Jagdhornsignale
JAGDHORNSIGNALE
Auf unserer Website bieten wir auch unter anderem traditionelle Jagdsignale zum Anhören an
Auf unserer Website bieten wir auch unter anderem traditionelle Jagdsignale zum Anhören an
Über konstruktive Kritiken und Anregungen für die Gestaltung des Südtiroler Jagdportales freue ich mich immer wieder, umso wertvoller betrachte ich sie, von Jägern mit Erfahrung kommen. Es ist mir schon klar, auch ich verspüre, dass die Jägerschaft vermehrten Gegenwind von Jagdgegnern zu verspüren bekommt. Nur- und das ist der springende Punkt: Können wir diesem Umstand entgegentreten, wenn wir uns verstecken, unser jagdliches Tun verheimlichen, dieselben Fehler weiter praktizieren, wie sie schon in der Vergangenheit ständig begangen wurden? Alles vertuschen, nichts an die große Glocke hängen? Muss auch nicht sein, sofern die Berichterstattung transparent und jagdlich in der heutigen Zeit sehr wohl vertretbar ist.
Auf der einen Seite werden wir von unseren Behörden Vertretern im Rahmen von den Hegeschauen landauf – landab immer wieder dazu ermutigt, zu dem zu stehen, was wir als Jäger/Innen tun, uns nicht zu verstecken brauchen, „ von der Wichtigkeit der Jagd sprechen und eine Jagd soll vorzeigbar sein…“
Nachdem in letzter Zeit häufig auch das Südtiroler Jagdportal mit den enthaltenen Berichten über Jagderlebnissen, Fotos usw. mit dem Argument: „Fotos von Jagderlebnissen gehören nicht ins Internet“ – bei jeglicher Gelegenheit zitiert wird, bleibt die Frage, ob wir im heutigen medialen Zeitalter überhaupt noch imstande sind – unser jagdliches Tun zu verheimlichen und tot zu schweigen? Und warum auch? Jäger/innen wollen immer wieder schöne Fotos sehen, über Jagderlebnisse lesen aber die wenigsten stehen hinter dem was sie tun. Das Südtiroler Jagdportal ist auf dieser Ebene wohl nur als ein Tropfen in einem unendlichen Meer zu betrachten. Um nur zwei Kommunikationskanäle zu nennen, – „You tube, Facebook, Tik Tok oder Instegram“ mit ca. 1 Mrd. Nutzer monatlich.
Ich gehe mit der Meinung sehr wohl konform, dass so manche Jagdfotos/Erlebnisse nicht ins Internet gehören, Portale, wie man sie tausendfach im Internet findet, auch Portale welche mir persönlich beim Betrachten auch als aktiver Jäger so manchmal eine Gänsehaut verursachen, aber anscheinend sind solche Fotos von Wildabschüssen bei den oben erwähnten Portalen kein Problem, auch wenn diese manchmal mehr als abstoßend sind. Wie in den diversen Andeutungen – sowohl auch beauftragten Schreiben zitiert, – auch Kinder und Jagdgegner haben Zugang zu diesen Seiten. Was für uns als normal empfunden wird, kommt eben bei so manchen Leuten sehr schlecht an. Um diesem mir sehr wohl bewussten Umstand entgegenzuwirken, werden von mir sämtliche Fotos bearbeitet oder retuschiert, bevor sie ins Netz gestellt werden. Dahingehend werden Sie auch im Südtiroler Jagdportal absolut keine Abbildungen von unsachgemäß aufgebrochenem Wild, Schweiß oder dergleichen finden. Man bedenke, wenn ich Fotos mit abgeschossenen Läufen, halb zerfetzten Haupt krank geschossenes Wild, welches sich beim Fotografieren noch einmal aufrichtet usw. – einstellen würde, dann wären die geäußerten Anschuldigungen gerechtfertigt.
Zurück zum Thema aber: Wenn das Südtiroler Jagdportal keine Berichte und Fotos von Jagderlebnissen mehr veröffentlichen würde, würde das am eigentlichen Jagdgeschehen sehr wenig ändern, gleichfalls der Anti Jagd Bewegung, welche sich im Land zunehmend stark macht, den Wind aus den Segeln nehmen. Werden doch unzählige Jagd Videos und Live Szenen auch von noch so grausamen Fehlabschlüssen auf den Markt gebracht, in beinahe jedem Medium veröffentlicht. Anscheinend wird das als ganz einfach hingenommene Normalität betrachtet. Weil man dieser Maschinerie niemals Herr der Lage sein könnte?
