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Wo dürfen Drohnen fliegen?

Die Landwirtschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Wechselhafte Wetterbedingungen erfordern heutzutage eine frühzeitige und flexible Heuernte mit möglichst vielen Grasschnitten, um maximale Futtervorräte anlegen zu können. Dadurch wird der Mähzeitpunkt teilweise immer weiter nach vorn verlegt.
Rehe und andere Wildtiere können dieser rasanten Entwicklung nicht folgen und ihr natürliches Verhalten anpassen. Sie legen nach wir vor ihre Kitze im tiefen Gras ab, in der Annahme die Kleinen hier vor Fressfeinden und anderen Gefahren schützen zu können.
Jährlich sterben durch Mäharbeiten Tausende von Tieren. Da die Rehkitze und Junghasen bis zu einem gewissen Alter keinen Fluchtreflex haben, ist die Gefahr groß, vom Mähwerk erfasst und verstümmelt oder sogar getötet zu werden.

Allgemeine Anforderungen an ein System für die Rehkitzrettung, etc.
Zum zuverlässigen Auffinden von Rehkitzen in Wiesen hat sich die Nutzung von DROHNEN mit Thermalkameras- (Wärmebildkamera-) bewährt. Hierbei wird die Wärmedifferenz zwischen der Umgebung und der Körpertemperatur des jeweiligen Tieres genutzt. Daher beginnt die Rehkitzrettung mit der Drohne auch meistens in den frühen Morgenstunden, wenn die Umgebung noch nicht von der Sonne erwärmt wurde und die Körpertemperatur der Kitze sich deutlich von der Umgebung abhebt. Einzig die Wildschadenbegutachtung könnte allein durch eine RGB Kamera erfolgen, sofern der Anwendungszweck zusätzlich obige Anwendungsfälle abdecken soll, ist auch in diesem Fall eine Drohne mit Thermalkamera nötig.

Darf jeder eine Drohne fliegen? 

 

Drohnenflug Foto © Südtiroler Jagdportal

Kitzrettung mit Drohne und Wärmebildkamera Foto © Südtiroler Jagdportal

Bericht von Julia Koppelstätter  (Südtiroler Tagezeitung)

Über Südtirol fliegen immer mehr Drohnen. Die genaue gesetzliche Lage ist dabei nur wenigen bekannt. Was man als Drohnenpilot darf – und warum die Regeln in Südtirol meist besonders streng sind.

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Auch in Südtirol gibt es immer mehr Hobby-Drohnenpiloten. Doch weder Hobbypiloten noch Passanten oder Grundstücksbesitzer wissen über die genauen gesetzlichen Bestimmungen Bescheid. Auch Polizei und Förster sind nur selten informiert, behauptet Fly Südtirol, ein Unternehmen, das professionelle Drohnenaufnahmen mit geschulten Piloten durchführt.
Bei Flügen von Fly Südtirol, die fast ausschließlich kommerziell durchgeführt werden, kommt es des Öfteren vor, dass sie sich vor Spaziergängern, Wanderern oder Grundstücksbesitzern rechtfertigen müssen. „Sehr viele Leute reagieren ,allergisch‘ auf Drohnen. Viele sind genervt von den Drohnengeräuschen oder haben zum Teil Angst um ihre Privatsphäre“, erklärt Fabian Call, Koordinator von Fly Südtirol.
Oft sind die professionellen Piloten Beschimpfungen oder Drohungen ausgesetzt. Häufig wird auch damit gedroht, die Polizei zu rufen.
Besonders bei Events, die von Fly Südtirol begleitet werden, komme es zu Diskussionen, weiß Call: „Früher reagierte die Mehrheit der Eventteilnehmer sehr neugierig und interessiert, doch heutzutage kommen immer mehr Fragen auf und die Leute wollen Erklärungen. Prinzipiell ist es beispielsweise erlaubt, mit einer Drohne Aufnahmen zu machen, wo Personen sichtbar sind. Es ist jedoch sehr kompliziert, da dabei viele Faktoren zu berücksichtigen sind, zum Beispiel die Distanz zu den Personen und die Erkennbarkeit der Gesichter“, sagt der Koordinator bei Fly Südtirol.
In erster Linie habe das damit zu tun, dass die Passanten Hobbypiloten von professionellen Piloten nicht unterscheiden können. Dabei besitzen letztere die höchsten Flugscheine Italiens und sind somit mit den Vorschriften bestens vertraut. Deshalb wollen sie Hobbypiloten sowie auch alle anderen mit den Regeln bekannt machen.
„Bei den Drohnen gibt es grundsätzlich drei Gewichtsklassen: unter 250 Gramm, bis zu zwei Kilogramm, von zwei bis 25 Kilogramm. Bei der erstgenannten Gewichtsklasse benötigt man nur eine Versicherung und einen QR-Code, aber keinen Drohnenführerschein. Für die zwei letztgenannten Gewichtsklassen gibt es spezifische Führerscheine: A1-A3, A2, A2 Specifico. Je nach Gewichtsklasse und Führerschein gilt es außerdem bestimmte Vorschriften einzuhalten“, sagt der Koordinator bei Fly Südtirol.
Wolle man als Hobbypilot über ein privates Grundstück fliegen, brauche man dafür die entsprechende Drohne, die nicht mehr als 250 Gramm wiegen darf. Dafür ist kein Drohnenführerschein nötig, man muss allerdings 120 Meter über dem Gebäude fliegen. Hat man bereits einen Führerschein, ist es ohne diese Einschränkungen erlaubt.
Aktuell kann den Drohnenführerschein A1-A3 jeder online absolvieren, unterstreicht Call: „Man kann sich ganz einfach anmelden, ein Quiz machen und wenn man besteht, erhält man den Führerschein. Was aber noch lange nicht bedeutet, dass man damit legal überall fliegen darf.”

