkwild Steinchen auf, die im Magen die Nahrung zerreiben
Die Balz: (reinhören -Balzgesang mp3) – Die Hauptbalzzeit fällt, zwischen Ende März bis Anfang Juni. Die Spielhahnbalz vollzieht sich meistens auf bestimmte Balzplätze, wobei die Hähne in der Morgendämmerung einfallen. Besonders beeindruckend ist das Balzverhalten der Birkhähne. Der Hahn imponiert dabei mit aufgestellten Stoß und Lautäußerungen wie Kullern und Blasen. Verschiedenste Posen und Flattersprünge sowie ein charakteristischer Balzgesang aus Fauchen und kullernden Lauten sind die markanten Elemente dieses zur Balzzeit an den Tag gelegten Verhaltens. Bevor die Sonne scheint, wird eine Pause eingelegt, die Jäger bezeichnet diese Pause als Morgengebet, dann schließt sich die Sonnenbalz an, wobei die Hähne meistens auf Bäume oder Hecken aufsitzen. Während der Balzzeit schwellen bei den Hähnen die roten Hautgebilde oberhalb der Augen, welche deshalb auch “Balzrosen” genannt werden. Spielhähne raufen gern, zumal sie sich immer zu mehreren auf einem Balzplatz einfinden. Die sog. Raufer sind die, die ihren Rang am lebhaftesten verteidigen (Platzhähne). Sie kommen am ehesten zum Treten, wenn gegen Morgen die Hennen erscheinen, die sich dann gewöhnlich dem stärksten Hahn zuwenden, um sich treten zu lassen. Es gibt Kreuzungen zwischen Auer – und Birkwild welches dann Rackelwild genannt wird . Meistens tritt der Birkhahn eine Auerhenne. Ebenso wie beim Auerwild, kommt es auch beim Birkwild zu keiner ehelichen Bindung.
Birkhenne – Foto von Georg Röhrig
BRUT: Brutdauer der Henne sind 28 Tage. Das Nest wird auf dem Boden meist zwischen gut deckenden Zwergsträuchern angelegt. Die Hennen polstern eine Bodenmulde gut versteckt im Heidekraut aus. Der Hahn beteiligt sich nicht an der Brutpflege. Nur die Henne, welche durch ihr braungesprenkeltes,
erdfarbenes Gefieder bestens getarnt ist, brütet 26-27 Tage die Eier aus. Wie bei den meisten Hühnervögeln kommen die Jungen in weit fortgeschrittenem Zustand zur Welt und beginnen umherzulaufen und nach Nahrung zu picken, sobald ihr Dunenkleid abgetrocknet ist: sie sind Nestflüchter. Allerdings können sie ihre Körpertemperatur vorerst noch nicht selbständig aufrechterhalten, sondern sind insbesondere bei schlechtem Wetter und in der Nacht noch ca. 3 Wochen auf das „Hudern“ durch die Mutter angewiesen. Im Gegensatz zu ihren Eltern, sind die jungen Birkhühner während der ersten drei Wochen ihres Lebens keine Vegetarier, sondern ernähren sich fast ausschließlich von Insekten, besonders Rüsselkäfern, Ameisen, Spannerraupen, Blattwespen und Fliegen. Diese sehr eiweißreiche Kost lässt sie sehr rasch heranwachsen. Schon im Alter von zwei Monaten sind sie beinahe ausgewachsen. Über Winter bleibt der Familienverband beisammen. Die weiblichen Jungtiere pflanzen sich zumeist schon im folgenden Frühling erstmals fort. Die jungen Männchen sind dann zwar ebenfalls geschlechtsreif, doch können sie sich gewöhnlich erst im zweiten oder dritten Lebensjahr erstmals fortpflanzen. Zuerst muss es ihnen nämlich gelingen, sich auf einem Balzplatz zu behaupten.
Die Mauser (Federwechsel) ist im Oktober, nach der die jungen Hähne ausgeschildert haben und ein Prachtgefieder tragen.
Jagd: Eine verantwortungsbewusste Abschussplanung ist die wichtigste Grundlage für die richtige Bejagung der Raufußhühner. Als Trophäe wird entweder der ganze Hahn präpariert, oder das Spiel (Schwanz) mit dem weißen Unterstoß wird als Hut- oder Wandschmuck verwendet.
In Südtirol darf der Birkhahn vom 15. Oktober bis 15. Dezember bejagd werden und unterliegt einer Abschussplanung des jeweiligen Reviers. Die Henne hingegen ist ganzjährig geschützt.