Vielleicht hinterfragen sich meine Kritiker auch, ob die Fehler nicht auch anderswo zu suchen sind? Fehler, die die Jagdgegner offensichtlich provozieren? Ein Beispiel: In den Südtiroler Revieren wird die Jägerschaft mittels Verordnung aufgefordert, in den Talsohlen und Kulturgebieten auch in den Monaten Mai, Juni, Juli Rehgeißen zu erlegen, unabhängig davon ob sie trächtig oder gar führend sind. Da habe sogar ich als Jäger nur mehr ein Kopfschütteln übrig, abgesehen von der Reaktion von Nichtjägern, Landwirten, Laien – welche derlei Szenen auch beobachten können. Wie rechtfertige ich diese Tatsache einem Jagd Gegner, einem Kind gegenüber, unseren Mitmenschen usw. Viele andere solche Beispiele könnten an dieser Stelle genannt werden. wundern wir uns also nicht, dass viele Leute mit erhobener Hand auf die Jägerschaft zeigen.
Wenn ein Jäger folglich in meinem Südtiroler Jagdportal ein schönes Jagderlebnis Online stellt, wird er sogar von Jagd Funktionären aufgefordert dies zu unterlassen bzw. nicht zu veröffentlichen.
Warum darf ich mich als Jäger über einen schönen Jagdtag und eventuell über einem gelungenen Abschuss nicht freuen?? Wenn wir als Jägerschaft uns mit unserem TUN verstecken müssen, uns über unsere Ernte für all die Hege und Pflege Bemühungen nicht mehr erfreuen dürfen, dann müssen die Verantwortlichen sofort die gesamten Trophäenschauen im ganzen Land abschaffen. Hunderte – sogar tausende Trophäen werden dort feierlich zur Schau – zugänglich für jedermann/frau – gestellt, wo auch ich mich als Jäger manchmal schwer tue die ganzen Abschüsse zu verstehen.
Jäger sind immerhin noch Personen die nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen sind, denn schon beim kleinsten Vergehen wird der Waffenpass entzogen, darum frage ich mich, warum müssen wir uns auch immer wieder von Tierschützern und Jagdgegnern als Mörder, blutrüstige Personen, Impotenz… usw. . bezeichnen lassen, anscheinend werden solche Handlungen problemlos hingenommen?
Sollten auch sie dazu eine Meinung haben, so scheiben Sie mir eine Mail an info@jagd.it
Gamsbock im Winter – Foto und © Peter Unterhofer
Gemessen am Naturerlebnis und an den Spannungen bei der Jagd verblaßt jede Bewertung von Trophäen. Als Teil erfüllten Jagens sind sie nur eine bleibende Erinnerung. Von der Natur sind sie nicht als Wandschmuck für Jäger vorgesehen. Der Jagdgast kann sie beim Gams nicht erhegen, ja es gibt Zweifel ob beim Gams die Trophäenmerkmale erblich sind. Ein gut ernährter Bock. der eine gesunde Mutter mit guter Milchleistung hatte, war für Berufsjäger seit jeher das Ziel seiner Wünsche, wenn er richtig alt war. Bei einer alten Gams nahm der Jäger den natürlichen Tod, der nahe schien, vorweg. „Waidgerecht” wäre damit: als Jäger so zu jagen, wie auch die Natur jagen würde. Formwert und Stellung der Stangen, die wir bei der Trophäenbewertung heranziehen und nach unseren Vorstellungen zu züchten versuchten, sagen doch über die Lebens- und Überlebensfähigkeit im Hochgebirge gar nichts aus. Wir wissen nicht einmal, ob eine enge oder weite Stellung der Schläuche, das gut oder weniger gut Gehakelte, überhaupt erblich sind. Ganz sicher ist es, daß in dem langen und rauhen Bergwinter nur sehr starkes und körperlich gesundes Wild übersteht. Dabei nutzt dem Gams die gut gehakelte Krucke, die weit ausgestellte Trophäe, der dicke und pechige Schlauch herzlich wenig.
Unsere Bewertungsmerkmale sagen auch nichts aus über die soziale Stellung des Trophäenträgers innerhalb der Wildgemeinschaft. Doch sind die Tiere mit dem besten Bart, zugleich auch die mit dem gesündesten Haarkleid und für die Art die erhaltungswürdigsten. Man schiesst nicht kerngesunde mittelalte Böcken, nur weil sie die besten Bärte haben.!
Die zauberhaften und anmutigen Gazellen der Berge sind keine Ansammlung von Trophäenträgern, sondern Lebensgemeinschaften, die in echter Harmonie mit der Umwelt, der sie umgebenden Natur leben. Natürlich sollen bevorzugt die Besseren von ihnen die volle Reife erreichen, da die Ernährungskapazität nun einmal im Winter begrenzt ist. Denn genau genommen brauchen Gams den Menschen nicht um zu leben und auch nicht um zu sterben. Wann darf der Mensch sie überhaupt töten?