Drohnenflug - Foto © Südtiroler Jagdportal

Drohnenflug – Foto © Südtiroler Jagdportal

Zudem kommen noch die unzähligen Flugverbotszonen, die das legale Fliegen in Südtirol umso schwieriger machen. Diese sind nicht durch Hinweisschilder gekennzeichnet, sondern auf einer Karte sichtbar, nur an einzelnen Orten, wie dem Pragser Wildsee zum Beispiel, findet man ein solches Schild. Die Entscheidung über eine Flugverbotszone trifft die Flugaufsichtsbehörde ANAC: „Die italienische Flugaufsichtsbehörde ENAC entscheidet über die Flugverbotszonen, gibt entsprechende Informationen an D-Flight weiter, welche dementsprechend eine Karte erstellt, mit genauen Angaben zur jeweiligen Regelung der einzelnen Zonen. Jeder kann auf diese Karte Zugriff haben. Etwa die Hälfte der Einwohner in Südtirol leben in einer Flugverbotszone. Zudem gibt es eingeschränkte Flugzonen, die je nach Einteilung auf eine maximale Flughöhe von 25, 45 und 60 Metern beschränkt sind, und Drohnenaufnahmen nur mit dem Drohnenführerschein A2-Specifico erlaubt sind. In den dunkelroten Zonen, sprich den Flugverbotszonen, ist neben dem genannten Führerschein eine Genehmigung von Seiten der ENAC nötig, um mit der Drohne zu fliegen. Erst sobald man alle nötigen Flugscheine hat, kann man um eine Genehmigung bei der ENAC anfragen, wobei es nicht immer sicher ist, dass man auch eine bekommt.“
Doch wie Call berichtet, hätten nur wenige Personen in Südtirol die nötigen Flugscheine, um in den eingeschränkten Flugzonen und den Flugverbotszonen zu fliegen.
Würde Fly Südtirol zum Beispiel über einem Hotel in Meran fliegen wollen, müssten sie zuerst bei einem Gremium um Erlaubnis anfragen. Bis diese ausgestellt ist, kann das vier bis fünf Wochen dauern. Außerdem muss man dafür 200 Euro bezahlen.
Auch während des Flugs gelten strenge Regeln, sagt Call: „Wir sind während des Fluges mit einem Co-Piloten verbunden. Je nachdem wo wir fliegen, müssen wir immer mit jemandem in Kontakt sein: in Bozen mit dem Flughafen, in Meran mit dem Krankenhaus und so weiter.“
Welche Drohne dabei zum Einsatz kommt, hängt dabei vom Gewicht der Drohne und vom Flugschein des Piloten ab. Je größer die Drohne, desto höher ist der Anspruch für den entsprechenden Flugschein.
Während des Flugs in den Flugverbotszonen gelten strenge Regeln, sagt Call: „Wir sind während des Drohnenfluges mit einem Spotter verbunden. Je nachdem wo wir fliegen, müssen wir immer mit jemandem in Kontakt sein: in Bozen mit dem Flughafen, in Meran mit dem Krankenhaus und so weiter. “ Die Konsequenzen eines nicht legalen Flugs in einer Flugverbotszone, können hohe Geldstrafen und den Entzug der Lizenzen und des Fluggerätes mit sich ziehen.“

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Quelle:  dieser Bericht wurde uns freundlicherweise von der Neuen Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden) zur Verfügung gestellt. 