Ist eine Entnahme von Spielhahnen für den Bestand und für die Entwicklung der Birkhühner verträglich? Unter den – im Anhang I der Richtlinie 79/409/EG des Rates der Europäischen Gemeinschaften vom 2. April 1979 aufgelisteten – Rauhfußhühner scheint auch das Birkwild (Tetrao tetrix tetrix) auf; von diesem ist gemäß den Bestimmungen von Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe f) und Artikel 27 Absatz 1 des LG Nr. 14/87 im Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 15. Dezember nur der Hahn jagdbar, wobei alljährlich ein Abschussplan zu erstellen ist, Die jagdliche Nutzung dieser Vogelart unterliegt somit der Beurteilung über die Verträglichkeit der Entnahme, welch erstere mit der – durch das LG Nr. 10 vom 12. Oktober 2007 vorgenommenen – Novellierung des Landesjagdgesetzes eingeführt worden ist. Da es sich um die Erstanwendung einer neuen Bestimmung handelt, stehen natürlich nicht alle zweckdienlichen Daten für eine genaue Beschreibung der jetzigen Situation zur Verfügung; teilweise muss deshalb auf Schätzungen aufgrund verschiedener Weiser zurückgegriffen werden. Unabdingbar erachtet man jedenfalls eine Abgrenzung des Verbreitungsgebietes des Birkwildes, die Erhebung der bekannten Balzplätze sowie die Zählung der dort während der Frühjahrsbalz vorhandenen Stücke. Aufgrund dieser Überlegungen hat das Amt für Jagd und Fischerei in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jagdverband (SJV) und mit Unterstützung der hauptberuflichen Jagdaufseher alle bekannten Balzplätze erhoben; dabei werden landesweit 1085 gezählt, hauptsächlich in den nördlichen Landesteilen d. h. in den Bergen nördlich der Vinschger und Pusterer Talfurche sowie in den Sarntaler Alpen. Ein gut zusammenhängendes Verbreitungsgebiet des Spielwildes ist weiters auch in den beiden Bergketten entlang des oberen und mittleren Ultentales festgestellt worden. In den oben beschriebenen Landesteilen sind natürlich während der Bestandserhebung zwischen dem 20. April und Anfang Juni auch die mesiten Birkhähne und –hennen gezählt worden, im Detail 2047 der landesweit insgesamt 2557 bestätigten Hähne. Für die Reviere im obigen Gebiet – im Bericht „Stand des Birkwildes im August 2008 und Reproduktinsbereichnung nach Reimoser“ wird dieses in die Bewirtschaftungseinheiten Rhätische und Ötztaler Alpen, Texelgruppe, Stubaier- Zillertaler- und Sarntaler Alpen sowie Drei Seen Gebiet/Maddalene unterteilt – kann somit die Entnahme eines Kontingentes von Spielhahnen als veträglich beurteilt werden. Weiters ist man der Ansicht, dass die Reproduktionsberechnung nach Reimoser – diese wird in dem oben genannten technischen Bericht verdeutlicht, welchen das Amt für Jagd und Fischerei gemeinsam mit dem SJV erstellt hat – als Grundlage für die Planung der Abschüsse dienen kann, welche für die einzelnen Bewirtschaftungseinheiten zu genehmigen und dann auf die, in denselben gelegenen Reviere aufzuteilen sind.
Im Wesentlichen mit der Situation im Alpenhauptkamm vergleichbar ist jene in den Pustertaler Dolomiten; diese werden in dem oben genannten technischen Bericht in einen östlichen und zentralen Abschnitt unterteilt. Auch in ihnen konnte nämlich bei der Frühjahrserhebung 2008 auf den Balzplätzen ein guter Hahnenbestand (insgesamt 444 Stück) gezählt werden. Somit kann auch für die Reviere in diesem südostlichen Landesteil eine Spielhahnentnahme nach den oben beschriebenen Kriterien als ökologisch vertretbar beurteilt werden. Anders hingegen ist die Verteilung des Spielwildes und somit auch sein Bestand im südlichen Südtirol, wo die meisten Balzplätze sich entlang der Landesgrenze befinden. Weiters sind dort insgesamt nur 66 Spielhähne gezählt worden; zudem geht aus dem vom Amt für Jagd und Fischerei und dem SJV gemeinsam erarbeiteten technischen Bericht hervor, dass wir in den südlichen Dolomiten mit einem Durchschnitt von 1,8 Hähnen pro Balzplatz die landesweite niedrigste Dichte haben. Deshalb ist man der Ansicht, dass in diesem Gebiet höchstens die Entnahme eines Spielhahnes pro Revier und auch nur dann zuträglich ist, wenn bei der Frühjahrszählung mindestens fünf Stück bestätigt worden sind.
Bericht: Amtsdirektor Dr. Erhard (Amt für Jagd und Fischerei)
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