Wer glaubt daß er den Reduktionsabschuß dem Wald zuliebe braucht, könnte dabei natürlich schon nach Trophäengesichts- punkten ausscheiden. Weil er dann ohnehin in die Jugendklasse regulierend eingreifen muß. Um jene Übervermehrung zu vermeiden, kann er genauso gut in dieser Jugendklasse das ausscheiden, was er später in der Altersklasse nicht haben will.
Alle Geißen ab 4. Jahr und alle Böcke ab 5. Jahr sind die Träger der Population, und es wäre zu wünschen, wenn sie wenigstens 50% des Gesamtbestandes ausmachten. Abschüsse in diesem Lebensalter sollten die seltene Ausnahme sein und nur bei schlechter Verfärbung und kranker Konstitution erfolgen. Die bisherige Bejagungspraxis ab 5. Lebensjahr hat zwangsläufig zu desorganisierten Beständen geführt, also zu “Waldfressern” durch unser unbiologisches jagen.
Gamsjagd ersetzt keine Beutegreifer, vergessen wir ruhig den Ersatzwolf Jäger, denn das Raubwild profitiert allenfalls vom Fallwild. Reguliert hat zu allen Zeiten nur der Winter. Dass die Selbstregulation funktioniert, zeigt sich im Gran Paradiso, wo man seit 80 Jahren ohne Jäger auskommt und wo auch der Lärchen-Berg-Wald nicht aufgefressen wurde. Allerdings ist das kein Wirtschaftswald. Wenn wir aber bei der Jagd in den Bergen vor allem das Naturerlebnis suchen, die Gams eine Regulierung aber nicht brauchen, dann bleibt die Frage, wieviel des Zuwachses wir entnehmen dürfen. Meist gingt man von einer Wilddichte bei Gams von ca. 8 Tieren auf 100 ha aus. Das hat sich in den Großrevieren bewährt. In den Wirtschaftswaldgebieten strebt man wegen der bei Gams recht erheblichen Verbissbelastung eine geringere Dichte an. Eine biologisch tragbare Wilddichte gibt es aus Menschensicht nicht, allenfalls eine dem Wirtschaftswald angepaßte. Die Entscheidung über Leben und Tod ist schwer- wiegend und sollte als Revier oder Hegegemeinschaft auf 20-30000 ha überall gleich sein. Die Jährlinge sind eine gute Kontrolle für den tatsächlichen Zuwachs. Er dürfte selten über 25% bis 45% aller fortpflanzungsfähigen Geißen oder 15% des Gesamtbestandes liegen. Die fortpflanzungsfähigen Geißen nehmen meist ab 3 1/2 Jahre (42. Lebensmonate) an der Brunft teil und setzen mit 4 Jahren (48 Monaten) erstmals. Es gibt aber auch frühreife Jährlingsgeissen, die schon erfolgreich an der Brunft teilnehmen.
Böcke nehmen mit ca. 4 Jahren (48 Monaten) erstmals an der Brunft teil. Das deckt sich mit der Altersgrenze und der Faustregel, dass ein Bock, dessen Pinsel zu erkennen ist, älter als 5 Jahre sei. Ausnahmen bestätigen bei beiden Geschlechtern alle diese Regeln. Da auch bei einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis die Lebenserwartung der Geißen höher ist, kann bei dieser Wildart ein Verhältnis Bock:Geiß von 1 : 1,2 bis 1 : 1,3 sinnvoll sein. Ein höherer Geißenanteil führt während der Brunft zwangsläufig zu einer Schwächung der Böcke und damit zu Winterverlusten, die sich vermeiden liessen.
Klasse 3. Jugendklasse
Böcke mit 1 bis 4 vollendeten Jahren 20-30 % Abschuss
(in der Brunft also 4 1/2 Jahre)
Geißen mit 1 bis 3 vollendeten Jahren 20-30 % Abschuss
(in der Brunft also 3 1/2 Jahre)
Klasse 2. Mittelklasse=Schonklasse
Abschuß nur in Ausnahmefällen, alleine durch Krankheit oder schlechte Konstitution veranlaßt. Bestandsanteil sollte 50 % des Gesamtbestandes bleiben!!!
Böcke mit 5-9 vollendeten Jahren allenfalls: 20bis 30% Abschuß
In der Brunft also min. 9 1/2 Jahre alt. Geissen mit 4-11 vollendeten Jahren, allenfalls 10-30 % Abschuß In der Brunft also mind. 11 1/2 Jahre
Klasse 1. Ernteklasse oder Altersklasse
Böcke 10 Jahre und älter 50 – 70 %
Geissen 12 Jahr und älter 50-70 %
Fehlabschuß immer zu Lasten der begehrten Klasse I.