Wolf, Fuchs, Hund oder Schakal?

Wir wissen zwar wie diese hundeartigen Raubtiere auf Fotos aussehen,  aber können wir diese Wildarten auch in freier Wildbahn unterscheiden, wenn wir ihnen begegnen? Wer hat schon einmal einen Wolf, Fuchs oder Schakal jaulen oder bellen gehört?  Wer erkennt die Trittsiegel dieser 4 hundeartigen Raubtiere? Viele werden sagen:“ Kein Problem“, aber so einfach ist das nicht!     Kein anderes Thema beschäftigt uns zur Zeit mehr wie Wolf und Schakal, fast täglich lesen wir in den Medien über Risse von Nutztieren oder Sichtungen in Dorfsnähe, auf Strassen und auf Schipisten. Diese Raubtiere, bewegen, polarisieren, sind faszinierend und schrecken zugleich viele Menschen ab.  “Das Thema Wolf darf nicht verharmlost werden”, Eine Verharmlosung der Wölfe seitens der Politik und „Wolfskuschler“ und die „Aggression der Andersdenker“ löst einen inneren Alarm aus: „Die Gefahr, die von Wölfen ausgeht, wächst.“ Es gebe immer mehr Nahbegegnungen zwischen Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und dem Wolf.  Die rasante Zunahme dieser Tiere bereitet den Menschen grosse Sorgen, vor allen die Bauern fürchten um ihre Nutztiere. Nicht die JÄGER sondern die POLITIKER  sind für die Wolfsregulierung und Schutz der Nutztiere zuständig.  

Wolf

Wolf – © Fotograf unbekannt

DIE RÜCKKEHR DER WÖLFE und SCHAKALE führt zu grossen Konflikten, trotzdem sind sehr viele Menschen von Anmut, Schönheit und Wildheit der Tiere fasziniert. Der Wolf ist rezent das größte Raubtier aus der Familie der Hunde. Wölfe leben meist in Rudeln, bei denen es sich um Familienverbände handelt. Grundsätzlich stammen alle Hunderassen vom Wolf ab. Wölfe sind intelligent, anpassungsfähig und hoch sozial. Ein Rudel setzt sich aus einzelnen Charakteren zusammen, die sehr individuell sein können.  Aus diesen bildet sich aber auch eine Gruppenpersönlichkeit,  die bestimmt, ob ein Rudel eher freundlich oder ernst oder gar gefürchtet rüberkommt. Eine Wolfsfamilie besteht immer aus Tieren beider Charaktertypen.  Die Leitwölfe sind meist eine Kombination aus beiden und ergänzen sich hervorragend. Die Rangordnung ist bei Wölfen festgelegt. Entschieden wird sie durch die Leittiere. Diese Rangordnung muss nicht erkämpft oder bewiesen werden. Was Mama und Papa sagen, ist Gesetz! Generell gilt im Wolfsrudel an erster Stelle:  Eltern entscheiden. Dann: Ältere, erfahrenere Wölfe entscheiden über jüngere. So kennt jeder seinen Platz, und kann ihn ausfüllen. Grenzen sind gesteckt und innerhalb dieser Grenzen darf sich das Rudelmitglied frei bewegen. Ich fasse zusammen: ALLES dreht sich bei Wölfen um ihre Familie. Sicherheit, Stabilität, Hingabe und Opferbereitschaft. “Je mehr Schutzausrüstung es gibt, desto mutiger und furchtloser wird der Wolf”. Mit anderen Worten, sie passen sich nicht nur an, sondern übernehmen auch die Aufgabe, die Hindernisse zu überwinden, die sie von ihrer “Belohnung” trennen: die Herden. Irgendwie wie eine Laborratte, die getestet werden muss, um den großen Preis zu bekommen…

Fuchs, Schakal, Wolf oder Hund, hier einige Vergleiche:

Aussehen und LEBENSWEISE Die in Europa vorkommenden Wölfe sind meist grau/bräunlich,  auch schwarz oder weiß gefärbt. Die Schwanzspitze ist schwarz. Der Kopf ist dunkel mit hellen bis weißen Partien seitlich des Mauls und an der Kehle. Die Augen des Wolfes sind hellbraun bis gelb und stehen schräg. Im Unterschied zum Schäferhund, mit dem er manchmal verwechselt wird, hat der Wolf eine gerade Rückenlinie und lässt den Schwanz (die Rute) beim Laufen hängen. Die dreieckigen, oben abgerundeten Ohren sind kleiner. Neben dem Gehör des Wolfes sind auch seine Augen hervorragend: Er kann auch in der Nacht ausgezeichnet sehen und hat einen Blickwinkel von 250 Grad. Menschen haben dagegen einen Blickwinkel von 180 Grad. Der Wolf kann hervorragend riechen: Seine Artgenossen und Beutetiere riecht er auf bis zu zwei Kilometern Entfernung. Wie alle Caniden ist der Wolf ein Zehengänger er läuft also auf den Zehen und tritt nicht mit dem ganzen Fuß auf. Der Wolf hat je 5 Zehen an den Vorderläufen und je 4 Zehen an den Hinterläufen. Die 5. Zehe am Vorderlauf ist allerdings im Trittsiegel nicht zu erkennen, da sie höher am Lauf sitzt. Pfotenabdrücke von Wölfen sind sehr groß und denen großer Hunde sehr ähnlich. Anhand einzelner Trittsiegel ist eine Unterscheidung meist nicht möglich. Die Bestimmung benötigt viel Erfahrung im Spurenlesen. Der Abdruck der Pfote eines erwachsenen Wolfes ist bedeutend größer als der eines durchschnittlich großen Hundes. Die Größe der Abdrücke der Wolfspfoten ist abhängig von Alter, Geschlecht sowie von individuellen Eigenschaften. Bei erwachsenen Wölfen beträgt sie 10 bis 13,7 cm in der Länge und 8 bis 9 cm in der Breite. Die Größe der Abdrücke der Wolfspfoten ist abhängig von Alter, Geschlecht sowie von individuellen Eigenschaften. Bei erwachsenen Wölfen beträgt sie 10 bis 13,7 cm in der Länge und 8 bis 9 cm in der Breite. Die Spur des ziehenden Wolfes hat Ähnlichkeit mit der eines Fuchses. Die Pfotenabdrücke der Wölfe sind aber viel größer. Der Wolf trabt anders als ein Hund, indem er die Vorder- und Hinterpfoten in eine Linie setzt und mit den Hinterpfoten in das Trittsiegel der Vorderpfoten tritt. Er hinterlässt somit eine Spur, wie wir sie vom Fuchs kennen, er schnürt. In der Regel ist der Verlauf der Spur geradlinig und nicht durch Abweichungen gekennzeichnet. Auch wenn sich mehrere Wölfe fortbewegen, so geschieht das meist in einer Reihe, wobei jeder nachkommende Wolf in die Trittsiegel des vorausgehenden tritt. Es sieht dann aus, als hätte man nur eine einzige Spur vor sich. Solche Spurenbilder kennen wir von streunenden Hunden nicht.

Wolfsrudel – Fotorechte unbekannt

Wölfe sind soziale Tiere mit starken Bindungen. Sie leben in einer Art Familienverband, dem Rudel. Der Mythos vom Alphatier – also einem Tier, das in der Rangordnung eines Rudels ganz oben an der Spitze steht – existiert unter natürlichen Bedingungen in Europa jedoch nicht.  Frei lebende Rudel bestehen aus einem Elternpaar und dessen Nachwuchs. Jedes Wolfsrudel lebt in seinem eigenen Territorium. Die Größe des Territoriums umfasst rund 150 bis 200 Quadratkilometer und wird durch das Angebot von Beutetieren bestimmt, die in ihm vorkommen.  Wölfe sind in der Regel scheu: Sie ziehen sich zurück, sobald sie einen Menschen wittern. Bei starker Beunruhigung durch den Menschen ist der Wolf überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Er passt sich dem Verhalten seiner Beutetiere an.  Ein Wolfsrudel besteht aus den Elterntieren – die meist ein Leben lang miteinander verbunden bleiben – und dem aktuellen Wurf Welpen sowie den Jungtieren aus dem Vorjahr. Wölfe pflanzen sich einmal im Jahr fort, wobei sich nur die beiden Elterntiere des Rudels paaren. Sie ziehen sich dafür ein paar Tage vom übrigen Rudel zurück. Die Paarungszeit oder auch Ranzzeit ist von Januar bis März. Gerade in dieser Zeit sind Wölfe besonders aggressiv. Nach 61 bis 64 Tagen bringt die Wölfin 1 bis 11 blinde und taube Welpen in einer Höhle zur Welt. Nach etwa 20 Tagen öffnen die kleinen Wolfs-Welpen ihre Augen und nach circa 4 Wochen halten sie sich auch vor der Höhle auf. Nachdem die Welpen von der Mutter entwöhnt wurden (in der Regel nach 7 bis 9 Wochen der Fall), beteiligt sich das ganze Rudel an der Aufzucht der Welpen. Andere Wölfe würgen Futter hervor oder bleiben als Babysitter beim Nachwuchs, während das Rudel samt Wolfsmutter auf Jagd geht. Nach 10 Monaten sind die Wölfe ausgewachsen und nach 22 Monaten geschlechtsreif. Diese Jungtiere verlassen meist mit Eintritt der Geschlechtsreife nach 1 bis 2 Jahren das Rudel, um eine eigene Familie zu gründen. Wenn Wölfe heulen markieren sie ihr Territorium und nehmen Kontakt zu Artgenossen auf. Innerhalb seines Territoriums legt ein Wolf täglich weite Strecken bis zu 20 Kilometer zurück. Junge Wölfe, die vom Rudel abwandern, um ein eigenes Rudel zu gründen, schaffen sogar bis zu 80 Kilometer am Tag. Dabei läuft der Wolf als Ausdauerläufer durchschnittlich 10 bis 12 Stundenkilometer im Trab. Bei kurzen Sprints schafft er sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.