Gamsgais im Sommer – Foto: Peter Unterhofer
Mit wachsendem Anteil der über 10-jährigen Böcke wächst auch die Chance dass Einzelne eigenmächtig noch älter werden und damit als Jagdbeute für den Jäger noch begehrter sind. Es sei nochmals betont, daß Geißen zwischen dem 4. und 12. Jahr und Böcke zwischen dem 5. und 9. Jahr auf Grund ihrer sozialen Reife und körperlichen Hochform die eigentlichen Träger der Population und Garanten der Arterhaltung sind. Sie sollten mindestens 50% des Wildstandes ausmachen. Reduktionsabschuß der Kitze wird für bedenklich gehalten, „Gelt”-Geißen unter dem vorgesehenen Höchstalter sollte man nicht schießen da sie selten wirklich gelt sind, meist nur ihr Kitz verloren haben, oder ein Jahr aussetzen um dann wieder ein besonders starkes Kitz zu führen.
Bei den gemeinsamen Hegeschauen könnte es hilfreich sein den roten Punkt wieder einzuführen. Das soll keine Maßregelung sein, sondern ein Hilfsmittel der Belehrung für alle. In seiner Geschichte hat der Mensch wiederholt Wildtierarten systematisch ausgerottet. Selbst der edle “Wilde” hat häufig nicht so ökologisch gejagt wie man es heute darstellt. Ökologisches Bewusstsein ist eine Sache der Ethik und des Verstandes. Es ist nicht Sache des Jägers Gams zu vernichten, wenn sie sich am Bergwald vergreifen. Denn ein Bergwald ohne Gams wäre ein armer Bergwald. Der Jäger des Hochgebirges will sich an allem freuen. Er will die Gämsen (wie die neue Rechtschreibung sagt) auch für kommende Generationen erhalten und dazu gehört die angeregte naturnähere Bejagung. In vielen Revieren des privaten Großgrundbesitzes ist niemals anders auf Gämsen gejagt worden.
Bericht und Fotos von Wolfgang Alexander Bajohr
Vom Revier organisierte Brackenjagd auf Füchse darf bis zum 31. Jänner ausgeübt werden
LANDESGESETZ vom 23. Dezember 2021, Nr.14
Bestimmungen zur Erfüllung der Verpflichtungen der Autonomen Provinz Bozen, die sich aus der Zugehörigkeit Italiens zur europäischen Union ergeben (Europagesetz des Landes 2021)
Die Änderungen beschränken sich auf formelle Korrekturen und Anpassungen.
Wanderer, Auto-und Radfahrer…….. werden sie sicherlich schon gesehen haben, die löchrigen Schilder, AUCH auf Südtirols Straßen, vor allem in den Bergen findet man immer mehr zerschossene Verkehrsschilder.
Die wohl häufigste Ursache für das Zerschießen der Straßenschilder ist Übermut, Schieß- oder Zerstörungswut. Übertäter/Jäger messen sich beim Beschuss der Schilder. Dieser Aspekt wird auch dadurch bestätigt, dass nicht nur Ortsschilder, sondern auch jedwedes andere Straßenschilder und Strassenspiegel durchlöchert sind. An den Durchmessern der Einschüsse ist erkennbar, dass nicht nur mit Schrot, sondern auch mit klein- und großkalibrigen Waffen geschossen wird.
Wegen einige wenige, die sich aus Spaß mit Straßenschilder beschießen vergnügen, wird die Jägerschaft in der Öffentlichkeit ins schlechte Licht gerückt, denn niemand braucht ein Experte zu sein, um zu verstehen, dass solche Schandtaten nur von „schussgeilen“ Jägern kommen. Ob solche Kugelschüsse auch ordnungsgemäß gemeldet werden ist fraglich?
Bei der Schießerei auf diverse Straßenschilder kam bis heute glücklicherweise kaum jemand zu Schaden. Es besteht schließlich höchste Lebensgefahr, wenn „wild in der Gegend“ herumgeballert wird ohne überhaupt einen Schussfang zu haben. Nicht nur, dass Rad- oder Autofahrer, Wanderer, Kinder oder Pilze Sammler getroffen werden könnten, diese Straftat beweist wie wenig Skrupel die Übeltäter haben. Dass Jäger für diese Schüsse verantwortlich sind, muss ich wohl annehmen denn keine andere Person darf in den Gemeindegebieten mit Waffen “herumballern”. Die Fahndung nach den Übeltätern gestaltet sich jedoch schwierig, außer den Einschusslöchern mit Kugelgewehre gibt es keine Anhaltspunkte.
Deshalb, wenn Beobachtungen gemacht werden wo Jäger Verkehrsschilder als Zielscheibe benutzen, bitten wir Zeugen, sich bei der Polizei zu melden. Dann sollte gleich die 112 angerufen werden.“