STIMME vom WOLF

Das Wolfsgeheul ist besonders markant. Dem Wolfsgeheul haftet etwas Trauriges an. Die Laute haben aber nicht unbedingt einen negativen Hintergrund. Wenn Wölfe heulen, wollen Sie miteinander kommunizieren. So einsam das Wolfsgeheul auch klingen mag, es drückt im Grunde die Zugehörigkeit zum Rudel aus. Das Heulen eines Wolfes wird vom Rudel erwidert. Die Tiere können das Geheul aus bis zu 15 Kilometer Entfernung vernehmen und markieren auf diese Weise auch ihr Revier. Anderen Wölfen wird signalisiert: “Bis hierhin und nicht weiter.” Lassen sich fremde Wölfe durch den wölfischen Chor nicht aus dem Jagdrevier vertreiben, kann dies zu Kämpfen um das Territorium führen. Das Heulen der Wölfe ist ein Ausdruck bestimmter Emotionen. Sie „heulen“ fehlenden Rudelmitgliedern hinterher. „Wölfe sindinteressante Tiere. Sie haben ein hochentwickeltes Sozialverhalten“,

Goldschakal

 

Goldschakal-Quelle-OÖ LJV.

Wie sieht ein Goldschakal aus? Während die meisten Menschen ungefähr wissen, wie ein Wolf oder ein Fuchs aussieht, ist der Goldschakal der breiteren Öffentlichkeit allerdings vollkommen unbekannt. Das liegt zum einen daran, dass Canis aureus, so der lateinische Name, sehr scheu ist und vor allem in der Dämmerung und in der Nacht jagt und wandert. Der Goldschakal (Canis aureus) ist eine eng mit dem WOLF verwandte Art der Hunde. Er ist der einzige Schakal der in Europa verbreitet ist. Der gefährlichste natürliche Feind des Goldschakals ist der Wolf.  Die Anwesenheit eines Wolfsrudels in einer Gegend führt oft zur Abwanderung oder zum Tod einer Schakalfamilie. Man nimmt an, dass es früher auf europäischem Boden überhaupt keine Schakale gegeben hat. Die Abwesenheit von Wölfen könnte in naher Zukunft die weitere Ausbreitung von Schakalen nach Süd- oder gar Mitteleuropa begünstigen. Kennzeichen Der Goldschakal (Canis aureus) gehört in die Familie der Hundeartigen mit einem Körpergewicht von 7-15 kg und einer Schulterhöhe von 44-50 cm. Wenig größer als der Rotfuchs und deutlich kleiner als der Wolf erkennt man den Goldschakal an seinem gelbgrauen, manchmal rötlichen Fell, mit Schwarztönen an Rücken und Schwanzspitze und der namensgebenden goldenen Fellfarbe der Flanken und Läufe.

Pfote Goldschakal (Quelle: Hatlauf/DJV)

Der Goldschakal gehört zu den mittelgroßen Karnivoren (Fleischfressern Der Goldschakal sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus Wolf, Fuchs und Hund  Der Goldschakal ist nur wenig größer als ein Fuchs und deutlich kleiner als ein Wolf. ).  Im Vergleich zum Fuchs hat er eine kurze und buschige Rute. Das Trittsiegel des Goldschakals ähnelt dem eines großen Fuchses, seine Mittelballen sind jedoch im unteren Teil verwachsen. Die Ohren haben eine spitze Form und liegen weit voneinander entfernt. Der Geruchssinn des Goldschakals ist sehr gut ausgebildet.  Tatsächlich sieht er aus wie eine (biologisch unmögliche) Kreuzung aus den beiden. Der Goldschakal erreicht eine Schulterhöhe von 44 bis 50 Zentimetern und ein Maximalgewicht von rund acht bis 15 Kilogramm. Typisch für den Goldschakal ist das namengebende, gelb-graue Fell, ein kurzer, buschiger Schwanz mit dunkler Spitze – und das weiße Fell an Schnauze und Kehle. Schakal ist die Bezeichnung mehrerer Arten der Wildhunde von wolfsähnlicher Gestalt, die deutlich kleiner sind als Wölfe. Sie nehmen ähnliche ökologische Nischen ein und stehen damit in Gebieten, in denen sich ihre Verbreitungsgebiete überschneiden, in Konkurrenz zueinander.

Goldschakal

Der Goldschakal schleicht sich ähnlich wie der Fuchs an seine Beute an und springt dann überraschend auf sie los. Der Goldschakal ist dämmerungs- und nachtaktiv. Goldschakale sind scheu, sie meiden den Kontakt mit Menschen und sind nur sehr selten zu sehen. Auch sein breites Nahrungsspektrum und seine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume ähneln dem eines Fuchses. Durch die Überschneidung des Beutespektrums konnte beobachtet werden, dass dort, wo beide Arten parallel vorkommen, die Dichte der Füchse abgenommen hat. Füchse meiden die Anwesenheit von Goldschakalen, die sie durch Kot und Markierstellen wahrnehmen. Der Goldschakal ist in seiner Lebensraumwahl flexibel und kann sich gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen. Offene und gehölzfreie Landschaften meidet er aber eher. Gute Bedingungen und genügend Nahrung findet er in einer reich strukturierten Agrarlandschaft und in Feuchtgebieten vor. Der Goldschakal ist ein Allesfresser und passt sein Fressverhalten an die Verfügbarkeit der Saison und Umgebung an. Der Goldschakal ist ein Generalist, das heißt, er ernährt sich von einer großen Vielfalt an Beutetieren (u.a. Nagetiere, Hasenartige, Reptilien, Amphibien, Vögel, Insekten). Beeren und Früchte, Aas oder Schlachtabfälle können ebenfalls Teil seiner Nahrung sein, was ihm ermöglicht, sich in unterschiedlichen Habitaten anzusiedeln. Goldschakale jagen solitär, in Paaren oder im Rudel. Sie jagen kleine bis mittelgroße Beute – es werden auch Nutztiere wie Schafe oder größere Tiere von ihm erbeutet. Die Paarungszeit ist von Januar bis Februar. Ende April/Anfang Mai bringen die Fähen drei bis fünf Jungtiere zur Welt, mit einer Säugezeit von 6 bis 8 Wochen. Goldschakale haben eine Lebenserwartung von 8 bis 9 Jahren. Meistens bleibt ein Paar ein Leben lang zusammen. Die Territorien der Paare betragen ungefähr zwei bis sechs Quadratkilometer. Manchmal bleibt ein Jungtier bei den Eltern, um sie bei der Aufzucht der Jungtiere zu unterstützen.

STIMME GOLDSCHAKAL

Wenn ein Goldschakal heult, dann klingt das wie eine Mischung aus Winseln und Schreien. Fast wie eine Sirene. Manchmal kommt auch nur ein Knurren aus der Kehle des Goldschakals. Oder ein heiseres Bellen. Kommunizieren können die Schakale untereinander über verschiedene Laute, wie etwa bellen, winseln oder heulen, wie du es zum Beispiel von Haushunden kennst.

FUCHS – ROTFUCHS

Fuchs © Reiner Jacobs

STIMME FUCHS

Während der Paarungszeit sind häufig schreiende und bellende Geräusche von einem Fuchs zu hören, die über weiter Distanzen zu vernehmen sind. Die weiblichen Füchse, Fähen genannt, locken die männlichen Rüden mittels lauter, schriller Schreie an. Letztere antworten mit heiserem Bellen. Füchse kommunizieren über eine Vielzahl von Lauten, wie zum Beispiel Bellen, Knurren oder Winseln. Ähnlich wie bei Hunden spielen auch Gesichtsausdrücke und Körperhaltung eine wichtige Rolle in der Kommunikation mit Artgenoss:innen. Neben den Lautäußerungen kommunizieren die Tiere auch über Gerüche untereinander.

Siehe den Bericht Verhaltenund Lebensweise  im Südtiroler Jagdportal bei NIEDERWILD

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HUND

 

Wolfshunde werden auch als Haustiere gehalten – Foto von Thomas Kunas

STIMME HUND: Rotweiler, Mischling, Schäferhund und Hirtenhund 
Wuffen gefolgt von kurzem, mittlerem, schnellem Bellen: Wachsame Hunde warnen vor drohender Gefahr. Kurzes, tiefes Bellen: Drohung, Kampfbereitschaft oft in Kombination mit Knurren und Zähnefletschen. Hohes, hysterisches Bellen: Angst, oft in Kombination mit Jaulen.
Siehe den Bericht, Lebensweise, Zucht……….usw.  im Südtiroler Jagdportal bei JAGDHUNDE
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Bericht: Südtiroler Jagdportal PW –
Quelle Text: aus verschiedenen Presseberichten
Stimmen: Musikverlag AMPLE (rechtlich erworben) 
© alle Rechte vorbehalten

 

REHE RICHTIG ANSPRECHEN

Wenn zum Monatswechsel März-April die ersten warmen Tage das Grün sprießen lassen, kommt Bewegung in unser Rehwild. Schon nach wenigen Tagen lösen sich die Sprünge, zu denen sich das Rehwild in der vegetationsarmen Zeit zusammengeschlossen hatte, auf.
Die frische Vegetation und die Sonneneinstrahlung aktivieren die Hormone. Die alten Böcke beginnen zu fegen und sind die ersten, die die besten Standorte besetzen.
Auch die Ricken, mittlerweile sichtbar hochbeschlagen, dulden die Kitze des Vorjahres nicht mehr in ihrer Nähe und suchen geschützte Einstände für den heranwachsenden Nachwuchs.
Diese zu Schmalrehen und Jährlingen mutierenden Jungrehe ziehen nun orientierungslos durch die Flur. Der Jährling wird ständig von seinen älteren Geschlechtsgenossen herumgestoßen. Kaum hat er einen Einstand gefunden, bringen ihn die älteren Böcke auf die Läufe und er wird verjagt.
Einzig das zarte Schmalreh wird nicht nur geduldet, sondern ist bereits jetzt begehrt. Gerne sucht es nach dem Verlust der Führung durch die Ricke eine neue Führung. Was bietet sich da besser an, als sich einem alten erfahrenen Bock anzuschließen, schließlich weiß er, wo es lang geht.
Geht es um das Ansprechen, berührt man bei den meisten Jägern eine – ja eigentlich die   – jagdliche Tabuzone. Schon wenn ein Jäger mit dem Fernglas das Alter eines Rehbockes, Gams oder Hirsch aufs Jahr bestimmt.

Ansprechen muß von Ehrlichkeit und Realität getragen werden, darf sich weder in Mystik, “Wichtigtuerei” noch in reine Zweckspekulationen verlieren. Gewiß, es gibt Kriterien, die wir Jäger beachten müssen und auch können. So ist es eigentlich selbstverständlich, daß wir den Kitzen nicht die Geiß wegschießen – gerade hier erlebte ich von selbsternannten Ansprechskünstlern, gerade bei Gamswild manche Enttäuschung.  Es sollte selbstverständlich – einfach logisch sein, daß wir ein erkennbar schwaches Reh schießen.  Nicht selten wird sich das optisch schwache Reh nach dem Schuß aber trotz aller Ansprechskunst als stärkere erweisen.

Woran erkennen wir das Alter unserer Rehböcke?

Fangen wir bei den Jährlingen an, denn die sind in der Tat noch am sichersten anzusprechen. Noch immer spukt in vielen Jägerhirnen das Vorurteil, Jährlinge hätten in der Regel rosenlose Stangen, und Jähringsstangen seien grundsätzlich auf schwache Veranlagung zurückzuführen! Ein 18 kg Jährling trägt unter Umständen nur Knöpfe: für seine spätere 2 Laufbahn” scheint aber das Körpergewicht wichtiger zu sein als das seines Geweihs . Aus dem Jahrlingsknopfer – ist er ansonsten gesund und stark – kann er schon im nächsten Jahr einer der besten Zweijährigen werden.  In erster Linie ist auf den gesamten Körperbau zu achten, zu erlegen sind körperlich entsprechend schwach entwickelte Jahrlingsböcke bzw. C-Böcke.
Im Gegensatz zu Körperformen scheinen Verhaltungsmuster auch Altershinweise zu liefern.  Jährlinge werden von älteren Böcken verjagt, unterdrückt und sind nicht territorial.  Junge Böcke sind eher übermütig und treten häufiger mit Artgenossen zum äsen aus.   Jährlinge sind manchmal zu Beginn der Jagdzeit noch im Bast. Wenn sie sonst körperlich gut veranlagt sind, ist dies kein Erlegungsgrund! Ein Bock, der schon im März verfegt, aber noch im Juni nicht verfärbt ist, kann nicht der Jüngste sein.Ein anderer, der erst Anfang Mai verfegt und gleichzeitig schon den Haarwechsel fast abgeschlossen hat, ist bestimmt nicht alt, und wenn sein Geweih noch so stark ist.

Ältere Böcke:

Wie schon erwähnt, ist es verdammt schwierig das Alter eines Rehbockes, hauptsächlich in der Mittelklasse zu bestimmen.  Es bleibt festzustellen, daß einzelne ältere Böcke bereits rot sind, während die meisten Jährlinge noch nicht voll verfärbt haben.

Beim Rehwild ist die „Zahnschliffmethode“ zur Altersbestimmung bekannt, eine exakte Alterbestimmung ist aber nicht möglich.

Der Muffelfleck ist eben auch nicht das typische Kennzeichen, obwohl er schon zu beachten ist. Der Fegetermin scheidet als Altersmerkmal fast völlig aus. Richtig ist nur, daß die Jährlinge meist nach dem Haarwechsel fegen und damit gut sechs bis sieben Wochen später als die älteren Böcke.
Wie ist es nun mit dem Abwurftermin? Er hat auch auf den Bockabschuß keinen Einfluss mehr, es sei denn insoweit, als er die Schußzeit beendet. Trotzdem hält sich hartnäckig der durch ganze Lehrbuch Generation nachgebetete Lehrsatz:” Der alte Bock wirft zuerst ab, der junge zuletzt!” Wer nun tatsächlich wann abwirft ist schwer festzustellen.
Wann immer wir ein Reh erlegen, das offensichtlich älter als ein Jahr ist und wo immer über ein erlegtes Reh diskutiert wird, der Unterkiefer wird zum Kronzeugen gemacht. An diesem Stück Knochen, besser an den in ihm steckenden Zähnen hängen wir jedes Urteil auf. Fast jedes Jungjägerlehrbuch und wohl die meisten bisher über Rehwild erschienenen Werke enthalten eine “Unterkiefer-Tafel”. Den Zahnabschliff bekommen wir schon vor der Jägerprüfung eingebleut; wir müssen die auf dem Prüftisch liegenden Unterkiefer nach Jahren genau einordnen.
Der Unterkiefer eines Dreijährigen Bockes kann dem eines Fünfjährigen absolut gleich sein. Ebenso kann der Fünfjährige seine Zähne genau so abgenutzt haben wie ein Dreijähriger Mit einiger Sicherheit sagt uns der Unterkiefer nur bis zum 20. Lebensmonat das Alter an. So um die Weihnachtszeit des zweiten Lebensjahres wird es schon etwas unsicher.  Eine  sichere Altersbestimmung beziehungsweise Unterscheidung zwischen Rehen im dritten und vierten Lebensjahr ist nicht möglich. Denn die Abnützung der Zähne ist auch vielfach den unterschiedlichen Boden- und Äsungsverhältnissen, Gesundheitszustand und Veranlagung  zurückzuführen.

Wissenswertes zum Rotwild

BIOLOGIE, ANSPRECHEN, HEGE, BEJAGUNG  

Für Jägerinnen und Jäger im Besonderen auch Mitglieder der Revierausschüsse

BESCHREIBUNG
Im Kurs wird Basiswissen über die Biologie und Populationsdynamik, den Lebensraum, Krankheiten, das richtige Ansprechen und die jagdliche Behandlung des Rotwildes vermittelt.
Mit Wildbiologen und erfahrenen Jagdaufsehern werden Jagdstrategien diskutiert und den Teilnehmern werden die Grundsätze einer erfolgreichen Rotwildbewirtschaftung näher gebracht.

KURSORT
Forstschule Latemar

TERMIN
29. September 2022 von 08.30 Uhr – 30. September 16.00 Uhr

MITZUBRINGEN
Hausschuhe, Fernglas, Spektiv, festes Schuhwerk sowie wetterfeste Kleidung. Gute Geländegängigkeit erforderlich.

KOSTEN
169,00 € (Kursgebühr inkl. Unterkunft, Verpflegung und Kursunterlagen)

INFORMATION: Forstschule Latemar unter 0471 612444

ANMELDUNG:

Beim Südtiroler Jagdverband, Frau Alessandra Beneduce, Tel. 0471 061 703, E-Mail: alessandra.beneduce@jagdverband.it